An einem sonnigen und richtig heißen Angeltag machen sich Elmar Elfers und Jesco Peschutter auf, um beim Spinnfischen am Nord-Ostsee-Kanal in Schleswig-Holstein einen Zander auf Gummifisch zu fangen. Da der Tag im August sehr warm werden soll, startet Jesco an seinem Hausgewässer recht früh und befischt mit Elmar seine Hotspots. Lang hat es gedauert und das Raubfischangeln am Kanal läuft recht zäh. Doch dann drillt Jesco den ersten Zander vom Ufer. Der erste Fisch ist gelandet, auch wenn es sich um einen untermaßigen Zander handelt. Der Räuber hat ganz spitz gebissen und darf kurz darauf wieder im NOK schwimmen. Die Hitze macht den beiden Spinnanglern zu schaffen und auch das Zanderangeln im Sommer läuft noch nicht so richtig rund. Der erste Raubfisch nahm einen schlanken, dunklen Gummifisch in der Farbe Motoroil direkt an der Steinpackung des Nord-Ostsee-Kanals. Kurz darauf drillt Elmar seinen ersten Kanalzander, der auf den Wackelarsch Gummifisch im dunklen Farbton biss, aber vor den Füßen aussteigt. Danach bekommt Jesco noch einige Fehlbisse, die den Gummiköder vom Jighaken ziehen, aber nicht hängen bleiben. Die Fische scheinen am Platz zu sein und in Beißlaune, sodass Elmar den nächsten Zander im Drill hat. Wieder einmal hat es der Wackelarsch Köder gerichtet. Elmar ist gespannt, was hochkommt. Es handelt sich um einen weiteren kleinen Zander aus der Wasserstraße. In der prallen Mittagshitze bekommt Jesco einen Biss und ist schon wieder am Drillen. Die Zander kommen so langsam in Fahrt und dieser Raubfisch ist schon ein wenig größer.
Die Angelei am Kanal ist echt zäh bei Temperaturen an die 30 Grad. Die beiden Spinnangler konnten ein paar kleinere Zander fangen. Die Beißpause nutzt Jesco, um etwas über die Köder zu erzählen. Am Kanal verwendet der Kieler Angler Köder in Längen von 9 bis 13 Zentimetern. Mit den kleineren Gummifischen fängt man nicht nur Zander, sondern auch tolle Barsche am Nord-Ostsee-Kanal. Die meisten Köder sind relativ schlank und weich, dass die Zander diese im Maul schön einfalten können. Am Kanal fangen mehrere Farben Raubfische. Da viele Grundeln vorkommen, ist Motoroil immer eine gute Wahl ‒ wie zum Beispiel beim Wackelarsch. Was auch Zander fängt, sind Schockfarben. Wenn der Kanal etwas trübe ist, laufen Köder in Neongrün sehr gut. Auch ein Gelbton mit Schwarz ist gut, genauso wie Pinktöne. Gummifische mit Glitzer sind ebenfalls top beim Zander angeln. In der Regel verwendet Jesco Köder mit einem Schaufelschwanz, da diese Druck machen. Wenn die Zander aber zickig sind, nimmt er Low Action oder No Action Köder mit Doppel- oder Einfachschwanz. Die Jigköpfe oder Bleiköpfe am Kanal sind zehn, 14 oder 17 Gramm schwer. Mit diesen drei Bleigewichten und Jigköpfen kommt man am NOK aus.
Dann erzählt Jesco etwas zur Ruten-Combo und der Zander Montage. Da es eine heftige Steinpackung am Kanal gibt und Abrisse nicht ausbleiben, nimmt der Zanderangler als Vorfach Fluorocarbon nicht unter 0,35er. Besser ist eine Vorfachstärke von 0,38 oder 0,40 Millimetern. Das braucht man, um nicht zu viele Abrisse bei den Hängern zu haben. Das Vorfachmaterial beim Angeln am Kanal muss abriebfest sein, um nicht so viele Köder zu verlieren. Die Rute darf eine straffe Zanderrute in 2,70 Metern Länge sein mit einem Wurfgewicht um die 50 Gramm. Dazu passt eine Rolle in der 3000er oder 4000er Größe. Auf die Spinnrolle kommt eine geflochtene Schnur. Eine 0,15er Hauptschnur in Gelb ist optimal, weil man diese am besten sieht und so die Livebisse gut mitbekommt.
Der Nord-Ostsee-Kanal in Schleswig-Holstein ist über 100 Jahre alt, hat eine maximale Tiefe von elf Metern und wurde mehrfach verbreitert. Deshalb hat man ganz häufig eine oder auch zwei Kanten, die die spannenden Spots beim Angeln auf Zander sind. Hier lauern die Räuber auf die Beute, wie etwa die Schwarzmundgrundel. Auch tolle Barsche gibt es im Kanal. Die Bisse vom Barsch kommen häufig direkt vor den Füßen. Strukturen wie Steinfelder sind Hotspots. Die Zander im Kanal haben eine Durchschnittsgröße von 40 bis 60 Zentimetern. Der NOK ist mit den vielen Containerschiffen eine der meist befahrenen Schifffahrtsstraßen. Wenn Schiffe vorbeifahren, werden Kleinfische wie Grundeln durch den Sog aufgewirbelt. Dann müsst Ihr unbedingt angeln. Am Ende des Angeltages fängt Jesco noch zwei kleinere Zander. Danach fahren die beiden Zanderangler nach Hause und verlasen den Nord-Ostsee-Kanal nach einem schönen Tag beim Zanderangeln im Sommer.
Kamera: Elmar Elfers & Jesco Peschutter
Filmschnitt: Elmar Elfers
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16 сен 2024
