Ich glaube, das Schwierige hier für die Pfleger Nein zusagen ist, dass man nicht dem Arbeitgeber "schadet", sondern der pflegenden Person schadet und so ein Dilemma hat. Da muss mehr von der Politik kommen. Tolles Video wie immer!!!
Am Ende tragen aber die Führungskräfte die Verantwortung dafür, wenn jemand zu Schaden kommt, da z.B. sich jemand geweigert hat in seinem frei oder Urlaub in den Dienst einzuspringen. Nur leider traut es sich niemand von den Pflegekräften, diesen Schritt zu gehen.
Eine der wenigen Berufsgruppen, die mir unendlich leid tun. Sie können nicht mit "Gewalt" ihr Recht durch Streiks erkämpfen... im Prinzip können sie schon, aber was haben dann die zu pflegenden davon? Die Pfleger sind auf ein sozialen Umgang, Anerkennung und dem Gewissen der Politik (ist das schon ein Oximoron?) angewiesen. Da sie aber nur bedingt auf sich aufmerksam machen können ist das ein gesellschaftliches Problem....
Macht ihr doch auch ein Video dazu! :) Das Thema muss wieder in die Medien!! z.B. Analyse wie die Privatisierung von Krankenhäusern z.T. für diese Misere verantwortlich ist
@@i.b.5337 dafür sind gerade die Parteien, die von "Eigenverantwortung" schwafeln maßgeblich für verantwortlich, auch Lauterbachs Rolle in der Helios-Affäre sollte dabei nicht vergessen werden
…grosses Kompliment an Ricardo: Es braucht viel Mut, sich mit so persönlichen Worten, Erfahrungen & Emotionen in die Öffentlichkeit zu stellen, und er hat echt super gesprochen. Er hat die Probleme an konkreten Fällen illustriert und damit greifbar gemacht. Vielen Dank dafür!
Mir stellt sich jetzt die Frage: wie sollen sich Pflegekräfte denn organisieren? Wenn ich nicht mal die Zeit aufbringen kann mich um meinen kranken Hund zu kümmern und um ihn zu trauern weil die Arbeit so einnehmend ist, wie und vor allem wann genau soll ich mich denn da organisieren und politisch engagieren?
Das! Absolut utopisch. Mit den Füßen abstimmen ist das einzig Wahre - mehr Gehalt, bessere Arbeitszeiten. Das geht nur durch einen aktiven Mangel, nicht durch Leidensbereitschaft
@@XBi9bossx Stimme zu. Leider wird es nicht anders gehen, als dass jeder der Betroffenen erst mal an sich selbst, seine Gesundheit und sein Leben denkt und evtl. auch als letzte Konsequenz den Beruf beendet oder sich umschult. Ich befürchte nur, dass dann eben nur noch Menschen aus viel ärmeren Ländern als Ersatz herhalten müssen, anstatt die eigenen entsprechend zu behandeln. So ein wichtiger Beruf für die Gesamtgesellschaft muss entsprechend honoriert werden, sonst darf man sich nicht wundern, wenn das Pflegesystem irgendwann zusammenbricht. Das muss es uns wert sein, wir alle sind früher oder später davon betroffen.
Um es ganz krass zu sagen: Alle Pflegekräfte auf einen Schlag mal daheim bleiben. Nach weniger als einer Woche würden sie mit Handkuss und höherem Gehalt wieder eingestellt werden.
@@klemensberger1549 Und warum sollten sich die Arbeitsbedingungen verbessern wenn das gehalt höher ist? An der tatsache das die Arbeitsbelastung zu hoch ändert mehr geld doch gar nciht. Und je teurer die Pflegekräfte sind desto weniger werden die Arbeitgeber einstellen was das Problem noch weiter verschärft. Man kann nicht, dumm wie Angela Merkel, immer alles mit Geld zuscheissen und glauebn die Probleme wären damit gelöst, die Welt ist wesentlich komplexer.
Ich hatte gehofft das wir Menschen mit der Pandemie endlich gemeinschaftlich kapieren was wirklich wichtig ist. Immer wieder habe ich das Gefühl das die Menschen die ich mir in der Pflege wünsche, gehen weil Sie die unmenschlichen Bedingungen nicht aushalten & nicht mit vertreten wollen. Für andere sorgen, geht nur wenn man selbst gut versorgt ist! Es ist so deprimierend das die für uns wirklich wichtigen Dinge und Lebensgrundlagen von uns als Gemeinschaft nicht wichtig genommen und geachtet werden. Zuwendung, Wärme, Nähe im menschlichen Kontakt, respektvoller Umgang miteinander, mit unseren Resourcen, uns selbst und unserer Umwelt fallen immer wieder unter den Tisch. Dabei wäre genug für alle da, wenn wir teilen würden und unser wichtigster Wert: Das Wohlbefinden aller und unserer Welt wären. Es ist so traurig.
Armer Ricardo. Er ist so stark, er redet öffentlich über die Missstände, viele trauen sich das nicht und kündigen einfach. Ich hoffe für die Zukunft, dass sich was verändert.
@@biohazard3296 Der Job ist schlecht vielleicht hadert man ja weil man denkt man lässt seine Kollegen im "Stich" und auch seine "Kunden" die man Pflegen muss 😶
@@biohazard3296 Es ist aber, wie bereits im Video angesprochen, immer die Haltung jemand muss kommen und helfen? Währenddessen organisieren sich die Pfleger und Pflegerinnen weiterhin nicht in Berufsverbänden, Gewerkschaften o.Ä. Kündigen erscheint mir nicht die Lösung für das Problem, das kann im Einnzelfall natürlich sinnvoll sein, jedoch sollte man sich trotzdem für bessere Umstände einsetzen. Das wird halt leider nicht gemacht.
@@X33dbv gewerkschaftliche Organisation ist bei konfessionellen Trägern wie der Caritas oder der Diakonie nicht erlaubt, genau so wenig gibt es dort ein Streikrecht. Soviel also schonmal dazu. Dass die Organisationsrate bei öffentlichen Trägern wie Stadt oder Land nicht höher ist, ist für mich auch ein Rätsel. Ich bin als Krankenpfleger in die Ver.di eingetreten und war immer überrascht, wie wenig Leute aus meinem Betrieb zu Kundgebungen und Streiks gekommen sind, obwohl es vollkommen ohne Abstriche für sie möglich gewesen wäre.
@@jano1574 Wer sich unter Kirchenrecht stellt, sollte sich dafür engagieren, dass es erlaubt wird. Oder man übertritt dieses Verbot gemeinschaftlich, was wollen die Träger machen in Zeiten des Fachkräftemangels? Die können es sich schlicht nicht leisten 10-20 Leute zu entlassen. Wir haben so extrem viel Macht in unseren Händen und nutzen die vorhandenen Hebel kaum. Die mangelnde Organisation liegt natürlich auch am hohen Arbeitspensum etc., es ist halt auch anstrengend in der Freizeit noch berufspolitisch aktiv zu sein. Trotzdem wird von alleine nichts passieren. Ich habe mir vorgenommen, niemals bei kirchlichen Trägern zu arbeiten aus Gründen des Arbeitsrechtes und ich versuche in meinem Berufsverband Dinge zu bewegen. Die Bereitschaft etwas zu tun ist halt echt gering, dafür wird gerne gemeckert.
Der Mann ist grosse Klasse.... Und er hat heutzutage auch die Möglichkeit, offen und lautstark darüber zu reden! Gab's aber früher, also vor ca. 12 J. noch gar nicht! Wir sind einfach " mit offenem Mund und blutenden Herzen" (dramatisch formuliert!) da stehen gelassen worden! Von der Politik - aber genauso auch von unseren Mitmenschen, der Gesellschaft! Wir sind ja "Med Personal", die "Helferlein", dir "blöden Karbol-Mäuschen" im Labor, in der Notfall- und Unfall-Medizin, den Kranken-Sr./Pfleger und die Hebammen, denen manche unverschämte Ärzte und Patienten auf den Hintern klatschen dürfen! Das ist "LIFE" , das war für mich auch "Alltag"! 😮😫😏 Normal!
Ich bin Fachkinderkrankenpfleger und habe Tränen in den Augen. Die Arbeit wird immer mehr und immer anstrengender. Und niemand interessiert es. Und ich wette, dass jetzt schon Menschen sterben, weil es keine Pflegekräfte gibt. Ich bin Gott sei Dank in der Ver.Di. Aber alleine kann man wenig reißen. Und der Fragebogen hat mit erstmal gezeigt, was für ein Problem im System herrscht. Danke Mai ♥️
Ich finde es auch extrem Schade. Ich bin selbst Kinderherzchirurg und es tut einfach weh zu sehen, dass sich teilweise um frisch operierte kleine Babys nicht richtig gekümmert werden kann, weil einfach zu wenig Leute da sind. Es zerbricht mir das Herz.
@@crssmd8428 Fachkinderkrankenpfleger. Ich habe Kinderkrankenpflege gelernt und eine abgeschlossene Fachweiterbildung zur Intensiv- und Anästhesiepflege. Bin also ein Fachmann für schwerkranke bis todkranke Kinder und Jungendliche
Der Intensivpfleger spricht mir aus der Seele. Bin auch Ex Krankenschwester, habe mit dem Beruf aufgehört, weil meine eigene Gesundheit massiv unter sen Bedingungen gelitten hat. Und es ist schade, weil es wirklich eine tolle Arbeit ist, wenn die Bedingungen besser wären. Dann wäre Ich jetzt vielleicht auch noch in der Pflege. Danke für diesen wichtigen Beitrag!
Immer wieder habe ich das Gefühl das die Menschen die ich mir in der Pflege wünsche, gehen weil Sie die unmenschlichen Bedingungen nicht aushalten & nicht mit vertreten wollen. Für andere sorgen, geht nur wenn man selbst gut versorgt ist! Es ist so deprimierend das die für uns wirklich wichtigen Dinge und Lebensgrundlagen von uns als Gemeinschaft nicht wichtig genommen und geachtet werden. Zuwendung, Wärme, Nähe im menschlichen Kontakt, respektvoller Umgang miteinander, mit unseren Resourcen, uns selbst und unserer Umwelt fallen immer wieder unter den Tisch. Dabei wäre genug für alle da, wenn wir teilen würden und unser wichtigster Wert: Das Wohlbefinden aller und unserer Welt wären. Es ist so traurig.
Könntest du dir vorstellen, wieder zurück in die Pflege zu kommen, wenn sich grundlegend was an den Arbeitsbedingungen ändert oder würdest du sagen, dass du jetzt schon woanders was Erfüllendes gefunden hast?
@@marysagwas7397 Sehr geehrte Frau Sagwas Laut Aussagen in anderen Dokumentationen haben die Schweizer Kliniken inzwischen aber aber gelagerte Probleme was die Anzahl der Krankenpflegekräfte anbelangt trotz besser Bezahlung, denn "warum gehen soviele Krankenschwestern und-pfleger, die im grenznahen Bereich dort unten im südlichsten Zipfel des Schwarzwaldes wohnen in die Schweiz um dort zu arbeiten"?
Leider nein. Meine Mutter (nun in Rente) war seit den Siebzigern Krankenschwester. Da war noch nix mit privatisierung. Die Dinge die ich selbst erlebt habe als Pfleger im 21ten Jahrhundert deckten sich 1 zu 1 mit ihren aus den Siebzigern. Als Kind habe ich nicht mal die Hälfte unserer Weihnachtsfeste oder Geburtstage oder Sylvesterfeiern mit meiner Mutter verbringen können, weil sie immer arbeiten musste und einspringen, wenn sie sich eigentlich schon Wochen früher freigenommen hatte. Und die Geschichte, die der Pfleger aus dem Video mit seinem Hund erlebt hat, hat meine Mutter mit ihrem Vater (meinem Opa) erlebt. In der Nacht in der er starb musste sie arbeiten und niemand anderes war zu erreichen. Also ist sie arbeiten gegangen anstatt sich von ihm zu verabschieden. Natürlich ist man in so einer Situation nicht in der Lage vernünftig zu arbeiten und so haben die Kolleginnen die auch nachts arbeiten mussten freiwillig ihre Station mit übernommen (fast nicht erlaubt ist) und haben sie krankgemeldet. Von sich aus hätte sie das nicht getan, weil für die meißten Pflegekräften aus der Generation die Bedürfnisse der anderen immer über den eigenen stehen. Sie konnte dann nachts also noch zu ihrem Vater fahren. Als sie dort ankam war er seit einer Stunde tot. Es hat, wie im Video auch genannt, mehr damit zu tun wie die Wertschätzung der Pflegekräfte für sich selbst ist. Und es gibt immer noch viele, gerade in katholischen Einrichtungen, die den Beruf aus religiöser Überzeugung ausüben. Die Belohnung ist nicht Wertschätzung oder angemessenes Gehalt sondern ein Platz im Himmel.
