Das Saarland besteht aus sehr vielen Dialekten. Wo ich herstamme sagt man z.B. "Droht is doo, awer han mer ach en Zang?". 2 km hörst sich das dann schon so an: " Dröht es döö, ewer hun ma och en Zäng?" Für die Nichtkenner: "Draht ist vorhanden, aber aber haben wir auch eine Zange?" Klassiker wobei hier die Vokale bei beiden Orten vertauscht werden. "Is Dröht do?" "Jo mer han Droht döö!" Fahrt in den Riegelsberger Bereich, die haben Fusch am Freitag, also Fisch. Bei uns wird Fusch gemacht, wenn einer mukst. Als schlampige Arbeit, absolut nicht zufriedenstellend. Im Moselfränkischen Bereich und im Rheinfränkischen gibt es Unterarten des Dialekts, also Platt. Aber interessant ist es. Leider gehen auch viele Wörter durch die Industrialisierung verloren, wie z.B. "Was ist ein Silscheid"? Oder ein Kommert? Werden nicht alle wissen. Das Saarland ist bekannt für seine Offenheit, es bürgert andere schnell in die Gemeinschaft ein. Probiert es mal aus. Übrigens war ich viele Jahre Touristiker, habe Reisebus gefahren und als Reiseleiter meinen Traumberuf in Europa, Afrika, Asien ausgeübt, und dabei etwas herumgekommen. Nach diese schönen Zeit den Bürostuhl im gleichen Berufszweig gewienert, auch mit Außenterminen. Habe vor 20 Jahren einen Infostand bei einem großen Fest an der Saarschleife geleitet. Da sprach mich ein Bayer an. Er erzählte, dass er aus Füssen stammt, gab sich als Urlauber zu erkennen und meinte: "Was habts da ihr hier für ein wunderschönes Land". Konnte fast nicht glauben was eben in meine Ohren gedrungen war. Jemand, der die Berge und Schloss Neuschwanstein, Hohenschwangau, den Eibsee vor der Haustür hat und bedankte sich für diesen wunderschönen Urlaub. Leider habe ich ihn nie wieder gesehen, heute noch würde ich ihn gerne umarmen.