Am 27. Mai 1942 gelang in Prag ein Attentat auf den stellvertretender Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, Reinhard Heydrich. Zu diesem Jahrestag fand in der Gedenkstätte ROTER OCHSE in Halle (Salle), dem Geburtsort von Heydrich, eine Spielung von Attentat 1942 (2017/Charles Games) statt. Das Spiel beschäftigt sich mit genau diesem Attentat. Als Spieler*in begibt man sich auf eine Spurensuche, um nachzuvollziehen, wie der eigene Großvater mit den Geschehnissen in Verbindung stand.
Als zweites Spiel wurde das kommende The Darkest Files (2024/Paintbucket Games) gespielt, das sich mit der Aufklärung von Naziverbrechen in der BRD der Nachkriegszeit beschäftigt und so ebenfalls eine Spurensuche zu Geschehnissen der Nazi-Herrschaft aus einer Nachkriegsperspektive bietet.
Wie ist das Verhältnis von digitalen Spielen und Erinnerungskultur? Wie kann die Auseinandersetzung von Spielfiguren mit der NS-Zeit bei unserer eigenen Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Nazis helfen? Und welchen Platz können digitale Spiele in einem Gedenkort einnehmen? Diese und weitere Fragen diskutieren Expert*innen aus der Spiele- und der Erinnerungskultur in dieser Spielung.
Expert*innen:
Mona Brandt (Paintbucket Games, Lead Game Designerin)
Dr. Lucas Haasis (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Postdoctoral Researcher)
Moderation: Lara Keilbart
Vorspieler: Christian Huberts (Stiftung Digitale Spielekultur)
Die Spielung fand in Kooperation mit der Gedenkstätte ROTER OCHSE in Halle (Saale) statt und ist Teil des Projekts „Let’s Remember! Erinnerungskultur mit Games vor Ort“.
Das Projekt wird in der Bildungsagenda NS-Unrecht von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) gefördert.
26 июн 2024
