Ich habe vor vielleicht einem Jahr eine Folge eines äußerst bekannten und seriösen True-Crime-Podcasts angehört. Darin ging es um einen relativ aktuellen Vergewaltigungsfall. Ein Journalist, der den Prozess verfolgt hat, hat dabei das Opfer so detailliert beschrieben, dass das Opfer für einen größeren Kreis von Personen identifizierbar gewesen sein muss. Nicht nur Aussehen, Alter, Frisur - sondern auch Studienort, Studienfach und Semester! Das hat mich wirklich schockiert. Also manchmal lassen selbst angesehene Formate dieses Genres zu wünschen übrig.
@@ZAPP warum hetzt ihr denn jetzt auf einmal gegen Crime Kanäle 🤦🏻♂️!? Seid ihr neidisch das die mehr Klicks als ihr generiert oder warum wird da jetzt wieder so ein sinnloses Video dazu gemacht??? Ich gucke gerne diese Kanäle weil man sollte auch da schon alles ansprechen dürfen!
@@Maggi94 was für eine Hetze bitte? Es geht hier um berechtigte Kritik an true crime Formaten. Fragen die denn alle die Betroffenen um Erlaubnis, achten sie den Opferschutz? Ich höre sie oftmals auch und manche Details finde auch ich sehr bedenklich!!
Mir ist die Aussage von den podcasterinnen etwas zu einfach. Klar ist es gut, dass sie nicht wild Opfer und Hinterbliebene kontaktieren, allerdings hält die selbst eingestandene mangelnde Erfahrung ja auch nicht davon ab, eben diese Podcasts zu veröffentlichen. Die Menschen die darunter leiden, wollen sie nicht einbeziehen, aber von ihrem Leid profitieren geht dann schon? Finde ich etwas fragwürdig.
Was heißt, sie wollen sie nicht einbeziehen. Überleg mal, wie viele True Crime Podcasts und ähnliches es inzwischen gibt. Wenn jeder ein Interview mit den Opfern und Hinterbliebenen führen wollen würde, wäre das ein Fulltime Job für die. Das kann ja auch nicht Sinn der Sache sein. Und genau so könntest du auch jedem anderen Journalisten, der über schlimme Ereignisse berichtet, vorwerfen, dass er sich am Leid anderer Menschen bereichert.
Ich persönlich konsumiere gerne True Crime, aber nicht unbedingt der Fälle wegen sondern aus Interesse an der Arbeit der ErmittlerInnen. Ich ziehe eine nüchterne und sachliche Erzählung auch immer vor. Es gibt viele verschiedene Perspektiven aus denen True Crime super interessant sein kann, denke aber trotzdem, dass die Grundlage für den Konsum als solchen ist, dass sich an bestimmte Regeln gehalten wird. Dazu gehört für mich das informieren der Angehörigen und auch eine anonymisierte Erzählung (vllt. mit Ausnahme von besonders Medienwirksamen Fällen). Was dem interviewten Opfer passiert ist tut mir unglaublich leid und das die entsprechende Dokureihe runter genommen wurde ist wichtig.
Ard Crime Time machen mit Abstand die besten Mord- Dokus! So objektiv wie es eben geht, jede Seite ist beleuchtet und es geht nicht um sensationsgeilheit
Dieses Problem habe ich vor kurzem bei Lokalzeit MordOrte angesprochen bzw. sie dafür gelobt, dass sie die Fälle sehr respektvoll vorstellen und keine Sensation suchen. Es ist wichtig, über Morde zu sprechen, denn sie gehören leider dazu, Menschen zu sensilibisieren und vor allem immer wieder an ungeklärte Fälle zu erinnern, vielleicht findet man doch noch etwas, was den Fall weiter bringt. Aber viele machen das leider nur für Klicks und Likes...
Ein sehr gutes Format auch die Podcasts und auch Sendungen von Lydia Benecke kann man da Empfehlen. Immer Sachlich, immer Informative und nie ne Ego Show. Leider bringt sie immer nur gefühlt alle paar Monate was raus aber mal ehrlich das warten lohnt sich
Spannendes Thema und gute Reportage. Leider sind die Menschen an Sensationen interessiert, siehe Gaffer auf der Autobahn. Das Leid der Opfer ist nicht so "geil" wie die verrückte Täterin oder der verrückte Täter. Das Beispiel von Frauke Liebs zeigt eine andere Seite, allerdings gibt es hier noch keinen Täter. Wenn dieser gefunden wird wird sich sicherlich wieder nur mit ihm beschäftigt.
Ich tu mich etwas schwer die Faszination an solchen Geschichten zwangsläufig mit Sensationsgeilheit oder mit Gaffern gleichzusetzen... ich denke es ist eher zwar der Faible für spannende Geschichten gemischt mit Nachrichten, mal mehr mal weniger aktuell... wir schauen nahezu alle Nachrichten und informieren uns meist dann auch über nähere Umstände oder interessieren uns für spannende historische Fälle... Ich glaube der bitteren Beigeschmack des Neuzeittrends Podcasts und Cime Dokus, weil man tatsächlich oft distanziert mit den Gedanken bei den trauernden Hinterbliebenen ist... bei Geschichten welche über hundert Jahre alt sind wirkt das ganze Thema dann auch weitaus weniger skrupellos ... zum Beispiel bei der Faszination an den Jack the Ripper Morden, wenn man auch heute noch rätselt wer der Täter sein könnte / konnte ... Und bei Fällen welche nicht "in unserer Nähe" passierten, betrachten wir das auch meist weitaus nüchterner... ich denke bei Filmen zu berühmten Serienmördern wie Ted Bundy, Son of Sam oder Zodiac kochen da auch weitaus weniger die empathischen Gedanken hoch... aber es ist die selbe Faszination dahinter... sie war im Grunde schon immer da. 😊
ENDLICH!! Ich warte schon lange darauf, dass dieses neue Genre mal genauer beleuchtet wird.. Was ich bei mir bemerke, ich tappe öfter mal auf youtube in die True Crime bubble. Aber früher, wenn es so etwas im Fernsehen gespielt hat, hätte ich mir das nie und nimmer angesehen!
@@ZAPP Dann vielleicht noch die: Wir sind hier in Deutschland! [ "True Crime" ] Ich hab an einer amerikanischen Uni studiert. Die meisten Mitarbeiter der GEZ-Medien sprechen doch Englisch wie ostdeutsche Rentner. Dann sprechen Sie doch Deutsch! :)
Oh. Ich höre häufig die Einträge nur. Und jetzt da ich auch hingeschaut habe, wird mir übel vom vielen Gewackel. Sind Stative jetzt out? Es wirkt sehr unbeholfen und unprofessionell.
