Gründe für die mangelnde Haftung liegen nicht am Material, wenn man im System geblieben ist. Warum haftet der Klebe-/Armierungsmörtel dann hier weder am Untergrund, noch an der Dämmplatte, welche Fehler kann man bei der Verarbeitung machen? 1. Kreidende Untergründe nicht grundiert oder Untergrund nicht gereinigt (hier wohl nicht der Fall, da der Mörtel sich auch von der Plattenseite löste) 2. Fehlende Aufbrennsperre bei saugenden Untergründen, dem Mörtel wird dadurch das Anmachwasser entzogen, er trocknet aus, statt abzubinden, was der Haftung abträglich ist (Zementbasierte Mörtel trocknen nicht, sondern binden das meißte Wasser chemisch, man sagt er bindet ab, aber nur wenn das Wasser nicht vorher entzogen wird), die feinen Verästellungen des Mörtels (die Verzahnung mit dem Bauteil) sind dadurch spröde. 3. auf sonnenerhitzte Fassade geklebt, die Dämmung hält dann auch noch die Hitze fest und der Mörtel kocht aus/schwitzt sich tot, Ergebnis wie bei Punkt 2 4. verabeitungsoffene Zeit überschritten, wird zu viel Mörtel angemacht und dann noch bei höheren Temperaturen verarbeitet, kommt es schnell dazu, dass die Verarbeitungsoffene Zeit überschritten wird. Wir sind hier schon oben am Giebel, für mich der wahrscheinlichste Punkt! Der angemachte Mörtel bindet dann schon im Kübel langsam ab und bekommt durch Zugluft auch eine trockene Oberfläche, welche gar nicht mehr richtig haften kann. Schluck Wasser rangeben und nochmal aufrühren ist verboten, wird aber trotzdem gemacht. Mörtel lässt sich dann zwar wieder anbringen, er haftet scheinbar, geht aber keine ausgebildete Verzahnung/Verbindung bis in die kleinsten Unebenheiten mehr ein. Die Brechstange könnt ihr euch in solchen Fällen einfach als konzentrierte Zeit vorstellen. Die Dämmplatte wird eh ständig vom Wind gezogen und gedrückt (das wird unterschätzt!) mit der Zeit käme eine so wie hier angebrachte Platte unweigerlich runter. Darum Augen auf wie verarbeitet wird, hinterher sieht man das nicht mehr.
@@andreaslippertz2803 Wenn wir bei uns in der Firma KA. 250qm Grundierung auf der Rechnung stehen haben wurden auch für 250qm Grundputz Grundierung aufgetragen. Ich kenne ja nicht ihre Geschäftsgebaren.
Nach meiner erfahrung ist es eher umgekehrt ,bei der ausführung sieht man das die eine oder andere massnahme zusätzlich erforderlich wird ,führt die natürlich auch aus ,man muss ja gewährleistung geben, nur bezahlt wird das nie.
Wie soll man denn verfahren wenn die folie einen halben meter auf den beton geklebt wird .der mörtel haftet scheinbar auf der platte und auf dem untergrund schlecht .ich führe seit vielen jahren keine dämmung aus weil mir das risiko zu hoch ist.auch mache ich keine renovierungsanstriche auf dämmung ,nachdem ich mehrfach gesehen habe wie das tauwasser an der dämmung runterläuft ,mit viel gift und glück hält man den algenbewuchs für die dauer der gewährleistung zurück ,der kunde ist aber trotzdem nicht glücklich wenn die fassade nach 8 bis 10 jahren grün wird.
Alles ohne Liebe zum Material. Alles wird einfach irgendwie drangeklatscht. Nichts wird vernünftig vorbereitet. Es wird einfach losgelegt, ohne vorher mal ein Bisschen das Hirn einzuschalten. Ich frage mich, wie Arbeit so Spaß machen soll? Wenn ich als Maler solche Arbeit hinterlassen würde, würde ich mich in Grund und Boden schämen. Klar, Fehler können passieren, aber das ist schon Willkür und Verarscherei!
Ich hab eine Ausbildung zum Stuckateur gemacht in einer recht großen Firma (40 Mann), die auch örtlich sehr gut angesehen ist/war und ganz ehrlich Hauptsache schnell gearbeitet und am Material gespart war da so immer das Motto nichts da groß fachmännisch arbeiten mit Sinn und Verstand, solange es später gut aussah war alles gut. Was für Herstellerangaben 😂😂
Ehrlich gesagt Das ist wirklich unglaublich. Also aus meiner Sicht hat dieser Pfusch hoch zwei nichts mehr mit Handwerker zu tun. Das sind ja Fälle für die Staatsanwaltschaft. So eine Firma Sollte eigentlich die Arbeit nicht wiederholen dürfen. So wie ich das sehe wäre es sehr dringend notwendig durch ein Gesetz alle Wärmeisolierungen an privat Häuser von staatlichen Sachverständigen der letzten 5-10 überprüfen zu lassen.
Das war ein Zimmererbetrieb, der das normalerweise gut macht. Der zuständige Kollege war aber in Urlaub. Wurde alles beseitigt und der Kunde hat letztendlcih ein vernünftiges System bekommen
Ich kenne dutzende solcher bauten. Alle bewohnt von stolzen “bauherren“. Lach mich weg. Vergleichen preise im internt um cents zu sparen, geht es um tausende euronen latzen die alles ohne ahnung. Chapeau
Wie soll ein bestenfalls informierter Laie denn erkennen, dass das verpfuscht ist? Der wird ja normal nicht mit dem Brecheisen rangehen und die Platten abzuhebeln versuchen.
Hab ja keine Ahnung von dem Thema, aber muss das Styropor wirklich einer Brechstange standhalten können ;-) Jedenfalls lustig: "Und die hier ist auch locker." ...um dann ne Minute reinzuhebeln bis sie endlich rausbricht.
Du sagst, gegen das Material könnte man nichts sagen, aber man sieht doch, dass der Mörtel weder am Styropor, noch an der Wand hält. Wie kann das denn sein?
Es liegt nicht am Material, sondern zu 99 % an der Verarbeitung. Die Ursache sollte nicht festgestellt werden. Bei anderen Fällen kontrolliere ich die Saugfähigkeit des Untergrundes, bzw. die Haftung vorhandener Aufbauten!
@@andreaslippertz2803 : Vielen Dank für die Antwort. Vielleicht ließt ja noch sonst jemand mit, der eine Ahnung hat, wie das richtige Material in dem Fall falsch verarbeitet wurde, so dass es weder am Styropor, noch an der Wand geklebt hat. So viele Variablen gibt es ja eigentlich nicht.(FALLS es wirklich nicht am Material liegt) Mir fallen spontan nur falsche Wassermenge, zu wenig vermischt oder falsche Verarbeitungstemperaturen ein. Es wäre für "Dämmwillige" oder die verarbeitenden Unternehmen gut zu wissen und würde den Wert des Videos erheblich erhöhen.
Wenn ein Sachverständiger für WDVS nichts über Kondensfeuchte sagen kann, wer dann? Also ich muss schon sagen ganz normal ist das was du da machst auch nicht...Aber irgendwo muss das Geld der reichen Leute vom Bodensee ja hin.