Ich sehe das so: die Schweiz ist ein Land, in dem die Eigentumsrechte seit Sonntag nicht mehr sichergestellt sind. Vorbörslich ist die UBS jetzt bei -10,11% und ich als Aktionär durfte nicht einmal mit abstimmen, ob ich die Übernahme überhaupt möchte. Ich nehme heute alle Schweizer Aktien aus dem Markt, das Risiko weiterer Notverordnungen ist mir zu hoch.
So ein Quatsch. Hier wurde Notrecht angewendet, weil das nicht-überleben der CS für die Schweiz als Land ernsthafte Folgen haben würde. Für viele andere CH-Unternehmen wird sowas nicht so einfach stattfinden. Genau solche Bauchgefühlverkaufe sorgen in der Welt für genügend Ärger. Leute wie Se machen es mit solche "Hals über Kopf" Entscheidungen überall nur noch schlimmer, egal ob Schweiz, EU oder USA.
Die unterschiedlichen Fristigkeiten erklären evtl. das Dilemma einiger US-Banken, sind jedoch nicht das Problem der Credit Suisse gewesen. Die Credit Suisse hatte ein reines Vertrauensproblem, Anleger haben in Massen ihr Geld abgezogen, darum wurde die Liquidität knapp, selbst die 50 Mrd CHF Spritze der SNB hat das Vertrauen nicht mehr herstellen können.
Die 50 Mrd der SNB war auch nicht dazu gedacht, das Vertrauen wieder herzustellen, sondern die Liquidität der CS zu erhalten, damit sie operativ bleiben kann. Zumindest bis zum Wochenende, damit man genügend Zeit hat, eine Lösungs zu implementieren (O-Ton Thomas Jordan, gestrige Medienkonferenz).
Minute 3:12 Wie verdient die Bank ihr Geld ??? Antwort vom Erklärbär: Die Bank verleiht Einlagen und lebt von der Zinsdifferenz. Die Geldschöpfung der Geschäftsbanken wird komplett ausgeblendet, die Vokabel "Eigenkapital" ist auch nicht vorgekommen Bravo. Das war nix
Das was hier dargestellt wird und bei der Credit Suisse ein herausragendes Problem dargestellt hat findet sich mit ziemlicher Sicherheit bei nahezu allen Banken auf der Welt, jedenfalls zumindest ab einer gewissen Größe. Könnte es vielleicht sein, dass derartige Probleme jedenfalls bei allen systemrelevanten Banken der Welt der Fall ist?
„Wer das Öl kontrolliert, der beherrscht die Staaten. Wer die Nahrungsmittel kontrolliert, der beherrscht die Völker. Und wer das Geld kontrolliert, der beherrscht die Welt.“ (Henry A. Kissinger, 1971) - noch Fragen Kienzle???
Ein typischer Fall von Spekulation. Buchgeld in Finanzprodukte zu stecken anstatt in die Schaffung von realen Werten zu stecken ist uncool, da es weniger Ertrag ( = Zinsen ) bringt.
Das stimmt so nicht. 1) Die CS wurde gerettet. Ohne Massnahmen, wäre sie mutmasslich bereits Mitte letzter Woche illiquid geworden. Gerettet wurden folglich 50'000 Arbeitsplätze, die damit verbundenen Einkommen, Steuern, Sozialabgaben und rund 3 Mrd. Eigenkapital. Hinzu kommt, dass der Zahlungsverkehr und weitere Geschäfte ohne Friktionen weiterlaufen. 2) Die Umverteilung ist bereits zuvor erfolgt. Dass AT1 in EK umgewandelt werden kann und dann komplett wertlos werden kann, war bereits vorher bekannt und jeder, der AT1 gekauft hat, ist dieses Risiko willentlich eingegangen. Der Preis für Rendite ist Risiko und Risko schlägt manchmal hart zu. Was die Aktien betrifft: Die UBS hat am Sonntag 3 Mrd mehr bezahlt, als die CS heute an der Börse wert wäre, wäre ihr nicht geholfen worden. Ich frage mich, wo genau hier die Umverteilung liegt - von wem zu wem?
Die Refinanzierung wird natürlich nicht fristenkongruent gemacht, dafür wird aber normalerweise der Zins der Kredite per Zinsswap von fest auf variabel bzw. auf die Fristen der Refinanzierung gedreht. Das Zinsänderungsrisiko ist ja nicht unbekannt. Niemand der bei Verstand ist würde an der Stelle größere Positionen offen lassen. Ich arbeite selber im Rechnungswesen einer deutschen Großbank, wir sind vollständig ausgesteuert, kein Risiko.
