Wanderung zu den unentdeckten Orten in der Schweiz und Bahnfahrt im Gotthard Panorama Express: Die besten Sehenswürdigkeiten im Kanton Luzern und im Tessin.
Warst du schon mal in der Schweiz? Vielleicht zum Wandern? Oder zum Skifahren? Dann hinterlasse mir das gerne in einem Kommentar!
Wir starten an einem ganz bekannten Platz: An der Kapellbrücke in Luzern. Dahinter blicken wir auf den Wasserturm und den Pilatus, dem Hausberg der Stadt. Von dort geht es auf Erkundungstour. Zuerst ein wenig durch die Altstadt und dann auf den Gütsch hinauf. Dort habt ihr eine tolle Aussicht und es lohnt sich, auf der Sonnenterrasse einen Kaffee zu trinken.
Das Schloss, das dort oben steht, ist übrigens ein Hotel. Dort hat vormals auch Queen Victoria übernachtet. Sie kam nach dem Tod ihres Mannes in das damals noch touristisch unentdeckte Luzern. Und ihr gefiel es so gut, dass sie sogleich länger blieb und die Umgebung erkundetet. Seitdem kommen jährlich etliche Ausflugsgäste in die belebte Schweizer Stadt.
Auch die Berge sind nicht weit. Ins benachbarte Engelberg sind es nur knapp 35 km und dort wird es schon hochalpin. Wir fahren zur Fürenalp hinauf und wandern über einen Stück des Alpkäse-Trails. Das ist ein Wanderweg, der an verschiedenen Käsereien vorbeiführt. Unser Ziel ist die Alpkäserei Surenen. Dort treffen wir auf Älpler Florentin.
Florentin zeigt uns, wie hier täglich Käse hergestellt wird. Jeden Tag wird Milch von den Bauern aus der Umgebung angeliefert, mit Milchsäurebakterien vermengt und von der flüssigen Molke getrennt. Die festen Bestandteile werden dann in einer Form zu runden Käselaibern gepresst. Und die müssen zwischendurch gewendet werden. Da leg ich auch mit Hand an. Es ist mühsam, die einzelnen Frischkäselaibe zu wenden. Florentin ist da schon deutlich geübter als ich. Meine Geschwindigkeit reiche wohl nicht zur Festanstellung.
Naja, ich hab's versucht. Stattdessen werfen wir noch einen Blick in die Schatzkammer. Bis zu 20 Monate reift der Käse hier in Regalen und wird täglich gepflegt. Dadurch entsteht die goldene Kruste.
Einen fertigen Käse probieren wir dann noch, bevor es für uns weiter auf den Titlis hinaufgeht. Dort marschieren wir über den aussichtsreichen Cliff Walk und blicken auf vergletscherte Bergriesen.
Nächster Stopp ist Bellinzona im Tessin. Um dorthin zu gelangen, nehmen wir zuerst das Schiff von Luzern nach Flüelen quer über den Vierwaldstätter See hinweg und steigen dann in den Gotthard Panorama Express um. Der Zug fährt durch den alten Gotthardtunnel hindurch. Auf der Fahrt erfahren wir alles über den Mythos Gotthard und den Bau des Tunnels. Zur damaligen Zeit war der 15 km lange Tunnel der längste Eisenbahntunnel der Welt. Aber er forderte auch etliche Menschenleben. 199 Arbeiter starben allein im Tunnel. Etliche mehr an Spätfolgen aufgrund von Mangelernährungen und Seuchen.
In Bellinzona fahren wir noch weiter nach Monte Carasso. Ziel ist die Tibetische Hängebrücke. Dort treffen wir auch auf Christa Rigozzi, eine bekannte Schweizer TV-Moderatorin. Christa ist in Monte Carasso zuhause. Sie liebt das gute, sonnige Wetter in der Südschweiz und schätzt die abwechslungsreichen Wanderwege.
Der Bau der Hängebrücke hat übrigens über 1.6 Millionen Franken gekostet. Einen Teil davon hat die Bevölkerung vor Ort getragen. Für je 25 CHF konnte man die Holzplanken erwerben, über die wir gerade marschieren. Ein Holzstück hat auch Christa gekauft. Und zudem ist sie Patin der Brücke und hat sie im Jahr 2015 eingeweiht.
Als Tipp schlägt sie noch einen Besuch in Lugano vor. Dort sollen wir auf den San Salvatore hinauf. Wir fahren also mit der Zahnradbahn nach oben und folgen den Schildern in Richtung Kirche. Dort soll ein toller Aussichtspunkt sein. Für den besten Blick solltet ihr auf die Kirche hinaufsteigen. Geht einfach um das Gebäude herum und sucht nach der Tür, durch die die Treppen nach oben führen. Dort erwartet euch ein sensationelles 360-Grad-Panorama mit Blick auf Lugano, den Luganer See, Teile von Italien und hochalpine Bergriesen wie die Dufourspitze, das Matterhorn und den Dom.
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26 июл 2024