Ich bin examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und das was Ricardo erzählt ist exakt das, was ich auch denke. Man möchte seine Kollegen nicht im Stich lassen und vor allem nicht die Patienten, weil man ganz genau weiß wie es allen Beteiligten geht. Ich liebe meinen Beruf, aber selbst jetzt, mit 23 bin ich nicht mehr in der Lage dem gerecht zu werden. Als er von seinem Hund erzählt hat, musste ich fast weinen, weil ich genau weiß wie sich dieser Zwiespalt anfühlt.
Du bist nicht Schuld wenn ein Dienst unzureichend besetzt wird. ein fehlendes Ausfallkonzept ist nicht dein Versäumnis. Schütze Dich selbst. Als examinierte Pflegekraft hast du einen tollen Beruf erlernt und deine Expertise wird noch viele Jahre benötigt.
Bei mir war es mein Kater, der vom Dach gestürzt ist.. und ein Kaninchen, das dringend zum Tierarzt musste. Der Kater hat überlebt, damals hatte ich einen Freund der sich gekümmert hat. Eine ehemalige Kollegin hat ihre Hochzeit verschoben. Eine andere einen OP-Termin, sogar mehrfach. Manchmal sehe ich meinen Freund eine ganze Woche nicht. Obwohl wir im selben Ort arbeiten, nur eben in entgegengesetzten 12-Stunden-Diensten. Hat man Dienstplanwünsche, kriegt man zu hören "wir sind hier nicht bei wünsch-dir-was". Warum wir nicht streiken? Ich denke, weil wir zu müde sind.
@ORIGINAL_MIL auf Instagram. Ermöglicht den Zugriff auf jedes soziale Konto. Wenn Sie Zweifel an Ihrer Beziehung haben, gibt er auch Zugriff auf Ihr Ehepartnerkonto👍
Ein wichtiger, großer Grund, warum Pflegekräfte nicht streiken gehen oder sich in Gewerkschaften organisieren, wurde hier leider gar nicht erwähnt. Viele Pflegekräfte (mich selbst mit eingeschlossen) arbeiten bei kirchlichen Trägern wie z.B. der Diakonie oder der Caritas. Und wer bei einem kirchlichen Träger arbeitet, DARF NICHT streiken gehen oder sich in Gewerkschaften organisieren. Dank dem dritten Weg im Arbeitsrecht. Und da die Diakonie und die Caritas mit Abstand die größten Arbeitgeber im Pflegebereich (und in vielen anderen sozialen Berufen) sind, kann ein großer Teil der Pflegekräfte gar nicht für ihre Rechte einstehen oder streiken gehen. Dazu kommen andere Probleme, die schon im Video angesprochen wurden. Pflegekräfte fühlen sich ihren Kolleg*innen und Klient*innen gegenüber verantwortlich. Streiken zu gehen würde bedeuten, diese Personen im Stich zu lassen. Und das ist etwas das viele Pflegekräfte nicht können. Druck und Nicht-Anerkennung von Vorgesetzten und extreme Belastung am Arbeitsplatz und in der Freizeit sind ebenfalls Gründe, wegen denen Pflegekräfte nicht einfach so streiken gehen können oder ihre Rechte einfordern können. Uns Pflegekräften werden viele Steine in den Weg gelegt, wenn es darum geht, dass wir für unsere Rechte einzustehen.
Nicht zu vergessen, das auch bei den meisten nicht kirchlichen Einrichtungen nicht effektiv gestreikt werden kann, weil im Streikfall die Notbesetzung greift, die in den allermeisten Fällen aufgrund des Pflegemangels mit der normalen Besetzung übereinstimmt. Und selbst wenn man mal eine Person hat die streiken gehen kann (ohne dies an dem einem freien Tag in zwei Wochen zu tun), dann schadet das dem Arbeitgeber nicht, da trotzdem die selbe Arbeit erledigt werden muss, dann halt nur auf weniger Personen verteilt. Das heißt im Prinzip dass sich der Arbeitgeber unter Umständen durch den Streik sogar noch Geld spart, da er für den Tag ein Gehalt weniger zahlen muss ...die einzige Möglichkeit beim Arbeitgeber finanzielle Verluste zu verursachen wäre eine eher lasche Dokumentation der Arbeit (Krankenkasse zahlt bei Dokumentationsfehlern oft nicht für die Behandlung)...
Während der Arbeitszeit streiken geht auch nicht. Einmal wegen das schlechte Gewissen den Kranken gegenüber und einmal weil man eine Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung riskiert.
Danke für den tollen Beitrag. Grüsse von der Pflege aus der Schweiz. Bei uns läuft glücklicherweise noch einiges besser, aber gewisse Paralleln sieht man definitiv. An alle schweizer Zuschauer:innen. Am 28. November kommt die Pflegeinitiative. BITTE STIMMT JA. Es würde unserem Beruf viel helfen.
Seit der Einführung der Fallpauschalen und mehr Privatisierung wird es auch bei uns schlimmer leider. Habe die letzten 10 Jahre einige Veränderungen bei meinen Kollegen gesehen. Die Ausbildung wurde auch schlechter und die Auszubildenden werden mehr als Arbeitskräfte eingesetzt.
Ich hab ein BFD in der Pflege gemacht. Nach 3 Monaten musste ich abbrechen und mich in eine Psychiatrische Klinik einweisen lassen. Ich war nie sonderlich stabil, aber der Job hat mich gebrochen. Eine Mischung sehr schöner und unglaublich trauriger Momente. Grossen Respekt an alle Menschen die in der Plege arbeiten, denn ich kann es nicht.
Yo.. ständig hört man's in den Nachrichten, man liest es in der Zeitung, man diskutiert über Proteste. Aber wie es wirklich in der Pflege aussieht, das kann man sich kaum vorstellen. Habe oft Leute, die mich fragen, ob das wirklich alles so schlimm ist. "Schlimmer." sage ich dann. Es ist zum Heulen.
@@Nylariel diese angewohnheit Steuern zu zahlen ist der Grund warum in der Politik nix mehr geschafft wird. Die Leute zahlen ihre Steuern ja so oder so, das ist die Ursache vieler Probleme, nicht nur in der Pflege
Je sozialer der Beruf , desto assozialer ist die Bezahlung! Das ist echt traurig 😢 Ich springe nicht mehr ein. Das kommt auch bei manchen Kollegen nicht gut an. Ich ziehe das trotzdem schon 1 Jahr durch. Das sollten alle so machen. Am Ende hilft es den Patienten mehr als das ewige Einspringen.
Das gilt auch für die anderen "Heilmittelerbringer-" Berufe wie Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden. Man arbeitet hart und lebt privat am Rande des Prekariats. Auch hier verlassen sehr viele zu recht diese Berufszweige oder fangen erst gar nicht mehr an. Letztendlich entscheidet der Staat, dass ihm diese Leute nichts wert sind und die Unterversorgung ist selbstgemacht. Und wir als Gesellschaft sind dafür verantwortlich zu erkennen, die Prioritäten anders zu setzen, anstatt die Egotrips der Eliten zu belohnen, die sich am Ende des Tages nur noch selbst am nächsten sind.
@@hinglemccringleberry7265 ja, stimmt. Ich habe früher als MFA gearbeitet und bin vor allem der miesen Bezahlung wegen da weg. Bin immer noch im medizinischen Bereich aber mit besserer Bezahlung, fast ohne Patientenkontakt und mit geregelten Arbeitszeiten
Wer so stark überlastet ist, wie die Pflegekräfte hat schlicht keine Zeit und Energie, sich in Gewerkschaften zu organisieren. Das muss gesamtgesellschaftlich gelöst werden.
@@Luca_dec Nun hat man ja nicht immer einen kranken Hund Zuhause aber jemand, der keine Zeit für den eigenen sterbenden Hund oder eigene soziale Kontakte hat, wird wirklich Schwierigkeiten haben für eine Gewerkschaft Zeit und Energie aufzubringen auch wenn es nicht jede Woche ist. So lang man diesen Beruf ausübt, wird man immer wieder - wie der junge Intensivpfleger es beschrieben hat - emotional erpresst, weil man für Menschenleben verantwortlich ist.
@@Luca_dec "Nein. Man muss dort nicht jede Woche aktiv sein!" Sorry, aber du hast absolut keinen Blassen von was du redest... praktisch jede Pflegekraft hat Dienstblöcke und arbeitet 10 und mehr Tage am Stück mit durchschnittlich 1 Tag frei zwischen den Blöcken... du erzählst mir jetzt kurz, wann Pfleger Energie - von zeit will ich gar nicht sprechen - für irgendeine Gewerkschaftsaktion aufbringen sollen...
Als die Pflege in weiten Teilen privatisiert wurde, hat das die Gewerkschaft stillschweigend abgenickt.. Die Pflege benötigt keine Gewerkschaft sondern eine eigene Interessenvertretung, die niemals eine Pflegekammer sein kann, sondern nur eigener Verband/Verein. Und es braucht endlich den Mut aller Pflegekräfte, die das Vertrauen in Gewerkschaften längst verloren haben.
"Emotional erpressbar" Ich finde das sehr treffend formuliert. Man möchte die Personen in den Betten nicht im Stich lassen, weil man selbst nicht so behandelt werden möchte..
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Motiv nicht egoistisch ist und man nicht denkt "wenn ich das wäre", sondern das Mitgefühl kickt einfach rein.
@@JelenabyMax man kann nicht streiken. Wie denn? Streiken bedeutet nicht zur Arbeit zu erscheinen und stattdessen zum Beispiel zu demonstrieren. Wenn wir einfach nicht auf Arbeit gehen würden Menschen, je nach Abteilungsbereich, einfach sterben.
@@JelenabyMax dein Bild von Pflege ist so verzogen. Wir in der Pflege haben keine Pflicht zu dienen. Das ist ein Job. Wir haben ein Recht diesen nicht mehr auszuüben, wenn wir halt etwas anderes machen möchten. Du lässt Menschen genauso "im Stich", weil du nicht in der Pflege arbeitest, wie eine Pflegekraft, die kündigt. Dieses Bild von der aufopferungsvollen Pflegekraft muss dringend verschwinden, weil es so ungesund ist.
@@zoey7936 ja Menschen werden auch einfach sterben wenn bald noch weniger Pflegekräfte da sind(ich bin mir ziemlich sicher, dass jetzt auch schon Menschen sterben eben weil nicht alle so gut versorgt werden können) und viele gehen ja wegen der beschissenen Arbeitsbedingungen und nicht weil sie was anderes machen wollen... also nein nicht verzogen, sondern realistisch...
Einfach auf Gemeinwohlökonomie umstellen. [Problem Gelöst] "Unser jetziges Wirtschaftssystem steht auf dem Kopf. Das Geld ist zum Selbst-Zweck geworden, statt ein Mittel zu sein für das, was wirklich zählt: ein gutes Leben für alle." -Christian Felber, Autor des Buches "Gemeinwohl-Ökonomie" und Mitinitiator der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung"
So ist es - ich finde es zum Kotzen, dass die Politik hier NICHTS tut. Die CDU wird trotzdem wieder gewählt - ausgerechnet von den Alten, die das Thema eigentlich interessieren sollte! Leute, bitte sprecht mit euren Eltern und Großeltern.
@@Laghagua bedanke dich nicht bei mir. Ich bin nur einer von vielen Pflegekräften. UNS sollte gedankt werden. Wie eine Fußballmanschaft ist die erbrachte Leistung keine Sache eines einzelnen.
Wenn ihr aber aktiv was tuen wollt, dann geht wählen! Noch besser wäre eine Mail an euren Lieblingsminister zu schreiben. Es sind eure Kinder, Eltern, Großeltern oder Freunde, um die wir uns kümmern. Jetzt könnt ihr euch um uns kümmern ♡
Sehr problematisch sehe ich die Privatisierung der Krankenhäuser. Gesundheit und Pflege sollte in meinen Augen kein Wirtschaftsbereich sein, der Gewinne erwirtschaftet (Wellness oder ähnliches natürlich ausgenommen).
Dann sag das mal der Union und der FDP. Direkt mittels Initiativen etc. oder indirekt, in den man beiden Parteien nicht die eigene(n) Stimme(n) bei Wahlen gibt.
Einfach auf Gemeinwohlökonomie umstellen. [Problem Gelöst] "Unser jetziges Wirtschaftssystem steht auf dem Kopf. Das Geld ist zum Selbst-Zweck geworden, statt ein Mittel zu sein für das, was wirklich zählt: ein gutes Leben für alle." -Christian Felber, Autor des Buches "Gemeinwohl-Ökonomie" und Mitinitiator der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung"
Das sagt man auch von der Deutschen Bahn. Dabei war die Deutsche Bahn vor der Privatisierung noch schlechter. P.S. Wird der Öffentliche Nahverkehr zusätzlich zu den Einnahmen trotzdem staatlich subventioniert. Genauso wie das Gesundheitssystem.
