Unter Güte versteht man eine freundliche, wohlwollende und nachsichtige Einstellung gegenüber Anderen. Elemente von Güte sind Gutes tun, Gnade üben, Wohlwollen und Barmherzigkeit. Ich habe soviel Leid in meinen Leben durchstehen müssen, das ich niemandem Schmerz und Leid wünsche, ich achte sehr auf meine Mitmenschen.
Stimmt! Radikal im Sinne von dem, was in unseren Köpfen passieren muss, um so eine Sicht überhaupt nur zuzulassen. Meist blenden wir solches Denken doch bloß aus. Machen uns lustig, und nennen Menschen "Gutmenschen". Ich denke, das tun nur die, die keine Eier in der Hose haben, mal von ihrem Trip "ich bin der Coolste" runter zu kommen. Wer sein Ego dauernd braucht, um sich als wichtig zu fühlen, hat natürlich Angst, sich auf eine andere Ebene zu wagen. Das ist aber nicht cool, sondern kindisch. Radikale Ideen erfordern Mut und Selbstbewustsein. Die Meisten aber schwimmen lieber im Strom der Meinungen und allgemein gültigen Prämissen und angepassten Verhaltensweisen. Hauptsache, sie werden gemocht und anerkannt, von welchen Idioten auch immer. Radikal ist dagegen der Mut, sich mal rauszuwinden aus solchen Versklavungen. Mal eine eigene Meinung und Sichtweise zu wagen. Das ist für mich Mut!!!!
WISSEN statt Glauben Ich finde es komplexer. Das ego kann auch in die andere richtung sehr mächtig sein. Es kann zu schuld- und schamgefühlen führen. Verursacht mitunter depressionen oder zwanghaftes verhalten etc. Sich also klein zu fühlen geht damit einher. In jeder hinsicht ist das ego ein eher schlechter berater es ist halt da. Das ist in ordnung. Aber es sollte nicht mehr auf dem thron sitzen. Würden das die mächtigen dieser welt verstehen, gäbe es keine kriege.
Danke, das sind sehr interessante Aspekte! So hab ich das noch gar nicht gesehen. was du schreibst, ist absolut logisch, wenn man den Gedanken weiter verfolgt, was Ego mit einem macht. Bei EGO denkt man ja normalerweise an ein übersteigertes Ego, an Egoismus, super Selbstbewusstsein, Machtgier usw. Aber du hast recht: wenn man da ein Ego annimmt, kann das auch schrecklich klein und minderwertig sein, und dann versucht man eben, sich aufzublähen, mehr zu erscheinen als man ist ( sorry, ich muss dabei an Trump denken ). Deine Worte haben mich aber an noch mehr erinnert. An Freunde ( es waren zwei ) die beide ständig davon sprachen wie unfähig sie doch sind, wie dumm und schwach. Beide litten unter Depressionen. Der eine mehr ( er hat sich vor einigen Jahren das Leben genommen ) und dem anderen geht es mit Medikamenten etwas besser jetzt. aber er fühlt sich immer noch so klein. Mir ist aufgefallen dass ich, wenn ich mit ihnen sprach, immmer das Gefühl hatte als würde ich in einer Endlosschleife sein. Da war immer nur die Rede von ich, ich, ich fühle mich besch...., bin zu doof, kann es nicht schaffen. Wenn ich dann sagte, dass ich das anders sehe, was ja nicht gelogen war, kam nix, gar nix zurück, das wurde sowas von ausgeblendet. als gäbe es eben nur diese ICH und nix anderes. Das war wohl das Ego in anderer Richtung? Ich glaube aber nicht, dass irgendwelche Mächtigen oder auch Normalos so ohne weiteres bereit sind, diese Lehren zu verstehen und anzuwenden. Dazu haben sie eben zu viel Angst etwas loszulassen. Sie hängen in der Falle wie das Ajahn Brahm so toll in "Lass die Banane los!" beschrieben hat ( ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-xmOu2Pj3i2A.html ) Aber als ich diese Geschichte hörte dachte ich gar nicht an Ego. Du hast mir da eine Brücke gezeigt. Danke dir dafür: William!
