Die vegane Ernährung gewinnt zunehmend an Popularität, besonders in Ländern wie Deutschland, Großbritannien und den USA. Während die vegetarische Ernährung relativ gut untersucht ist, liegt nur eine begrenzte Anzahl an ernährungswissenschaftlichen und ernährungsmedizinischen Publikationen zur veganen Ernährung vor.
Nach bisherigen Erkenntnissen weisen Veganer im Vergleich zu Fleischessern ein geringeres Risiko für Übergewicht, Typ-2-Diabetes, Hypertonie, kardiovaskuläre Erkrankungen, Krebs und Katarakt auf. Die Versorgung mit einer Reihe von Nähr- und Inhaltsstoffen ist bei Veganern oft günstiger als in der Allgemeinbevölkerung. Hierzu zählen v. a. Beta-Carotin, Vitamin C, Vitamin E, Vitamin B1 und Folat sowie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Gleichzeitig ist die Zufuhr einiger Nährstoffe teilweise als kritisch einzustufen. Dies gilt besonders für Vitamin B12, Kalzium, Vitamin B2, Eisen, Zink und Omega-3-Fettsäuren sowie teilweise für Jod.
Viele Forschungsfragen zur veganen Ernährung wurden bisher an nur wenigen Veganern untersucht oder sind noch ungeklärt, das gilt besonders für Gruppen wie Schwangere, Stillende und Kinder sowie Sportler. Um offene Fragen zu beantworten und daraus entsprechende Ernährungsempfehlungen für Veganer abzuleiten, sind weitere Studien mit ausreichenden Teilnehmerzahlen notwendig. Nach bisherigen Erfahrungen lassen sich an Studien interessierte Veganer in Deutschland relativ problemlos finden. Deutlich schwieriger sieht es mit der Finanzierung entsprechender Studien aus.
28 сен 2024