02.02.2014, Frankfurt am Main/Bockenheim (red): Mit einer kurzen Verzögerung wurde am Sonntagmorgen um 10:04 der AfE-Turm in Frankfurt am Main gesprengt. 950 Kilo Sprengstoff zwangen das 116 Meter hohe Hochhaus in die Knie.
Auf insgesamt 1.400 Bohrlöcher verteilte Sprengmeister Eduard Reisch den explosiven Stoff. Die Einsatzkräfte waren seit den frühen Morgenstunden im Einsatz, der Stadtteil Bockenheim im Ausnahmezustand. Metallzäune werden aufgestellt, Straßen und Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel dicht gemacht. Zwei Sperrzonen gibt es um den AfE-Turm herum mit einem Radius von rund 200 Metern. Niemand darf sich während der Sprengung in diesem Bereich aufhalten.
Vor der Detonation erfolgten zwei Warnsignale, bevor dann um 10:04 die Sprengsätze auslösten. Wie geplant fiel der obere Teil des Gebäudes nach Süden und der Untere sackte nach Norden ab. Übrige blieben rund 50.000 Tonnen Schutt, das Stadtgebiet rund herum in einer dicken Staubschicht eingehüllt. An Nachbargebäuden gingen einige Fensterscheiben zu Bruch und die Fassade wurde leicht beschädigt. Das wars aber dann auch schon, weitere Schäden gab es nicht zu beklage.
Sprengmeister Eduard Reisch sprach im Nachhinein von einer "Bilderbuchsprengung". "Besser hätte man es nicht machen können", meinte er. Schließlich war das AfE-Gebäude das größte Hochhaus, das in Europa jemals gesprengt wurde. An dem Einsatz beteiligt waren über 900 Kräfte von THW, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und die Mitarbeiter der Sprengung- und Abrissfirma, sowie der Stadtwerke.
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