Wenn man in dieser Weisheit lebt, wie geht man und wie unterscheidet man zwischen dem Gefühl. " ich werde gebraucht " ODER. " ICH WERDE VIELMEHR AUSGENUTZT" AUSGENUTZT : diesen Gedanken abzulegen fällt mir extrem, sehr schwer, in der heutigen Gesellschaft 😔
Ich denken, die Antwort auf diese ( interessante und wichtige ) Frage ist nicht ganz einfach... Letztlich kommt es bei der Unterscheidung zwischen “Ich werde gebraucht” und “Ich werde ausgenutzt” auf viele verschiedene Umstände an... Ein Beispiel: Wenn wir ein Baby bekommen, kümmern und sorgen wir uns rund um die Uhr um dieses hilflose kleine Wesen. Ein Baby kann zuerst noch gar nichts selber tun. Es hat Bedürfnisse und fordert diese auch ein ( durch Weinen oder Schreien z.B. ). Kein halbwegs vernünftiger Mensch würde deshalb aber sagen “Das Baby nutzt mich aus”. Oder ? Dann wächst das Kind heran. Es kann vielleicht schon mal seine Schuhe selber wegräumen, oder seinen Teller nach dem Essen in die Spüle stellen... Das Kind wird zu einem Jugendlichen, der möglicherweise andere “Dinge im Kopf hat”, als seine Hausaufgaben zu machen oder sein Zimmer aufzuräumen... Als Mutter oder Vater tut man viel, gibt sich Mühe, steckt selber zurück. Wo fängt dann das Gefühl an, “ausgenutzt” zu werden ? Wenn der Jugendliche erwachsen ist, noch zu Hause wohnt, nicht arbeiten geht, und sich bekochen und die Wäsche waschen lässt ? *Warum* fühlt sich das dann in der Regel *anders* an, obwohl es doch noch immer das eigene “Kind” ist ? Es geht immer um ( eigene ) “Grenzen”, die einerseits individuell sind, andererseits aber auch gesellschaftlichen “Normen” entsprechen... *Geben und Nehmen* sollten sich ( sofern beide Parteien fähig sind ) ungefähr die Wage halten. Wenn ich meiner Nachbarin zehn Mal mit etwas Zucker oder ähnlichem ausgeholfen habe, sie mir aber dann im Gegenzug nichts geben will, wenn ich sie darum bitte, kann man da schon von “Ausnutzen” ( meiner Freundlichkeit ) reden. Allerdings, wenn diese Nachbarin selbst so wenig besitzt, dass sie kaum über die Runden kommt, würde ich darüber hinweg sehen, und gerne weiter Hilfe anbieten. Es ist eben wie mit dem Baby: es *kann* nichts tun, um meine Fürsorge zu “vergelten”. Während der Jugendliche das durchaus *könnte* , wenn er/sie *wollte* . Es sei denn wieder, er oder sie ist z.B. körperlich oder geistig “behindert” oder schwerkrank... Ich denke, du hast anderes gemeint als diese simplen Beispiele (?! ). Du hast geschrieben: “Wenn man in dieser Weisheit lebt...”. Ich würde sagen: “diese Weisheit” macht, dass man immer deutlicher sieht, dass letztlich *JEDE/R* Hilfe braucht, auch der übelste Mensch. ABER: das ist nicht gleichbedeutend mit “Ich gebe mich selbst auf”, oder mit “Ich darf keine eigenen Bedürfnisse oder Grenzen haben” ! Ausgenutzt zu werden ist erst mal ein *individuelles Gefühl* . Es sagt: “Ich brauche oder will jetzt auch etwas zurück bekommen”. Wann dieses Gefühl auftaucht, ist verschieden. Jeder Mensch hat da seine “Schwelle”. Die auch ganz unterschiedlich sein kann, je nach Situation. Und, diese “Schwelle” verschiebt sich auch im Laufe des Lebens, je nachdem, welche Erfahrungen man macht, bzw. je nachdem, welche “Schlüsse/Erkenntnisse” man daraus gewinnt ! Auch das Gefühl der *Überforderung* ist eine Art “Anzeiger”, wann es ( für mich selbst ) *genug* ist. Und, der Grad der Überforderung wächst natürlich, je länger ein Zustand der