Die CS ist seit Monaten in Schwierigkeiten???? Da hat wohl einer lange nicht mehr auf einen langfristigen Chart geschaut, möchte mal meinen der Chart der CS spricht seit 2008 Bände über ein Dysfunktionierendes Geschäftamodell
@@herrjablonski was findest du nicht richtig dabei ? Sicherlich schreibe ich öfters irgendwas um diese Kanäle zu Unterstützen. Ich bin übrigens Kunde bei der CS und das schon seit 1989
@@antoniopolizzi536 Nur weil Du seit Jahren Kunde bei der Schweizer Bank bist, sind doch die Aussagen vom Markus/Erklärbär, wie Banken funktionieren, immer noch überaus laienhaft.
@@herrjablonski guten Abend, ich habe es mir gerade nochmal angeschaut und glaube du hast recht, mein Kompliment war etwas übertrieben. Bestimmt haben sie das Video so auf die schnelle gemacht😂 die könnten dass bestimm besser. Die CS hat wohl auch sehr viele Fehler in der Vergangenheit gemacht und ist selber Schuld.
Der Zerfall beginnt ,da die Zinsen steigen und weiter geht der Börsencrash....👍👍👍Am Freitag noch 8Milliarden wert an der Börse,Sonntags für 2Milliarden verkauft. Staatliche Enteignung und Totalausfall...
Ist ja nicht für ihn persönlich ein lächerlicher Betrag, aber für eine Grossbank, die bis vor 2 Jahren mit rund 45 Mrd kapitalisiert war, ist 3 Mrd ein günstiger Kaufpreis, erst recht, wo der Staat das Risiko aus der Transaktion trägt.
Der Moderator hat doch keine Ahnung von unserem Geldsystem. Wer Sparguthaben als Grund für Kredite erklärt, sollte sich nicht über die Bank-Zocker ereifern. Er nennt nicht einen "wahren Grund" für die Banken-Problematik. Die Eigengeschäfte der Credit Suisse sind das Problem dieser Bank. Seine Erklärung der Terminverschiebung ist absoluter Unsinn. Banken müssen sich nicht refinanzieren sondern generieren diese Gelder per Buchungssatz.
Richtung und falsch. Richtig: Die Misere der CS ist durch Eigengeschäfte selbstgemacht. Richtig ist aber auch: Der Vertrauensverlust in das Management, die Situation in den Griff zu bekommen, hat dazu geführt, dass Kunden enormen Mengen von Einlagen abgezogen haben. Hätte die CS fristenkongruent angelegt, wäre sie auch liquide geblieben resp. hätten die Kunden ihre Einlagen nicht in dieser Menge so kurzfristig abziehen können.
@@MA-oj8zk Meine Kritik richtet sich gegen das unzureichende Verständnis des Geldsystems. Das „Vertrauen aller“ in das System ist schon zu allen Zeiten die Basis des Geldes gewesen. Die wahre Ursache der SVB Problematik ist aber das „fehlende Vertrauen“ der Geschäftsbanken untereinander! Sie akzeptieren das von jeder Geschäftsbank selbstgeschöpfte Geld nicht untereinander, sie wollen stattdessen im Zahlungsfluss „echtes Geld“, sprich Notenbank-Buchgeld haben statt ihr selbstgeschöpftes Buchgeld. Diese Art von Buchgeld kann aber nur die Notenbank erzeugen. Bei einem Geldfluss von einer Bank zur Anderen benötigen die zahlende Bank eine Kreditlinie der empfangenden Bank oder Notenbank-Buchgeld zur Bezahlung. Notenbank-Buchgeld bekommt eine Geschäftsbank auf folgendem Weg: 1. Die Ausgaben des Staates erfolgen immer mit Notenbank-Buchgeld. Die Steuern und Abgaben an den Staat reduziert diese Gelder wieder. Da der Staat immer mehr ausgibt als er über Steuern wieder einnimmt, bleibt hier ein Überschuss bei den Banken der mit den verzinsten Staatsanleihen dann „versüßt“ wird. 2. Im Zahlungsverkehr bilden sich Salden, die aber meist nur kurzfristig bestehen. Die oben beschriebenen „Einlagen“ haben anfangs diese positiven Salden zu Gunsten der SVB erzeugt. 