Hiob: 1.TEZ 2.Unvollkommenheit des Menschen 3.leid als erziehung gottes (geschieht um höheres gutes Willen) 4. leid als strafe Hiob lässt alle nicht gelten! Klagt Gott an Erkennt dass er das weltgeschehen nicht verstehen kann. Gerechtigkeit nach dem Tod
Vielen Dank für dieses sehr interessante Video. Ich schon sehr gespannt, auf das Video über Viktor Frankl s Position und freue mich schon auf das Video von TheoLogo. Kann man schon abschätzen, wann das in etwa sein wird? VLG Steve
Das Leid auf der Erde ist entstanden durch die Lieblosigkeit des Menschen nicht durch Gott. Aber Gott lässt das Leid zu, weil Er uns den freien Willen belassen muss.
@@greygof.s.-musicandytk5140 Aha... Meiner Meinung nach reines geschwafel. Wenn Gott diese Welt erschaffen hat, muss er auch die Naturgesetze erschaffen haben, welche die (wie du sagst) die Dinosaurier getötet haben...
Man darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass Gott dem Teufel erlaubt Hiob zu Quälen, um zuzeigen, dass dieser trotz ungrechtem Leids an Gott festhält. Kein netter Gott, er sowas macht. Und Gott als Himmlischen Diktator darzustellen, der ungeschraft handeln kann oder Rechtfertigung, ist auch kein nettes Gottesbild. Nur weil Kant will, das es gerecht zu geht, macht es das auch nicht wahrscheinlicher.
Ist das ein Treuetest Gottes? Vielleicht soll Hiobs Geschichte aber auch anderen Gläubigen Hoffnung geben, auch in schlimmen Leid an Gott festzuhalten und dass Gott sie letztendlich auffangen wird, auch wenn zunächst alles anders aussieht? Dass wir nicht von der Momentaufnahme her denken sollen, wir das Ende ja noch nicht kennen und alles noch gut werden kann? Oder eine Demonstration dessen dass man die Freiheit hat, wie schlecht man auch behandelt wird, selbst gut zu bleiben und andere zu lieben? So stark sind allerdings die wenigsten Menschen.
Noch schlimmer: Gott stachelt den Teufel regelrecht an, den Hiob zu 'prüfen'. Er ist unverschuldet in diese Situation gekommen und Gott motiviert den Satan regelrecht Hiob zu matraitieren. Was Hiob am Ende veranlasst zu sagen 'jetzt hat mein Auge Dich gesehen" ist mir schleierhaft. Er wurde nur belehrt, dass er keine Ahnung von der Welt und den Naturgesetzen hat und das Gott souverän ist und offenbar machen kann was er will - Willkür? Warum wird der eine geheilt, der andere nicht? Warum wird einer erretet, der andere nicht? Warum sind manche vor Anbeginn der Zeit auserwählt und andere nicht? Willkür und Predestination?
@@maxmusterman9525 Ich habe auch den Link hier bei RU-vid unter dem Video probiert, der bei mir auch funktionierte. Wo genau ist denn dann noch das Problem?
Hey^^ Also, ich möchte hier kurz etwas konstruktive Kritik anbringen. Der Inhalt des Videos ist zwar durchaus gut, aber ich würde 1. empfehlen eine modernere Übersetzung zu nutzen, 2. empfehlen das Skript besser zu lernen. Das ist eine Aufnahme, wenn man viel Ähms drin hat, kann man sie ja noch mal machen. Meine Mutter (selbst Theologin, deshalb bin ich überhaupt hier) vermisste eine Erwähnung der Töchter Viel Spaß noch, Kuro
Hallo Kuro, danke für deine Rückmeldung! Zu 1.: Ich dachte einfach, zum Klassiker Hiob passt auch eine klassiche Übersetzung. Aber du hast schon Recht, moderne Übersetzungen sind schon empfehlenswert (und ich benutze sie auch gerne in Gottesdiensten). Zu 2.: Da ich den Channel nur "nebenher" (neben Pfarrberuf, Familie usw.) mache, gibt es bei mir gar kein Skript zum besser lernen, sondern nur Mindmap-Stichwort-Notizen und auch nur begrenzt Zeit ... Das mit den Töchtern Hiobs ist natürlich unverzeihlich. Dafür gibt's dann im nächsten TheoLogo-Video einen Buchtipp zu Elizabeth Johnson: She Who Is. The Mystery of God ...
Das Leben besteht aus "Positiv" und "Negativ" Der Strom, die Elektritzität sozusagen, braucht Positiv und Negativ, um Strom (Licht) zu erzeugen. Selbst Jesus (Positiv) hat Judas (Negativ) gebraucht, um seinen Heilungsplan vollziehen zu können.
Ja, in der Theorie hört sich das sehr gut an. Nur in der Lebenspraxis ist es halt echt Hiob-mäßig total unangenehm, wenn man sich - über das erträgliche Maß hinaus - auf der Negativ-Seite wiederfindet, nicht wahr?
