Studierende der Landschaftsökologie setzen sich dafür ein, landwirtschaftliche Flächen mit Hilfe der „Agroforstwirtschaft“ künftig nachhaltiger zu gestalten. Bei dieser Methode ergänzen passende Gehölze die ackerbauliche Nutzung. Die Initiative für landwirtschaftlichen Wissensaustausch (ILWA) soll dazu beitragen. Das Rektorat zeichnete stellvertretend für das Team Julia Binder und Thomas Middelanis mit dem Studierendenpreis 2021 aus, der mit 7.500 Euro dotiert ist.
Ob Streuobstwiesen in Deutschland oder die Korkeichen- und Olivenhaine im Mittelmeerraum: Der Anbau und die Nutzung von Gehölzen auf landwirtschaftlichen Flächen hat in Europa eine lange Tradition, ging in den vergangenen Jahrzehnten jedoch zurück. Wegen des Klimawandels und um die biologische Artenvielfalt zu schützen, erfährt die Agroforstwirtschaft gerade einen neuen Aufschwung. Das ausgezeichnete Team baut derzeit ein Kooperationsnetzwerk zwischen Wissenschaft und lokalen Interessensgemeinschaften in mehreren Regionen in Deutschland auf, in denen Landwirte Teile ihrer Flächen zu Agroforst-Systemen umgewandelt haben. Von der Arbeit profitieren Lehre und Forschung ebenso wie die Landwirtschaft. Die Studierenden stehen in intensivem Austausch mit Bürgerwissenschaftlern. Für ihr Forschungsprojekt „Begegnungspunkte von Landwirtschaft, Zivilgesellschaft und Wissenschaft“ hatte die ILWA bereits 2020 den "Citizen-Science-Preis" der Universität Münster erhalten.
19 сен 2024