Tampons für umme?  

Jap, dazu habe ich auch mal ein Video gemacht und auch in der Langversion zu diesem Short was gesagt. Menstruationstassen funktionieren nicht für alle, mit mehr Geld kannst Du Dich da natürlich auch durchtesten, aber ich würde einer Person sehr ungern sagen wollen, wie sie zu menstruieren hat. Ich glaube, wem es am Monatsende schwer fällt, auch noch Hygieneprodukte zu kaufen, kann es nur wenig helfen auf Menstruationstassen zu verweisen.

Ich habe mir eine Menstruationstasse gekauft. Als ich sie benutzt habe und sie wieder rausholen wollte, habe ich sie nicht mehr rausbekommen und massiv Panik bekommen. Mein Partner hat sie mir dann herausgefummelt - glaub mir, die Teile sind nicht für jede*n etwas.

Menschen haben ja immer Wege gefunden, Blut aufzufangen, diese individuell gedachten Vorschläge gehen aber an der strukturellen Komponente von Armut vorbei (und der Verschränkung von Armutskonsequenzen und sexistischen Strukturen, die darin weiterwirken).

@@LILA-FANAL wenn man nicht gerne eine Frau ist, fühlt sich alles ungerecht und sexistisch an, weil man man genau das nicht will: daran erinnert werden.

Danke, dass Du das teilst.

Es geht gar nicht um das nicht umdenken können/wollen, sondern darum, dass Menschen in Armut das eh machen müssen und um soziale Ungleichheit. Mich interessieren die gesellschaftlichen Strukturen viel mehr als individuelle DIY-Tipps zum Thema.

@@LILA-FANAL Ich gehe in Teilzeit arbeiten, mein Mann Vollzeit. Trotzdem müssen wir umdenken und sparen. Wer da nicht auf Tips zurückgreifen möchte- sorry, aber dann ist die Not nicht groß genug. Es war schon immer so, dass man mit wenig Geld haushalten muß.

Das war nicht, was ich geschrieben habe. Ich mag nur darauf hinweisen, dass es wichtig ist, sozialdarwinistische Gedanken nicht zu befeuern, sondern zu schauen, wie alle ein würdevolles Leben führen können. Bei Periodenarmut geht es viel um auch Obdachtlosenfeindlichkeit, Jugendarmut (die letzte Debatte zur Kindergrundsicherung wurde sehr offen auch menschenunwürdig geführt) und Arbeit in prekären Verhältnissen, ich finde es sehr zynisch, die Strukturen dahinter abzuwiegeln. Du hast ja schon geschrieben, dass es selbst für Dich und Deinen Mann schwierig ist, lass mal was politisch Konstruktives daraus machen, dass es doch auch einfach mies ist, dass selbst ihr knabbern müsst. Lass mal nicht noch weiter nach unten treten, sondern schauen, wie wir hier solidarisch argumentieren können, so ganz grundsätzlich gesellschaftlich und auf meinem Kanal. Ich lade Dich dazu ein, da einfach mal durchzustöbern und auch, wenn Du magst, das volle Video hinter diesem Short zu schauen. Alles Gute Dir.

@@LILA-FANAL Es ist für meinen Mann und mich nicht "schwierig" und wenig Geld heisst noch lange nicht "menschenunwürdig" zuleben. Wer mit Geld umgehen kann braucht wenig davon. Ich verstehe leider nicht, worauf du hinaus willst.

Ich glaube, hier kommen wir nicht weiter, aber das ist okay.