Wieder mal wunderbar, gefällt mir sehr. In meinem Heimatdorf gab es die Knopfmacher. Aus Tierhörnern schnitzten sie angeblich verschiedene Größen, fädelten sie auf Schnüre wie Halsketten und trugen sie zum Markt zum Verkauf.
Danke für das Lob. Ja, das mit den Knopfmachern habe ich auch gelesen. Das alles ist gar nicht so weit in der Vergangenheit. Mein Opa mütterlicherseits war in jungen Jahren Elfenbeinschnitzer im Odenwald. Soweit ich weiß, sind die bis nach Frankfurt gelaufen, um die Arbeiten zu verkaufen.
@@kurzhistorien Richtig, solange ist es noch nicht her... ausserdem gibt es heute noch zur Schau im Rheinland Pfälzischen Freilichtmuseum, Bad Sobernheim, die Besenbinder und Seildreher. Alles sehr spannend was du zeigst. Bitte weiter so, vielen Dank dafür.
Ja, in der weissenburger- pleinfelder Gegend gab's dass noch in den 50er Jahren als Heimarbeit, da stehen auch noch die ein oder anderen Maschinen in den Keller.
Thema Nestler: unabhängig vom eigentlichen Beruf würde ich die Bedeutung oder Herleitung auch von dem Wort nesteln/nästeln abhängig machen. An der Kleidung herumnesteln. Wie in einem Vogelnest. So lange herumzupfen, bis es angenehm und passend ist.
Ich hab mir jetzt einige von deinen Videos angeschaut, richtig guter Content ohne Schnickschnack! Allerdings stört mich eine kleine Sache, ich vermute das dies an deinem Mikrofon liegt, man hört immer ein leichtes fiepen (wie ein Spuhlenfiepen) im Hintergrund, vielleicht musst du mal Videos von dir lauter anhören, dann merkst du das vielleicht auch. Nur als Hinweis.
@@kurzhistoriendaran wird es wahrscheinlich nicht liegen, könnte aber ein möglicher Grund sein: Die Kabel (für Strom, Lautsprecher, etc) liegen zu dicht beinander. Bin kein Elektrofachmann. Aber vielleicht entsteht so eine Art Schleife bzw magnetisches Feld. Ich habe selbst ab PC diese Erfahrung gemacht. Ich dachte mal ''Was ist das denn? Sind da jetzt die Boxen kaputt?'' Als ich den Kabelsalat (bestehend aus Netzteile, Boxenkabel und Stromkabel) anders ausgelegt habe .. War es weg.. Bei mir war es ein Mischung aus Summen und Brummen.
@@kurzhistorienin „Siegfried‘s Mechanisches Musikkabinett“ in Rüdesheim sind einige Musiktruhen, Instrumente oder Orchestrions zu sehen, die mit Lochkarten funktionieren. Die haben zum Teil eine richtige Lautstärke drauf!
@@cosyla1928ja, genau im Mechanischen Musikkabinett gibt es eines,das spielt genau wie ein berühmter Pianist aus dem Anfang des 20. Jahrhunerts. Er hat gespielt und dabei wurde sein Spiel auf einer Lochkarte aufgezeichnet.
Eine kurze Ergänzung für den Zapfensteiger: wenn die Bäume in geringerem Abstand wuchsen, sprangen diese manchesmal in großer Höhe von Baum zu Baum, um nicht jeden Baum erklimmen zu müssen. Manche Nadelbäume (Tannen, Fichten) sind über 30 Meter hoch!
Ich kenne noch einen alten Beruf den es heute nicht mehr gibt, den Hucker. Das war ein Hilfsarbeiter auf dem Bau, meist ein ungelernter der selbst den Lehrlingen helfen musste.
Eine Tante meines Ururururgroßvaters war laut Kirchenbuch in Südbaden eine" weitherum berühmte Kartenschlägerin". Dort gab es eine bedeutende Textilindustrie.
Kartenschläger kenn ich noch. In meiner Stadt gab es viel Textilindustrie und ich habe, damals, in einer Kartenschlägerei , eigentlich nur ein Raum und Lagerraum für die fertigen Kartenbindungen, gearbeitet, vor 50 Jahren
Schönes Video! Zapfensteiger ist durchaus noch verbreitet. Habe ich selbst schon gemacht. Die meisten Weihnachtsbäume werden mit diesen Samen herangezogen. Warten bis sie herunter fallen funktioniert nicht da meistens nur die Samen und nicht die geschlossenen Zapfen herunter fallen. Klugscheißen beendet 😊!