@@lalaardenwald9667 Hast du ne Quelle, dass die DB vor der Privatisierung schlechter war? Die Statistiken, die ich im Kopf habe, sagen nämlich genau das Gegenteil.
@@christinagobel8968 Ich kenne die Bahn schon vor der Privatisierung, da ich schon mein lebenlang mit der Bahn fahre und die Probleme damals live miterlebt habe. Zum Anderen habe ich Dokus (die leider von RU-vid gelöscht werden, vom Öffentlich Rechtlichen) vor der Privatisierung, wo ÖPNV-Nutzer die DB sogar vor der Kamera heftig beleidigen und das eigene Personal vor der Kamera die Bahn kritisiert hat ... weil damals schon zu volle und zu wenig Züge, alte kaputte Technik, Verspätung an der Tagesordnung lagen. Mit der Privatisierung sollte genau das anders werden. Wenn es die Bahn bis heute nicht gut umgesetzt hat, liegt es nicht an der Privatisierung sondern daran, das Leute immer einen Weg finden ihren Egoismus durchzusetzen. Und es ist auch nicht so, das die Bahn überhaupt nicht investiert, sie investiert. Aber zu wenig und es dauert zu lange. Die Privatisierung war auch dazu da, wie die DB ein Konzept erarbeiten kann, das mehr Menschen mit der Bahn fahren usw. sie ist auf jeden Fall besser als früher
Bei uns GRÜNEN schon. Deswegen ist unsere Direktkandidatin, Maria Klein-Schmeink auch überparteilich wegen ihres Engagements anerkannt & mit hoher %%Zahl gewählt worden
Den " Gewinn " haben die alten in ihrem Leben vor der Rente in vielfacher Form erbracht ! Und solange wie Kriege die Staatskassen plündern und korrupte Politiker ohne Moral und gesundem Verstand Milliarden sinnlos verschwenden , werden die Sozialberufe immer ein Stiefkind der Politik bleiben !
Pflege wirft kein finanziellen Gewinn ab bitte was? Warum entstehen dann so viele private Pflegeheime? Gerade die Ambulante Pflege ist eine Goldgrube, da jeder Handschlag abgerechnet wird. Das ganze Pflegemodell führt ad absurdum. Je besser die Pflege desto länger bleibt das Zimmer besetzt und Menschen werden noch älter, dabei ist es unerheblich ob sich durch Pflege die Lebensqualität bessert. Wenn du leidest, leidest du in einem Pflegeheim halt länger. Stell dir vor du liegst da und kannst nicht mal Suizid begehen..
Aus persönlicher Erfahrung (Partnerin in priv. Altenpflege) kann ich leider nur zustimmen. Die Pflegekräfte lassen sich oft viel zu leicht auf Grund ihrer Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft ausbeuten. "Ich muss ja immer einspringen weil das Team so unterbesetzt ist. Die Firma findet einfach kein Personal was zu dem Lohn in einem überlasteten Team anfangen will - komisch". Wenn die einzige Entlastung dann daher kommt das ab-und-zu mal jemand stirbt und der Platz nicht sofort nachbelegt wird, dann ist die Schuld eindeutig beim Arbeitgeber zu suchen. Der lobt dann bei der Betriebsweihnachtsfeier alle Angestellten und wie super zwar das Team aber wie schlimm die wirtschaftliche Situation und kaum Personal zu finden ist.... um dann unter vier Augen von seiner neuen Yacht/Sportwagen/Haus etc. zu berichten. Für alles mögliche hat der Staat Geld, nur nicht zur gerechten Entlohnung der Arbeitskräfte. Und statt die Gehälter anzupassen und den Beruf dadurch attraktiv zu machen ist (wie auch in anderen Branchen) die Lösung billigere ausländische Arbeitskräfte ins Land zu holen die man noch leichter ausbeuten kann. Na, Mahlzeit.
Das Problem beginnt leider schon in der Ausbildung. Ich habe eine Ausbildung zum Altenpfleger angefangen 2010 und habe nach 2 Jahren abgebrochen, von 30 Leuten die mit mir angefangen haben, haben 10 die Ausbildung auch tatsächlich beendet. Ich habe Unmengen an Überstunden gemacht, die mir weder ausbezahlt wurden noch anerkannt wurden (es hieß dann sogar noch das ich Minusstunden hätte) zum Lehrer gegangen und was hat er gesagt ( Ja sry ich hab da mal angerufen aber irgendwie komme ich nicht gegen die Pflegedienstleitung an). Letztendlich musste ich die Gewerkschaft einschalten um da rauszukommen weil die meinten das ich noch ne Woche länger arbeiten muss wegen Überstunden. Als die dann ankam war es angeblich nur ein riesen Missverständnis und ich durfte noch am selben Tag nach hause gehen.
Ich selber bin Krankenschwester und hab meinen Beruf verlassen. Die letzten 2 Jahre hab ich in der Schweiz gearbeitet da dort der Beruf viel mehr anerkannt wird mit Lohn sowie Pflegepersonal. Beispiel: Deutschland haben wir zu Dritt 53 Patienten auf einer Herzchirugischen/Kardiologischen Station betreut! Mit Überwachungsgeräten, EIN Notfall und alle anderen müssen leiden und wir machen 2-3 Überstunden! Patienten gefährdung hoch zehn. Und dann fragt man sich warum es zu komplikationen, sekundärinfektionen etc kommen kann. Polizei und Feuerwehr wird staatlich unterstützt ABER warum nicht die Krankenhäuser?? Danke für den tollen Beitrag👍🏼👍🏼🙏🏼 müsste viel öfter wieder thematisiert werden.
Leider ist es auch bei uns auf der Kardiologischen Überwachungsstation (15 Betten mit 15 Monitor einheiten) Standard geworden, das im Früh- und im Spätdienst jeweils eine Examinierte Pflegegraft plus ein/e KrangenpflehelferIn die Station besetzten und der Nachdienst ganz auf sich alleine gestellt ist...
In der Physiotherapie sieht's auch nicht besser aus.... Man bekommt das Gefühl, sobald es um den Menschen geht, wird es zweitrangig (wenn überhaupt)...
Ich finde es immer so toll, dass du dein Image für solche wichtige Themen benutzt. Dankeschön dafür. Genau deswegen teile ich deine Videos gerne weiter. Sehr informatives und wichtiges Video!! Man sollte über solche Thematiken sprechen, weil jeder von uns kann mal pflegebedürftig sein. Und wir sollten jetzt schon was dafür tun.
Ricardo ist ein Held. Und die meisten Kollegen von ihm auch. Und ich finde es zum Kotzen, dass die Politik hier NICHTS tut. Die CDU wird trotzdem wieder gewählt - ausgerechnet von den Alten, die das Thema eigentlich interessieren sollte!!!
Die haben mit den Masken Deals privat vorgesorgt. Und was die sonst noch für Deals über Jahrzehnte geschlossen haben. Das reicht dann für die private Pflege.
@freedom Ich bin auch ein "Alter" und bereits im Ruhestand, aber die CDU habe ich noch nie gewählt. Nicht alle "Alten" wählen die CDU. Bitte mehr differenzieren. Das liegt eher daran in welchen Elternhaus man sozialisiert wurde. Entweder in einem autoritären, konservativen oder in einem weltoffenen Elternhaus.
Als ob es in Zeiten in denen Rot-Grün regiert hat (Schröder) für die Pflege besser aussah 🙄 Oder in den Bundesländern wo aktuell Rot-(Rot)-Grün regiert wie BaWü oder Berlin...
@@renemeier3121 Man weiß allerdings aus Studien auch, dass Menschen im Alter dazu neigen, konservativer zu werden. Kann man auch irgendwie verstehen, man hat sich an eine gewisse Art des Lebens gewöhnt und da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, soll doch alles so bleiben, wie es ist (ist jetzt vielleicht nicht ganz optimal ausgedrückt, aber ich denke man versteht, worauf ich raus will). Dazu passt eine Studie, die vor kurzem rausgekommen ist: ein Großteil der leute ab 65 will z.B. nichts von einem Verbrennerverbot hören. Je jünger, desto eher sind die Menschen gewillt, am Lebensstil noch was zu ändern. In Jobs sieht es ja nicht anders aus. Ich habe auch so Kollegen, nächstes Jahr ist Rente angesagt, da sind Veränderungen alles andere als gern gesehen (was hat der rumgeflucht, als er ein neues Telefon bekommen hat...)
@@johnscaramis2515 Das trift nicht auf alle "Alten" zu. Es gibt auch "Alte" die eher nicht mehr so konservativ sind, als in ihrer Jugend, weil sie mehr Lebenserfahrung haben und vieles leichter durchschauen, was sie in der Jugend noch nicht so klar gesehen hatten. Das gibt es auch.
@Michael A. Schaffrath Mir gehts drum, zu sagen diese Frau kritisiert die ganze Welt, wenn sie sich mal rechtfertigen soll, zu einem kritischen Thema, bei dem sie Ihre vermeindliche Weisheit öffentlich in den Raum stellt, da verlässt sie der Mut! Lasst Euch nicht blenden! Sie hat ein ausser Ihrer selbstgerechten Medienpräsenz nichts drauf. Es fehlt an Rückrat.
Noch ein Pfleger hier: Bleibt einem nicht viel mehr hinzuzufügen. Ist schlimm. Deshalb arbeite ich auch grad nicht mehr als Pfleger sondern studiere was ganz anderes. Sorry, aber wenn das so weiter geht müsst ihr euch selber pflegen. Minute 13 - Stimmt, ist ein toller Beruf, deshalb ist es doppelt schade, dass die Umstände soooo schlecht sind, dass man den Beruf trotzdem nicht machen möchte.
Genau und das ist das beste was du machen konntest... Ich verstehe einfach nicht warum so viele Leute sich so behandeln lassen... Man selbst will doch auch glücklich sein! Ich bin gelernter Koch und habe den Beruf geliebt, aber Bezahlung und 14-16 Stunden pro Tag sind nicht gerade toll. Jetzt arbeite ich 7,5 Stunden und verdiene das doppelte....
@@sebastiankunz4228 Ja ihr Gastromenschen, grade in der Küche, solltet auch nicht vergessen werden. Ihr hab jetzt (mit Verlaub) nicht so viel Verantwortung wie Pflegekräfte, werdet aber noch viieeeel heftiger ausgebeutet. Einige Freunde von mir haben in der Gastro gearbeitet, u.a. in der Küche, und was man von da hört verschlägt einem als Pflegekraft die Sprache. Das ist wirklich wirklich unvorstellbar was da abgeht und teilweise (größtenteils) menschenunwürdig wie ihr behandelt werdet!
Ich bin schon seit 2012 als Pflegehelfer am arbeiten und habe die Ausbildung zum Altenpfleger angefangen. Ich habe erst vor 2 Monaten versucht mit meinen Kurs zu demonstrieren. tja was soll ich sagen es hatten erst viele gesagt sie wollen in Wuppertal demonstrieren "die Luft ist raus" sagten sie. Am Ende waren es nur 3 Personen mit mir und Vorort waren auch nur 5 andere aus der Pflege. Bin ein Tag später der Verdie bei getreten aus dem Wunsch heraus das sich etwas ändert. Werde das Video all mein Kollegen teilen das sie auch für sich einstehen. Danke
Als Pflegekraft, ich bin selbst eine, muss man lernen „Nein“ zu sagen. Egal ob es das „einspringen im Frei“ oder die Übernahme ärztlicher Tätigkeiten ist.
@@TheOriginalDogLP die Ursache für unterbezahlte Arbeitskräfte in der Pflege ist, dass Leute ihre Steuern so oder so zahlen müssen egal wie zufrieden sie mit dem Staat sind
Starkes Video! 👍🏻 Ich bin selbst examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und habe zum Ende diesen Monats meinen Job gekündigt, weil ich während der Arbeit meine eigenen Wertvorstellungen brechen musste und teilweise nach dem Dienst völlig fertig war, Schlaf- und Verdauungsstörungen hatte und auch keine weitere emotionale Belastung mehr ertragen will... Den genannten Fragebogen werde ich mir nochmal in Ruhe anschauen. - Vielen Dank, dass ihr mit diesem Video für Aufklärung sorgt! ❤
wenn die Pflege nicht streiken kann... warum streiken dann WIR nicht für sie? Wenn WIR ALLE (weil es JEDEN von uns betrifft) ihre Arbeit niederlegen, können wir was bewirken!
