Wenn meine Professoren und Dozenten die Inhalte und Diskurse genauso spannend und begeistert wie Sie vermittelt hätten, hätte ich in meinem Studium mehr Freude an der ÄdL gehabt.. 👍
Wieder mal ein toller Beitrag! Abgesehen davon das es für mich als Würzburger gar keine Fragen ist, wo er begraben wurde! Der Grabstein, der genaue Platz im Gärtlein ist leider nicht bekannt, zeichnet sich durch Vertiefungen für Wasser und Vogelfutter aus. Wird neben Blumen auch immer wieder beschickt!
Ich muss, anders kann ich es nicht ausdrücken, meine Freunde über jede einzelne Folge ausdrücken. Unterhaltsam durch und durch. Beste Wissensvermittlung.
Die musik bis ins 14/15 jh liebe ich. Es ist wie eine mischung aus westlicher, balkan osteuropäischer und indischer musik. Aber dazu noch irgendwie mystisch. So vieke verschiedene stile gab es. Ein werk von machaut tònt wie chinesische musik oder von raimon de miraval ist bester stil.
Dr. Wegner, wo findet man gesicherte Infos über die Überlieferung mitelalterlicher Musiknotation? Ich habe in den letzten 2 Monaten einen kleinen kostenlosen Klassikführer im PDF-Format geschrieben und dort die Liedkunst Franz Schuberts mit dem mittelalterlichen Minnesang in Beziehung gestellt. Da stellte sich mir die Frage, wieviel Schubert über den Minnesang wußte. Eine erste Vogelweide-Gesamtausgabe der Spruchdichtung erschien erst 1827. Das Wort ist aber nur das eine. Vogelweide hat sein Werk doch selbst singend vorgetragen, also muss er selbst komponiert haben. Was weiß man über die Überlieferung der Musiknotation des Minnesangs generell und bei Vogelweide im Speziellen?
@andantecomodo1767: Die Überlieferung von Melodien ist sehr lückenhaft, die meisten kennen wir zur Sangspruchdrichtung. Zum Beispiel überliefert die Jenaer Liederhandschrift 75 Melodien. Beim Minnesang gibt es zu Neidharts Lieder einige Noten. Die Melodien Walters sind überwiegend verloren, nur Fragmente sind erhalten. Horst Brunner ist einer der besten Kenner Walthers v. d. Vogelweide. Zum Nachlesen kann ich empfehlen: Brunner, Horst: Melodien zu Minneliedern, in: Handbuch Minnesang, hrsg. von Beate Kellner, Susanne Reichlin, Alexander Rudolph, Berlin, Boston 2021. Brunner, Horst, Karl-Günter Hartmann (Hrg.), Spruchsang. Die Melodien der Sangspruchdichter des 12. bis 15. Jhs., Kassel u.a. 2010. Brunner, Horst, Gerhard Hahn, Ulrich Müller, Franz Viktor Spechtler; Walther von der Vogelweide. Epoche - Werk - Wirkung, 2. Aufl, München 2009
Mit „Ton“ ist die in Minnesang und Spruchsang gängige Bezeichnung für ein textliches Formschema gemeint, das einer bestimmten Melodie entspricht. Dichter und Sänger hatten solche Töne im Gedächtnis und konnten daraus neue Lieder formen, indem sie neue Worte dazu erfanden. Die Interpreten helfen sich, indem sie einen passenden "Ton" suchen.
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