eigenen, unerfüllten Bedürftigkeit, Erschöpfung und Hilflosigkeit andauert... Bis dann, im Extremfall, mit einem “Burn-Out” plötzlich ALLES “zu viel” ist.... Ja, es gibt Menschen, die andere schamlos ausnutzen. Aus buddhistischer Sicht sind diese Menschen zutiefst “verblendet” und von großer “Gier” getrieben. Das zu verstehen, hilft bereits ein wenig, nicht Hass ihnen gegenüber zu empfinden. Dann ist aber ein striktes NEIN angebracht. Güte sollen wir uns gegenüber ja ebenfalls entfalten. Das hat nichts mit “Egoismus” zu tun ( wenn man es richtig versteht und anwendet ) ! Erst, *wenn* du dir selbst gegenüber gütig und mitfühlend bist, kannst du das auch Anderen gegenüber ausdrücken = OHNE dich zu verbiegen oder “auslaugen” zu lassen ! WO du dann die Grenzen für dich persönlich setzt ( jetzt, denn im Idealfall werden sie sich weiten ), musst du selbst entscheiden. Wichtig ist nur, immer *beide Seiten* zu sehen: dich selbst und die andere Person. Wer handelt aus welchen Motiven heraus ? Das ist längst nicht so einfach, wie es klingt. Meist urteilen wir viel zu schnell, sehen oder kennen nicht genügend Details ( wie im Beispiel mit der Nachbarin )... Wenn du magst, schreib mir doch mal ein Beispiel aus deinem Alltag auf, wo du das Gefühl hast, ausgenutzt zu werden !?! Hier noch ein Link ( Video ) zum Thema “Selbst-Mitgefühl”: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-HlZoxGUnfzY.html Ich hoffe, ich konnte dir wenigstens ein wenig “helfen” (?). Ansonsten: frage nach ! Liebe Grüße: Manu 😊
Buddhismus kann man afaik in jeder buddhistischen Einrichtung lernen. Ich nenne mal ein paar ganz bekannte Beispiele: - Das Buddha Haus (Stuttgart, München) - Das buddhistische Haus (Berlin) In größeren Städten gibt es meist eine Vielzahl von Dachverbänden oder kleinen Vereinen. Sie unterschieden sich meist nach buddhistischer Tradition. Wichtig ist, dass die Einrichtung zu dir passt und (ganz wichtig) v.a. der (Dharma-) Lehrer mit seinem Unterrichtsstil, damit du Vertrauen schöpfst und gute Fortschritte erzielen kannst. Ähnlich, als suche man sich den passenden Fußball- oder Tanzverein aus 🙃 Manche Einrichtungen bieten ihre Kurse (sogar schon vor Corona) durchgehend Online an, falls der nächste buddhistische Verein zu weit weg ist oder man gesundheitlich nicht (mehr) anders kann: Samadhi Sangha - www.buddhistisches-onlinestudium.de/#home-page-carousel Suttanta Sangha, Hamburg - www.suttanta.de/fernkurse/ Ich selbst bin Mitglied der Samadhi Sangha und lerne alles per Fernstudium. Die Samadhi Sangha hat hier auf RU-vid einen eigenen Channel, wo vor Corona immer die Sonntags(Einführungs)vorträge im buddhistischen Haus Berlin hochgeladen wurden. Diese kannst du vorab anschauen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob Rodrigo (der Dharmalehrer) zu dir passt. Ich habe durch den Channel damals großes Vertrauen in ihn gefasst und studiere seit über einem Jahr das Dharma, die Lehre Buddhas. Erstmal lernt man das Meditieren kennen, ehe es nach und nach in die Basisthemen reingeht (wie wird man nicht mehr wütend, Mitgefühl steigern etc) und immer fortgeschrittener wird 🙂 Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen wie man sowas findet und wie das so ungefähr abläuft 🙏 Bei Fragen: Fragen!
@@stefanhalbritter8178 Danke dir🙏🎁. Das ist ganz lieb. Ich habe einen Freund der der studiert auch in der Samadhi Sangha. Ich werde mal sehen was zu mir passt. 😊🙏