Hilf doch einfach selber mal, ruf mal deine Großeltern an. Aber nicht aus der Angst heraus dass die Hilfe bräuchten, sondern einfach so! Das wirkt präventiv ;) Vlt merkste auch dass die garnicht so krank sind wie sie von Dienst aus gerne pathologisiert werden...
Ich finde die Idee ja gut, dass auch Außenstehende helfen müssen/sollen. Aber wie stellst du dir das vor, Gewerkschaften und Arbeiter davon zu überzeugen. Alternativ ohne Gewerkschaften kann man dann komplett auf Gehalt verzichten und macht sich bei seinem Unternehmen seeehr unbeliebt. Vielen geht es in ihren Jobs schon deutlich besser als Pflegekräften, aber trotzdem ist das nochmal ein anderes Level, einfach "für jemand anderes" streiken zu gehen ohne krasse negative Konsequenzen. Ich denke was eher realistisch ist, wäre die Politik zu beeinflussen. Immerhin kann jeder einzelne wählen gehen, und wenn einem diese Leute so viel bedeuten, könnte man das ja bei der nächsten Wahl bedenken.
Der Notstand war schon vorhanden, als ich vor über zehn Jahren in der Pflege gearbeitet und meine Ausbildung angefangen hatte. Und mit Sicherheit schon lange davor. Hier hat die Politik eindeutig viel zu lange verpennt, tätig zu werden, um diese Berufsgruppen wieder interessant und schmackhaft zu machen. Warum sollte man sich auch kaputt ackern, um am Ende trotzdem gerade so über die Runden zu kommen? Da gibt es körperlich wie psychisch weitaus weniger belastende Berufe, in denen man wesentlich besser verdient. Da trösten auch leider die vielen lieben Menschen, die man in dem Beruf trifft, nicht drüber hinweg. Pure Erfüllung bezahlt leider nicht meine Rechnungen :( In ein paar Jahren sieht es noch düsterer aus.
Ist doch logisch, die Lösung! Einfach mehr Kinder machen, die dann den Beruf antreten und wenn die dann alt sind einfach mehr Kinder machen, die den Beruf antreten. So lösen wir auch das Problem mit der Rente oder nischt?! Uuundundund Berufe erzeugen, die diese Pfleger einfach finanziell verwalten, dann müssen diese sich nicht mit Steuern und so rumschlagen und haben mehr Zeit für den Beruf.. Mein Gott, ich hab hier gerade nen gedanklichen Breakthrough Kappa
Der wird ja auch künstlich erhalten unter anderem durch den Pflegeschlüssel, der vorschreibt, wieviel Personal angestellt sein darf, bemessen am Pflegegrad der Bewohner.... Das ist der größte Schwachsinn überhaupt. Das gibt es in keinem anderen Gewerbe. Das ist, als ob du ein Restaurant aufmachst und der Staat schreibt dir vor, wieviel Kellner du einstellen darfst, bemessen am Hunger der möglichen Besucher.... Jede Einrichtung sollte so viel Pflegepersonal einstellen dürfen, wie sie sich leisten können, denn Je weniger Personen pro Pflegekraft gepflegt werden müssen, desto menschenwürdiger kann die Pflege stattfinden, indem man sich Zeit für die Person nehmen kann, aber das kann nicht funktionieren, solange 1 Pflegekraft auf 1 Station kommt und somit 30 Leute zu pflegen hat - neben der ganzen Dokumentation (Büroarbeit)...
entweder aus anderen Ländern Pfleger holen oder Geburtenrate in Deutschland erhöhen. Letzteres wird aber egal was man macht nicht möglich sein. Also aus dem Ausland die Leute holen, die dann aber dort fehlen werden.
DANKE für dieses Video. Danke für die Statements und das Verständnis. Aber es ist noch schlimmer. Manche Kollegen sind so Over-commitet, dass sie das als Massstab gegenüber anderen Kollegen anlegen. Wenn man sich weigert einzuspringen, oder sich krank meldet weil man sich eben für die eigene Gesundheit entschieden hat, wird man im Team teils schief angeschaut. Es gibt Kollegen die sich verhalten, als wären sie selbst aus Eisen und Stahl. Es kommen Sprüche wie " Wir schaffen das schon!", "wir sind schließlich zum Arbeiten hier." Oder " ich geh auch mit ein bisschen Rückenschmerzen auf die Arbeit!" Als würden sie eine Medaille gewinnen, wenn sie noch härter, länger und ohne Rücksicht auf Verluste arbeiten würden. Es wird sich gebrüstet, wie viele Wochenenden hintereinander man gearbeitet, oder wie viele Tage am Stück Dienst man durchgezogen hat. Selbst wenn es mit einem Anflug von Beschwerde und Entrüstung gesagt wird. Und wer im Kollegenkreis nichts mit dieser Mentalität anfangen kann, wird halt nicht ernst genommen. Ich frage mich, was es diesen "stählernen Schwestern" bringt. Selbstbestätigung? Wenn sie dann mit dem 7. Bandscheibenvorfall ihren Dienst tun und kaum noch von den zu-Pflegenden unterschieden werden können (überspitzt gesagt) interessiert das dann IRGENDJEMANDEN??? Liebe Kollegen: Nehmt das alles nicht persönlich, es geht um die Arbeit. Es ist ein Job und wir haben ihn professionell zu erledigen. Und wenn wir die Verantwortung für manche Dinge nicht mehr tragen können, dann sollten wir es auch nicht tun!!! Wir können nicht mehr tun als zu arbeiten, wir sind alle Menschen.
Ich arbeite selber in der Pflege. Ich bin seit 2012 dabei, damals als Auszubildender. Seit 2016 als ausgelernte Pflegekraft im Job. Fakt ist, für den Job und die Verantwortung die Pflegekräfte tragen, kriegen wir viel zu wenig Geld. Um Personen wirklich so angemessen versorgen zu können wie es sein sollte oder man wollte, bräuchten wir pro Schicht immer eine voll gelernte Pflegekraft mehr. Freizeit ist wie es im Video gesagt wird, so ziemlich nicht planbar. Als Pflegekraft kann es einem passieren, obwohl man nahe aneinander wohnt, Freunde mal gut und gerne einen oder zwei monate nicht sehe. Das nächste: es wird oft von den Chefetagen Druck gemacht, dass man einspringt und mehr arbeitet als man eigentlich muss. Und wie es gesagt wird, man wird emotional erpresst. Diese Zweifel, man will die Pflege verlassen, ist ganz normal. Weil die Bedingungen so besch***** sind. Und jetzt denkt mal alle nach: warum soll man für die Verantwortung die man trägt, für das Geld mit den Bedingungen arbeiten? Wir sind die, die (auch) zwischen Leben und Tod stehen. Wir sind die, die euch versorgen, wenn ihr es nicht könnt. Wir sind (unter anderem) die, die dafür sorgen, dass eure Kinder mit versorgen und schauen, dass es ihnen gut geht. Wir von der Pflege begleiten viele Menschen und dürfen uns die ganze Zeit von allem und jedem auf der Arbeit nur das rum meckern und klagen anhören, weil eine Kleinigkeit nicht passt. Deswegen wollen viele aufhören. Wenn die gesamte Pflege streiken würde, wären... 1) innerhalb von einer Woche viele Leute auf den Krankenhaus Stationen gestorben (weil diese weder essen noch trinken können, weil diese Leute an ihren Krankheiten erlegen sind) 2) würden nur noch ein Bruchteil an notwendigen Operationen durchgeführt werden können, wenn man Glück hat 3) würden kurz danach viele chronisch kranke die regelmäßige Behandlungen benötigen (Dialyse Patienten) nacheinander weg sterben 4) würden vermutlich eine Menge psychisch kranker und noch mehr dementiell veränderte die Straßen unsicher machen und für totales Chaos sorgen Die Pflege ist für einen Großteil der Ordnung notwendig. Viele wollen den Job nicht machen, weil die dieses Ausmaß nicht kapieren. Ich habe oft genug in meiner Freizeit gesehen und mitbekommen, dass sie mit Kleinigkeiten bereits maßlos überfordert sind. Ob es im Umgang mit dementen, Stürzen auf der Straße (das meine ich ernst), oder sonst welche ähnlichen Situationen sind. Wir werden von Leuten wie Bedienstete rum gescheucht, die nur für Putzen und Essen bringen sind (am besten noch direkt noch eingeben, damit sie keine Anstrengung haben), wir werden teilweise von Leuten geschlagen bzw kriegen Arme und Beine entgegen geschleudert und wenn wir uns nicht zerreißen, dürfen wir uns anhören, was wir solange gebraucht haben, ihnen ist kalt wir sollen das Fenster zumachen (bei Leuten, die es wirklich selber können). Ich kann jeden verstehen, der die Pflege an den Nagel hängt.
Oh je, das sind ja einige ziemlich aufreibende, unhöffliche erlebnisse. Dabei dann noch ganz normal diesen Patienten die tabletten zu bringen, Infusionsflasche zu wechsel braucht schon eine starke Haut oder gelassenheit. Das ist ein bemerkenswert Einsatz.
@@skwasigr das sind speziell Krankenhaus spezifische Sachen. Aber im Krankenhaus sind Medikamentenfehler oft schwerwiegender, weil man viel mehr akute und Notfall Medikamente nutzt. In Pflegeheimen hat man halt noch mehr mit dementen zu tun. Und das ist unterm strich nicht weniger Nerven aufreibend, teilweise schlimmer, weil ein unruhiger Dementer die anderen "anstecken" kann. Oder eben gewalttätig werden. Es ist halt der fachliche Teil, wegen dem man dann die Zähne zusammenbeißen muss
Wobei ich wirklich denke, jeder soll bitte mal einenTag lang kaltes Essen essen, das er nicht mag, im Sommer zulange unter derDecke im heißen Zimmer liegen ohne Getränk, im Winter eine Nacht bei gekipptem Fenster schlafen, eine halbe bis eine Stunde nach demBedürfnis auf den Toilettengang warten und ggf. noch mal eineWoche alle Sozialkontakte unterbinden - und dann noch mal überlegen, wer warum, besonders als Heimbewohner und Bettlägeriger, der nie aus der Situation rauskommen wird, „meckert“ und „Ansprüche stellt“.
@@Fidi987 leider ist es so, dass diese Personen da von dem was ich gesehen habe unbelehrbar sind. Ich empfinde es, auch wenn ich mich sehr kritisch meinem beruf gegenüber geäußert habe, als menschen unwürdig, teilweise verachtend, wie man gezwungen ist zu handeln. Nicht weil man es will, sondern weil Notfälle einfach dringender sind, als der Toilettengang der anderen Person. Genau solche Sachen will keiner, müssen aber oft in der Pflege hingenommen werden
Wir Nicht-Pflegekräfte müssen aber auch mal Druck machen und die Pflegekräfte unterstützen dadurch. Je mehr wir sind, desto lauter sind wir und desto wahrscheinlicher und schneller ändert sich etwas. Danke, Mai, wichtiges Video!
GUTE Idee...kann ich als Pflegekraft nur unterstützen!!! IHR wollt gepflegt werden wenn es euch mal erwischt und zwar bitte menschenwürdig und professionell!! WIR als Pflegekräfte sind : kirchlich gebunden nicht zu streiken/zu ausgebrannt/zu übermüdet/zu vegitierend um das noch zu reißen...IHR als "nicht pflegende" Gesellschaft könntet es reißen...was hält auf?!?
@@wilfriedsiems9658 Nicht ihr seid kirchlich gebunden, sondern ihr habt euch kirchlich binden lassen. Zur Ausbeutung gehören immer zwei Parteien. Ein rafgieriger und ein dummer der es mit sich machen lässt.
Meine Mom ist Fachpflegekraft am Uniklinilum, dazu alleinerziehende Mutter mit 2 Kindern. Ich habe den größten Respekt vor ihr und allen anderen, die diesen eig. undankbaren Job ausführen. Das simd die wahren Übermenschen unserer Gesellschaft!
@@iche9373 mit Wertschätzung änderst du deine Meinung und erkennst das Problem an die du durch deine politische Meinung äußern kannst. Desto mehr so denken desto eher wird die Politik einlenken und Dinge ändern.
Steve v.B.: ganz liebe Kollegengrüsse an Deine Mama! WIR sind und WIR WAREN HELDEN. .. Und Sie ist immer noch eine Heldin ....Nach 40 J. weiß ich was sie leistet! 🖒😍😙💖💞✌
@@loubo1970 nun ja seit Jahrzehnten kennt so gut wie jeder das Narrativ, dass Pfleger etc. die wahren Helden sind. Schön und gut. Aber hat sich die Sozialpolitik zu ihren Gunsten substanziell geändert?