Ich schaue True Crime nur, wenn sie den Fokus auf wissenschaftliche Methoden legen. Mich interessieren Taten nicht, sondern wie man dank Wissenschaft Sachlagen beweist oder widerlegt. Nie im Traum interessiert mich Sensationsgeilheit und ich nutze es auch nicht zum "Entspannen". Ich lerne einfach gerne Dinge, die man erforschen kann.
Sehr gute Reportage. Ich finde es spannend das Thema mal von der Seite zu betrachten. Z.b meine Meinung über die Netflix Serie Jeffrey dahmer. Die Reporterin war auch sehr gut vorbereitet und hat die richtigen Fragen gestellt.
Ist halt stark formabhängig. Es gibt wahnsinnig pietätvolle und gut recherchierte Podcasts, die auch Betroffene und Angehörige interviewen, wie z.B. 'Mordlust' und 'Verbrechen von nebenan' oder zumindest von 'echten Reporter*innen' gemacht werden, wie z.B. 'Zeit Verbrechen'. Kann man meistens auch am Cover und am Namen des Podcasts erkennen, wie seriös dieser ist ^^
Wenn man True Crime Podcasts produzieren will, sollte man auch in der Lage sein die Opfer/Angehörigen zu Wort kommen zu lassen...ansonsten sollte man es Leuten überlassen die dazu in Lage sind.
Ich mag viele ZAPP-Berichte, aber war das hier nicht einfach Kritik um der Kritik willen? Wieso die Betroffenen mehr zu Wort kommen sollten, wurde überhaupt nicht hergeleitet, sondern nur am Anfang einmal behauptet und am Schluss resümiert (abgesehen von den "gesunden Skrupeln", das ist aber sehr diffus). Und ich sehe den Punkt darin auch nicht wirklich, denn wie die beiden Podcasterinnen schon sagten kann man auch sehr viel Schaden anrichten wenn man sich (unbedarft) an Betroffene wendet und sie allein dadurch schon retraumatisieren. Das Potenzial, dass der Schaden durch die Veröffentlichung auftritt, halte ich für gering weil diese Menschen wohl eher wenig True Crime konsumieren. Ganz davon abgesehen spielen bei den meisten Verbrechen die Täter den aktiven Part und die Betroffenen nur einen Passiven, weshalb es über die Täter auch mehr zu erzählen gibt. Auch die Vorgeschichte der Täter ist idR relevanter als die der Betroffenen.
Ein gutes Thema, welches tatsächlich auch mal die andere oft verdränge Seite beleuchtet... ich selbst bin zwar jetzt nicht unbedingt der True Crime Doku oder Podcast Fan ... da höre ich tatsächlich lieber "Gruselgeschichten" zum einschlafen... aber trotzdem schaue ich mir das ein oder andere Video zu historischen Serienmördern gerne an und war / bin auch schon immer fasziniert an den verschiedensten Thesen zu "Jack the Ripper" gewesen... ... auch schaue ich mir gerne mal Dokus über Verbrecher wie Bankräuber Dagobert an und finde es einfach nur spannend... halt eine Mischung aus Nachrichten und Geschichten, welche manchmal noch mal faszinierender wirken, wenn sie nicht hundert Jahre zurück in anderen Ländern passiert sind... Über relativ frische Vorkommnisse zu berichten, während trauernde Opfer überall mit der eigenen Vergangenheit beschallt werden, ist natürlich wahrlich ein brisantes Thema... aber schon harter Tobak diese Sichtweise und Darstellung dieser Reportage!
Ich mag gerne True Crime Podcasts oder auch Sendungen. Für mich persönlich ist das erste wichtige Punkt Seriösetet. Wird Sachlich drüber gesprochen mit vernünftigen Quellen und nicht ala Bild Crime. Werden die Angehörigen oder auch Opfer gefragt ob sie damit einverstanden sind. Das find ich sehr wichtig ebenso das sich nicht über das Thema profiliert wird oder Pietätslos gelacht wird. So was wie zb Mord auf Ex kommt mir nicht in die Tüte, es geht in solchen Sendungen meistens über die Sprecher und ihre Vergleiche. Dabei sollte eine gute True Crime Doku oder Podcast immer Mitgefühl ausdrücken und keine Ego Show die Hallen füllt
Wirklich spannend! Was mich aber dann doch etwas irritiert hat, ist die Aussage des Journalisten, dass man ja aus journalistischen Grundprinzipen auch den Angehörigen nicht zuvor zeigen kann, was man am Ende produziert hat. Es ist doch Gang und Gäbe, dass politischen Persönlichkeiten ganz konkret vorgelegt wird, was von Ihnen zitiert wird. Warum sollte das nicht auch in solch einem Fall bei Angehörigen möglich sein?
Bei einem textlichen Interview schickt man die verschriftlichen Antworten im Regelfall noch mal an die Protagonisten, da sich die gesprochenen Sätze aus den Interviews häufig leicht von verschriftlichen Sätzen unterscheiden. Bei TV-Interviews ist das aber nicht der Fall und somit ist keine Abnahme nötig.
Streng genommen gibt es mehr Hilfe für Täter als für Opfer. Opfer werden so viel ich weiß immer alleine gelassen was ähnliches hat mal SRF gemacht. Hat beide Seiten angeschaut
Wir haben eine Täterjustiz: Es geht immer um den Täter und seine Motive. Die Auswirkungen seiner tst finden nur am Rande der Strafbemessung Beachtung, etwas das ich erst durch true crime verstanden habe.
@@sinnfluencer1221 ja den der Täter kann noch mehr Gewalt anwenden. Und bringt am Schluss auch viel mehr Zuhörer/ Schauer =Geld. Und wahrscheinlich kann man mit einem Opfer nicht wirklich Geld verdienen vermute das der größte Problem ist.
Das stimmt so nicht. Wir haben in D eine der besten Opferschutzverbände, genug Freiwillige. Das Problem ist, dass die Auslastung generell bei weniger als 3% liegt, mit Dunkelziffer dürfte sie bei unter 2% liegen. Im Gegensatz zu Frankreich oder Spanien, wo sie bei dem etwa 8-fachen!!! liegt. Viele Opfer bzw. deren Familien wollen einfach keine Hilfe und machen lieber ihr eigenes Ding. Ich bin vom "Weißen Ring" aus für 3 Monate nach England und habe dort in den 3 Monaten mehr Opfer und Opferfamilien kennengelernt und Gespräche geführt als in den 8 Jahren zuvor in Deutschland.
