Den Sketch kannte ich zwar noch nicht, aber ich höre den beiden immer wieder mit Genuß zu. Die hatten echt was drauf und verstanden es mit den Worten zu spielen. Diese sogenannten Comedians heutzutage, können sich dagegen (fast) alle verstecken
Leider erst nach der Wende entdeckt, aber die beiden sind absolute Spitze! Sie haben die Tradition der Doppelconférence fortgeführt und trotzdem einen ganz eigenen, genialen Stil gefundenen 👍 Herzliche Grüße aus Österreich 🇦🇹
@@blackleviathan2269 Stark! Ich kann mit den heutigen Typen, die sich Comedians schimpfen, überhaupt nichts anfangen. Herricht und Preil, Dieter Hallervorden, Diether Krebs, Rudi Carrell, das war wirklich noch intelligente Comedy über die man immer wieder lachen kann! :)
Großartige Comedy. Herricht und Preil sind einfach klasse. Am liebsten würde ich mir den Sketch komplett ansehen. Hab ihn bisher nur in einem von Preil's Büchern gelesen.
Ein eigentlich recht einfaches, sich ständig wiederholendes, weil bewährtes Konzept : Wortspielerei, gezielte Missverständnisse , und man kommt vom Hundersten ins Tausendste. Beabsichtigte Verwirrung mit dem Ziel der Richtigstellung im Nachhinein. In gewisser Weise daher auch vorhersehbar. Aber was diese Art der Komik ausmachte, waren folgende Dinge : .- die Kenntnis über die Mentalität der Bürger in der DDR in den 60er/70er Jahren .- die Volksnähe - der "raffinierte Witz", mit Hintergrundcharakter., tiefer liegenden Gedanken Rolf und Achim waren 2 Starkomiker, in einem Land, zu einer Zeit, als es eigentlich nur wenig zu Lachen gab. Das Publikum war den beiden damals dankbar , für eine mit weilen etwas schrille Komödie, aber vor allem für diese Warmherzigkeit, die die beiden in ihren Sketchen vermittelt haben. Für mich bleiben sie unvergessen. LG, Rainer ( 57) aus der "EX - DDR".
+Rainer Jahn Es ist meistens vorhersehbar, aber da sie ja immer unterschiedliche Themen behandeln (im Gegenteil zu einigen Komikern unserer Zeit) lacht man immer wieder. Und vor allem: Sie haben niemanden beleidigt, es waren harmlose und gleichzeitig geniale Witze. Obwohl Preil in seinen Büchern erwähnt hat, dass die eine oder andere Anspielung auf die Politik trotzdem dabei war.
04279 Das sehe ich ebenso, wie Du. Ich weis ja nicht, ob du aus der EX-DDR stammst. Allein "Herricht & Preil" zu kennen, lässt diesbezüglich ja noch keine 100%igen Schlussfolgerung zu ( so ein doofer Satz von mir...sorry). Auch weis ich nicht, ob du weist ( oh Mann, das klingt ja noch blöder :-), dass mit Rolf Herricht in der Hauptrolle 2 Spielfilme in den Kinos und später dann auch im DDR-Fernsehen liefen. Falls du dich interessierst, hier die beiden, die ich zumindest gesehen habe. 1. Geliebte weiße Maus 2. Der Reserveheld Im erst erwähnten Film verkörpert Rolf Herricht einen Polizisten auf einer Verkehrsinsel/ Verkehrsregelung auf einer Straßenkreuzung. Im anderen Film dann einen Reservisten bei der Nationalen Volksarmee. Pleiten und Kalauer vorprogrammiert :-) Vielleicht mal bei " YT" schauen, oder anderen Quellen. Ich bin mir aber recht sicher, dass man den Inhalt bei Wikipedia oder Google nachschlagen kann. Einen "Zahn schärfer" war allerdings " O.F. Weidling". Bei " H & P " hat man sich noch auf die Schenkel geklopft. Bei " O.F. Weidling" dann allerdings schon entweder eine Sprung - oder Duckhaltung eingenommen. Während Rolf und Joachim noch mit "Wattebäuschen" warfen, gab O.F. Weidling gezielte Salven ab ...mit "scharfer Munition ". Herricht & Preil, sie präsentierten "Klamauk". O.F. Weidling präsentierte messerscharfe Satiere mit versteckten Hinweisen auf die Misstände in einer maroden Gesellschaft, deren Staatsoberhäupter sich als HERRSCHER betrachtet wissen wollten, aber als unfähige Hohlköppe outeten. Die Quittung kam 1989 . Weitere gute Humoristen und Kabarettisten, sicher kennst du einige davon : Als Duo : " Gustav und Erich" , und " Eberhard Cohrs " auch mal als Alleinunterhalter im Variete´/ Kabarett "Die Pfeffermühle" und die Dresdener " Die Herkuleskeule" - 2 sehr bekannte DDR-Kabaretts. Desweiteren " Die Drei Dialektiker". Die 3 Dialektiker, ein Wortspiel aus " Dialektik - marxistische Phylosophie" , sowie "Dialekt" als regional