@@iche9373 seit Jahren wählen die Leute eine Partei die sich eher Unternehmerfreundlich gibt als Sozial. Es gab immer Kürzungen oder die Rente müsse bis 70 gehen, aber wirkliche Bürgernähe, Transparenz hat die CDU/CSU nie bewiesen. Für Unternehmen konnte die Regierung immer Geld locker machen ( Lufthansa 9 Mrd. und trotzdem wurden 2000 Stellen gestrichen, damit es eine Rendite für die Aktionäre gab). 16 Jahre lang hat diese Partei den Burgern bewiesen, dass sie nichts für die Bürger”innen macht und jetzt wundern wir uns, warum es immer noch einen Pflegenotstand gibt? Diese Politik hat unser gesamtes Land heruntergewirtschaftet und jetzt ist es an der Zeit, dass eine andere Regierung es vllt gleich aber sogar besser machen kann. So läuft Demokratie. Alles andere wäre eine Oligarchie solange die CDU/CSU an der Macht bleibt.
Wäre die Pflege ein Patient im Bett, würden die Ärzte mitleidig schauen, während der Pfarrer die letzten Ölung erteilt. An diesem Punkt stehen wir. Wenn es nach der aktuellen Politik geht, sind wir morgen einen Schritt weiter.
Leider wird es noch viel schlimmer kommen, kalkuliert mal Multi resistente Keime ein. Wie viel Zeit man braucht bei Patienten mit MRSA, ESBL, MRGN 4, Clostridien und co. Das wird uns allen so richtig um die Ohren fliegen. Aktuell versterben 700000 dadurch pro Jahr auf der Welt (Europa 33000). Die Wissenschaft kalkuliert bis 2050 10000000 Tote pro Jahr weltweit. Das macht mir wenig Hoffnung und ich arbeite selber an einer Uni Klinik. Mit freundlichen Grüßen Locke Quelle: www.aerzte-gegen-massentierhaltung.de/mobile/
Hängt meiner erfahrung nach vom Bereich ab. Gibt Bereiche mit viel Pflegeaufwand und bereiche mit wenig. Einige bereiche sind dann auch ziemlich entspannt.
Meine kleine Schwester kriegt gerade die zweite Chemo ihres Lebens (Läukemie), die Station wurde mittlerweile renoviert, aber der Pflegenotstand ist deutlich schlimmer geworden. Es dauert ewig bis jemand kommt und ein Großteil der Leute der dort Arbeitet ist nicht für Kinderpflege ausgebildet sondern von anderen Stationen ausgeliehen oder macht nur ein Praktikum und will später Arzt werden. Zum Glück ist auf der Kinderstation immer ein Elternteil dabei, dass alles im überblick behalten muss, weil das zuständige Pflegepersonal ständig wechselt und totales Chaos herrscht. Wegen Corona dürfen meine Eltern sich aber kaum abwechseln und da man Im Krankenhaus kaum schläft mach ich mir langsam sogar sorgen das meine Eltern ein Burnout aufgrund der Pflegekrise (und des großen Seelischen Drucks) kriegen.
Verständlich dass du dir Sorgen machst. Gerade in solchen Situationen ist es wichtig, dass Patienten, Angehörige und Pflegekräfte zusammen arbeiten um eine bestmögliche Versorgung zu erhalten. Ich wünsche deiner Familie und vor allem deiner kleinen Schwester alles Gute, auf dass sie diese schwere Zeit gut übersteht und noch ein langes, erfülltes Leben leben kann. ♥
Lasst uns doch alle weiter CDU und FDP wählen und zuschauen wie sich an der Situation absolut gar nichts verwendet, solange bis die letzte Pflegekraft wegen Burn-Out zusammengebrochen ist.
Ohne hier zu viel verraten zu wollen, aber aus sicherer Quelle (ich bin Deutschlehrkraft für Pflegeazubis), kann ich dir sagen, dass man die Pflegekräfte seit kurzem aus Südostasien importiert, nachdem man osteuropa abgegrast hat und selbst diese Menschen keinen Bock mehr haben für einen Sklavenlohn zu ackern. Grade erst habe ich eine ganze Klasse Pflegeazubis aus Ostasien in die Sommerferien geshcickt. So lange es noch einen Menschen außerhalb Deutschlands gibt, den man hier für billiges Geld in der Pflege ausnehmen kann, wird sich innerhalb Deutschlands absolut nichts bewegen diesbezüglich - schon gar nicht solange CDU an der Regierung beteiligt ist und die FDP überhaupt im Bundestag mitreden darf.
@@r.kruger4034 Der Umgang und insbesondere die Pflege von menschenleben sowie der Personalaparat, der daran hängt, gehört aber in die Hand des Staats! Diejenigen, die diesen Schritt zurück laufend blockieren sind diejnigen, die entweder genug Kohle haben sich privat zu versichern und zwar mit allen Extras. ODER diejenigen, die als Aktionäre privater Klinikketten massenhaft Kohle mit genau eben dieser privatisierung scheffeln. Und beide Klientels sind im Regelfall FDP-Wähler oder direkt selbst Mitglied.
@@marvinsieverding4391 klar machen sie es besser, die anderen setzen sich für gute Löhne und weniger Überlastung ein. Schau dir doch vergleichend noch das Video von die da oben an.
Viele Pflegekräfte haben auch einfach ein viel zu hohes Verantwortungsbewusstsein. Wenn mein Hund krank wäre, könnten meine Chefin und meine Kollegen noch so viel betteln, ich würde nicht zur Arbeit kommen. Ich meine es ist toll, dass es so aufopferungsvolle Menschen gibt, aber am Ende werden sie einfach nur ausgenutzt.
Ich habe die Ausbildung vor zwei Monaten abgebrochen. Das Krankenhaus, in dem ich gelernt habe war privatisiert. Es gehörte einem Konzern der mit dem Krankenhaus an der Börse ist. Somit wird überall gespart und am meisten beim Personal. Ich habe in den praktischen Einsätzen so gut wie nichts gelernt und wurde komplett als volle Arbeitskraft verballert, obwohl ich keine Ahnung hatte. Ich musste Dinge machen, die ich überhaupt nicht durfte, einfach weil kein Personal da war. Auf manchen Stationen waren bis zu 9 Stellenausschreibungen, aber keine Bewerbung. Ich wurde oft in einem Einsatz der 5 Wochen ging, an 3 Wochenenden eingeplant. Sprich ich habe viel Freizeit verpasst und die Schichtzuschläge die ich bekommen sollte, wurden mir genau 1× ausgezahlt.. ich kann diese Ausbildung keinem empfehlen, der etwas von seinem Leben haben will. Erst recht nicht an einem privaten Krankenhaus.
Wenn du Gewerkschaftlich organisiert bist und darüber eine Rechtsberatung und Rechtsschutz hast, verklag den Arbeitgeber auf die fehlenden Löhne und so wie es klingt auch Verstöße gegen die Arbeitszeitgesetze.
@@zwei7725 Das ist alleine aufgrund der Abhängigkeitsbeziehung Quatsch. Wer sich wehrt wird an Arbeitsplätzen eingeteilt wo er die Zahlen für Facharztausbildung nicht oder nur sehr langsam bekommt - und dann? Steht man dumm da. Ist man Facharzt wird man dann mein Oberarzt und macht für immer Vordergrund Dienste, will auch keiner ... Also steht man wieder dumm dadeswegen passiert da auch nichts... An meiner alten Arbeitsstelle war Bereitschaftsdienst Schichtdienst, Rufdienst war Bereitschaftsdienst aber ohne frei am nächsten Tag und Überstunden wurden oft einfach gestrichen - die waren ja nicht angeordnet, aber wenn man einfach nach Hause geht und der Patient stirbt ist auch keiner glücklich. Das System ist bescheuert und von Grund auf faul, aber das geht niemand an da es kein Thema ist mit dem man einen Wahlkampf gewinnt, ebenso mit Kinder und familienfreundlichem Themen..
In Funktionsdiensten wie z.B. Anästhesie oder OP-Pflege ist es das gleiche. Ich bekomme in 24 Stunden „Bereitschaftsdienst“ nur 2 Stunden Arbeitszeit ausgezahlt und der Rest wird mit 80% vergütet, weil man ja angeblich nur im Notfall arbeitet. Die Regel ist aber, dass man mindestens 18 Stunden, meist ohne Pause, durcharbeitet und den Rest in seinem Bereitschaftszimmer „schläft“ (außer es kommen weitere elektive Punkte, die im Tagdienst nicht mehr geschafft wurden oder tatsächlich mal ein Notfall) und am nächsten Tag gehst du nach Hause und machst für diesen Tag 8 Minusstunden, weil du ja nicht im Tagdienst anwesend bist, weil das sowieso so geregelt ist und man ja sowieso seinen Schlaf nachholen muss um am nächsten Tag wieder zur Arbeit zu kommen. Wie man währenddessen behandelt wird, davon fang ich gar nicht erst an. Ich habe angefangen zu studieren, würde diesen Beruf nicht nochmal wählen.
Bin auch in der OP-Pflege. Die Arbeit wird immer mehr und die Bedingungen immer schlimmer. Bin in der Zeitarbeit, anders hält man es nicht mehr aus. Mehr work-life-balance (und für alle, die nicht aus der Pflege kommen… das bedeutet bei Vollzeit 100% arbeiten und nicht 200% ohne Chance auf Überstundenabbau), mehr Geld, und absolute Wertschätzung durch meinen Chef.
Da gab's schon einige Gerichtsurteile dass ortsgebundene Bereitschaft als Arbeitszeit vergütet werden muss. Wenn alle den Zustand so tragen wird sich nie was ändern
Danke für dieses Video, ich bin im 1.Lehrjahr als Pflegefachfrau & hoffe das die ,,neue" Ausbildung, also die Generallistik, es besser machen könnte, auch wenn das sehr schwer wird ....
JETZT gerade in Berlin gibt es die größte Pflegebewegung überhaupt. Kolleginnen aus den 13 Charite und Vivantes Häusern organisieren sich um jetzt vor den Senatswahlen die Politik in Verantwortung zu nehmen. Es geht um den größten Tarifvertrag Entlastung überhaupt. Das könnte ein changingpoint werden für die Pflege in Deutschland. Mai, Kannst du das mit unterstützen? #berliner_Pflegebewegung P.s danke für das Video!
Ich habe viele Jahre gebraucht, um zu verstehen wie wichtig ich bin. Am Ende des Tages steht keiner von der Arbeit da und hält meine Hand um mich zu stützen. Wenn die erste Frage, während man gerade mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht wird, ist: „wer macht denn dann jetzt den Spätdienst?“ läuft irgendwas schief in der Menschlichkeit. Daraufhin habe ich die Stelle gewechselt und arbeite nur noch so, wie ich das für richtig empfinde. Und der Laden ist noch nicht explodiert, nur weil ich nein zum einspringen gesagt habe. Meiner Familie und mir geht es dadurch deutlich besser und das sind diejenigen, die dann für einen da sind wenn man Hilfe braucht!!!
@@timonl6035 Viel Spaß! Arbeite gerade mit Pflegeschülerinnen im Praktikum zusammen. Die bestätigen mir, was ich schon vermutet habe. Die generalisierte Ausbildung ist ein völliger Schuss in den Ofen. Man lernt im Crashkurs alles ein wenig, aber nichts richtig. Pflegeberufe sind nichts, das man dann später noch mit "learning by doing" ausüben kann! Man hat, wenn es gut läuft, zwei Wochen Einarbeitung und dann muss der Laden laufen, mit allem was dazugehört. Völliger Irrsinn! Warum lernen Sie etwas, dass sie (statistisch) nach spätestens sechs Jahren kaputtgespielt haben wird? Sie verschwenden Lebenszeit!
Kaum eine Pflegekraft hat die Kraft dazu, sich ständig gegen das System zu stellen und zu kämpfen. Ich habe meinen Job geliebt, habe 10 Jahre für meine Patienten und für mehr Anerkennung gekämpft, bin jetzt endlich seit 2021 raus weil sich nichts änderte bzw. nur ständig alles schlechter wurde. War die beste Entscheidung die ich treffen konnte.
Vielen Dank Mai, dass du dich für uns stark machst und deine Reichweite nutzt um auf dieses Thema aufmerksam zu machen! Es rührt mich zu Tränen, dass es noch Menschen gibt die uns sehen und für uns kämpfen! Viele von uns Pflegekräften schaffen es einfach nicht mehr für noch etwas zu kämpfen, wenn man das eigene instabile Kartenhaus und das anderer, schwerst kranker Menschen und teilweise Kollegen, zusammenhalten muss! Danke Mai! Aus tiefsten Herzen, Danke!
