Seit einiger Zeit ist in meiner Werkstatt eine Absauganlage von Holzmann. So richtig glücklich war ich mit der nie. Zum einen liegt das daran, dass bauartbedingt nicht wirklich Platz für eine leistungsfähigere in der Werkstatt ist und es daher ohnehin ein Kompromiss ist. Zum anderen hat die Anlage aber auch ein paar konzeptionelle Nachteile, die mich sehr stören:
- Der Wechsel des Spänesacks ist dermaßen umständlich und fummelig, dass man jedes Mal wirklich keine Lust darauf hat. Und beim Hobeln ist der echt schnell voll…
- Die Anlage hat mehrere Stellen, wo schnell Undichtigkeiten auftreten und es Staub gleich wieder raus bläst. Vor allem bei der Aufhängung des Spänesacks bekommt man das kaum dicht.
- Kurz vor dem Motor befindet sich im Ansaugtrakt ein Kreuz aus Blech, was für Verstopfungen sorgen kann. Am besten gleich beim Zusammenbau entfernen.
Positiv finde ich, dass sie wirklich rund und leise läuft, eine Filterpatrone hat und relativ günstig ist.
Inspiriert durch ein Video von Cosel • Absauganlage mit Stahl...
habe ich beschlossen die Anlage mit einem Adapter für Stahlfässer auszustatten. Ich habe allerdings nicht (wie in seinem Video) Kreisbogensegmente gefräst, sondern einfach ein Rest Möbelbauplatte genommen. Mit etwas Heißkleber zum Fixieren und einer ordentlichen Portion Silikondichtmasse bekommt man das auch wunderbar dicht und spart sich etwas Arbeit. Seine Lösung finde ich persönlich viel besser, als eine weitere (mir sehr umständlich erscheinende Lösung) von Let`s bastel inkl. Video Dreiteiler.
Der Umbau erleichtert nun nicht nur das Entleeren erheblich, sondern ermöglicht es auch die Anlage viel besser abzudichten: Weniger Staub in der Werkstatt, mehr Leistung und etwas leiser ist sie auch geworden. Durchgänge bei voller Breite auf der Hobelmaschine mit 2 oder 3mm Abtrag zwingen die Maschine trotzdem in die Knie, aber dafür ist sie auch eigentlich nicht gedacht.
12 сен 2024