Schmetterlingsfotografie: Tipps und Tricks zur richtigen Ausrüstung 

Ich hab das Buch bereits und bin begeistert!! Ein Muss für jeden der sich der Schmetterlingsfotografie annähert!!

Mein Tipp: Für Schmetterlingsphotos sind APS-C-Kameras nicht schlecht! Ich habe vor allem Vollformat-Gehäuse, aber gerade für diesen und ähnliche Zwecke habe ich noch ein APS-C-Gehäuse, eine Canon 7D. Warum? Ein bisschen mehr Tiefenschärfe ist einfach Gold wert! Es ist zwar hübsch, scharfe Schmetterlingsaugen zu haben, aber wenn der Rest einfach nicht scharf wird und ich so ein Tierchen auch mal nicht platt von der Seite photographieren will oder die Flügel nicht ganz im 180°-Winkel geöffnet sind, dann ist mein Vollformat ganz schnell an der Grenze. Mein Objektiv der Wahl: ein Canon 100mm/2.8 L IS USM Macro. Ja, das Tokina 100er-Macro ist zum Beispiel auch super in der Abbildungsqualität und viel billiger, aber der sehr gute Bildstabilisator (IS) und der treffsichere und schnelle AF des Canon erspart mir das Stativ. Bei APS-C ist 150mm natürlich viel zu lang, denn schon das 100er wird da ja zum 160er (Canon). Ich habe auch schon mit Vollformat Insekten photographiert, aber der Ausschuss ist ungleich höher und die Bilder auch nicht wirklich besser. Im Nahbereich hat auch APS-C genug Unschärfe-Potential für einen schönen Hintergrund. (Wenn ich gar nichts mehr erkenne von der umgebenden Natur, dann finde ich persönlich das eher langweilig und überästhetisiert. Lieber eine erkennbare Umgebung, aber geschickt komponiert/improvisiert als Super-Blur mit sterilem Studio-Look - meine Meinung.) Manuell scharf stellen? Eher nicht! Ein sehr gutes AF-System, Spotmessung mit wählbarem Autofokusfeld und genügend Kreuzsensoren und ihr werdet viel mehr Freude am Photographieren haben, auch bei nicht so ortsstabilen Exemplaren, die nur ein paar Sekunden auf der Blüte bleiben oder ständig rumkrabbeln. Und noch ein Tipp: ISO auf Automatik stellen, Zeit kurz genug (nicht länger als 1/300 bis 1/500s) wählen, Blende etwas schließen (5,6 - 8) in Einzelfällen auch mal eine 4, 11 oder sogar 16 (Achtung, beginnende Beugungsunschärfe), den Rest macht die ISO-Automatik. Auch wenn die ISO-Werte mal auf 1000 rauf gehen - moderne Cameras liefern auch bei 1000 ISO und gutem Licht immer noch sehr detailreiche Bilder ohne viel Rauschen. So macht die Jagd Spaß, oder vielmehr der Ansitz: Sucht euch einen Standpunkt mit einigen besonders attraktiven Blüten und ausreichend aktiven Schmetterlingen, checkt das Licht und wartet ganz ruhig auf die Flattermänner. Bewegt euch behutsam und macht eure Bilder. Funktioniert zu jeder Tageszeit, wenn ihr nicht gerade die ganz seltenen Exemplare jagt. Und selbst da könnt ihr mit der Ansatztaktik eure Überraschungen erleben, wer da so alles vorbei kommt. Hinterherlaufen aber solltet ihr wirklich bleiben lassen: bringt nix und macht viel kaputt. Ein letztes: Keine JPEGs, niemals! - RAWs machen!

wo ist eigentlich Karo?