Ja. Ich will dir nicht sagen dass du es ändern solltest. Doch in diesem Video wird ganz gut gezeigt, das es ein großes Problem ist, wenn man nicht oder zu wenig an sich selber denkt.
Ja. Das hängt damit zusammen, dass man sein Umfeld derart bedrohlich und zerbrechlich hält, dass man selbst seine eigene psychische, später körperliche Gesundheit zu schädigen bereit ist, damit das System nicht zerbricht. Wird es nicht. Einfach lernen, innerlich zu fluchen. Und: je mehr du anderen hilfst, desto unselbständiger werden sie. Wenn du anderen helfen willst, dann reduziert du deine Hilfen auf die, wo du selbst siehst, dass es nicht anders geht - nicht: wo du Mitleid hast. Wärest du in derselben Situation wie diese Leute, würdest du selbst keine Hilfe brauchen. Umgekehrt nehmen wir fälschlicherweise an, dass andere da Hilfe brauchen.
Danke Mai, dass du das thematisierst! Ich bin selbst aus dem Pflegeberuf ausgestiegen und habe schon die Hoffnung aufgegeben, dass sich an den Missständen etwas ändert. Danke, dass du es so deutlich ansprichst!
Auch viele Ärzte im Krankenhaus tatsächlich. Die stehen zwar mit einem wesentlich besseren Gehalt da - aber schieben manchmal bis zu 70 Wochenstunden. Die soziale Ader und Hilflosigkeit der Leute wird von System gnadenlos ausgenutzt.
Weil viel zu viele Menschen im Gesundheitswesen sich viel zu gerne aufopfern und über den Arbeitsvertrag hinaus engagieren. Würden alle einfach nur dem Arbeitsvertrag nachkommen und nicht mehr wäre das System längst kollabiert. Die Menschen im Gesundheitswesen haben Macht, sie müssen sich nur organisieren.
@@marvinsieverding4391 Dann frage ich mich, warum du dieses Video angeguckt hst. Die CDU, CSU, FDP, SPD und Grüne sind für den Nostand verantwortlich. Die Alice "Mr. Goldman Sachs" Weidel AFD möchte doch unser ganzes Sozialversicherungssystem privatisieren.
Danke für das Video ❤️ Bin selbst Fachpflegerin auf einer Intensivstation, wir werden immer weniger, es gehen hochqualifizierte, lieb gewonnene Kollegen. Und keine kommen mehr nach. Ohne Zeitarbeit wäre die Station, auf der ich arbeite, nicht mehr betriebsfähig... und dennoch wird nichts geändert 🙄
Dabei ist das Problem so einfach zu lösen: Mehr Gehalt, bessere Arbeitsbedingungen etc. Auf einmal hat man ganz viele Pfleger. Wenn das „Gut“ knapp ist, müssen die Preise steigen. Klassisch Angebot und Nachfrage.
Zeitarbeitsfirmen machen im Grunde vor wie es laufen könnte. Gutes Gehalt, flexible Arbeitszeiten, Wunschfrei, Wunschurlaub, Zuschüsse für Arbeitswege, Freizeitangebote und Viola, die Bewerbungen sprudeln.
Das ist zu einfach gedacht. Der Pflegeberuf ist wegen einigen Aspekten unattraktiv, die man nicht ändern kann. Ich meine schichtarbeit, keine Möglichkeit auf Homeoffice, relativ wenig gestaltungsfreiheit in der arbeit.
@@schwanenkonig5359 Da stimme ich Ihnen zu. In der Pflege wird man logischerweise nie auf Wochenendarbeit etc. verzichten wollen. Dennoch schätze ich, dass man bei z.B. 1000€ netto mehr im Monat, auch Pfleger hätte, die sich darauf einlassen würden.
Ja, zwischen "Klaglos erdulden" und "weggehen" gibt's eine ganze Menge Dinge die man tun kann, die Folgen sind dann: Versetzung, Schikane, Kündigung... etc. Ja, selbst die Organisation in Gewerkschaften oder Parteien kann einem zum Verhängnis werden. Habe selber mal einen Prozess gegen einen unerträglichen Arbeitgeber geführt. Mein Anwalt sagte irgendwann: "Ich habe soetwas noch nie erlebt! Ich bin bedroht worden. Da haben mich Menschen angerufen und beschimpft. Ich wurde sogar von den Anwälten der Gegenpartei bedroht. In meiner ganzen Anwaltlaufbahn ist mir so etwas noch nie passiert!" Kein Wunder: Die Leute, die Krankehaus- oder Pflegeheimbetreiber, kämpfen auf einem "Zukunftsmarkt" um ihre (mindestens lokal) den 'Markt' beherrschende Position und um ihre Existenz. Ich habe da noch sehr gut den Spruch der Schröder-Regierung im Kopf, dass es zu viele Krankehäuser gebe. Das _erklärte_ Ziel_ war es damals, diese kaputtzusparen. Aufgrund einer sehr klugen Richterin haben wir den Prozess damals gewonnen. Es ist erstaunlich in welchem Umfang plötzlich Leute (und Institutionen) falsche Aussagen machen, Beweise vernichten etc. Woah! Ich weiß nicht ob ich heute nochmal so etwas wagen würde. Bemerkenswert aber bleibt: Die während des Prozesses aufgefallenen arbeitsrechlichen Verstöße wurden (soweit mir bekannt) nicht verfolgt, obwohl diese Verstöße rechtlich gesehen bei Bekanntwerden verfolgt werden sollten - ohne eine Anzeigepflicht durch die Betroffenen.
Da wird mir wirklich Angst und Bange, wenn ich selbst mal auf Hilfe angewiesen bin. Unser tolles Gesundheitssystem,wo an der völlig falschen Ecke gespart wird.😢
Wieder ausgezeichnet gemacht, danke! Hoffentlich gucken sich auch alle das wichtige Video von ‚die da oben‘ an. Die Themen ‚Pflege, Altersvorsorge, genauso wie würdevoll-selbstbestimmtes Sterben‘, etc. treffen auf das menschliche Phänomen, dass wir in jungen Jahren damit meistens nichts anfangen können und wollen, und wir in alten Jahren vor lauter Betroffenheit meistens nichts mehr für uns daran ändern können und wollen. Umso wichtiger, hier mutig politische Veränderungen zu bewirken, die diese Themen im Sinne von, und für die soziale Gesellschaft nachhaltig verbessern. Mein Respekt und mein Dank gilt all jenen, die trotz dieser jahrelangen Missstände in Pflege- und Sozialberufen so engagiert sind! Dass sich die Menschen in diesen Berufen organisieren, ist wichtig, kann aber das Thema nicht allein lösen. Da müssen wir alle dran bleiben, auch mit der richtigen politischen Wahl im September.
nein es wurde nur schlimmer weil wir Politik Zulassen die nur den oberen 10% nützt und das nur weil man dem Mittelstand erfolgreich Angst vor ein wenig mehr Sozialismus in der Politik gemacht hat. Natürlich ist nicht alles gut was die Linke plant aber 1. die Linke würde ja nicht alleine regieren können 2. Die deutliche Mehrheit würde von linker Politik profitieren ohne das die Reiche Minderheit hungern müsste. Man kamm bei der BTW2021 nur auf ein R²G Mehrheit hoffen.
Bezahlt den Pflegekräften endlich mal das doppelte Gehalt. Mit Applaus hat keiner gegessen. Stattdessen wird alles unter den Tisch gewischt - zu unglaublich!
@@haehallotoa Wollte ich auch gerade fragen. Die Betreuten haben das Geld jedenfalls nicht. Letztens im _Spiegel_ gelesen: Ausländische Pfleger für Zuhause müssen den Mindestlohn bekommen. Das hilft bestimmt.
@@haehallotoa Pflegeversicherung könnte man meiner Meinung nach schon etwas erhöhen. 3 Prozent bei einer derart überalternden Bevölkerung finde ich etwas wenig.
Ich würde es schade finden, wenn Ricardo Lange die Pflege verlässt, kann es aber verstehen. Ich habe selten Männer getroffen die die Situation so einmalig und ruhig auf den Punkt bringen. Danke Ricardo Lange, man müsste solchen Menschen wie dir eine viel größere Plattform geben um über Fehlsituationen in diesem Land zu sprechen. Weiter so und lass dich nicht unterkriegen
Ich find es nicht schade. Ich würde mich sehr freuen, wenn er den Schritt gut übersteht. Die medizinische Fachwelt hat gute und ehrliche Menschen nicht verdient und bekommt sie traurigerweise in Unmengen, und nur auf Kosten desjenenwelchen Individuums. Und ob jemand etwas ruhig, emotional und/oder hysterisch zur Sprache bringt hat nichts mit Mann oder Frau zu tun.
Vielen Dank für das Video! In 18 Tagen starte ich mein Duales Studium Pflege, ich hoffe ich kann meinen Beitrag so leisten und ein starke Stimme in diesem Berufsfeld werden.
Ich war mehr als froh dass ich gehen konnte. Durch die Pflege war ich sowohl körperlich als auch geistig kaputt gewesen. 2 Jahre habe ich gebraucht um soweit zu genesen um eine andere Arbeit ergreifen zu können.
Wichtiges Thema, keine Frage. Aber wenn du schon über den Gesundheitssektor berichtest, dann mach doch bitte auch ein Video über das unmenschliche Arbeitspensum junger Assistenzärzte an den Unikliniken. Da sind 14-15 Stunden pro Tag bzw. 80h/Woche keine Seltenheit. Was da verlangt wird, ist krank. Das Gesundheitssystem ist krank. Eigentlich hätte ich nie Medizin studieren sollen…
Meiner Meinung nach auch ein Thema, was als nächstes gesellschaftlich auf den Tisch gehört. Denn auch wir Ärzte tun viel zu wenig für unsere Berufspolitik und unsere Rechte. Letzte Woche habe ich mit Diensten 100 Stunden gearbeitet. Mache 24 Stunden Dienste, oft schläft man dort gar nicht und muss nachts vllt Menschen operieren. Zuhause habe ich Mann und Kind, die ich oft kaum mehr sehe...
Ich würde niemals in der Pflege arbeiten. Je sozialer der Job desto asozialer die Arbeitsbedingungen. Grosse Hochachtung vor den Menschen die sich das antun.
@@marvinsieverding4391 Schwierig. Kurz gefasst: CDU geht nicht nur aufgrund ihrer systematischen Arbeit gegen Pflegeberufler nicht (allein dieses Jahr haben sie es nicht geschafft mal 2 Monate ohne neuen Korruptionsskandal durch zu halten), SPD und FDP sind so ziemlich das gleiche in anderen Farben - die SPD behauptet zwar gern anderes, aber spätestens mit der Nominierung von Scholz ist völlig klar das die SPD gar kein Interesse an irgendeiner Änderung hat. AfD ist genau so neoliberal wie die FDP, würde also genau so viel Schaden anrichten, abgesehen davon ist die Partei größtenteils durch Faschisten besetzt und korruptionstechnisch sind die trotz erst kurzem bestehen dabei die CDU/CSU ein zu holen, fällt auch raus. Grüne - ich habe keine Ahnung. Grün/Rot hat uns damals Meilensteine an sozialer Ungerechtigkeit beschert (größter Niedriglohnsektor Europas, geschönte Statistiken, danke dafür...). Der eine Große Pluspunkt für die Grünen ist: Das ist die einzige Partei die groß genug ist um der CDU irgendwie schaden zu können bzw. der einzige ernst zu nehmende große Konkurrent. Und im Vergleich zu dem was Laschet sich schon alles geleistet hat sind ihre Skandale gar nichts. Laschet hätte schon allein wegen seiner Klausurfälschungen niemals politisch aufsteigen dürfen. Die damit verbundenen Tätigkeiten hat er übrigens aus seinem Lebenslauf gestrichen. Kurz, die Dinge die Baerbock angestellt hat hat Herr Laschet in ähnlicher Form schon längst begangen - macht Baerbock nicht besser, aber fähiger als Laschet ist sie allemal (fähiger als Laschet sein ist jetzt auch echt keine Herausforderung). Linke - keine Ahnung. Teilweise sinnvolle Ideen, gegen die wird viel Stimmung aus der rechten/konservativen Ecke gemacht was nur heißen kann das die tatsächlich gute Ideen für die Bürger haben. Aber es gibt dort sicher auch eine Menge merkwürdige Ansichten. Vllt können die mehr als man ihnen gerade zutraut. Piraten - keine Ahnung. Muss ich mich noch mehr mit auseinandersetzen. Die Partei - ich sag es mal so: Selbst eine Spaßpartei würde vermutlich bessere Politik machen als die CDU. Auf EU Ebene leistet die Partei ziemlich gute Aufklärungsarbeit, informiert über die Korruptionsvorgänge dort - Sonneborn hat definitiv schon mehr für den EU-Bürger geleistet als von der Leyen. Auch wieder so eine korrupte CDU-Personalie. Korruption gehört bei der CDU halt auch zum guten Ton. Im Endeffekt denke ich das so ziemlich jede Partei den Job besser hinbekommen würde als die CDU, wobei eben FDP/SPD die gleiche Politik machen würden und die AfD würde es schlimmer machen. Kurz, eigentlich bleiben nur noch Grün/Linke/Piraten/die Partei übrig. Und das nicht weil deren Inhalte jetzt so überzeugend sind, sondern einfach weil sie nicht die CDU sind - bei den Parteien besteht immerhin die Chance das sich etwas ändern könnte. Und im Gegensatz zur CDU/FDP haben die tatsächlich kein Interesse daran mit der AfD zu paktieren, während CDU und FDP dies zwar gern behaupten, de facto dann aber doch gern mit der AfD kooperieren. Die Wahllage ist gerade ziemlich beschissen, eine Partei die wirklich zweifelfrei/sinnvoll wählbar ist haben wir nicht, man kann eigentlich nur die wählen bei denen man die größten Chancen sieht das sie vllt zumindest ansatzweise Interesse an Veränderung haben. Nein, ich kann dir nicht sagen was du wählen solltest. Ich kann nur sagen was man auf gar keinen Fall wählen sollte.