Wenn ich mir Real Crime anschaue, denke ich immer an die Opfer und möchte, dass sie nicht vergessen werden. Ich kann es nicht ausstehen, wenn die Erzählung lustig dargestellt wird. Das finde ich unmöglich in Anbetracht der Tatsache, dass ein Mensch sein Leben verloren hat.
Der Gerichtsreporter Stefan Wette hat auf Nachfrage im Podcast betont, dass Opfer geschützt werden müssen. Und so sehe ich das auch. Ein Opfer gehört nur dann in die Öffentlichkeit, wenn es das auch möchte. So und nur so verstehe ich den Fokus auf den Täter, und der lag schon immer auf dem Täter, siehe sämtliche Zeitungen und Nachrichtenmagazine seit ich denken kann (ich bin mindestens doppelt so alt wie die junge Reporterin im Beitrag).
Ich finde es ehrlich gesagt viel ekeliger, wenn Menschen exakte Details darüber wissen wollen, was dem Opfer passiert ist, als wenn sie Interesse an den Tätern haben, und wie diese zu solchen wurden.
Gute Reportage 👍 Danke. Ich höre keine True-Crime-Formate, da würde ich dauernd heulen. Mir wird schon bei Horrorfilmen übel, die komplett erfunden sind.
Komischerweise berichten aber die True Crime Podcasts zumindest die wo ich gucke immer über wahre Verbrechen also entweder geht es euch nur wieder darum zu hetzen oder ihr habt alle langweile was ich bei den Öffentlich Rechtlichen schon seid Jahren sehe weil das ist unterstes Niveau an Journalismus!!!
Also ich liebe True Crime ob Doku oder Podcast. Mich interessieren mehrere Perspektiven wie die der Polizei, Opfer auch der Täter. Ich möchte wissen was ist das für ein Mensch und was hat dazu geführt so eine Tat zu verüben. Von der Opferperspektive hört man tatsächlich wenig, vielleicht weil auch einige Opfer nicht darüber reden möchten und in Ruhe gelassen werden wollen.
Ich interessiere mich seit meinem 10. Lebensjahr für True-Crime. Der Grund war ein Trauma, den ich 1982 als 10-jährige erlebt hatte. Damals hatten zwei junge Männer aus Spaß den Kind eines Bekannten beim lebendigen Leib angezündet und verbrannt. Ich habe es als 10-jährige nicht verstehen können, wie jemand so etwas machen kann und keiner konnte mir das erklären, so dass ich immer verstehen wollte, was im Leben dieser Menschen falsch gelaufen ist. Natürlich möchte ich auch immer wissen, wie sich die Opferfamilie damit fühlt. Aber aus eigener Erfahrung mit den Bekannten habe ich erlebt, dass diese nicht darüber sprechen möchten und sich zurück ziehen. Auch meine Bekannten haben sich damals zurückgezogen. Und dass, obwohl wir uns kannten. Ich glaube nicht, dass die Menschen sich nur für die Täter interessieren aber von den Medien hört man nicht viel von der Opferseite. Das sollte die Medien ändern (ohne die Opfer dazu zu drängen natürlich).
7:51 Interessant wäre jetzt mal eure interne Watchtime-Statistik.. ihr habt doch garantiert Zugriff darüber, was am Meisten geskippt wird.. das hat eher mit einer Verrohung der Gesellschaft allgemein oder einer Fokussierung auf Sensationen(von der ich mich selbst nicht freimache, ich hör mir das alles ja auch gerne an) zu tun. Wenn dir ein Opfer zwanzig Minuten seine Leidensgeschichte erzählt, ist das halt - Entschuldigung - langweilig. Keiner will wissen zu wieviel Therapeuten Person XY gehen musste, es geht halt eher um die Vorgehensweise und Motivation der Täter.(*) Das hat vielleicht auch mit einem übersteigerten Individualismus zu tun - Ich, Ich, Ich - ich wage da sogar den Bogen zu tausend gesellschaftlichen Problemchen, um die beispielsweise die Grünen sich mit Liebe kümmern, zu ziehen - es geht halt jedem nur noch um sich selbst, jetzt, sofort. Alles andere ist scheißegal. So ist diese Gesellschaft halt, damit man sich in der Selbstbezogenheit nicht schlecht fühlt kommt dann noch Pseudoengagement dazu, bei dem man vorgibt ohne Ahnung vom Thema angeblich gefährderte Minderheiten zu unterstützen und zack landet man in einer Selbstherrlichkeit die jeden Diskurs im Keim erstickt. Wir sind halt alle Egomanen geworden. Edit: * Ich beziehe mich hier ausschließlich auf lebende Opfer, wenn Angehörige beispielsweise in Vermisstenfällen berichten, ist das natürlich höchstspannend und regt andere Menschen dazu an, sich selbst in den Fall einzulesen und eventuell durch einen glücklichen Zufall zur Aufklärung beizutragen. Mir ist bewusst, wie hart meine Worte wirken, ich lasse das aber so stehen, weil ich der Meinung bin, dass viele Menschen das insgeheim wirklich so sehen. Sie würdens nur nicht sagen.
Und genau das führt zu einer Spirale: Je ignoranter du mir begegnest oder je maximaler deine Forderungen werden, desto ignoranter und unnachgiebiger werde ich dann halt auch. Immer weiter, immer weiter und alle hassen sich.
Ich finde das "Prinzip dieser professionellen Redaktionen", sich das zusammen geschnittene Material vor Veröffentlichung nicht anhören oder ansehen zu dürfen, sehr unseriös. Damit liefere ich mich komplett aus, sollte ich ein Interview geben. Ich bin glücklicherweise nicht in der Situation, würde mir aber immer dieses Recht schriftlich geben lassen oder nicht kooperieren. Es muss doch gewährleistet werden, dass die eigenen Aussagen nicht verfälscht in die Öffentlichkeit gelangen.
Die Folge werde ich sooo vielen schicken. Endlich wird das Thema mal auf Deutsch aufgearbeitet. Kein Wunder dass bei Unfällen & Polizei-Einsätzen Gaffer immer schlimmer werden.
Dank True Crime Podcasts lebe ich den mir innewohnenden zerstörerischen Sadismus in Gedanken aus. Daher bin ich noch nicht zum Täter geworden. Ich denke True Crime Entertainment leistet einen tollen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenleben.