bedingte Sprache. So standen Pate für den " Fischkoppdialekt - Norddeutschen Dialekt im Raum des heutigen Mecklenburg Vorpommern ---> Horst Köppert". Für den " Gänsefleisch mal ( Hochdeutsch : Können Sie vielleicht einmal" Sächsischen Dialekt ---> Manfred Uhlig , und für den "Bulettenslang /Berlinder Dialekt ---> Lutz Stückrath. Auch hiervon eine Kostprobe. Lutz, der Berliner, fragt seine beiden Kollegen von der "Waterkant" und dem Sächsischen "Bambuschenkinostaat" : Ehj, Leute. Kennt ihr een Satz mit den Worten " hammamma " und hattatta". Horst aus Rostock und Mannie aus Leipzig gucken ganz verdattelt. Najut, sagt Lutz aus Berlin. Ick erkäret euch ma : " Da 'hammamma 'ne Fahrt jemacht, Mensch hattatta jerejnet..." Für die Leser aus der Region Hannover : " Da haben wir mal eine Fahrt gemacht, Mensch, hat das da geregnet..." Merkst schon, ich habe heute mal wieder " meine Phase" :-) Nimm's mir bitte nicht übel, dass ich soviel geschrieben habe. Vielleicht war ja doch etwas dabei, was dich interessiert hat, oder etwas zur Unterhaltung beigetragen hat. Wen dem so war, dann würde es mich freudig stimmen :-) . Ansonsten, schöne Vorweihnachtszeit wünscht dir der Rainer aus Bitterfeld-Wolfen in Sachsen Anhalt Danke für deinen Kommentar . LG nochmals von Rainer
Rainer Jahn Danke für deine ausführliche Antwort. Ich stamme nicht aus der DDR, aber wohl in der ehemaligen Region, sprich in deinem Nachbarbundesland. Von den Filmen habe ich den "Reserveheld" ausschnittweise gesehen. Dort spielt Rolf Herricht , glaube ich, einen Schauspieler namens Ralf Horricht. Ofer? Den anderen Film will ich mal suchen. Aber er süielte auch in anderen Filmen mit, etwa dem tollen Film "Hände hoch, oder ich schieße", der aber in der DDR verboten (Kriminaldelikte? Gibt es hier nicht.) und erst vor einigen Jahren veröffentlicht wurde, müsste es irgendwo auch RU-vid auch geben. Kennst du ihn? Da macht wirklich die, jedenfalls mir bekannte, Elite der DDR-Humoristik mit (H&O, Manfred Uhlig, etc.). Mir sagt auch O.F. Weidling etwas, Ich erinnere mich an seinen Kommentar 1974: "Haben Sie auch das Fußballspiel gesehen? Wie? Nein, wir haben ja gegen die BRD gewonnen und von dem Schrecken haben wir uns immer noch nicht erholt". Das war schon eine etwas andere Liga. Dein Vergleich mit "Wattebäuschen" und "scharfe Munition" passt da sehr gut. Die einen haben unterhalten (wie Preil es nach Herrichts Tod ja auch mit "Ferienheim Bergkristall" gemacht hat), der andere hat Satire gemacht. Auch Eberhard Cohrs (der übrigens auch bei "Hände hoch, oder ich schieße" mitgemacht hat) war natürlich unvergessen, als "der kleine Sachse" mit dem sehr starken Akzent. Und als Leipziger kenne ich auch die Pfeffermühle. Die anderen, sagen mir direkt nichts, ich werde aber noch nachschauen. Vor allem die drei Dialektiver, der Ausschnitt, den du zitiert hast, ist echt originell, da müsste ich mal genauer schauen. Ich wünsche auch dir eine schöne Vorweihnachtszeit und viele Grüße.
"...in einem Land, zu einer Zeit, als es eigentlich nur wenig zu Lachen gab." Also mein Leben damals war unbeschwerter und man hatte deutlich weniger Sorgen! Ich wünsche mir die Zeit nicht zurück, aber schön war sie trotzdem.
Es ist auch geschnitten, da funktioniert manches nicht. Ich denke, es ist eine Auftragsarbeit zu einem bestimmten Anlass und da arbeitet ein Autor, wie Preil, halt anders. Herricht war einer, der auf Preil korrigierend einwirkte. Merkte man, als sie die Zusammenarbeit beendet hatten und die Sketche doch nicht mehr so gut waren. Ob Herricht und Preil wieder zueinander gefunden hätten, lässt sich nicht sagen. Lange Zeit dachte ich, die Zusammenarbeit hätte mit Herrichts Tod geendet, aber es gab nach 1979 keinen Sketch der beiden mehr.
@@robfriedrich2822 Es ist gar nicht so bekannt; aber die beiden konnten nicht gut miteinander. Sie waren halt zwei ganz verschiedene Persönlichkeiten. Ende der 70er hat es zwischen beiden richtig gekracht und sie haben sich bis zum Tod von Herricht nicht wieder gesehen.
Dieter Hallervorden hat davon seinen Sketch "im Fußballstadion" in den 1970er Jahren abgekupfert. ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-7iaScDQoh_Y.html