Familie Schmid hat in Matzslberg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz vor 10 Jahren einen neuen Kuhstall für 580 Kühe gebaut - damals unvorstellbar! Und das bei niedrigen Milchpreisen. Viele haben sich anfangs gefragt: Lohnt sich diese Investition in der Landwirtschaft, in einen Mega-Stall mit mehr Tierwohl?
Auch heute noch sind die Dimensionen auf dem Hof der Familie Schmid beeindruckend: Ein Stall mit 130 Metern Länge - größer als ein Zelt auf dem Oktoberfest! Ein riesiges Melkkarussell und ein riesiges Fahrsilo mit Futtervorräten.
Der Stall hat damals 3,5 Millionen Euro gekostet. Nächstes Jahr soll die Hälfte des Kredits abbezahlt sein. Dreimal am Tag wird gemolken, durch das dreimalige Melken steigt die Milchleistung: Im Schnitt fließen pro Kuh und Jahr 13.000 Liter Milch. Das heißt: Pro Tag 24.000 Liter Milch.
Sie haben sich mehr Landmaschinen gekauft, um viele Arbeiten wieder selbst zu machen: Säen, spritzen und Gülle fahren - auf rund 300 Hektar. Heute wird Gras siliert, der Schnitt von 150 Hektar Grünland soll ins Silo. Und der Tierarzt ist da: um bei 20 Kühen eine Trächtigkeitsuntersuchung zu machen.
Trotz schwankender Milchpreise und steigender Rohstoffkosten während Corona, passt unterm Strich alles - sagen die Schmids. Und es steht ein neues Projekt an: Das Gebäude, in dem die Kühe abkalben, soll verlängert werden.
Autor: Tobias Hildebrandt
Aus der Sendung vom 28.06.2024.
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1 окт 2024