Ich glaube das Problem liegt eher darin, dass Zuhörer und Zuschauer verstehen möchte, wie ein Mensch durch Genetik und Umwelteinflüsse eine Persönlichkeitsstörung entwickeln können, die dazu führt brutalste und absurdeste Morde zu begehen. Die Opfer und deren lebenslagen Folgen kann jeder gesunde Mensch nachvollziehen.
Genau so ist es, oder wie gut die Ermittler arbeiten. Die spannendsten Fälle sind halt echt wo in die tiefsten Abgründe der Menschheit geschaut wird, was sich ein normaler Mensch nie vorstellen könnte zu tun.
@@nordderby7675 Danke für Deinen Kommentar. Es ist meiner Meinung nach anmaßend davon auszugehen, sich in die Opfer eines Gewaltverbrechens bwz. in die Hinterbliebenen hineinversetzen können.
@@_kidiko_5901Ich finde du hast völlig Recht. Dem kann ich also nur zustimmen. Ich finde man macht es sich auch sehr einfach, wenn man sagt es würde hinter dem Interesse an True Crime nur eine Interesse an den Gründen für diese Tat oder die Ermittlerarbeit bestehen. Ich denke nämlich die wenigstens, die sich sowas anhören/ansehen setzen sich wirklich aktiv und ernsthaft damit auseinander, vielmehr lassen sich die meisten doch nur zur Unterhaltung damit "berieseln".
Ich finde es immer so grausig, wenn junge Leute auf RU-vid über schlimme Verbrechen berichten. Dabei verstellen sie ihre Stimme, als würden sie einen spannenden Thriller vorlesen und das richtig toll und spannend finden. Ich würde solche Leute immer gerne schütteln und ihnen sagen, dass sie da über ECHTE Menschen sprechen. ECHTES Leid. Das ist nicht cool oder sonst was, das ist dramatisch.
Es geht sogar noch schlimmer. Google mal den Namen Miriam Arndts. Das ist eine der beiden Sound-Fetischisten, die den Rebecca Reusch Podimo Podacst aufgelabert haben. Deren Mutter ist beim Zugunglück von Eschede (1998) ums Leben gekommen.
Ich finde es wichtig, dass wir darüber reden, was solche Produktionen für Opfer und Hinterbliebene bedeuten können. Meiner Meinung nach, sollte der Schutz dieser Menschen über dem Interesse an solchen Fällen stehen.
Vielleicht sind die teils milden Urteile die viele Kriminelle in diesem Land bekommen für die Opfer schlimmer als solche Produktionen. Oft ist in Podcasts oder Videos schon vorher angegeben, um welchen Fall es geht, sodass ein Opfer sich das nicht antun muss.
@@pazuzu002 , die Urteile, das ist ein anderes Thema. Und es geht nicht nur darum, ob ein Opfer seinen eigenen Fall unerwartet hört. Es geht auch um die Gefuehle der Opfer , die entstehen, durch das Wissen, dass die Leute sich mit ihren schrecklichen Erlebnissen, bei Chips und Cola den Abend versuessen.
...oder zumindest dafür finaziell angemessen beteiligt werden, wenn schon alles medial ausgeschlachtet wird! 🤔 Soll jede "Dokumentation/Podcast or what else" einen Betrag überweisen, zumindest das wäre fair und würde in den meisten Fällen wirklich helfen, denn mit "Mitleid und BlaBla" hat man sich nie was kaufen können.....😮💨😮💨
Ich habe auch längere Zeit True Crime Podcast gehört, aber in den letzen Monaten immer weniger und heute gar keine mehr. Ich habe eine richtige innerliche Abneigung dagegen die Podcast anzuklicken und jetzt weiß ich auch warum. Danke! Toller Beitrag
Servus ZAPP. Wiedermal ein wichtiges Thema seriös und informativ umgesetzt. Danke dafür. Ich hätte mir beim Interview mit den Podcasterinnen aus Dresden gewünscht, wenn ihr auf die Motivation der beiden eingegangen wärt. Warum machen die beiden das? Wenn sie doch absolute Laien sind, und ihnen das quasi auch noch bewusst ist. Die Antworten hätten mich interessiert. Dieser Zwiespalt wird nur kurz angesprochen. Aber ich denke, genau an diesem Punkt muss(!) man nachhaken, denn dieser ist Teil des Problems. Schade, da hätte ich mehr erwartet. Mein zweiter Kritikpunkt: Beim Interview mit der Mutter von Frauke, wäre es aus meiner Sicht nicht notwendig gewesen, den Fall kurz durch die betroffene Mutter zu schildern. Das ist doch auch ein Kritikpunkt an diesen Formaten. Die Opfer werden stetig mit dem erlebten Trauma konfrontiert. Das hätte ich anders gelöst. Aufsager durch die Reporterin oder eine kurze vertonte Bilderstrecke. Da ich als Zuschauer von den Betroffenen andere Dinge erfahren möchte, als die Fakten des Fallen, noch einmal "wiedergekäut". Ihr wolltet ja keine True Crime machen ;-) Ich finde Eure Arbeit immens wichtig für die Medienbranche in Deutschland, gerade in diesen Zeiten. Der Sendeplatz gehört in die Primetime(!!!). Danke und Grüße!
Die Doku ist schon sehr einseitig. Und ich finde es äußerst bedenkenswert, dass vom Kanal ausschließlich jene Kommentare geherzt werden, die die Meinung der Doku widerspiegeln, egal wie sachlich oder unsachlich sie sind. Klar gibt es, wenn auch wirklich sehr selten, schwarze Schafe, denen die Opfer egal sind. Aber das ist beim absoluten Gros der Szene nicht ansatzweise der Fall, im Gegenteil. Die, die ich kenne, sind äußert einfühlsam und empfindsam. Bei True Crime geht es weniger um Nervenkitzel, da gucke ich lieber einen Horrorfilm, oder um Schaulust, da kann man auch gleich die Bild lesen, nein, es geht viel mehr um Aufklärung. Sowohl Aufklärung, wie man sowas verhindern könnte/helfen könnte/vermeiden könnte selbst Opfer zu werden. Als auch die Aufklärung von (Cold) Cases, was auch schon oft genug allein durch die Community passiert ist. Hinzu kommt der psychologische Aspekt, der äußerst interessant ist. Und warum sollte man sich nicht mit Psychologie beschäftigen dürfen? Es ist einfach falsch, Leute, die sich für sowas interessieren als Monster darzustellen, die sich freudestrahlend mit Popcorn auf die Couch werfen, das ist einfach komplett überzogen und verzerrt. Ich muss sagen, dass ich Sachen wie die Netflix Serie Dahmer, egal wie gehypt sie sind, auch überhaupt nicht mag. DAS ist Effekthascherei zu Lasten der Angehörigen. Aber doch keine True Crime DOKU (die im Übrigen auch keine "special effects" hat wie im Video behauptet). Dann dürften auch Zeitungen nicht über solche Dinge berichten.