3. Kredite der Notenbank gegen entsprechende Sicherheiten ermöglichen einer Geschäftsbank Geschäfte mit dieser „Geldsorte“, aber nur mit Institutionen, die ebenfalls ein Konto bei der Notenbank haben Für normale Ausgaben einer Geschäftsbanken gegenüber Nichtbanken benötigen diese keinerlei Einlagen, weder in Form von Spareinlagen oder sonstigen befristeten Einlagen. Eine Geschäftsbank kann alle ihre Ausgaben mit selbstgeschöpftem Geld (ihr Buchgeld genannt Giralgeld) bezahlen“! Dies gilt aber nicht für Verpflichtungen der Geschäftsbanken untereinander. Hier wird Notenbank-Buchgeld gefordert. Hier hat die SVB wahrscheinlich für kurzfristige und zinsgünstige „Einlagen“ von anderen Geschäftsbanken Notenbank-Buchgelder im Rahmen des Zahlungsflusses ihrer Kunden erhalten. Dieses Notenbank-Buchgeld (genannt Reserven) hat sie dann wahrscheinlich zum Kauf von renditeträchtigen Wertpapieren von anderen Geschäftsbanken, die ja auch an Notenbank-Buchgeld interessiert waren, gekauft. Das Rückziehen der Kundeneinlagen hat den ganzen Zahlungsstrom wieder umgekehrt. Jetzt benötigte die SVB wieder Notenbank-Buchgeld zum Zahlungsausgleich gegenüber anderen Banken. Diese Geldsorte hatte sie aber spekulativ gegen andere Wertpapiere ausgegeben und waren offensichtlich für einen Notenbank-Kredit nichtwerthaltendste genug. Damit musste die SVB diese Papiere am freien Markt mit Verlusten an andere Banken verkaufen um an Notenbank-Buchgeld zu gelangen. Die Behauptung sie hätte sich mit länger laufenden Staatsanleihen „fristenmässig“ verspekuliert ist sachlich unwahrscheinlich, da diese Wertpapiere die sichersten Werte überhaupt sind. Diese Papiere kann die Bank immer als Sicherheit bei der Notenbank gegen einen entsprechenden Kredit für Notenbank-Buchgeld zum Nennwert einsetzen. Dies gilt übrigens auch für „erstklassige“ Wertpapiere anderer Unternehmen (aber wahrscheinlich nicht für Bankaktien -HaHa). Die Fristentransformation mit Staatsanleihen oder „guten“ Wertpapieren kann also nicht die Problemursache sein, sondern nur die Rendite-Gier mit fragwürdigen Wertpapieren oder andere Derivat-Geschäfte sind die eigentliche Ursache dieser „Bankpleite“. Da aber die Geschäftsbanken mit derartigen „miesen“ Geschäften miteinander verzahnt sind ist der Domino-Effekt leider zu erwarten. Der Staat und die Notenbank haben deshalb die „Notbremse“ gezogen und sichern den Zahlungsfluss der Banken untereinander mit ihren Zusagen ab. Das kostet sie Nichts, da es nur um Notenbank-Buchgelder geht, die die Notenbank per Buchungssatz in „unendlicher“ Menge erzeugen kann. Die Aussage: „Es werden keine Steuergelder verwendet“ ist zwar korrekt aber zeigt nur eine Verblödungsaussage für die unwissende Masse, die das Geldsystem Gottseidank nicht verstanden haben. Ihr Beitrag zählt eindeutig trotz mancher richtiger Beschreibung inhaltlich auch in die Kategorie der Nichtwissenden!
Es stimmt zwar, daß das Management der CS kapitale Fehler gemacht hat, aber wir sollten zusehen, daß wir unsere Großbanken in Europa schützen. Die Amis haben da ganz andere Interessen und sind schon seit Jahren dabei den Finanzplatz Schweiz zu vernichten! Schaut also über den Tellerrand.
@@michaelwalter3301 Der wurde wohl mal aus der Schweiz augeschafft und hat jetzt einen persönlichen Groll. Wenn er bei Verstand wäre, würde er der Schweiz danken, dass sie mit 200 Mrd. das Finanzsystem stabilisiert, damit er auch morgen noch sein Harz IV bekommen kann.