Meine Oma und ihre Schwester haben durch glückliche Zufälle überlebt. Ich bin auf der Welt, weil sie überlebt hat. Alle anderen Familienmitglieder wurden ermordet. Für mich war der Film unerträglich... Das heißt, der Film ist unerträglich gut. Ich hatte wirklich psychische und physische Schmerzen beim Zuschauen... Schmerzen die entstanden sind, weil so viele Emotionen gleichzeitig in mir loderten... ich weiß keine richtigen Worte dafür... ich weiß es einfach nicht. Bitte, bitte... ich flehe die Menschheit an: Vergesst nicht! VERGESST NICHT! Schalom!
Danke für den Kommentar! Je mehr Zeit vergeht, umso wichtiger ist es, dass die Kinder und Enkel die Erinnerung daran weitertragen, was nie wieder passieren darf.
Super Review. Heftige Szene war auch wie der Verkäufer von J. A. Topf & Söhne die Produktion und Ideen vorstellt und dann sagt: Die Ladung wird verbrannt. LADUNG... Die Soundeffekte waren auch heftig. Teuflisch, erinnerte mich an The Mist am Schluss.
Die Firma Topf & Söhne war in Erfurt ansässig; an der Stelle der ehemaligen Fabrik gibt es heute den "Erinnerungsort Topf & Söhne" (sehr sehenswert). Dort sind unter anderem Dokumente aus der NS-Zeit zu sehen, aus denen hervorgeht, dass die Ingenieure der Firma teilweise sogar ohne offiziellen Auftrag möglichst "effiziente" Verbrennungsöfen entwickelt haben. Und genau das, dieser unterwürfige vorauseilende Gehorsam, der damals wie heute bei vielen Menschen auf allen Ebenen der Gesellschaft zu finden war/ist, hat die unfassbaren Verbrechen der Nazis erst ermöglicht. Es gibt immer jemanden, der auf Kosten anderer Karriere macht.
Danke für die Review. Dafür, dass es schwer ist, die passenden Worte zu finden, hast du das sehr gut geschafft. Mich interssiert der Film auch sehr, nur ertrage ich sowas immer nicht so leicht. Würde ihn dennoch gern anschauen.
Herr Hofmann, danke für Ihre Gedanken! Sie haben es geschafft, in gerade mal 10 Minuten, auszudrücken, was diesen Film ausmacht: Es gelingt ihm, das Unfassbare darzustellen, und, wie man selbst, nachdem man ihn gesehen hat, entsetzt, tief betroffen und auch ein bisschen ratlos zurück bleibt. Es fällt wahnsinnig schwer, das Gesehene einzuordnen. Es verschlägt einem schier den Atem, es ist alles so unfassbar monströs. Und gleichzeitig sind die Bilder und Szenen so "ruhig", ist der Alltag von Hedwig Höß so "beschaulich", es passiert ja nichts dramatisches in diesem Familienleben. Man dreht das Gesehene, einzelne Szenen, in seinem Kopf hin und her und kann es einfach nicht begreifen. Ein grandioses Meisterwerk von allen Beteiligten!
die "inversen" Nachtszenen mit dem polnischen Mädchen, welches Kartoffel oder Zwiebel für die Häftlinge versteckt fand ich herausstechend (den Abstecher ins Museum heute eher unpassend)
Komme gerade aus dem Kino und kann nicht aufhören über diesen Film nachzudenken. Es ist ein so ekelhafter Film (im besten Sinne). Ein Sound-Design wie dieses habe ich noch nie erlebt und die Visualisierung der Banalität des Böses auch nicht. Ein unfassbarer Film, der einen nachdenklich, wütend und sorgenvoll zurücklässt
Alle, die sich lediglich eine Träne verdrücken und sich fragen "wie Menschen nur so grausam sein konnten?", könnten sich die aktuelle Situation auf dieser Welt genauer anschauen und sich Fragen ob nicht jeder Mensch eine Verantwortung trägt. Ich würde ja sagen, dass man mal über den Tellerrand hinausschauen sollte, allerdings ist das nicht einmal nötig.