Allein schon die Aussage am Anfang... "je blutiger desto besser". Was für ein Schmarrn. Da merkt man genau, mit welchem Blickwinkel dieses Video entstanden ist.
Unnötig, Menschen in eine Schublade zu stecken und dann auch noch auf so abwertende Weise. Dafür sind wir viel zu unterschiedlich, als dass man allen dasselbe unterstellen könnte. Man hat halt unterschiedliche Interessen. Mehr ist das nicht. Menschenkenntnis haben wirklich die allerwenigsten, sonst würden nicht so viele so schnell urteilen.
Saskia sagt nachdem sie recherchiert hat "mache ich den Laptop zu und denk' da nicht mehr weiter drüber nach." - genau. Ein "Ich denke da nicht weiter drüber nach" gibt es für Angehörige/Betroffener eines Gewaltverbrechens nicht. Und ich spreche hier nicht für andere sondern für mich selbst.
Spannendes Thema- ich möchte an dieser Stelle den Podcast "ein Mensch verschwindet- Daniel Kpbelböck" empfehlen da dieser wirklich Maßstäbe in Sachen opferschutz setzt such wenn es um eine Person des öffentlichen Lebens geht.
Durch True-Crime habe ich über die Krankheit "Postpartum Psychosis" gehört und bin seit dem aufmerksamer auf junge Mütter geworden. Obwohl ich zwei Kinder habe, hatte ich davon nie etwas gehört.
Ich bin ein True Crime "Fan", finde jedoch auch das es bei solchen Formaten meilenweite Unterschiede gibt. Ich finde es sollte durchaus über den Täter, seine Entwicklung und Hintergründe gesprochen werden. Wenn Täter in Dokus selbst zu Wort kommen macht mich das meistens richtig krank. Auf der einen Seite finde ich es zwar auch interessant zu sehen und etwas besser zu verstehen womit sich Ermittler "rumschlagen" müssen, andererseits finde ich das solchen Menschen, gerade die, die nicht bereuen und leugnen, keine Plattform gegeben werden dürfte. Ich kann mir nicht vorstellen was das in Angehörigen oder Opfern alles auslöst. Wenn Täter sich selbst mit ihren Taten auseinandersetzen wollen und damit Teil von Prävention sein können ist es wieder ein bisschen was anderes. Mich interessieren die direkten Taten im Detail nicht so sehr, es reicht als Satz dazu "er/sie hat sie/ihn (mit einem Messer) getötet". Ich möchte mir das gar nicht weiter und ganz genau vorstellen. Ich möchte eher die Hintergründe erfahren, wie es dazu kommen konnte, wer das Opfer ist und was die Taten für eine Reichweite hatten. Ich möchte das Leute durch solche Dokus Anzeichen sehen können, Bewusstsein und Vorsicht entwickeln und sehen wie hoch der Preis für solche Taten ist. Für Täter und Angehörige. Ich möchte das solche Taten nicht einfach abgetan werden und für die nächste große Story vergessen wird. Gleichzeitig möchte ich das Gefühle von Angehörigen nicht ständig wieder aufgewühlt werden. Es ist also kein leichtes Thema, mit unfassbar vielen Seiten. Die Jeffrey Dahmer Serie fand ich auch abartig, das war wirklich nur fürs Geld, ohne Rücksicht auf irgendwen. Das alles ist ein ganz schmaler Grad und sollte nicht ohne Absprachen gemacht werden. Ich habe auch mal gelesen das Frauen eher True Crime schauen als Männer, was wohl daran liegt das Frauen sich dadurch eher schützen wollen und Männer sich "angegriffen" fühlen, da meistens auch Männer die Täter sind. Das fand ich furchtbar interessant.
Medical Detectives wäre True Crime, ist aber auch mindestens 20 Jahre her, weiß nicht ob beabsichtigt, aber dieser Abstand ändert was. CIS ist Fiction.
Wirklich tolle Reportage. Bin sehr froh, dass das von euch thematisiert wird. Gefühlt bin ich die einzige, die (audio-)visuelle Kriminalfälle nicht aushalten kann. Psychothriller habe ich sehr gerne gelesen, da war allerdings auch der Riesenunterschied, dass ich wusste, dass das fiktiv ist. Ich kann die Neugierde hinter realen Fällen verstehen - sich das jeden Tag zu geben werde ich trotzdem nie nachvollziehen können. Muss da ehrlich gesagt auch häufig daran denken, dass mir das ja selbst passieren könnte, was den Opfern passiert.
Ich glaube wenn man Mitgefühl hat, kann man das nur schwer aushalten. Mir geht es zumindest genauso ich bin immer bei den Opfern und kann es kaum ertragen das zu hören.
@@jazsings das würde ich nicht so unterschreiben. Ich würde von mir selber behaupten, sehr mitfühlend und empathisch zu sein, aber dennoch bin ich sehr an True Crime interessiert. Ich glaub, mir geht es in dem Fall eher darum, dass die Opfer eben nicht vergessen werden und das die Täter für ihre Taten bestraft wurden.
@@dia2722 wenn man sehr empathisch ist, also sehr mitfühlend, ist es schwer vorstellbar sich den ganzen Tag die grausamsten Geschichten anzuhören...das hat was mit Gefühlen zu tun es gibt eben unterschiedliche Levels von Empathie. Wenn du danach den Laptop zumachen kannst so wie die Erzählerin, dann steht das im krassen Gegensatz zu den hochempathischen Menschen die nichtmal im schlimmsten Alptraum sowas anhören würden. Ist ja nicht böse gemeint sondern einfach eine Zustandsbeschreibung.
