Eine sehr gut gemachte Spiegelung an/in die Gesellschaft. Gelebte Diversität und Inklusion ohne Vorurteile im Kopf zu haben, ist für uns alle noch ein ambitionierter Weg. Aber: Jeder Schritt in die richtige Richtung zählt. Darauf zahlt auch dieser Clip ein, den ich auf jeden Fall teilen werde. "Viel Vor"! ❤
Danke dir sehr für die lieben Worte - gern teilen 🙏☺
11 месяцев назад
Das gruselichste Bewerbungsgespräch in der Richtung war mal auf eine Stelle als Bürokaufmann. Ich lebe im autistischen Spektrum. Vor allem begründet mit kleinen Klassen ging ich auf eine Förderschule. Ich sitze also in diesem Gespräch für einen kaufmännischen Beruf als die Personalentscheiderin sagt: "Ach sie waren auf einer Sonderschule? Mein Bruder auch, der kann auch nicht lesen" AUCH nicht lesen. Meine Behinderung hatte ich überhaupt nicht thematisiert und sie meinte zu wissen was meine Behinderung ist. Ich habe das Bewerbungsgespräch nicht abgebrochen aber uns beiden war klar es passt nicht.
Danke, dass du das mit uns teilst - es tut uns leid, dass du diese Erfahrung gemacht hast. Hast du einen bestimmten Wunsch, was sich bei diesem Thema am dringendsten ändern sollte?
11 месяцев назад
@@AktionMensch Ich denke es geht nur über inklusive Bildung. Wenn in der Schule behinderte und nicht behinderte zusammen sind und nicht ein "Inklusionskind" was drei Stunden in der Woche sonderpädagogische Begleitung bekommt werden sich die Klassenstreber die dann Personalchefs sind keine Vorurteile mehr haben. In meinem Beispiel kannte sie auch nur ihren Bruder und nur die Förderschule Schwerpunkt lernen. Und für sie stand fest Behinderung müsse immer mit fehlender Alphabetisierung einhergehen weil ihr eben die schulische Prägung gefehlt hat.
SO schlimm war es bei mir zum Glück noch nie.. wenn ich merke, dass komisch rumgedruckst wird (weil man ja nicht konkret fragen darf) oder der rosa Elefant nun mal im Raum steht und es menschlich halbwegs passt, frage ich direkt nach, welche Fragen oder Vorbehalte bestehen, um diese dann konkret zu beantworten. Mit einer komplexen PTBS kein Zuckerschlecken, für beide Seiten in der Situation nicht, wenn man dann erklären "muss" was eine Traumatisierung ist und woher man die hat... allerdings habe ich bisher mit dieser Offenheit fast durchweg gute Erfahrungen gemacht, weil dann Klartext gesprochen werden konnte, wo Einschränkungen bestehen (falls überhaupt) und auch, wo eben gar keine Einschränkungen zu erwarten sind. Das hat bisher eher Befürchtungen abgebaut, weil es besser einzuschätzen war. Aber es ist und bleibt eine schwierige Sache. Manchen Menschen möchte man sich auch einfach nicht in der Art öffnen (einem ersten Date würde man auch nicht direkt sagen "übrigens, ich wurde als Kind missbraucht"), und es bleibt ja auch ein Risiko wie dann damit umgegangen wird. Das kann auch mächtig schief gehen. Oder man ist "raus" weil die Gegenseite die Behinderung nicht einschätzen kann, wenn man sich nicht öffnet, und lieber "auf Nummer Sicher gehen will". DANKE für dieses Video, das mindestens mal zum Nachdenken anregt 💜
Hallo Amy Go, danke dass Du deine eigenen Erfahrungen und Überlegungen mit uns teilst! Gerade über "unsichtbare" Beeinträchtigungen, wie eine Traumatisierung, die ja auch sehr intim sein können, wird viel zu wenig gesprochen. Auch hier sind mehr Offenheit und Inklusivität ein Mittel, um sie zu normalisieren. Toll, dass du da mit gutem Beispiel vorangehen kannst und trotzdem deine eigenen Grenzen wahrst und wahrnimmst.
Danke! Ich hab selbst n GDB und in einem Bewerbungsgespräch solche Fragen ohne diesen herrlichen Sarkasmus ertragen müssen. Könne Sie das und das?? Bla bla... ...und das in einem Reha-Betrieb 😂🤦♂️