Ich habe mir zu den Verbrechen in der NS-Zeit kürzlich 3 Filme angesehen: Zone of Interest, Der Junge im gestreiften Pyjama und Nebel im August. Von allen Dreien empfand ich TZOI als den Schwächsten. Der Film hat eine gewisse Wirkung und ich kann die Punkte der Review nachvollziehen, aber insgesamt war mir der Film zu lange. Es stumpfte nach hinten immer mehr ab und verlor die Wirkung. Dieser ganze Schauplatz im letzten Drittel außerhalb des Hauses hätte es meiner Meinung nach nicht mehr gebraucht. Auch fehlte mir etwas der Kontrast zum Leiden der Opfer. Klar, man wollte hier Kopfkino aufbauen mit der Soundkullisse, aber da macht der Junge im gestreiften Pyjama einen besseren Job, zB wenn man den Arzt beim Kartoffelschälen zusehen muss und mit Tränen in den Augen sieht. Das hatte mehr Wirkung auf mich als TZOI. Nebel im August finde ich auch besser gemacht, weil der Film einer Art Geschichte folgt, einen erzählerischen Strang. Der fehlt irgendwie komplett bei TZOI. Ich kann TZOI jedenfalls nicht empfehlen. Aber es ist gut, dass es ihn gibt, um nicht zu vergessen, was damals passiert ist.
Passend zu dem Thema und zeitlich kurz vorher einzuordnen wäre der Film die Wannseekonferenz, ist in der zdf Mediathek zu sehen. Könntest du dazu eine Review machen? Echt genial gespielt.
@@blade7859 , danke für die Benachrichtigung. Die Doku ist sehr einfach zu finden aber ich suchte den Spielfilm . Dank Ihrer Antwort war ich nach mehreren Versuchen in der Lage den Film zu entdecken.
"Freude im Kino" bei diesen Film kann man keine Freude haben. Denn wer hier Freude hat, der ergötzt sich an die Qualen und das Leider der Opfer. Dieser Film soll als Monument des Mahnen stehen.
Danke für das Kommentar...spricht mir voll aus der Seele..mich beschäftigt der Film ob seiner " Stille und Normalität "noch Tage danach... Und es freut mich,dass ich nicht die einzige bin,der auffiel,daß man geneigt ist,sich an die Hintergrundgeräusche zu gewöhnen
Ich habe ihn gerade gesehen und bin einfach nur schockiert. Ein Film, der mich getroffen hat wie kein anderer den ich jemals gesehen habe. Im gesamten Kino war teilweise komplette Stille und wir saßen alle unter schock vor der Leinwand. Die Geräuschkulisse verursacht im Zusammenspiel mit der hervorragenden bildlichen und schauspielerischen Darbietungen ein Gefühl des Unwohlsein und Kopfkino während dem Zuschauen, das ich so noch nie erlebt habe. Klare 10/10 und ein MUSS den zu sehen, gerade in der heutige Zeit mit dem Rechtsruck in der Politik und in Europa generell. Ein Film der zeigt was erschreckender Alltag in diesem Lande war …
@@juliannaruffini na jetz mal abgesehen das de (leicht abgewandelt) immer denselben kommentar zu dem film schreibst, wat haste denn gedacht??? Das es da "Action" gib?? Die "Action" hörste ja ziemlich oft im hintergrund.....wat glaubste denn??? Das Rudolf Höß selbst mit ner Mp40 durchs Lager gerannt ist und rumgeballert hat oder was😂?
Gerade im Kino geschaut - die Normalität der Verdrängung wird sehr plastisch gemacht, aber mir fehlt das Gegenstück: die Schreie, das Leid der Opfer, kurz: die Emotionen, da der Film einen fast so stumpf werden lässt wie die Protagonist: innen, was nicht das Ziel sein sollte bei dieser Thematik.
Deine Besprechungen kommen sowas von auf den Punkt! Kompliment! Was hast du denn gelernt? Literatur studiert oder sowas? Auf jeden Fall alles sehr cool. ❤🎉
Das biedere Familien"idyll" auf dem Grundstück neben dem Konzentrationslager wird ungeschminkt und ungeschönt dargestellt. Ich denke das hat man auf diese Weise noch nicht gesehen. Und gerade weil das so eindringlich und gut gemacht ist, verpasst der Film seine Chance dadurch, dass er dem Zuschauer den Anfang und das Ende der Geschichte unterschlägt. Wirklich schade.
