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Burg Mylau - Vom Kaiserschloss zur Baumwollspinnerei I Doku HD I Schlösser & Burgen
Nahe der berühmten Göltzschtalbrücke liegt die größte, fast vollständig erhaltene mittelalterliche Wehranlage des sächsischen Vogtlandes. Burg Mylau wurde im 12. Jahrhundert erbaut und später als administrativer Mittelpunkt der Region genutzt. Heute zeugen der 27 Meter hohe Bergfried und die Vierecktürme von alten Zeiten.
Nachdem Karl IV. die Burg in Besitz nahm, ernannte er Mylau zur Stadt. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts blieb die Burganlage in adeliger Hand, wurde anschließend bürgerlicher Wohnort und als einer der ersten Industriestandorte in Sachsen genutzt. 1892 ging die mittelalterliche Burg in den Besitz der Stadtverwaltung über. Heute können Besucher im Museum die historischen Räume besichtigen, die Geschichte von Burg und Stadt Mylau sowie der Göltzsch- und Elstertalbrücke entdecken.
Nicht erst seit Beginn der Industrialisierung vor 200 Jahren prägte die Textilindustrie das Vogtland. Schon im Mittelalter trug das Gewerbe entscheidend zur Sicherung des Lebensunterhaltes der hier ansässigen Bevölkerung bei. In der Stadt Mylau lässt sich die Entwicklung dieses Wirtschaftszweiges von den Handwerkerinnungen, über frühneuzeitliches Verlegertum und Manufakturen bis hin zu großen Industriebetrieben exemplarisch für das gesamte Vogtland nachvollziehen.
Als traditionelle Lieferanten der Rohfasern dienten Schaf und Flachs. Ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts nutzte man auch Baumwolle, die allerdings importiert werden musste. Die dadurch entstandenen komplexen Handelsstrukturen sowie das für die Verarbeitung von Baumwolle notwendige Fachwissen, führten unvermeidlich zu einer vorindustriellen Arbeitsteilung. Den entscheidenden Schritt in Richtung Industrialisierung unternahm man in der vogtländischen Textilfertigung ab dem Ende des 18. Jahrhunderts durch die Mechanisierung der Spinnerei. Nur auf diese Weise war es möglich, dem Konkurrenzdruck der neuartigen, englischen Maschinengarne zu begegnen.
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29 сен 2024