Einblicke und Antworten aus der Neurobiologie und Hirnforschung
"Pubertät ist ... wenn Lehrer ätzend und Eltern peinlich werden!" Auf diese einfache Formel könnte man es - aus Sicht der Jugendlichen - wohl bringen. Doch Eltern und Pädagogen brauchen wohl etwas mehr Erklärungsangebote: In seinem Vortrag "Achtung Pubertät! Was ist bloß mit unseren Kindern los?" beschreibt Peter Köster, basierend auf neueren Erkenntnissen der Neurobiologie, anschaulich und unterhaltsam die Entwicklung des menschlichen Gehirns in den ersten 18 Lebensjahren.
So findet er eine natürliche Erklärung für die manchmal nicht nachvollziehbaren Verhaltens- und Handlungsweisen der Jugendlichen beim Übergang von der Kindheit zum Erwachsensein. Er will seinen Zuhörern deutlich machen, dass die Pubertät keinesfalls eine nur durch Hormone gesteuerte Phase im Leben eines Menschen ist, sondern durch einen regelrechten ‚Umbau’ des Gehirns mitgesteuert wird. Dabei bindet der Referent die Zuhörer in das kurzweilige Geschehen so ein, dass jeder die automatisierte Arbeitsweise des eigenen Gehirns nachvollziehen kann.
Darüber hinaus liefert er u.a. Antworten auf das veränderte Schlafverhalten pubertierender Jugendlicher, auf den ‚normalen’ Leistungsabfall in der Schule sowie unterschiedliche Verhaltens- und Kommunikationsweisen bei Mädchen und Jungen - etwa die ‚Achterbahnfahrt der Gefühle’ oder ein gesteigertes Risikoverhalten. Anschließend erkennt man schmunzelnd, dass Teenager liebenswerte Geschöpfe sind, die beim "Umbau des Gehirns" eigentlich nur individuell begleitet, gefordert und gefördert werden wollen.
13 сен 2020