Zone of Interest interssiert mich wie kaum ein anderer Film, ich bin sehr gespannt was der Film mit mir macht, ein sehr wichtiger, aber auch extremer Film glaube ich. Roberts Kritik hat nur bestätigt was ich vermutet habe. Da stelle ich glatt Dune 2 dafür hinten an.
Hallo Robert! Zwei Arbeitskollegen und ich haben den Film Gestern im Kino gesehen. Obwohl man keine Brutalität sieht macht der Film etwas mit einem und lässt nicht kalt. Er hat zu Recht die beiden Oscars bekommen. Als Bewertung bekommt der Film von mir 8 von 10 Punkten; er hat gute Chancen im Dezember 2024 in meiner Top-Liste zu landen.
Bin ich eigentlich der einzige, der bei Roberts Videos bei ihm unbekannten oder noch nicht verfügbaren Filmen direkt zur Bewertung springt, und wenn er gut bewertet wurde, den Film auf die Watchlist packt und das volle Video erst Monate später guckt, nachdem man den Film selber gesehen hat? So vermeidet man Spoiler, aber bekommt trotzdem interessante Filme mit. Der hier hat übrigens eine Bewertung von 9/10 und 10/10 von Robert erhalten, wird also zu 100% geguckt. Und ich hatte bis dato noch nichts von dem Film gehört. Das volle Video schaue ich dann erst in einigen Monaten, nachdem ich den Film selber gesehen habe.
Mache es genauso wie du. Mein Problem ist, dass Robert sehr gerne ausführlich/ausschweifend über den Inhalt der Filme redet und ich vieles wirklich erst im Kino erleben möchte.
@@dunicht6376Genau. Ich liebe seine Reviews, aber ich hasse Spoiler. Deshalb schaue ich mir Kritiken als auch Trailer erst an, nachdem ich den Film/Serie selber gesehen habe.
Was erwartest du da auch für Spannung?! Dann solltest du dir n weiteren dummen baller Film anschauen ... Hier geht's um Vergangenheit, was wirklich passiert ist 🤦🏾♀️
Ich bin überaus gespannt wie die Umsetzung gelungen ist, nachdem ich letztes Jahr selbst 3 Tage in Auschwitz verbracht habe. Ich freue mich sehr darauf den zu sehen, auch wenn die 106 Minuten auch sehr hart für mich werden.
Jetzt nachdem ich den Film gesehen habe bin ich sehr enttäuscht. Ich habe bereits gelesen, dass es auch anderen so geht, die bereits dort waren. Wahrscheinlich hat man dann so ein Vorwissen, dass einem der Film nicht mehr schockiert. Stattdessen war es einfach nur langweilig für mich. Mich hat leider bis auf eine Szene (Fluss) nichts schockiert, beängstigt oder beeindruckt. Es war für mich leider einfach nur ein willkürlich gewählter Abschnitt von Hoeß der nicht Mal eine Geschichte erzählt hat. Ein willkürlicher Anfang in seinem Leben bis zu einem willkürlich gewählten Ende etwas später. Ich wünschte ich könnte in dem Film das gleiche Meisterwerk sehen wie die meisten aber leider kann ich das nicht. Aber ich möchte den Film trotzdem jedem ans Herz legen, der sich mehr mit der Thematik befassen möchte und selbst noch nicht da war
Es gibt ja auch einen Anteil von Narzissten und Psychopathen in der Bevölkerung, der sich erst richtig ausleben kann, wenn sie in die Machtposition kommen. Vorher leben sie unauffällig hinter ihrem Fassadenmanagement.
Leider empfand ich das letzte Drittel, das nicht mehr im Haus spielt, als schwach. Gerade verglichen mit dem Setting vorher. Irgendwie fühlte es sich so an, als wusste man nicht, wohin mit dem Stoff, wie auffhören. Schade. Aber alles vor der Abreise war unglaublich stark und besonders.