@@jazsings ich denke nicht, dass Empathie der einzige Faktor ist. Das hat auch was mit Abgrenzungsfähigkeit zu tun. Und vielleicht auch mit der eigenen Lebensgeschichte. Ich denke, du kannst da nicht einfach für alle empathische Menschen sprechen. Sprich für dich, das reicht doch völlig. 🙂
Sehr interessant! Ich bin selbst seit Jahren ein großer Fan von Aktenzeichen XY, dann diverser True-Crime-Podcasts und RU-vid-Kanäle. Habe mich gerade mal gefragt, warum ich sowas gerne konsumiere. Tatsächlich finde ich die ungelösten Fälle am spannendsten. Mir geht es da weniger um evtl. Brutalität sondern vielmehr darum zu überlegen "Was ist geschehen?". Dabei lese und höre ich gerne die unterschiedlichsten Theorien. Ein absoluter "Glücksfall" ist es dann, wenn die Fälle eines Tages doch weitestgehend geklärt werden. Ja, die Fälle sind spannend. Aber ich würde da echt differenzieren. Für mich ist das echt ein Unterschied, ob ich die Simpsons gucke oder mich einem True-Crime-Fall widme. Darüberhinaus werden die Fälle ja auch dadurch erst sichtbar. Ich bin da gerade hin- und hergerissen.
Ich sehe es etwas anders. Die True Crime Formate, die ich sehe gehen immer sehr pietätvoll mit dem Thema um, gehen aber bei den Opfern meist nicht zu sehr in die Tiefe, und falls doch dann nur um von ihren netten Eigenschaften zu berichten, die die Familie herausgegeben haben. Ich hab so etwas, zum Glück, noch nicht erlebt aber ich versuche mich in die Angehörigen hineinzuversetzen. Wenn ich mir nun überlege, jeder zweite True Crime Kanal käme auf mich zu um mich miteinzubeziehen, damit das Opfer mehr im Vordergrund ist, wie ihr es wünschen würdet, dann würde ich das irgendwann als Belästigung und Belastung empfinden, zumindest denke ich das. Damit ginge der ganze Gedanke nach hinten los. Ich finde es absolut sinnvoll, wie im Fall Frauke Liebs, dass der Mutter eine Stimme gegeben wurde, da dieser Fall ja noch nicht abgeschlossen ist und sie will, das der Täter gefasst wird. Bei den meisten Fällen ist es aber so, dass der Täter gefasst wurde und ich als Angehöriger würde wollen, das man mich damit in Ruhe lässt. Und es stimmt was die beiden Podcasterinnen sagen. Wieso sollte man als Laie sich mit einem so sensiblen Thema an die Angehörigen wenden? Das ist schon fast pietätlos. So lange man sich an die Fakten hält, nicht Effektheischend berichtet und die Privatsphäre der Opfer wart, sehe ich kein Problem an True Crime Formaten.
Aber tatsächlich verdienen die RU-vidr damit auch Geld, also über das dabei entstandene Leid, entsteht ein Buisness. Von dem Geld sehen die Angehörigen gar nichts. Das finde ich schon auch problematisch, egal wie "pietätvoll" sie das machen.
@@mare4678 Dann müßte man überall und bei jedem Thema, das irgendein RU-vidr aufgreift, Geld verteilen. Das ist doch gar nicht durchführbar und würde zum Zerfall von RU-vid und vielen Podcasts führen.
Die meisten True Crime youtuber finde ich extrem anstrengend, da fehlt mir meistens die Ernsthaftigkeit und vorallem der Respekt für die Angehörigen der Betroffenen. Wenn man z.B. Makeup aufträgt während man über so schlimme Ereignisse redet ist das schon sehr unangebracht! Da bevorzuge ich dann doch professionelle Dokumentationen!
Bei solchen Sachen würde ich aber unterscheiden zwischen Podcasts und "reinen" Unterhaltungs-True Crime Formanten und z.B. Aktenzeichen XY andererseits, bei denen der Fokus ja auch bei der Suche nach einem Täter/einer Täterin liegt ...
Obwohl beim Aktenzeichen XY Podcast auch geschönt wird. Zb der Fall von dem Mann der nach einen Fußball Wettkampf querschnitz gelähmt geprügelt wurde. In den TV Sendung wurde der Fall so dargestellt das beide Parteien einer Prügelei nicht abgeneigt waren. In der Podcasts Folge wurde das Opfer so dargestellt als ob er der Prügelei aus dem Weg gegangen wäre. Und der Täter nur der Aggressor war. Nun kann man sich Fragen was stimmt den nun und es ruft manche Fragen auf
Eingangs wurde behauptet, die meisten Zuschauer wurden mit der Zeit immer krassere Fälle, immer brutaler, immer mehr Blut sehen wollen. bezweifle ich. Und klar ist es wichtig auch die Opferperspektive zu zeigen und selbstdarstellerischen Tätern möglichst wenig Bühne zu geben. Dennoch finde ich es sehr wichtig, mehr über Motiv, Charakter Entwicklung des Täters zu erfahren. Insbesondere um gefährliche Charaktere und Situationen zu erkennen und so weitere Gefahrensituationen ausschalten zu können.
Zum Thema Högel und der Formulierung ‚Aussage gegen Aussage‘: Hier wäre es schön gewesen zu erläutern, dass auch die Polizei Oldenburg - deren Leiter der ‚Soko Kardio‘ ebenfalls für die RTL-Doku interviewt wurde - eine Ausstrahlung untersagt hat. Eben weil denen ebenfalls falsche Versprechungen gemacht wurden, genauso wie Matthias Corssen und anderen Protagonisten.
Ich höre meistens true crime um einzuschlafen, einfach weil die meisten Leute, die die podcasts machen, sehr schöne Stimmen haben😶😅ich schlafe dabei direkt ein. Am Tag höre ich die Folgen dann wieder😬wieso ich mich für true crime interessiere, einfach, weil mich Psychologie interessiert und auch die Intention vieler Verbrechen. Ich finde, ob man jetzt einen Krimi schaut oder true crime konsumiert, macht keinen großen Unterschied. Ich bin dadurch auch vorsichtiger geworden. Ich höre seit mindestens 6 Jahren regelmäßig regelmäßig true crime podcasts. Aktenzeichen xy schaue ich seit ca 15 Jahren.