Den Begriff Euler hab ich im Keramik Museum in Höhr-Grenzhausen gelesen. Es gibt den Spruch *der schimpft wie ein Kesselflicker*. Vielleicht war das ein Verwandter des Topfflickers. Den Nestler kennt man im Verb aufnesteln eines Hemdes,d h. d. das öffnen der Knöpfe. In einem Industrie Museum hab ich mal eine Lochkartenleiste gesehen. Sie diente zum programmieren einer Maschine. Sehr interessanter Beitrag. Danke
Mal wieder wirklich interessante Berufe. Beim Geschirrflicker steht in der Beschreibung Bruchstelle mit Lehm bestreichen, du hast aber Leim gesagt. Vermutlich ist Lehm gemeint, oder? ;-)
Ich kenne noch einen ausgestorbenen Beruf aus der Schweiz. Speziell aus den Regionen Churer Rheintal und Rothenthurm: den Beeler. Ist auch ein Nachname und bedeutet: Torfstecher. (Torfabbau in Moorgebieten)
Ein paar Generationen vorher habe ich den Namen Hellemann in der Verwandtschaft. Mich würde mal interessieren, ob da Verbindungen zur Hellebarde besteht, oder ob das wie in der Familie vermutet etwas mit der Straßenbeleuchtung zu tun hatte - oder was auch immer. 😉
Mal ganz abgesehen vom Inhalt: Sehr angenehme und ruhige Stimme, die aber dennoch klar moduliert und betont ist, damit sie nicht langweilig wirkt! Darf ich fragen, wo der leichte Dialekt-Einschlag herkommt? Es hört sich für mich sehr vertraut an. :)
Zapfensteiger gibt es noch heute: in Osteuropa werden Zapfen und somit dann Samen von Nordmanntannen gewonnen,indem Männer auf die Bäume klettern. Die Ernte wird benötgt für die Zucht von Weihnachtsbäumen ( heute zumeist Nordmanntannen)
Hat mir sehr gefallen. Geschirrflicker waren wohl so wie ein Flickschuster angesehen 🤷 Werde dieses Video in meinem Forum angeben👍Der Familienname Kleber ist wahrscheinlich auch eine Berufsbezeichnung 🤷 Interessant
Kartenschläger gibt es heute noch in der Handweberei. Nur muss der Weber das selber machen. Das braucht man für Jacquard Webstühle, die werden heute noch genutzt und man kann es in Süddeutschland auch noch lernen. Für normale Webstühle braucht man das nicht.
Webstühle, die mit Lochkarten arbeiten heißen Jacquardwebstuhl. Sie sind heuten noch in Benutzung. Stellt sich die Frage wer noch n die Karten locht.Ob es nur alte von damals gibt oder eine Firma in xistiert, die die Löcher stanzt oder ob die Weber das nun selbst machen, wenn sie ihre Musterpatronen selbst entwerfen .
@@kurzhistorien Wo sich etwas finden KÖNNTE, sind die Stadtarchive der Städte, in denen um die 1980er bis 2010er Jahre das Schneiderhandwerk groß war. Allerdings war die Bezeichnung wohl regional geprägt, denn wenn ich ansonsten nachsuche finde ich es nur als Namensbezeichnung für Jäger und/oder Wildhüter. Und dies bereits seit dem Mittelalter, hier aber wiederum eher im Bereich südlich der norddeutschen Tiefebene.
Das Berufesterben wird sich auch gegenwärtig und in der Zukunft fortsetzen: Einzelhandelskaufmann/-frau, Automechaniker, Bankbeamter...übrig bleiben zB Informatiker, Netzwerkingenieure, Mediengestalter.......
@@kurzhistorien 100 Punkte 👍, wobei natürlich kein Bogen wirklich aufgefangen wird, nur in der Maschine für ordentliche Lage benötigt wird, richten, später falzen und zusammenstellen, war was meine Mutter tat. Nur in ihrer Stellenbeschreibung stand Bogenfängerin, irgendwie hört sich das so an als wenn sie am Ende jeden Bogen gefangen hat.😆
Toller Kanal (hab abonniert und direkt mal das Archiv durchgestöbert). Finde es gut, wie auch die im Bild geschriebenen Bezeichnungen und Beschreibungen gesprochen erwähnt und erläutert werden.