Ging mir genauso. Ebenfalls die Krankheit von R. Hess, auf die nicht weiter eingegangen wird, und das plötzliche Ende, haben bei mir für einige Fragezeichen gesorgt. Inzenierung war natürlich mega, die Story aber eher dünn
Das Kotzen kann man mehrfach interpretieren. Die letzte Szene ist da schon einfacher. Er steigt hinab in den schwarzen Abgrund, zu seinem persönlichen Ende. Mir hörte der Film etwas zu abrupt auf, genau wie der Film Der Hauptmann, sehr ähnliches Filmende.
Langweilig? In keinster Weise. Besser kann man die Normalität der Spießbürgerlichkeit nicht verfilmen. Den Film muss man wirklich wirken lassen. Die Kritik an den leisen Dialogen müssen viele Kritiker mal überdenken, die Dialoge sind so unwichtig, so banal, die Banalität des Bösen eben. Kein Unterhaltungsfilm den viele erwartet haben! Mir war er leider viel zu schnell vorbei, ich habe erwartet das der Film zeigt wann die Idylle der Familie Höß vorbei ist. Das Ende erinnerte mich an Der Hauptmann als der Hauptdarsteller ins Dunkle in den schwarzen Abgrund hinabsteigt.
@@McGoldies Ich fand es tatsächlich weniger heftig. Der Junge im gestreiften Pyjama ist zwar mehr Hollywood und zielt hauptsächlich darauf ab den Zuschauer zu schockieren, hat mich aber mehr verstört als The Zone of interest. Nach TZOI geht man, finde ich, weniger verstört heraus und denkt stattdessen aber auch langfristiger darüber nach.
Direkt nachdem ich den Film gesehen habe, war ich etwas verwirrt, da er nicht eindeutig einzuordnen ist. Ich habe es aber noch nie erlebt dass ein Film so sehr Nachgehall bei mir erzeugt. Selbst eine Woche später bekomme ich plötzlich Gänsehaut oder bin fast den Tränen nah wenn ich über ihn nachdenke.
Lieber Robert, seit Jahren verfolge ich mit Interesse Deine stets schlüssigen und beachtenswerten Rezensionen. Bisher habe ich es für überflüssig gehalten, mich mit Lobpreisungen und Emojis des Kommentierens Willen zu verewigen. Nachdem ich aber völlig losgelöst vom Film ZONE OF INTEREST, den ich mir zwar nicht im Kino aber auf jeden Fall im Heimkino ansehen werde, vor drei Wochen eine Lücke im Werk Götz Georges geschlossen habe, muss ich Ihnen den Film AUS EINEM DEUTSCHEN LEBEN ans Herz legen. Hier wird eindrücklich der Werdegang von Rudolf Höss in nüchternen, dokumentarisch anmutenden Bildern gezeigt bis hin zum Lagerkommandanten. Parallelen zu ZONE was die Alltagsschilderung neben einem KZ angeht, scheinen nach Ihrer Schilderung offensichtlich. Falls Sie des Filmes (auf Blu-ray erhältlich) nicht habhaft werden, biete ich die Leihgabe per Post an. Bitte weiter so und weiterhin viel Vergnügen am und Leidenschaft für den Film.
Ich kann nur sehr empfehlen The Zone of Interest im Kino anzuschauen. Ich dachte zuerst auch, dass Heimkino reichen würde, bin aber dann doch ins Kino. Und man muss einfach sagen, dieses Erlebnis im Kino ist zuhause nicht erfahrbar. Jonathan Glazer nutzt das Medium Film audiovisuell in seinen Grenzbereichen, wie ich es vermutlich noch nie erlebt habe.
Könnte man nicht den Sprung wagen auf unsere heutige Zeit? Du sagst, wir wissen ja im Film woher diese Kleidung kommt und dass uns das (im Kinosaal) so betrifft. Wir wissen heute auch, woher unsere Kleidung kommt: Aus Sweatshops aus China, Bangladesch usw. mit inhumanen Produktionsbedingungen und sind trotzdem nicht dagegen bzw. wehren uns gegen jegliche Lieferkettengesetze. Und nein, das will ich und lässt sich natürlich nicht mit Vernichtungslagern vergleichen, aber Jonathan Glatzer wird uns schon mit diesem Film die Frage stellen, warum wir auch heute noch in einer so aufgeklärten Welt (Dialektik der Aufklärung anyone?) immer noch bei so offensichtlich und offen stattfindendem Leid wegschauen können.
