Seit 20 Jahren - Hauptstadt Berlin, Bundesstadt Bonn | Politik Direkt 

Richtig, das sehe ich genauso!

Und das hat sicherlich mit dem Standort Berlin zu tun 😂😂😂 Was für einen Quatsch redest du dir denn ein? Für Bonn gibt es überhaupt gar keine kulturhistorische Begründung. Frankfurt hätte ich noch eher verstanden. Aber Berlin ist schon lange die Hauptstadt der Deutschen und das Symbol für die Teilung und Einigung Deutschlands, in der beide am stärksten deutlich wurden.

Nein

@Frank Michael genau. Und ausserdem gehört uns Holland gar nicht mehr. Somit ist das Quatsch das deren Hauptstadt Berlin ist.

@Frank Michael ach komm... ich misch mich eigentlich ungerne in solche Diskussionen ein, doch ihr Kommentar ist schon sehr emotional und eindimensional zusammengefasst und sie gehen zum Teil auch an der Realität vorbei. Ich bin in einer Behörde Tätig und habe mich viel damit befasst und denke sie wissen nicht was für Ausmaße diese Entscheidung für Berlin damals hatte und heute immer noch hat. Allein mit Stolz kann man diese Entscheidung einfach nicht Befürworten. Doch. 1. Was hat der Vergleich der Entfernung (Bonn mit Berlin) mit (Amsterdam und DenHaag) zu tun? 2. Wäre Bonn Regierungsstadt geworden, wäre es egal gewesen wo Berlin wäre, weil Bonn das Politische Zentrum Deutschlands geworden wäre. Der User Louis hat nicht unrecht, sogar viel Wahrheit in seinen Sätzen. Ich bin auch gebürtiger Berliner, und ich denke wie es raus zu lesen ist auch der andere User "Louis". Fakt ist.. Eine Hauptstadt muss keine Regierungsstadt sein = das stimmt. Das war früher auch in den USA so, bis alles ins damals neutrale und kleine Washington verlegt wurde. Genauso war das auch in Brasilien, als alles von Rio de Janeiro ins neutrale und damals kleine Brasilia verlegt wurde (alles vor nicht mal 100 Jahren).. Das selbe setzt gerade auch Südkorea mit Seoul und der Stadt Sejong durch. Ich kann ihnen noch viele andere Beispiele nennen wo sie überrascht wären. Politisch gesehen wäre das nicht schlecht für Deutschland gewesen und für Berlin wäre es sogar ein Segen gewesen. Doch drehen wir die Zeit erstmal etwas zurück. Mit den 70er Jahren bezieht sich der User bestimmt auf den Bonn-Vertrag mit dem Bund, wo aufgehört wurde Bonn als Provisorium zu sehen. Bonn wurde damals massiv ausgebaut und als Regierungsstadt festgelegt. In der Folge wuchs Bonn von einer Kleinstadt in eine Großstadt über. Der Bund hat sich ab da an zu Bonn bekehrt und Berlin sollte bei einer möglichen Wiedervereinigung Hauptstadt werden, doch nicht unbedingt Regierungsstadt, das wurde nicht festgelegt und man hat damals bewusst alles offen gelassen. Berlin wurde somit zum 03.10.1990 die deutsche Hauptstadt doch nicht die Regierungsstadt. In den Entscheidenden Debatten im Jahre 1991, war man sogar extrem für Bonn. Gedanklich war Berlin abgeschlagen und man hat wochenlang um stimmen Pro Berlin gekämpft. Die Idee der Aufteilung der Ministerien und weiteren Behörden haben damals erst Ermöglicht, das die Regierung/Bund nach Berlin gezogen ist, da die Mehrheit sonst für Bonn gewesen wäre. Bonn hat zusätzlich eine Entschädigung von 1,6 Milliarden bekommen. Hört sich viel an, ist in der Summe auch viel, aber diese Verhältnisse und Entwicklung eine kleine Summe von der Bonn selbst nicht viel von hatte. Die Mehrheit ging am Ende wie aus einem Wunder mit nur mickrigen 17 Stimmen mehr Pro Berlin aus! Mit diesem Kompromiss wurde Berlin erst wieder Regierungsstadt und das Politische Zentrum Deutschlands (im Grundgesetz wurde Berlin erst 2006 als Hauptstadt verankert) und Bonn wurde mit dieser Einigung 1994 Offiziell „Bundesstadt“ und das zweite Politische Zentrum mit einer ebenfalls weiterhin bedeuteten Rolle (darum wohl der Kommentar des Users, das auch Bonn mehr Verantwortung übernehmen sollte). Im Nachhinein nicht die Beste Lösung, doch anders hätte man sich damals nicht geeinigt und diese Diskussion würde man dann heute nie haben, weil alles in Bonn geblieben