Irgendwie finde ich das Interview von überdosis crime echt etwas schwierig..ich verstehe, dass sie nicht die Ressourcen haben auf Angehörige und betroffene selbst zu zu gehen, aber ich finde dann sollte man ein solches Format auch nicht machen! Sonst ist es doch nichts anderes als die folgende Haltung: Ich bin nicht in der Lage dazu mit Angehörigen zu sprechen, aber von ihrem Schicksal möchte ich gerne profitieren. Und auch wenn sie sagen, ihnen ist total bewusst, dass es um echte Fälle geht, behandeln sie diese Fälle ja irgendwie wie eine Art öffentliches Gut: Nur weil es Berichterstattungen dazu gibt, sehen sie sich als berechtigt, die Geschichte selbst zusammen zu schreiben und in ihrem Podcast zu erzählen.. Und gerade als Frauen in dem Kontext, dass in so vielen true crime fällen patriachale Gewalt vorliegt, bei denen Frauen Opfer sind, wünsche ich mir da einfach viel mehr als nur "Faktentreue und Selbstschutz" - nämlich eine richtig echte Solidarität, Opferschutz und kein entitlement gegenüber diesen Geschichten..all das war in dem Interview für mich kein bisschen zu erkennen..
Einfach einmal " Nicht despektierlich gemeint " sagen, danach kann man alles sagen. Aber mal im Ernst, mich nervt genau der Punkt, dass in fast allen dieser Formate gesagt wird, dass es um die Opfer gehen soll und nicht die Täter im Mittelpunkt stehen sollen. Das ist natürlich so gut wie nie der Fall, da es vor allem um die Taten und damit um die Täter geht. Letztendlich wird mit realen Gewalttaten Geld verdient und dabei gilt halt: je krasser desto besser.
Das ist überall so, dass aus einer Sache Geld gewonnen werden möchte. Bei True Crime ist es zumindest offensichtlich. Wenn du morgen ins Kino gehst oder du dir die DVD eines Filmes kaufst, dann unterstützt du vielleicht den nächsten Harvey Weinstein? Also nie mehr Filme schauen? Oder mit dem Kauf ner Musik-CD finanzierst du den Drogen- oder Alkoholkonsum des Künstlers, ... Denn den Künstlern, Produzenten etc. geht es auch in erster Linie um das Geld und nicht, dass du dich amüsierst. Solange diese Dokus respektvoll erstellt sind, finde ich nichts verwerfliches daran. Es ist nun mal die Natur des Menschen, sich mit Dinge zu befassen, die sie selber nicht verstehen.
Je krasser desto besser? So ein Blödsinn. Ich habe noch niemals erlebt, dass in deinem Podcast krasse Details erzählt wurden. Ganz im Gegenteil, die werden bewusst weggelassen.
Was ich halt an der True Crime Szene auch langweilig finde ist, dass da irgendwelche Hobby-Kriminologen teils sehr komplexe und auch unaufgeklärte Fälle beleuchten, sich aber die Recherche oftmals nur darauf beschränkt, sich in irgendwelchen True Crime Foren (wie zB auf Reddit) zu bedienen. Ich finde es gut, wenn wirkliche Experten berichten, die auch Akteneinsicht haben, und welche wissen wovon sie reden. Siehe ZB "Zeit Verbrechen"
Es war mir überhaupt nicht bewusst wie hoch die Nachfrage für sowas sei und wie kontrovers dies dabei ist. Ich bin wohl im letzten Jahrhundert mit Detektivromanen geblieben.😂 Danke für die tolle Berichterstattung 🍀
Mich interessieren die Umstände, in denen Opfer und Täter gelebt haben, wie es dann zu der Tragödie kam - evtl. kann man auch noch etwas lernen und selbst Signale erkennen. Man hätte diese Menschen ohne den Fall nie kennengelernt, ich würde mich für diese andere Leben aber auch ohne Mord interessieren. Ich schaue mir dies vormittags an, wenn dann danach noch andere Eindrücke an mich herantreten. Das sollte sich vielleicht jeder so ein bißchen zu eigen machen. Spätabends noch Horror oder true crime ist nicht so gut.
so ein quatsch. True Crime ist nicht Unterhaltung sondern eine Art damit umzugehen und versuchen zu verstehen warum manche Menschen sowas mache. Es ist wahnsinnig wichtig für die Gesellschaft um Kriminalität irgendwann besser vorzubeugen und verhindern zu können. Wer nur unterhalten werden will findet ganz andere Sachen. Horrorfilme und Krimis die nicht wahr sein, sind doch eigentlich das Problem, weil es da tatsächlich nur der Unterhaltung dient. Von True Crime ist zu lernen!
Ich kann da nur Insolito als True-Crime-Kanal und Podcast empfehlen, denn er setzt den Focus besonders darauf, Opfern und Angehörigen eine Stimme zu geben und erwähnt dies auch immer wieder. Andere Podcast höre ich gar nicht mehr, eben weil dort der Focus leider mehr beim Täter liegt und Opfer, sowie dessen Angehörigen irgendwie untergehen.
Und genau eben diesen Kanal folgen wir zb nicht mehr. Der Grund dafür ist der Beitrag von ihm über die kleine Inga die am Wilhelmshof verschwunden war. Der Beitrag von Insolito hat den Menschen vermittelt das in Wilhelmshof gefährliche Menschen leben die eigentlich gar nicht frei rumlaufen dürfen. Das ist ganz einfach gesagt FALSCH. Ich glaube das nicht nur wir ihn darauf hingewiesen haben, aber trotzdem kam keine Reaktion von ihm. Für den Wilhelmshof ist das extrem rufschädigend weil Menschen(nicht alle zum Glück) leider blind glauben erstmal. Wie schon gesagt, nicht eine einzige Reaktion von ihm und das ist echt mega Arm. Es gibt echt gute Kanäle dieser Art, aber Insolito Zähle ich nicht mehr dazu.
Insolito kann man ja wohl total vergessen, ich kann weder dessen Betonung ertragen noch, dass er permanent Fehler in der Grammatik macht, wild alle Zeitformen durcheinander würfelt, nee, der geht gar nicht. Außerdem bezieht er ständig seine persönliche subjektive Meinung mit ein und ist überhaupt nicht objektiv. Und dann bedient er sich auch eine Umgangssprache, die nicht in True Crime Reportagen gehört.
Überdosis Crime POV: Wir planen jetzt einen Jura-Podcast, haben aber selbst keinen wirklichen Plan, können aber mega gut googlen. Mit Experten sprechen können wir leider nicht, weil keine Zeit und wir kennen auch keine persönlich. Das reicht doch, oder?
Mir ist bei True Crime RU-vidrn immer wichtig, dass sich der RU-vidr nicht selber in den Vordergrund stellt. Leute, die sich selbst neben dem Opfer ins Thumbnail nehmen, oder die sich vor einem Greenscreen die ganze Zeit im Video einblenden sehe ich als Menschen, die selber fame sein wollen. Dass sie sich das durch das Leid anderer einholen geht gar nicht!