Der Film zwingt den Zuschauer bzw. Zuhörer, sich im Kopf seinen eigenen Horrorfilm zu drehen. Im Gegensatz zur dargestellten Familie Höß die das ja in obzöner Weise auszublenden vermochte. Es ist schwer zu sagen, welche der beiden Ebenen einem mehr Angst macht.
Grundsätzlich fand ich den Sound auch gut. Allerdings tat ich mir bei manchen Sprechszenen schwer, alles zu verstehen. Vielleicht lag es auch an mir. Oder ging es noch mehreren so?
Die "Academy" hatte noch nie Ahnung von europäischer Filmkunst. Die Oscars sind zu einem unbedeutenden, lokalen politisch motivierten Preislein verkommen. Eine deutsche Schauspielerin bekommt keinen Oscar.
Die Veröffentlichung dieses Review passt ja heute wie die Faust aufs Auge. Auf spiegel online wurde heute (10.01.2024) ein Artikel veröffentlicht, nachdem es ein Treffen von AfD Politikern und anderen Personen des rechten Spektrums gegeben hat. Thema: Massenhafte Ausweisung von Menschen mit Immigrationshintergrund, auch wenn sie die deutsche Staatsbürgerschaft haben. Falls jemand fragt ob solche Filme denn immer noch nötig sind, ja, sind sie.
Der Film war schwer zu sehen. Herausragende Schauapieler. Allen voran Sandra Hüller. Diese Gefühlskälte. Szenen die mir sehr in Erinnerung sind waren, als man im Hintergrund diese Dampflok hat vorbei fahren sehen. Man sah nur den Schornstein und den weissen Wasserdampf und wusste genau, was dieser Zug transportiert und wo er seine Endstation hat. Und dann auch die Szene mit der Mutter die zu Besuch war und die nachts aufgestanden ist und aus dem Fenster sah und nur das brennen des Schornstein des Krematorium gesehen hat und die in der nächsten Szene abgereist war. Es gab noch dutzende andere Momente die mich erschüttert haben. Man sollte ihn an Schulen zeigen.
So ein Film habe ich wirklich noch nie gesehen. Etwas sehr besonderes. Durchaus oscarverdächtig. Kann mir jemand erklären was da mit dem Fluss und den Kindern war? Der Vater hat da was gefunden, aber ich weiß nicht was?
War glaube ich ein Schädelfragment, da Leichenteile glaube ich teilweise zermahlen und dann in den See gekippt wurden. War zumindest meine Interpretation. Sorry für die harte Formulierung, trauriges Thema.
Lieben Dank 👍👍 ich wollte ihn mir anschauen 😢... bei Schindler Liste bin ich bei einer Szene raus-gelaufen..ich habe mich jahrelang mit den Nationalsozialismus beschäftigt... Höss hat damals ein Buch geschrieben,das genauso schockiert ist . bin gespannt 😢... alleine schon vom hören her,absurd grausam...
Da warst Du sicher enttäuscht, von Höß selber erfährt man sehr wenig. Darum soll es in dem Film auch nicht gehen. Es zeigt eben einfach die Banalität des Bösen. Man hätte auch einen anderen KZ Kommandanten nehmen können, die Handlung wäre die gleiche. Was innerhalb des Lagers war und wie Höß da aufgetreten ist wird ja komplett außen vor gelassen. Ich verstehe schon die Absicht des Regisseurs, das war er zeigen wollte.
Danke für die sehr eindrucksvolle Rezension. Den Jungen im gestreiften Pyjama habe ich in dem Moment nicht mehr ertragen, als der ältere Häftling im Haus so schikaniert wurde. "Freue" mich aber auf diesem Film, das klingt nach einem intensiven Erlebnis. Die Grausamkeit scheint extrem gut wiedergeben zu werden. Das Normale neben der Hölle auf Erden. Einfach nur krank.