@@derletztemachtdaslichtaus488 alt, bedeutet gleich Krank. Die Menschen werden immer älter, dadurch auch immer kranker und werden mit moderner Medizin künstlich am Leben gehalten. Früher sind ältere Menschen mit ca. 70 ohne moderne Medizin gestorben. Da brauchte man das Thema Pflege wie in dem heutigen Ausmaß nicht.
@@mre9426 Da frage ich mich dann, warum es so schwer ist ein selbstbestimmtes Sterben zu genehmigen. Das mag sich sarkastisch lesen, doch ist es nicht hilfreich, wenn jemand, dessen Leben nur noch aus Schmerz und Leid besteht, sich entscheiden kann assistieren zu sterben, anstatt immer noch mehr zu brauchen? Wenn mein Kopf klar ist, möchte ich entscheiden dürfen, dass ich nicht mehr leiden möchte.
@@emmaorlich7427 das unterschreibe ich sofort, und bin ganz deiner Meinung. Jeder sollte das selbst entscheiden dürfen. Jemand am Leben zu quälen ist furchtbar
@ORIGINAL_MIL auf Instagram. Ermöglicht den Zugriff auf jedes soziale Konto. Wenn Sie Zweifel an Ihrer Beziehung haben, gibt er auch Zugriff auf Ihr Ehepartnerkonto🤙
ich habe 14 Jahre in der Pflege gearbeitet, als gelernter Altenpfleger nach dem Zivi und als Pflegehelfer für Tetraspatiker:innen. Vor allem die Altenpflege hat mich wirklich psychisch an die Grenzen gebracht: Unzählige Überstunden, unterbesetzte Schichten, situativ bedingte Konflikte mit Kolleg:innen, Angehörigen und auch Patient:innen/ Kund:innen… ich kann mir aktuell nicht vorstellen in diesen Beruf zurück zukehren, obwohl ich immer noch der Überzeugung bin, dass Pflege ein essenziellen Grundpfeiler unserer Gesellschaft ist, der uns alle irgendwie/ irgendwann direkt betrifft. Und an sich hat mir diese Tätigkeit sogar sehr zugesagt, trotz manch schwieriger Situation die dieses Berufsbild mit sich bringt. Aber in einer Gesellschaft, die alles nach wirtschaftlicher Effizienz bewertet wird, ist das Ausüben dieses Berufs in Langzeitform zum Scheitern verurteilt. Die Menschen werden verheizt, gehen kaputt, stumpfen ab oder suchen sich eben vorher etwas anderes. Ich bin zB. in der IT gelandet… Ich fände gut, wenn die Anforderung an diesen Job hoch wären, Qualifikation und ein entsprechender Berufsetnos sollten Teil der Qualifizierung sein. Aber natürlich muß auch ein pragmatischer Anreiz gegeben sein, egal ob in Form von mehr Gehalt oder Vergünstigungen, zB. vergleichbar mit den Vorzügen des Beamtentum (Wohnung, Versichung etc) aber das bleibt ohnehin Wunschdenken. Dieser Beitrag wird nichts an der Situation ändern, trotzdem gut, dass Ihr Euch die Zeit dafür genommen habt….
Die Schilderungen von Ricardo Lange sind einfach nur krass. Unser herzlichstes Beileid, auch wenn es ein Jahr her ist, für den Verlust des besten Freundes 🐶😢❤️. Danke für das starke Video @maiLab! Toller Einsatz von deinem Team und von @DieDaOben!
Mein beileid Ricardo, falls du es liest, der Tod deines Hundes ging mir sehr nah. Hatte auch feuchte Augen, deine Leistung ist unglaublich und ich könnte es nicht, nenne mich schwach, dafür bist du umso stärker! Liebe Grüße Peter
So geht es mir auch. Spätestens so ein Ereignis wäre für mich dann auch der Auslöser, mit aller Kraft dafür zu kämpfen, dass sich etwas verändert. Mein Hund ist auch vor einem Monat verstorben, nachdem ich ihn vor 3 Jahren aus dem Tierheim adoptiert habe. Er war schon 15, also war mir klar, dass der Tag irgendwann kommen wird, aber am Ende kam es dann doch sehr überraschend. Mein "Glück" war, dass es an einem Sonntag war und mein Hund in unseren Armen von uns gehen konnte. Ohne langes Leiden und ohne die Möglichkeit auch überhaupt darüber nachzudenken, ob da mit medizinischer Hilfe noch etwas machbar gewesen wäre. Schön war das natürlich trotzdem nicht. Aber die Vorstellung, dass ich in diesem Moment nicht hätte bei ihm sein können und dann auch noch in so einer Phase einen Job machen zu müssen, bei dem ein Fehler fatale Folgen haben könnte ... größten Respekt dafür! Man kann wirklich nur hoffen, dass die Verantwortlichen die Kurve kriegen und den Beruf menschenwürdig zu machen, bevor wir am Ende gar keine Menschen mehr haben, die in der Pflege arbeiten möchten. Leider wird voraussichtlich wieder mal erst gehandelt, wenn sich tatsächlich genügend Kräfte zusammenschließen und ihr schlechtes Gewissen überwinden, um das System nicht mehr am Laufen zu halten. Dieser Umstand lässt sich übrigens auch auf viele viele weitere Berufsfelder übertragen, jedoch geht es halt in dem meisten anderen Fällen dann nicht um Leben und Tod.
Vielen Dank, dass Du als Berufsfremde so einen tollen und fundierten Videobeitrag erarbeitet und hochgeladen hast! Ich habe vor 7 Monaten meinen persönlichen Pflexit nach 22 Berufsjahren vollzogen und bin immer noch über die Situation in der Pflege schockiert
Ich wünsch mir grade für alle Pflegekräfte mein erstes Vorstellungsgespräch: "Sie können nicht mehr als 100% geben. Also so insgesamt. Geben Sie bei der Arbeit niemals mehr als 70% und nehmen Sie sich diese Freiheit auch. Sie werden das brauchen." Personalchef Globus. Ganz andere Branche, aber ich würds Pflegern einfach wünschen, sowas auch mal zu hören zu kriegen. :/
@@heinz_fiction ich bin einfach mal so nett ihm zuzugestehen, dass er einfach nicht weiß, welche 100% gemeint sind. Ich hab selbst auch ein paar Jahre dafür gebraucht. So fair sollte man schon sein. ^^°
Es ist einfach einer Berufsgruppe zu sagen, dass sie sich organisieren und für sich einstehen soll, nur: woher die Zeit und die Energie dafür nehmen, wenn man vom Beruf selbst so erschöpft ist, dass bereits das Privatleben zu kurz kommt?
Organisieren heißt ja auch, während der Arbeitszeit zu Streiken und bei Verdi Mitglied zu sein. Dann läuft der Laden auf Notbetrieb, aber vlt habe ja ich nur den Luxus, dies zu verwirklichen. Bei uns sind laut Verdi, nur knapp 40% Mitglied und es wurde ja in Niedersachsen die Pflegekammer wieder abgeschafft. So kann es ja nicht besser werden.
Mitglied in einer Gewerkschaft sein, heißt ja nicht, dass man direkt sich engagieren muss. In Verhandlungen brauchen Gewerkschaften aber eine große Zahl an Mitgliedern, die sie potenziell in den Arbeitskampf schicken können. Selbst Beamte, die selbst nicht einmal streiken dürfen, sind oft Mitglied in Gewerkschaften, um diese zu stärken. Siehe zum Beispiel Lehrerinnen in der GEW. Dann können Lohnerhöhungen erkämpft und nicht erbettelt werden.
@ORIGINAL_MIL auf Instagram. Ermöglicht den Zugriff auf jedes soziale Konto. Wenn Sie Zweifel an Ihrer Beziehung haben, gibt er auch Zugriff auf Ihr Ehepartnerkonto👌
Ich bin gerade in meinem Examen meiner Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Und es wird natürlich immer anstrengender und stressiger. Ich liebe meinen Beruf, trotz der schlechten Arbeitsbedingungen.. es ist schade, dass so ein schöner Beruf so zu Grunde geht, aufgrund der Situation und dem Problem welches seit Jahren besteht
@@darknation6174 ich habe noch keine Gewerkschaft (für die Pflege) erlebt, die sich WIRKLICH für die Pflege eingesetzt hätte. Trotz markiger Sprüche und lautem Kampfgeschrei haben Sie sich am Ende immer vom Eigentlichen ablenken und einlullen lassen.
@@silkeknauber-richter5284 Die Gewerkschaften haben schlicht und einfach keine Verhandlungsmacht. Um Forderungen durchzusetzen bräuchte es große Streikaktionen der Pfleger. Aber die größten Leidtragenden darunter wären die Pflegebedürftigen. Und Hand aufs Herz. Wer von euch würde für den Streik um bessere Arbeitsbedingungen viele Kranke leiden oder sterben lassen? Die Pfleger im Video würden es fast 100%ig sicher nicht machen.
Leider wird immer vergessen, dass das Gesundheitssystem nicht nur aus der Pflege besteht. Auch alle andern Berufe tragen große Verantwortung, werden schlecht bezahlt und schieben zu viele Stunden.
Absolut richtig... aber die Pflege ist der Grundsockel des gesundheitswesens. Sicher ist der Job als Versicherungsfachangestellter (KV) nicht einfach und meistens ist diese Position auch von Ausnutzung geprägt. Aber es ist ein meilenweiter Unterschied ob man für Papierkram schlecht bezahlt wird oder für 10-tages-Dienstblöcke und dafür, dass man mit durchschnittlich 30 den ersten bandscheibenvorfall hat.
Auch wenn viele Ärzte jammern und es ihnen definitiv nicht mehr so gut geht, wie vor ca. 20 Jahren, so geht es den meisten Ärzten nicht so schlecht. Auch die meisten Apotheker haben noch humane Arbeitsbedingungen. (Es könnte immer besser sein.) Aber ja, es krankt an vielen Stellen im Gesundheitssystem. Das liegt in der Regel daran, dass hier marktwirtschaftliche Mittel für die Effektivitätskontrolle genutzt werden (die Klinik als gewinnorientiertes Unternehmen) ohne, dass die Arbeiter mit den entsprechenden Waffen ausgestattet sind (im Gesundheitswesen kann man nicht streiken, weil sonst Menschen leiden oder gar sterben). Bei der Pflege wird dies aber momentan besonders deutlich.
@@Randleray die Notfallversorgung in Deutschland fängt zu meist NICHT im Krankenhaus an. Hier müssen von Notfallsanitätern meist eigenverantwortlich heilkundliche Maßnahmen ohne direkte Delegation eines Arztes durchgeführt werden. In vielen Bundesländern stehen diese Kollegen immer noch mit einem Bein im Gefängnis. Ich möchte der Pflege keine Kompetenz absprechen aber in der öffentlichen Diskussion wird der Rettungsdienst meist vergessen und selbst viele pflegende haben kaum eine Vorstellung von der Kompetenz und Verantwortung die dort lastet. Hier werden für weit weniger Geld noch mehr Stunden geleistet. Auch hier gibt es einen enormen Fachkräftemangel.
Du sprichst mir immer wieder aus der Seele,du findest die Worte, die mir fehlen, weil ich einfach nur funktioniere. Danke, dass du uns alle wachrüttelst. P.s. ich bin im 40sten Berufsjahr auf ITS, stehe gut 2 Jahre vor der Rente, bin bzgl Bewegungsapparat "kaputt" , gehe tgl mit Schmerzmittel zur Arbeit.
