Klar kümmert man sich erst um den Raum und dann um die Anlage. Ich habe mal folgendes Experiment gemacht: Boxen A, B, C, D und E miteinander verglichen am selben Aufstellungsort. Ergebnis: Alle Boxen klangen etwas unterschiedlich. War zu erwarten. Dann Box D einmal im Keller gehört und einmal im Schlafzimmer. Ergebnis: Die Klangunterschiede waren frappierend, die Box klang so massiv unterschiedlich in beiden Räumen, dass man hätte denken können, dass da zwei völlig unterschiedliche Lautsprecherboxen spielen. Der Unterschied war viel größer als die Unterschiede der einzelnen Boxenpaare am selben Standort! Wer meint, die Raumakustik spielt eine Nebenrolle, ist ganz klar auf dem Holzweg. VG, Jörg
Der HiFi Virus begann bei mir genau genommen mit dem Kauf einer Zeitschrift Audio und kurz darauf mit Stereo und Stereoplay, die einen ersten tiefen Einblick in den luxuriösen Gerätekosmos erlaubten.
Nochmals Raumakustik und die Sichtweise von Hans: Er geht von der technisch exakten Beschreibung aus, die viele einfach nicht verstehen, oder nachvollziehen können oder wollen. Raumskustik ist die eigentliche Eigenschaft des Raumes, determiniert durch die Abmessungen (3 Dimensionale Größe), dem Schnitt (auadratisch, rechteckig, L-Form, etc., p.p.), sowie der Beschaffenheit von Wänden, Boden und Decke (schallharte Flächen, wie Glasfronten, Beton- oder Trockenbauwände, Steinfliesenböden, Laminat, Parkett, usw.), that's it. Diese Eigenschaft wird nicht durch die Anlagenkomponenten oder die Platzierung dieser verändert. Eine Veränderung findet nur durch die nachträgliche Möblierung und/oder Dämmung statt. Ich denke, das ist seine Kernaussage und mehr nicht! Was andere darunter verstehen oder verstehen wollen, ist deren Sache, aber eben nicht korrekt!
Übrigens gebe ich Hans in allen Punkten recht! Ich habe rd. 2.000 € in die Akustik investiert, nachdem ich mein Klavier in einen anderen Raum verbracht habe. Jetzt klingt es wieder vernünftig😊 Wer ein schweres Rack hat braucht keine Füße für Plattenspieler
beim Thema Raumakustik gewinnt man den Eindruck, dass es mehr um Gerätefetish als um Klang geht....klar wer möchte auch teures bzw. optisch wenig ansprechendes in eine Mietwohnung installieren/integrieren, aber dann sollte zumindest das Musikzimmer wie bei Omma klassisch wohnlich ausgestattet werden um eine halbwegs akzeptable Wiedergabe zu erreichen ....Soundoptimierung beginnt mit der Aufstellund der Lautsprecher....frei stehend gegen frühe Reflexionen und die Moden werden dabei auch etwas weniger angeregt...
Raumakustik. Raummoden sind nicht durch umstellen der Lautsprecher zu entfernen, sondern sie werden im Raum nur verschoben. Zu sagen mir ist das egal, wenn an meinem Sitzplatz alles stimmt, ist nicht richtig. Bei mir war die Raummode bei 42Hz. Wenn die Lautsprecher / Subwoofer umgestellt wurden, war am Platz alles besser, aber dafür war das Dröhnen nur verschoben. Jetzt hatten meine Nachbarn den vollen Bass. Also Raummoden im reinen analogen Betrieb kann man nur mit Akustikmaßnahmen im Raum bekämpfen und muss man auch. Ansonsten muss ein DSP eingesetzt werden.
Wer mit einer bestehenden Anlage umzieht, oder schön öfter umgezogen ist, hört z.T. deutlich wie sich die Raumakustik über den Klang derselben Anlage legen kann. Ein grosser Wohnraum mit 50% Glaswänden und grossflächigem Beton war so hallig, dass ich nur in Raummitte erträglich Musik hören konnte. Die Wiedergabequalität und Sound Signatur der Anlage hatte sich im neuen Raum recht deutlich verändert.
Das Thema Raumakustik ist sehr spannend. Wäre schön wenn ihr das Thema separat und vernünftig diskutieren könntet. In diesem Stream habt ihr meiner Meinung nach aneinander vorbei geredet. Schade.
Thema Raumakustik hängt für jeden individuell ab, inwieweit er die Möglichkeit hat diese zu optimieren (dedizierter Raum zum Musikhören), oder er es möchte (Wohnraum). Ich persönlich versuche meine Musikanlage in den Wohnraum so weit wie es geht zu integrieren, ohne mein Ästhetikempfinden zu stören. D.h. ich stelle meinen Einrichtungstil über die Ansprüche meiner Anlage, wohl wissend, dass da durch "Optimierung" noch etwas gehen könnte. Aber damit kann ich gut leben, da ich mich mittlerweile zum Großteil aus dem "Hamsterrad" HiFi verabschiedet habe.
Moin und vielen lieben Dank! Ein mega LiveStream. Viele interessante Themen klasse diskutiert. Habt einen schönen Abend. Beste Grüße gehen an Euch raus. 🖐🍀👍
Hans könnte doch mal ein paar Raumakustik-Tipps für den Anfang geben. Nach meiner Erfahrung hat Raumakustik ein ganz schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis. Das heißt für einen signifikanten Effekt musst Du tausende Euro ausgeben. Da reicht es nicht eine Bassfalle in die Raumecke zu stellen.
Ich sage es mal so: Der Unterscheid zw zB Class A und Class D (bei guten Schaltungen) ist deutlich geringer bis zu minimal im Vergleich zur Raumakustik. Wenn meine Raumakustik und Positionierung der LS im Raum nicht stimmt, dann kann ich noch so viele Euronen für Amps, Kabel und Gedöns ausgeben, das wird vergleichsweise wenig bringen. Aber: Wir müssen uns auch wohlfühlen. Wenn es uns optisch und so gefällt, dann hören wir auch lieber. Aber ganz klar: Der weitaus größte Teil des Klangs hängt eben mit den LS im Raum zusammen, daran wird sich nix ändern. Als ich mit meinen Fostex 2-Wege Hörnern umgezogen bin, die auf den alten Raum abgestimmt waren, war ich echt sehr überrascht wie dramatisch der Klangunterscheid war. So stark habe ich nicht damit gerechnet.