Hey ich will den film die tage auch gucken gehen, hast du dir die "deutsche" Version angeguckt oder den Film im OV geschaut? Ich lese nämlich, dass die sprache vom film an sich schon deutsch ist (und polnisch und jiddisch), aber gleichzeitig verwirrt es mich dann, dass die kinos sowohl eine deutsche version als auch eine OV Version anbieten, und für mich würde es gar keinen sinn man, die polnischen und jiddischen dialoge ins deutsche zu übersetzen, aber deswegen frag ich mich die ganze zeit, warum es zwei verschiedene kinoversionen gibt ':D hoffe man versteht was ich meine, ich finde dazu einfach nichts im internet
Puuuh. Schlimm .. ich kann den Film nicht schauen, kann es mir so schon mehr als Vorstellen wie schlimm das gewesen sein muss.. kann man sich nicht vorstellen das Menschen so abgefckt sein können... Richtig ekelhaft.. bei dem Gedanken wird mir schon schlecht
Hueller 10/10 Friedel 10/10 Glazer 10/10 Ton 10/10 Auch 2 monate nach dem sehen noch immer der beeindruckendste film den ich je gesehen habe. Absolut unglaubliches werk auf so vielen ebenen und weil man das vllt auch in deutschland mal sagen darf: unfassbare leistungen der hauptdarsteller. sandra hueller zurecht ganz oben angekommen und friedel hat hier unglaubliches geleistet, bravo
Das wir hier etwas verstörendes zu spüren bekommen war mir klar, fand ihn allerdings nicht so eindringlich wie die Neuverfilmung von Die Wannseekonferenz. Allerdinghs ist die Thematik zu grausam das wirklich miteinander zu vergleichen. Natürlich aber ein wichtiges Thema!
sandra hüller unglaublich. was eine performance. ich hatte etwas befürchtung vor dem kinobesuch da ich dachte die botschaft wird hier mit dem holzhammer durchgesetzt. keineswegs. der film lebt auch sehr stark von der subtilen andeutung menschlicher abgründe, die hin und wieder ins ganz offensichtliche durchbrechen.
Hatte mehr von dem Film erwartet, es wird zuviel angedeutet, ohne zu zeigen was passiert, fand ihn teilweise sehr langgezogen. Show don't tell hatte mir mehr zugesagt.
Ging mir ganz genauso. Der Film hatte 0,0 Spannung. Ja die Szenerie ist dramatisch, aber das ist nach den ersten 10 Minuten als Message transportiert und dann wird er einfach nur noch zäh
Aber darum geht es ja nicht. Der Film soll und will auch kein spannender Blockbuster sein mit krassem, unvorhersehbaren Handlungsbogen. Er zeigt absichtlich das vermeintlich "langweilige", "schlichte" Alltagsleben dieser "ganz normalen" Familie, die aber neben einem KZ wohnt und alles wegignoriert was nebenan passiert bzw. in Form des Vaters sogar maßgeblich daran beteiligt ist und trotzdem ein "normales" Familienleben führt. Und ganz genau das ist ja das grausame und verstörende daran. Dass diese Leute Menschen waren wie du und ich. Ich finde, das hat der Film durch die gewählten Stilmittel sehr gut rübergebracht.
In anderen Worten: genau deshalb wird alles nur angedeutet und nichts explizit gezeigt. Solche Filme gibt es zu genüge. Man soll sich als Zuschauer fragen, wie diese Familie etwas ignorieren kann, was man doch eigentlich gar nicht ignorieren kann, da sie ja genau wissen was hinter der Mauer passiert, auch wenn sie es nicht sehen (aber durchaus hören).
Dieser Film ist völlig anders als andere. Er entspricht gar nicht gängigen Filmen, weil er eher langsam ist und eine besondere Filmsprache verwendet. Viele werden eventuell dabei einschlafen ... aber eben deshalb, weil er nicht der üblichen Art, Filme zu machen entspricht. Aber er ist sensationell gut. Das vorhin beschriebene Langweilige korrespondiert eben mit dem ganz gewöhnlichen, biederen Leben, das die Höss-Familie direkt neben dem Konzentrationslager geführt hat. So, als ob man in direkter Nähe zu einer gewöhnlichen Fabrik leben würde. Man sah es wohl auch so. Dadurch werden die Personen zu völlig gewöhnlichen Menschen, mit denen wir uns erschreckender Weise über weite Strecken identifizieren können.