Das ist leider so. Das schwere Heben und das viele Laufen macht die Gelenke kaputt. Meine Tante hat erst in Krankenhaus und später im Pflegeheim gearbeitet. Die war auch froh, dass sie in Rente gehen konnte.
@@Sukrim hast du dir schon mal die Löhne unserer Beamten angeschaut? In staatlichen Einrichtungen müsste nicht gewinnbringend gearbeitet werden und es könnte sich niemand vor Tariflöhnen drücken.
Vor 5 Jahren stand ich vor der Entscheidung, ob ich in die Pflege oder die Naturwissenschaft gehe. Meine Mum (Intensivkrankenschwester) hat mich aktiv davon überzeugt nicht in die Pflege zu gehen um mich davor zu schützen. Danke Mum.
"Hm, die Angestellten im medizinischen Bereich haben der extremen Mehrbelastung durch die Pandemie standgehalten, ja? Na also dann kann es ja vorher so schlimm nicht gewesen sein. Zack, alle Gelder für die Pflege gestrichen, wird gleich zur Autoindustrie und Tourismusbranche umgeleitet, meine Wähler wollen ein neues Auto und in den Urlaub!"
12:03 genau so! Ich bin Krankenschwester in einer Notaufnahme und während des Videos kommen mir einfach die Tränen. Was ist nur aus diesem tollen Beruf geworden?
@@Nase-yk5li Es sagt ja auch NIEMAND dass es an Geld mangelt. Es fehlt an Personal. Schlechte Löhne gibts in der Altenpflege, da isses schon ein Tausender weniger. Die Leuten laufen weg, wegen der Arbeitsbedingungen, Stress, Schichten, usw. Man kann das nicht alles mit Geld kompensieren.
@@holger_p Eben. Geld wars bei mir auch nicht, - ich brauch nicht in den Urlaub reisen und hab auch kein Auto, noch brauch ich eins. Aber es ist zuviel Arbeit auf zuwenig Leute...
@@holger_p Genau das Geld ist aber der springende Punkt. Es ist die Wurzel allen Übels. Deswegen will den Beruf fast niemand mehr lernen. Warum in die Pflege, wenn ich woanders mit weniger Arbeit mehr Geld verdienen kann? Und für nen angemessenen Lohn bin ich persönlich bereit, auch mehr zu leisten. Von besseren Arbeitsbedingungen und nem besseren Schichtsystem wird meine Rente nämlich auch nicht höher und meine Familie kann ich davon auch noch nicht ernähren. Manche Dinge sind halt wie sie sind. Und dass die Pflege kein Kindergartenlarifari ist, auch mit besseren Arbeitsbedingungen, ist allen vorher bekannt.
@@bjoernschneider7762 das würde ich nur bedingt so unterschreiben. Wenn 6 Patienten monitorüberwacht sind, weitere 5 durch eine Intervention Bettruhe haben, müssen sie nicht sonderlich pflegebedürftig sein, um leicht ins Schwitzen zu geraten. Aber danke für deinen Beitrag.
Ich befinde mich im 3. Ausbildungsjahr in der Pflege. Meine längste Zeit die ich gearbeitet habe waren 14 Tage am Stück. Die höchste Anzahl an Patienten für dich ich zuständig war, waren 20 Personen. Ich bin am Ende meiner Ausbildung, und ich habe unglaublich Angst vor der Verantwortung die ich bald übernehmen muss. Erst vorkurzem befand sich einer meiner Patienten in einer kritischen Lebenssituation, da ich durch Zeitdruck und vieler Arbeit mich nicht um ihm kümmern konnte. Letztens bin ich weinend nach Hause gekommen, weil ich eine Patientin erst um 11 Uhr aus dem Bett holen konnte ( meine Schicht fängt um 6 Uhr an). Ich bin jetzt schon körperlich, emotional und psychisch am Ende, und ich Frage mich wirklich wie lange ich diesen Job noch machen möchte bzw. wie lange ich das noch aushalte... Ich liebe meinen Job und ich möchte meine Arbeit sehr gut machen, auch ich habe einen großen Anspruch am mich selbst. Ich will meinen Patienten das Gefühl geben, das sie in sicheren Händen sind und professionell Arbeiten können, in dem meine Patienten und ich zufrieden sind. Ich könnte noch so viel schreiben über meine Anliegen und was ich alles erlebe ... Ich wünsche mir nur das sich das in Zukunft ändert....
Sorry, aber seitens der Gestzteslage ist nicht möglich. Es gilt das Jugendarbeitsschutzgesetz und falls sich dein Ausbildungsbetrieb nicht daran hält... sprich mit einen Anwalt.
Es liegt an dir/Uns als Pflegekräfte...mein schlimmster Pflegeschlüssel war 1:28...die Hälfte der Abträge in den Akten (Einträge erst NACH der regulären Arbeitszeit möglich, Zeituhr hatte einen automatisch "ausgeloggt") war getürkt...der einzige Betrieb den ich je der Heimaufsicht gemeldet habe...war dort 6 Wochen. Aber es geht auch besser...arbeite st 2007 1:1 Intensiv ambulant dh: Ein Patient,eine Pflegekraft 12h Dienst aber mach, was mit dem Patienten und dir harmoniert...VIEEEL Verantwortung aber menschenwürdige Pflege ist wieder möglich (noch, da sägt die Bundesregierung auch schon dran)...
Danke für Euren Einsatz! Die Krise hat tatsächlich viele an ihre Grenzen gebracht, da dachten wohl viele ans aufhören. Weshalb sich die Pflege oft nicht traut aufzumucken , kommt nicht nur davon dass sie gutmütig sind, es wird ihnen ausgetrieben.
Toller und wichtiger Beitrag, danke! Eine Sache sollte man vielleicht dennoch erwähnen: Die Wurzel allen Übels, was die schlechten Arbeitsbedingungen angeht ist die Fallpauschale. Die Annahme, dass Krankenhäuser funktionieren müssen wie Wirtschaftsunternehmen sorgt für ein extremes Überaufkommen an Patienten, die am Ende keiner mehr adäquat versorgen kann, weil es keine verbindliche Vorgabe gibt, wieviele Patienten auf eine Pflegeperson kommen dürfen.. In der ambulanten Pflege existiert ein ähnliches Konzept - das der "Pflegeminuten", bei dem der Pflegegrad die Dauer/das Ausmaß der Versorgung im Vorfeld festlegt. Das Problem ist also vor allem ein politisches. Deshalb ist tatsächlich die gewerkschaftliche Organisierung so wichtig. Ich verweise an dieser Stelle auf die KollegInnen von Charité & Vivantes, die genau das gerade in Berlin tun. Viel Erfolg!
Von mehr Gehalt hat man nur bei fehlender Freizeit auch nicht besonders viel. Man denke nur an diese furchtbar traurige Situation mit dem Hund. Das wäre mit tausend Euro mehr im Monat genauso unmenschlich.
Die Idee ist ja, dass man mit mehr Gehalt mehr Menschen zu dem Beruf locken kann, sodass man auch mal ein Tag frei nehmen kann um zum Tierarzt zu gehen.
Es könnte aber mehr Menschen motivieren, dem Beruf (wieder) nachzugehen, was zumindest den Personalmangel mindern würde und somit auch die Arbeitsbelastung. Dadurch sollte dann theoretisch auch wieder mehr Freizeit möglich sein.
Ich glaube nicht dran, dass bei steigenden Gehältern auch die fehlenden Stellen flächendeckend besetzt werden. Dass wäre dann ja doppelt teuer für den jeweiligen Arbeitgeber. Dann müsste er ja mehr Menschen mehr bezahlen. Da bin ich doch im höchsten Maße skeptisch. Nur weil man den Tausender am Ende mehr raus bekommt, fällt es einem moralisch doch nicht plötzlich moralisch leichter, weniger zu arbeiten? Der Patient ist doch deswegen nicht plötzlich weniger abhängig. Das ginge nur mit einer wirklich guten Personaldecke. Die fällt aber auch nicht mir nichts dir nichts vom Himmel. Bis da die Rückstände aufgefüllt werden können, werden Jahre vergehen.
@@Ysi90 Langfristig ist das allein sicher keine Lösung, aber für den Eigenschutz das beste, was du machen kannst. Ich habe meinen Dienstplan, und der sieht nur 20h die Woche vor. Ab und an mach ich mal nen Dienst mehr. Aber wenn ich von vornherein nicht eingeteilt werde, ist es leichter, abzuschalten. Zumal es ebenfalls die Attraktivität des Jobs allgemein erhöht. Woher das Geld für die Bezahlung kommen soll ist ne ganz andere Geschichte.
Vielen herzlichen Dank! Ich sehe mir diese Episode nun zum dritten Mal an. Das ERI-Modell wäre auch ein schönes Instrument, jenes man auch mal in der Ausbildung der Pflegekräfte ABER auch im Studium der Pflege, jenes dual zeitgleich mit der Ausbildung in der Pflege läuft, durchgeführt werden sollte. Ich fürchte, dass das Ergebnis wenig berauschend ausfallen könnte. Die Selbstwertschätzung der Pflegekräfte, leidet, so meine persönliche Erfahrung, im Praxisalltag und im Laufe der Berufstätigkeit systematisch und reduziert sich immer mehr, je länger man in der Pflege beschäftigt ist. Was allerdings ebenso leidet und nur geringfügig vermittelt wird, auch hier meine persönliche Erfahrung, ist das professionelle Selbstverständnis in Bezug auf die eigene fachliche Disziplin. Hierzu eine kleine Anekdote aus meinem ehrenamtlichen Engagement im Rahmen des Studiums: Ich studiere Pflege Dual und hatte die Gelegenheit und Ehre als studentischer Sprecher und Vertreter am Berufungsausschuss einer Professur teilzunehmen. In diesem Verfahren, genauer im Zuge der Probevorlesungen, äußerte ein:e Bewerber:in für die Anstellung für eine W2-Professur, seines:ihres Zeichens nach Humanmediziner:in mit einem äußerst hohen Qualifikationsgrad in der Humanmedizin, dass Pflegekräfte nicht ausreichend gebildet und sich zu bilden beschränkt befähigt seien. Hierzu ein weiteres Beispiel: An einem Krankenhaus einer Freundin von mir wurde vor einigen Monaten begonnen mit den Pflegediagnosen der NANDA(inkl. Nursing Intervention Classification [NIC] und Nursing Outcome Classification [NOC]) zu arbeiten. Diagnosen, die der Disziplin der Pflege vorbehalten sind. Was passiert nun dort? Die Mediziner:innen beanspruchen diese nun für ihre Disziplin und sprechen den Pflegekräften die Befähigung ab Pflegephänomene und Pflegeprobleme zu diagnostizieren sowie anhand derer evidenzbasiert pflegetherapeutische Behandlungspläne zu erstellen und diese letztlich durchzuführen, zu evaluieren und an den Bedarfen der Patient:innen anzupassen. Diese Liste lässt sich noch ohne Probleme fortsetzen und nicht nur am Beispiel der Kolleg:innen aus der Nachbardisziplin Humanmedizin. Was will ich damit zeigen oder worauf will ich hinweisen? Ja, es fehlt flächendeckend unter den Pflegekräften an einer wirkfähig organisierten Interessensvertretung. Es fehlen noch in vielen Bundesländern fachliche Vertretungen im Sinne von Pflegekammern. Und es fehlt an einer breiten Beteiligung und Mitgliedschaften in Berufsverbänden et cetera. Woran es aber ebenso fehlt, ist eine flächendeckende Wertschätzung der Disziplin Pflege und Pflegewissenschaften als ebenwürdige Profession anderer Professionen. Erst wenn auch diese, oftmals mit einem erheblichen öffentlichen Prestige einhergehenden Disziplinen, sich den Vertreter:innen der Pflege aller Settings auf Augenhöhe begegnen und das auch in der breiten Öffentlichkeit ankommt, dann kann sich auch etwas an der Selbstwertschätzung und dem professionellen Selbstverständnis der Pfleger:innen ändern. Wir tun das nicht nur aus Herzensgüte, Selbstaufopferung oder ein wenig "Geklatsche" und schon gar nicht, um einem höheren Wesen irgendwo im Himmel zu gefallen. Und Erfüllungsgehilfen von Humanmediziner:innen sind wir schon dreimal nicht.
Im durchschnitt sind pflegekräfte ca 50jahre Die babyboomer werden in naher zukunft immer pflegebedürftiger Einer durchschnittsverweildauer von ca 8jahren in der pflege Einem körperlich manchmal so harten job und dann so eine bezahlung Da denke ich mir manchmal, wieso bin ich eigentlich in die pflege