wäre. Weitere Ministerien werden auch nie komplett nach Berlin ziehen, da Bonn neben den nationalen Behörden auch weiterhin viele internationale politische Behörden und Institutionen beheimatet. Die UN (United Nations) ist in Bonn mit über 20 wichtigen Internationalen Behörden/Institutionen beheimatet (Tendenz sogar steigend). Erst vor kurzem wurde in Bonn mit dem UN Tower ein weiteres Gebäude für die UN fertiggestellt. Bonn ist die einzige UN Stadt Deutschlands und Weltweit gibt es sehr wenige UN Städte. Alle UN Behörden arbeiten in engen Kontakt vor Ort mit den Ministerien in Bonn zusammen. Für Deutschland wäre es ein Eigentor, wenn wir jetzt alles verlegen würden. Da haben wir nun halt den Salat, den wir uns damals eingerichtet haben. Alleine diese Ideen kommen immer nur von den Klatschpressen oder von Mitbürgern/Politikern die nicht viel in dieser Thematik involviert sind, sich aber unbedingt eine Meinung dazu Bilden müssen. Was wäre wenn die Regierung damals nicht nach Berlin gezogen wäre? Berlin hätte vertraglich den Bundesrat bekommen. Der Bundespräsident hätte einen Sitz in Berlin, und Behörden wie das Bundesrechnungshof, Bundeskartellamt und einige anderen Behörden wären nun in Berlin. Politisch wäre Berlin trotzdem weitgehend befreit gewesen. Welche Vorteile hätte ein Verbleib der Regierung in Bonn für Berlin gehabt? Erstmal ist Berlin eine Weltstadt, eine Metropole Europas und Deutschlands, doch von der Fläche her aufgrund der Größe extrem eingeengt. Berlin als Weltoffene Stadt wäre genauso gewachsen, doch man hätte befreiter und weitsichtiger Wachsen können. Berlin hatte mit der Wiedervereinigung die Chance sich neu zu profilieren. Berlin hätte sich wie bereits von dem User erwähnt auf wichtigere Dinge konzentrieren können, z.B. auf eine gesunde Entwicklung der Stadt Berlin. Ohne massive Schulden, Ohne Platzmangel für wichtige Bauinvestitionen, weniger Wohnmangel, man hätte bezahlbarere Wohngebiete, Wohnungen/Häuser die für 70% der Bürger auch bezahlbar wären, all diese Probleme wachsen von Jahr zu Jahr massiv an und sehr viele dieser Probleme wären ohne die massive Politische Präsenz nicht in diesem Umfang vorhanden gewesen, dabei ist lediglich 65% der Regierung in Berlin ansässig (stand Jahresende 2019). Berlin hätte sich Gesund und Profitabel aufbauen können, ohne das man komplett von anderen Ländern abhängig wäre und ohne das wir uns den Spott zurecht anhören müsste den wir immer öfter erhalten. Berlin ist faktisch Pleite und die Unmengen an Gelder die man jährlich vom Länderfinanzausgleich einnehmen muss um den ganzen Spaß hier finanzieren zu können nehmen nicht ab und alles hat kein Ende in Sicht. Die hohen Gelder die hier seit Jahrzehnten bereits einfließen werden zu Hauft für Politische Zwecke verwendet, doch nur zum Bruchteil für den Wohl der Bürger. Behörden/Ämter/Der Bund generell haben überall symbolisch eine Umsatzsteuernummer, doch alle Behörden zahlen nicht ein Cent an Steuern. Die einzigen Einnahmen sind die Gebäude die vom Bund nur angemietet werden, doch diese werden immer weniger. Genauso haben wir auch weit über 100 Diplomatischen Vertretungen in Berlin verteilt, die zum Teil massive Grundstücke einnehmen. Diese Diplomatischen Vertretungen haben mindestens in der gleichen Anzahl auch Diplomatische Wohnresidenzen und viele weitere Einrichtungen die für uns Garnichts einbringen. Ich könnte hier noch stunden weiterschreiben. Im Endeffekt kann man sagen, das die Entscheidung schön für Deutschland war. Die Entscheidung war damals Knapp, sehr Knapp. Doch die Entscheidung war im Endeffekt eine reine Herzensangelegenheit, aber für Deutschland und Berlin nicht die beste Entscheidung die man getroffen hat.

Stimmt! Es war zwar nicht alles Gold was glänzt, aber es war viel besser als jetzt zu Zeiten der Berliner Republik. Selbst die Politiker hatten zu Bonner Zeiten die Bürger im Blick, und wären bei Verfehlungen zurück getreten. Heute kleben alle am Stuhl wie Pattex