2023 war so ein tolles Filmjahr... Ich habe noch keinen guten Film für meine 'Großartige Filme'-Liste gefunden, der 2024 seine Weltpremiere hatte... Echt enttäuschend! 'The Zone of Interest' war grandios, ist aber für mich auch ein 2023er Film (Weltpremiere!)... Könnt ihr mir gute 2024er Filme empfehlen?
Vielen Dank für diesen gelungenen Kommentar zum Film. "Schindlers Liste" war schon hervorragend, aber genau diese triviale Darstellung des Massenmords zeigt, wie banal die Ermordung von Millionen Menschen tatsächlich war. Unfassbar, dieser ganz normale Einblick in den ganz normalen Alltag eines ganz normalen Grauens. Genau diese Darstellung ermöglicht eigentlich erst, das Unfassliche zu verstehen.
Film als Vorpremiere in Berlin gesehen- beide Schauspieler super gespielt- die Hüller spielt die Hedwig so echt- unglaublich- eine Szene nur - wo sie sich im Pelzmantel- wir wissen woher der stammt vor dem Spiegel als mondäne Frau gibt, aber dann sofort wieder in Mutter/Familienrolle schlüpft
Und noch obendrauf, ich wollte brechen 🤮 im Kino, das benutzt was sie in den Manteltaschen fand … ein Horror, unaussprechlich. Am schlimmsten trifft einen, denke ich, dass der Film voll ist von eigentlich harmlosen Alltagsgesten und Tätigkeiten, die jedoch in diesem Zusammenhang an Gewalttätigkeit und Ehr- und Gefühllosigkeit kaum zu überbieten sind. Man kann sich dem daher nicht entziehen, weil wir alle diese Dinge täglich tun. Harmlos. Und man fragt sich, wie das zusammen geht, ob man selbst so sein könnte, was passiert ist, dass sie es nicht nicht mehr sehen konnten, wollten, warum das diesen Leuten passiert ist, warum sie so wurden. Es macht einfach Angst. Angst, vor dem, wie schnell es gehen kann.
Die harmlosen Alltagsgesten und auch altbekannte Sprichwörter.... Ich werde manche dieser typischen Dinge auch anders benutzen bzw. streichen aus meinem Vokabular 😥 Sehr erschreckend, dass viele diesen Film anscheinend absolut falsch interpretieren und als "laaangweilig", "nix Action" abstempeln!
Der Film ist eine Zumutung, im positiven Sinne. Die ersten 30 Minuten war mir schlecht, ich bin sehr empfindlich, was Geräusche angeht und ich weiss sehr gut, was dort hinter der Mauer passierte. Mich hat der Film trotzdem positiv überrascht. Muss viel drüber nachdenken. Gerade heute sollten sich viele diesen Film ansehen und bei der Wahl überlegen, was sie für eine Verantwortung tragen. Friedel und Hüller waren großartig. 😔
@@gauda4152 ja den Fehler hab ich letztes Jahr auch gemacht. Ein Jahr gezahlt und nichts in Kino gegangen. Jetzt gehe ich jeden zweiten Tag. uci bringt meist nur den Blockbuster Schrott
Ich habe den Film gestern gesehen und finde ihn unglaublich stark. Jeder hat diese Bilder im Kopf und man weiß was passiert, wenn man die Rauchwolken der Züge im Hintergrund sieht. Und das alles kombiniert mit dem banalen Familie Alltag. Wirklich unglaublich gut gemacht. Die fest installierten Kameras fand ich sehr beeindruckend. Man lernt das Haus regelrecht kennen und auf alten Original Fotos erkennt man einiges wieder. Fast als wäre man da gewesen und das ist eine unglaubliche Leistung. Der Film wird mich noch lange beschäftigen und ist in der Abwesenheit der Brutalität so erdrückend. Eine riesige Empfehlung.
Ich werde mir den Film nicht anschauen. Mir reichen die Nachrichten zur Zeit völlig. Wenn ich ins Kino gehe will ich mittlerweile was Erbauliches sehen.
