Sich selbst im Setting ganzeitlich wahrzunehmen eröffnet einen Spielraum in dem für uns selbst und den Zuhörer Orientierung, Stabilisierung, Flexibilität, Neuentdeckung und Integration gleichermaßen stattfinden können!
Wir "fallen wie von selbst" diese Hörhaltung wenn wir "Filmmusik" wahrnehmen! So ist der Begriff "Filmmusik" der Begriff mit dem wir am einfachsten das "integrale Hören" beschreiben könnten: "Filmmusik" lässt uns Raum, Atmosphäre, Mimik, Körperhaltung, Landschaft, Klänge etc. als zusammengehörig, als Einheit erleben:)
Hilfreich ist es dabei immer wieder "lineare Aspekte" in der Musik zu unterbrechen. Melodien sind meist linear. Sie erzählen, eine Entwicklung, eine Reise. Die Melodie entspricht in uns der "Idee". Eine lineare Geschichte die schnell mit Chronologie, Kausalität oder gar Logik in Resonanz geht hat ein großes Potential uns vom Hier & Jetzt weg zu ziehen (zB hin zu einer vergangenen Geschichte / zu einer Dramatik/ einer Reise durch eine Landschaft). Wenn ich eine Melodie unterbreche oder sogar gleich modal spiele ( zB Klangbilder/ sich wiederholende Muster) könnnen Erwartungen schneller entkoppelt werden: Wir werden auf uns hier und jetzt in diesem Raum zurückgeworfen. Und unser Fokus geht von der Melodie zum Klang, von der Linie zur Farbe, von der Idee zum Gefühl zur Emotion.
Dies erleichtert uns die Wahrnehmungen im Hier & Jetzt: Unsere Präsenz. Das Hören auf den Klang erleichtert das Verbinden aller wahrnehmbarer Eindrücke: Innen & Aussenwahrnehmung, Körper und Raum, Personen und Umgebung werden wie in einer "Stimmung" "Atmosphäre" verbunden als ein Ganzes wahrnehmbar. Es kann leichter ein Gefühl von Eingebundensein entstehen.
6 сен 2024
