Ich bin noch ein richtiger Neuling "spiele" erst seit 6 Wochen, deshalb vielen Dank für deine Tipps die von mir aufgesaugt werden wie ein schwamm. Ich hoffe dass ich es auch umsetzen kann 😊
Genau das hat mir vor vielen Jahren mein zweiter Klavierlehrer vermittelt. Er hat diesen An- und Entspannungsprozess noch etwas differenziert und in Phasen unterteilt. Ein Finger wird angehoben, es entsteht Spannung in der Sehne der Fingerwurzel. Alle anderen Finger bleiben entspannt auf den Tasten liegen. Dann wird plötzlich der Finger entspannt und fällt auf die Taste - dem Gesetz der Schwerkraft gehorchend. Direkt nach dem Fallen macht dann der nächste Finger dasselbe usw. Er sagte mir, ich solle darauf achten, dass immer der gesamte Hebelapparat bis zum Oberarm entspannt bleiben müsse - ausgenommen der gerade angehobene Finger. Danke, dass du hier diese meiner Meinung nach elementare Lektion für alle Klavierschüler/innen veröffentlicht hast! Selbst nach vielen Jahren des Spielens war und ist es ein tolles Erlebnis und sehr entspannend, dir zuzusehen und zuzuhören und diese grundlegenden und meiner Meinung nach für das Klavierspiel notwendigen Erkenntnisse noch einmal bestätigt zu bekommen.
Ich übe gerade an einem Tremolo rechts e-g, Finger 2-4. Es klingt wie bei einer lahmen Ente. Das trillernde Vöglein lässt noch auf sich warten. Den Hinweis mit der Schwerkraft fand ich beachtenswert. Ich werde dann mal Luft holen, also den vertikalen Abwärtsschwung nutzen, um auf der horizontalen Ebene den leicht rotierenden trillernden Zweiklang zu erzeugen und dabei nicht mit abgespreizten, sonder etwas angewinkelten Fingerkuppen dicht an den Tasten zu bleiben. Also mit dem Mund - mit dem Verstand kann ich das Tremolo schon spielen. Doch die Praxis ist Prüfstein der Erkenntnis.
Sehr gut erklärt. Ich muss mich tatsächlich immer wieder zusammenreißen, dass ich darauf achte. Und dann spielt es sich viel leichter, und man kann viel schneller spielen, und natürlich hört es sich viel besser an.
