Immer am Grat entlang: Wunderschöne Wanderung über drei Gipfel in Lenzerheide in der Schweiz. Diese Tour ist für (fast) alle machbar.
Warst du schon mal in Graubünden unterwegs? Wenn ja, was hast du hier gemacht? Warst du auch Wandern? Welche Tour kannst du empfehlen? Schreib uns deine Erfahrungen und Erlebnisse gerne in die Kommentare.
Wir starten in Churwalden. Vom Hotel aus haben wir schon einen genialen Blick auf die umliegende Bergwelt. Am Tag zuvor haben wir uns schon ein bisschen umgesehen und das Parpaner Rothorn besucht. Mit seinen knapp 3.000 Meter Höhe ist der Gipfel einer der höchsten in der Region. Hier kann man ganz entspannt mit der Seilbahn nach oben fahren und das Panorama ist gigantisch.
Heute gehen wir auf der anderen Seite von Lenzerheide wandern. Auf uns wartet eine aussichtsreiche Gratwanderung. Und diese Tour kann man auch per Seilbahn erreichen. Dadurch ist die Wanderung über den schmalen Kamm mit ihren 560 Höhenmetern beinahe für alle machbar. Start ist in Lenzerheide. Wir schweben zuerst mit dem Sessellift in zwei Sektionen den Wolken entgegen. Oben am ersten Gipfel, am Piz Scalottas, sind wir dann plötzlich mittendrin in den Wolken. Bis es aufzieht, wärmen wir uns nochmals kurz in einer Hütte auf und ich genieße einen heißen Chai-Tee mit Milch. Sobald ich ausgetrunken habe, wird die Sicht auch schon besser. Es kann losgehen.
Wir wandern bergab zur urigen June-Hütte. Die liegt malerisch direkt am Weg und sieht richtig einladend aus. Davor picken ein paar Hühner. Und plötzlich taucht sogar ein Fuchs auf, kommt uns ganz nah und schlendert seelenruhig an uns vorbei. Er hält geradewegs auf den Hühnerstall drauf zu.
Für uns geht es weiter in Richtung Piz Danis. Der ragt schon eindrucksvoll vor uns auf. Aus einer bestimmten Perspektive sieht er sogar ein bisschen aus wie das Matterhorn. Um dort hoch zu kommen, müssen wir uns jedoch erst an einer Kuhherde vorbeiquetschen, die den Weg versperrt. Ganz gemütlich queren sie den Wanderpfad und schauen uns neugierig an.
Anschließend wird es steiler. Schon bald erreichen wir die Schlüsselstelle der Tour. Unterhalb des Gipfels gilt es einige Meter zu überwinden, die etwas ausgesetzt sind. Hier sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit wichtig. Allerdings ist dieses Stück gut abgesichert. Es gibt zum Festhalten sogar ein Drahtseil. So kann man sich gut hochziehen. Am Piz Danis haben wir dann eine sensationelle Aussicht. Der 360-Grad-Blick lässt uns bis nach Flims-Laax schauen, wir sehen die Rheinschlucht und können auf der anderen Seite Lenzerheide neben dem Heidsee liegen sehen. Dahinter ragen das Parpaner Rothorn und das Lenzerhorn auf.
Für uns geht es weiter über den schmalen Grat zum dritten Gipfel des Tages. Wir wollen noch bis zum Stätzerhorn und das liegt schon eindrucksvoll vor uns. Der Weg wird gefühlt noch aussichtsreicher, auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass das noch möglich ist. Dann folgen die letzten 200 Höhenmeter bergauf. Die vergehen allerdings fast wie im Flug. Wir sehen sogar einige Murmeltiere. Und plötzlich sind wir oben. Am höchsten Punkt unserer Tour. Willkommen am Stätzerhorn. Die Aussicht bleibt einfach gigantisch. So schön habe ich die Tour gar nicht mehr in Erinnerung. Sie ist noch besser, als ich sie abgespeichert habe.
Man könnte von hier dem Grat sogar noch weiter folgen und in vier Stunden bis nach Chur wandern. Für uns geht es nun allerdings in Richtung Panoramabahn. Mit der Gondel wollen wir gemütlich nach unten fahren. So müssen wir nur die ersten Meter durch ein steiles Geröllfeld absteigen und dann noch einige Höhenmeter über einen komfortablen Wanderweg hinunterwandern, dann sitzen wir auch schon in der Gondel und düsen nach Churwalden. Zurück zum Ausgangspunkt geht es per Postauto, also mit dem Bus.
Wir haben dann noch eine Art Geheimtipp entdeckt. Wenn ihr aus Lenzerheide in Richtung Alp Sanaspans aufsteigt, könnt ihr zum gleichnamigen Sanaspans-Wasserfall wandern. Der sieht super spektakulär aus. Und man kommt richtig nah ran. Der Aufstieg dauert nochmals rund eine Stunde.
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5 окт 2024