Die meisten Konsumentinnen von True Crime sind ironischerweise..... Frauen. Ich meine gelesen zu haben, ca. 80%. Insofern würde mich die Motivation am Nervenkitzel interessieren. Ich finde es makaber, obszön und pietätlos. Aber jeder nach seiner Couleur.
Ich dachte erst nicht das mir das Thema nahe geht - True Crime ist gar nicht mein Ding. Aber ich bin mal wieder überrascht wie vielschichtig und umfassend auch dieser "kleine" Zapp Bericht ist. Immer wieder gut! Habe vorher versucht einen Film von Frontal anzuschauen und war geplättet vom reißerischen Pathos. Zapp = Bester Journalismus & beste Redaktion. Danke!
Einen True Crime Podcast haben, zu erzählen, dass man danach einfach den Laptop zuklappt und nie mehr drüber nachdenkt und sich gleichzeitig als empathisch bezeichnen 😅 der Humor gefällt mir
Finde es auch bescheuert, aus True Crime reißerische Entertainment Formate zu machen. Deshalb schau ich nur Explore With Us auf RU-vid. Die erklären solche Fälle sehr sachlich, aus Perspektiven der Ermittler und mit viel psychologischen Hintergrundinformationen, die insgesamt einen runden Kontext ergeben. Dass es aber nicht um die Opfer geht, ist klar, wie schon vom Top-Kommentar super erklärt.
Wie oft komme ich in‘s Zimmer und aus dem Hörbuch, dass meine Frau hört kommt sowas wie: „…sie lag auf dem Boden, er schnitt ihren Bauch auf und riss die Gedärme mit einem Ruck raus…“ Irre!!!
Von Journalistischen Standards reden und sich selber in einem Bericht abbilden, sprich zu einem Protagonist werden. Journalismus in Deutschland wird leider zu hochgeprisen.
Also ist jeddr Beitrag, in dem ein Journalist auch auftritt schlecht, obwohl er vlt. nahezu allein maßgeblich dazu recherchiert hat? Kann man so nicht verallgemeinern. Die Strg_F-Doku zu den gefälschten Hitlertagebüchern hat auch die dazu recherchierenden Journalisten vor der Kamera, man kann aber nicht sagen, dass die schlecht war.
Deshalb mag ich viele Podcasts nicht. Zu oft wird nur auf den Täter geschaut oder total reißerisch erzählt. Mich interessiert der komplette Fall und ganz besonders die Opfer. Deshalb finde ich zum Beispiel Zeit Verbrechen sehr gut, da werden immer alle Seiten beleuchtet. Trifft leider auch hier auf einige Kanäle zu...
Ich mag true crime. Ich kann mir aber nicht alle Vortragende anhören/ansehen. Mir ist die Art und Weise sehr wichtig und wenn ich Leute sehe die faxen machen, vollgeschminkt da sitzen und ihren Fokus teilweise auf ihr aüßeres Auftreten nehmen oder die Ausdrucksweise mit "krass" usw. Kommentieren, dann Krieg ich ein Kloß im Hals. Ich höre gerne Insolito. Er geht da mit vollem Respekt voran und versucht die Opfer so gute es geht in den Fokus zu stellen. Mir ist bewusst, dass es Geschichten von Menschen sind die da erzählt werden.
Natürlich ist die Beschäftigung mit Verbrechen für Opfer oder Angehörige der Opfer immer problematisch, da vorhandene Traumata wieder hochkommen. Die moralische Entrüstung in dieser Sendung dient jedoch, das Interesse der Konsument:innen an True Crime zu problematisieren. Wer in der besten aller Welten lebt, sollte nicht auf Kriminalität aufmerksam werden, auf Behördenversagen, Fehlurteile und Bestien in Menschengestalt (Ironie Ende).
Cooler Beitrag über ein interessantes Thema! Ich frage mich, ob die Tatsache, dass es um echte Fälle geht, für die meisten Zuschauer überhaupt so relevant ist. Oder ob es eher um kostenlosen Konsum eines "Krimis" in Mittagsschlaflänge geht.
Allein das du dir diese Frage stellst sollte dir zu denken geben weil ohne diese True Crime Podcasts würde man ja nicht viel mitbekommen und natürlich guckt man die weil man an den Fällen interessiert ist das hat absolut nix mit Sensationen zu tun🤦🏻♂️🥱
Natürlich ist diese Tatsache relevant. Die meisten True Crime Hörer, die ich kenne (mich eingeschlossen) mögen Sachen wie Tatort etc. Nicht. Es geht ja nicht primär um die Taten, sondern hauptsächlich um die Opfer. Wer was anderes behauptet guckt einfach die falschen RU-vidr bzw hört die falschen Podcaster. Es geht um Aufklärung, Vermeidung und nicht selten kommt es vor dass durch die True Crime Community ein Fall überhaupt erst gelöst wird (siehe zB auch Aktenzeichen xy). In der Doku wird diese als Bande von Monstern dargestellt, die fast genauso schlimm ist, wie die Täter an sich. Das ist einfach ein falsches, verzerrtes Bild.
Ich schaue gern die Verhöre aus den USA und interessiere mich für den psychologischen Aspekt hinter den Taten, sowie, bei den Verhören die Strategie der Ermittler. Was Fälle, wie den von Frauke Liebs betrifft, hoffe ich, dass so vielleicht noch eine Person gefunden wird oder sich meldet, die den Fall doch noch weiterbringt. So aufbauschendem Formate mit Begleitmusik, wie sie auf den Trash Privatsendern gezeigt werden, find ich nervig.
Als Lehrmaterial kannst Du auch eine OP am offenen Herzen verwenden. Das schwierige entsteht dadurch dass es jemand als Unterhaltungssendung betrachtet.
Ich höre True Crime auch sehr gern, aber einfach weil mich die Arbeit der Ermittler interessiert und ich es spannend finde, wie Täter überführt werden. Was ich gelernt habe ist, dass es den Tätern viel zu geht und sie in meiner Welt viel zu viele Rechte haben! Die Opfer/Hinterbliebenen werden viel zu wenig geschützt (meine ich, weil die Opfer mit dem Täter in einem Raum sitzen müssen als Beispiel) und unterstützt!
Das erleben wir doch jetzt gerade wieder im Fall der kleinen Luise😒. Da werden diese 2 Mädchen noch in Schutz genommen bzw geschützt nur weil sie noch nicht strafmündig sind allein das ist ja schon blanker Hohn weil diese beiden Verbrecher sollte man lebenslänglich wegsperren!