Im lokalen Kino kam vor dem Film der Eisverkäufer und hat irgendwelche schlechten Witze erzählt. Das war wohl mit das respektloseste was ich seit langem erlebt habe.
Hallo Robert, ich schätze normalerweise deine Filmkritiken, aber diesmal war ich enttäuscht. Trotz deiner positiven Bewertung fand ich den Film langweilig, und sogar mein Vater ist eingeschlafen. Ich verstehe nicht, wie du zu einer Bewertung von 9/10 Punkten kommst. Viele Grüße, Lasse
Der Film erzählt zu wenig. Klar, ist es grausam. Aber der Film macht nix draus und bleibt zu sehr an der Oberfläche. Verstehe ich auch nicht. Gerade das was die großen Kritiker immer stört hat hier scheinbar keine Relevanz 🤔
Spoiler, falls es jemand liest, der den Film noch nicht gesehen hat. ------‐----- Mit dem heftigen Ende ist wohl die Reinigung des Lagers gemeint. Tür wird ja geöffnet von außen und dann kommen die Putzfrauen. Und dann sieht man ja immer mehr. Die Schuhe, die Öfen,die Räume, die Bilder der Opfer an der Wand usw. --- also der Stilbruch zwischen Filmkulisse und der (plötzlichen) realen Gedenkstätte. (4.Wand durchbrochen?) ----- Hoffe, dass ich alles korrekt ausgedrückt habe.😅🙂
Ich habe mich 20min ausgemacht. Da ich mir ungefähr vorstellen kann,was hinter den Mauern passiert ist. Dieses völlig "normales Leben" vom Höß und seiner Familie kann ich nicht ertragen.
Kann mit dem Film leider recht wenig anfangen. Er lebt von den selbst gezeichneten Bildern in den Köpfen der Zuschauer die sich ausmalen welches Leid hinter den Mauern geschieht. Doch ist der Film so eintönig dass dieser Effekt bereits nach kurzer Zeit verpufft und so über weite Teile eine Langeweile einsetzt. Gibt deutlich bessere Filme auf dem Gebiet.
Ich hab einfach so doll Respekt davor solche Filme zu schauen, habe immer Angst, dass da Bilder auftauchen, die ich so schnell nicht vergessen werde und vielleicht im Nachhinein hoffe diese niemals gesehen zu haben..für den eigenen Seelenfrieden? Habe deshalb auch noch nie Schindlers Liste gesehen. Dennoch wieder super Review 👐
Das kann ich verstehen. Ich musste als Kind in der Schule in KZ Buchenwald Gedenkstädte, dass hab ich bis heute nicht vergessen, der Film erzeugt wahrscheinlich ähnliche Gefühle.
Schindlers Liste ist ein großartiger Film, in dessen Fokus nicht die Grausamkeit steht, sondern die Entwicklung Oskar Schindlers. In dem Kino, in dem ich den Film damals gesehen habe, war es nach dem Abspann total still, dann gab es tosenden Beifall.
Gibt der Film dem Zuschauer eine Erklärung dafür, wie es Menschen möglich ist, das Böse, an dem sie beteiligt sind, vollkommen auszublenden? Diese Frage stelle ich mir nämlich gerade jetzt nach den schlimmen drei vergangenen Jahren 20, 21 und 22.
Leider nicht. Der Film sagt einen nichts. Es zeigt einen nur das "normale" Leben der Täter vor dem Mauern eines Konzentrationslager. Der Film ist nichtssagend, statisch und steht für sich. Leider sehr langatmig, perspektivverzerrend und meiner Meinung nach auch irgendwo künstlerisch anspruchslos.
Die schauspielerische Leistung in diesem Film war wirklich eine der besten die ich je gesehen habe, besonders Sandra Hüller fand ich unfassbar "authentisch", so schlimm das in diesem Beispiel auch klingt. Für mich was Horror/Thriller angeht der Film des Jahres, vielleicht sogar des Jahrzents.
Habe ihn mir eben angsschaut ,sehr empfehlenswert, die schreie,schüsse ubd die Öffen dze mann hört, habe Kopfhörer angehabt , weiss garnicht was ich schreiben soll ,muss ihn nir aufjedenfall nochmal . Von mir aucv 10 von 10 punkte.