Moin, moin, vorweg die Frage, wieso benutzt ihr die deutschen Begriffe nicht? Ich verstehe drei Abläufe nicht. 1. Es wird die Säge abgerichtet, dann feilt ihr einen Durchgang. Es sind alle Zahne gleich hoch. Dann sucht ihr euch die Zähne raus die noch nicht spitz geworden sind und feilt sie bis auch sie spitz sind. Glaubt ihr,daß die Zahnspitzen jetzt noch auf einer Linie liegen? Ich habe gelernt, dass abgerichtet wird und dann alle Zähne mit der gleichen Anzahl Feilstösse bearbeitet werden bis alle spitz sind. Sollte man sich beim ersten Durchgang verschätzt haben, beginnt man einen neuen Durchgang. Auf diese Weise bleiben alle Zahnspitzen auf einer Höhe. 2. Gefeilt wird von beiden Seiten in Stossrichtung. Jeder zweite Zahn in Schrankrichtung. Auf diese Weise erhält jeder Zahn eine Nebenschneide nach außen. 3. Diese Nebenschneiden helfen beim Schneiden. Da sie gleichmäßig auf beiden Seiten vorhanden sind, verläuft die Säge beim Schneiden nicht. Ein wegschleifen dieser Nebenschneiden ist kontraproduktiv, zumal damit auch die Zahnspitzen abgeschliffen werden. Mit freundlichen Grüßen Wolf-D. Lück (Tischlerlehre 1964-1967)
Ein gutes neues Jahr noch und Danke für das informative Video. Fehlt nur noch die passende Sägenfeile und die alten Sägen können wieder genutzt werden.
Gutes, ausführliches Video. Warum bietet Dictum (und Berliner Konkurrenz) eigentlich keine Schränkzangen an? Liegt es an der geringen Nachfragen oder werden diese einfach nicht mehr in guter Qualität produziert
Ausgezeichnet erklaert, Danke dafuer! Muss ich mal bei meinen alten stumpfen Saegen ausprobieren, fehlt nur die spezielle Feile mit der abgerundeten Kante..
Nun ja, viel ist es nicht, was man zum Sägenschärfen braucht und der große Vorteil ist, dass man immer eine scharfe Säge hat, wenn man sie braucht. Immer ein Ersatzsägeblatt auf Lager zu haben, ist langfristig teurer (vor allem, wenn man sich eine hochwertige westliche Säge gönnt).
Wer hat sie nicht noch irgendwo rumliegen, eine alte aber durchaus noch brauchbare Säge? Diesmal zeigen wir Euch, wie Ihr ein solches Schätzchen wieder scharf macht.
Sägen schärfen hatte mir mein Lehrmeister schon mal gezeigt, ist aber schon 44 Jahre her, der hatte nur damals keine Schränkzange, und das dann mit einem Schraubendreher gemacht. Schraubendreher in jede zweite Zahnlücke und dann den Schraubendreher leicht gedreht, so das immer zwei Zähne gleichzeitig nach rechts und links geschränkt wurden, Danach noch mal durchfeilen und gut. Deine Erkärung ist aber tausend mal besser gewesen, als es mir mein Lehrmeister damals erklärt hatte.
Ja, das geht, jedoch ist das Nachschärfen nur bei hochwertigen Sägen (Deluxe Sägen) möglich. Bei den einfachen Modellen mit Wechselsägeblatt sind die Zähne gehärtet, sie würden beim Versuch sie nachzuschärfen ausbrechen.
Hallo Peter, im Idealfall beide gleichzeitig, der Druck auf die Feile zeigt genau rechtwinklig nach unten. Dieser Idealfall tritt auf wenn die Zahnteilung noch stimmt. Das bedeutet, die Zähne haben alle noch den gleichen Abstand. Stimmt der Abstand nicht mehr, dann drücke ich die Feile in Richtung des Zahns, von dem mehr weg muss. Das heißt bei einem Zahn mit Fläche: In der Lücke hinter dem Zahn mehr vom Zahnrücken und vor dem Zahn mehr von der Zahnbrust. Ich hoffe das ist nachvollziehbar.
Die glänzenden Flächen entstehen ja beim finalen Abrichten, dadurch sind alle Zähne gleich hoch. Anschließend wird nur noch soviel Material abgenommen, dass die Flächen gerade eben verschwinden.
Lieber Peter, ich habe den Eindruck, dass ihr bei Dictum in meine Werkstatt gucken könnt??? Genau an diesem Thema arbeite ich gerade und versuche alte Sägen, die noch aus gutem Stahl sind und den Weg zu mir gefunden haben, wieder einsatzfähig zu machen. Der Aufwand ist wirklich übersichtlich und der Effekt überraschend positiv. Schade, dass man die gehärteten Sägeblätter nicht nachschärfen kann???? Danke für das tolle Video!!👍
Die Härtung von Sägezähnen kann man ja wieder rückgängig machen, wenn eine solche Säge stumpf ist. Selbst wenn man damit noch keine Erfahrung hat, ist es einen Versuch wert. Man hat ja nichts zu verlieren. Notfalls schleift man die Zähne fast komplet weg. Dann kann man sie neu feilen (evtl. sogar noch die alte Teilung nutzen, wenn man nicht alles ganz wegschleift). Warum es sich bei zu weichem Stahl nicht lohnen soll, ist mir nicht klar geworden. Eine solche Säge ist ja besonders schnell stumpf, aber auch besonders schnell nachgefeilt. WENN man sie weiter benutzen will, ist nachschärfen eigentlich alternativlos.
Gehärtete Sägeblätter lassen sich durch sog. Anlassen weicher machen. Hellbraune bis violette Anlassfarbe entspricht etwa 250-280°, da ist die Feile weich genug zum Feilen, hart genug zum Sägen. Eine kleine Gasflamme reicht dafür leicht aus. Achtung, nicht ausglühen.
Feilenfluppe, tolles Werkzeug/Halte-Einrichtung! Google weigert sich dies als Wort zu akzeptieren, zeigt nach dem insistieren aber Bücher aus dem 19. Jahrhundert an. Sehr hilfreich ist dann, dass man von "der sogenannten Spannbleche" (kein Plural hier!) erfährt, was eine andere Bezeichnung dafür ist. Diese stammt dann übrigens aus dem 18. Jahrhundert, hehehe. Gibt es irgendwelche Bauanleitungen, Referenzen oder wenigsten eine verdammte moderne Bezeichnung für das Gelumpse? Danke! Und danke für das Video, Peter!:)
Um hier ein ordentliches Selbstgespräch zu führen: Nach stundenlangem Schmöckern in völlig zufälligen und zusammenhanglosen Bildersammlungen hat sich folgendes Ergeben: Feilkloben, Spannkloben, Spannzwinge, Schraubstock Spanner ... Was etwas dankbarer ist, aber genau so schrecklich bei der Detailsuche:)
und damit die Verwirrung komplett ist: In der Titelkarte zum Video steht als erstes ein Link zur "DICTUM Sägenfeilkluppe". Also wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht?:)
Schönes Video, ich hätte mir allerdings gewünscht das Herstellen der Führungshilfe in Nahaufnahme zu sehen, ihr könnt das ja wie man gesehen hat. Aus der Entfernung war das eher nicht witzlos.
Wie peter-na70 schon schreibt; die Seiten im Winkel der Schrägung zuschneiden und die Neigung an der Stirnseite mit dem Loch anzeichnen und daran die Feile ausrichten.