Jetzt habe ich schon lange überlegt, welche Antwort am ehesten hilfreich sein könnte, ohne zu kurz oder zu flach auszufallen. Nun bin ich hängengeblieben bei einer nicht ganz so kurzen Erklärung der Stuttgarter Erklärungsbibel (von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben), in der die Kommentatoren die Hauptthemen und -aspekte des Hiobbuches inklusive des Auftretens Satans - in der antik-jüdischen, (nicht mittelalterlich-christlichen!) Tradition verstanden - so erklären. Ich poste mal ein paar Absätze als Zitat; vielleicht hilft das ja etwas weiter: Das Hiobbuch ist eine Lehrdichtung: Es will nicht einen irgendwann einmal vorgekommenen Einzelfall schildern, sondern mit Hilfe eines extremen Beispiels die Lebensdeutung der älteren Weisheit in Frage stellen. Im wirklichen Leben kann man niemals mit Sicherheit sagen, dass ein Mensch ohne Schuld ist; tiefere Einsicht wird diese Möglichkeit sogar grundsätzlich verneinen, wie die Freunde Hiobs mit guten Gründen geltend machen (4,17-19; 15,14-16; 25,4-6; vgl. Röm 3,9-18.23). Man wird jedoch im Einzelfall sagen können, dass ein Missverhältnis besteht zwischen der Geringfügigkeit der Schuld eines Menschen und dem Übermaß an Unglück, das ihn trifft (vgl. 13,23-26). Wer das in Kapitel 1 und 2 geschilderte Hiob-Schicksal erleidet, der müsste, wenn die Rechnung der Weisheitslehre aufgehen soll, in der Tat ein ganz abscheulicher Schurke sein. Die Hioberzählung ist nun aber darüber hinaus so eingerichtet, dass durch ihren Verlauf eine Schuld Hiobs an seinem Unglück überhaupt ausgeschlossen wird. Aus dem zweiteiligen »Vorspiel im Himmel« (1,6-12; 2,1-6) geht hervor, dass der untadelige Hiob aus dem einen und einzigen Grunde mit Unglück geschlagen wird, um die Echtheit seiner Frömmigkeit auf die Probe zu stellen. Der von der Weisheitslehre angenommene gesetzmäßige Zusammenhang zwischen Tun und Ergehen könnte nämlich zur Folge haben, dass ein Mensch die Gebote Gottes nur deshalb befolgt, weil sich das für ihn bezahlt macht! Dies ist der - für jede echte Frömmigkeit tödliche - Verdacht, den der Satan als Ankläger vor dem Thron Gottes ausspricht (1,9): »Meinst du, dass Hiob Gott umsonst (d.h. ohne Gegenleistung) fürchtet?« In der Tat kann man in Hiobs Geschichte bis zu diesem Zeitpunkt ein Musterbeispiel für die Geltung des weisheitlichen Dogmas sehen: Exemplarische Frömmigkeit (1,1.8) verbindet sich bei ihm mit überdurchschnittlichem Wohlstand und ungetrübtem Familienglück. Aber wird er an seiner Frömmigkeit festhalten, wenn sie sich nicht mehr so sichtbar auszahlt? Der Ankläger schlägt Gott die »Wette« vor: Nimm ihm seinen ganzen Besitz und auch noch seine Gesundheit - »was gilt's, er wird dir ins Angesicht absagen« (1,11; 2,5). Damit ist für die Leser des Hiobbuches von vornherein unzweideutig klargestellt, dass die Freunde Hiobs mit ihren Verdächtigungen auf der falschen Spur sind. Aber über die Funktion einer solchen Klarstellung hinaus gewinnt die Wette zwischen Gott und dem Satan für die Klärung der grundlegenden Hiob-Frage keine weitere Bedeutung. Wollte der Verfasser des Hiobbuches sagen, dass Leiden auch als göttliche Prüfung zu verstehen sei, so hätte er mit der Bewährung Hiobs in Kap. 2 sein Ziel schon erreicht. Aber mit der Klage, die in Kap. 3 aus Hiob herausbricht, hebt das Ringen um den Sinn von Hiobs Schicksal allererst an. Hiob widerruft die soeben vollzogene vorbildliche, vorbehaltlose Unterwerfung unter den unbegreiflichen Willen Gottes. Er »sagt« zwar nicht Gott »ab« (d.h. kündigt ihm den Gehorsam auf); aber er fordert - ganz im Sinn der weisheitlichen Voraussetzung - im Bewusstsein seiner Unschuld von Gott sein Recht. Und Gott antwortet auf diese immer neu und sich steigernd vorgetragene Herausforderung nicht mit der Anerkennung von Hiobs Unschuld durch Enthüllung des Hintergrundgeschehens der himmlischen Wette, sondern er weist den Aufbegehrenden in seine Schranken (Kap. 38-41). Von der Wette ist nicht mehr die Rede. Dem entspricht, dass Hiob sich in den Reden der Kapitel 4-31 nicht als der exemplarische Fromme darstellt, sondern als der leidende, fragende, zweifelnde, aufbegehrende Mensch schlechthin. Die Spannung, die hier sichtbar wird, löst sich auf, wenn man annimmt, dass das Hiobbuch in seiner heutigen Gestalt nicht eine einheitliche dichterische Konzeption darstellt, sondern einen Wachstumsprozess durchgemacht hat. Schon im Stil unterscheiden sich die im Hebräischen in Versform abgefassten Reden Hiobs, der Freunde und Gottes in den Kapiteln 3-41 von dem in Prosa gehaltenen »Rahmen«, der von Hiobs Glück, seiner Prüfung aufgrund der himmlischen Wette und der anschließenden Wiederherstellung des früheren Glückszustandes handelt. Wir haben in der »Rahmenerzählung« der Kapitel 1, 2 und 42 eine Volkserzählung vor uns, in die der Dichter der Reden seine weit gespannten Erörterungen eingefügt und damit zugleich die Konzeption der alten Erzählung im Sinne seiner eigenen Fragestellung aufgesprengt hat. Der Hiob-Stoff dieser Rahmenerzählung ist offenbar altes, allgemein-vorderorientalisches Erzählgut. Hiob, der auch in Hes 14,14.20 als beispielhaft Frommer erwähnt wird, lebte nach den Vorstellungen dieser Überlieferung etwa zur Zeit der Patriarchen (Abraham usw.) als ein reicher Halbnomade außerhalb Palästinas am Rande der Wüste im Lande Uz (s. zu 1,1). Auch seine drei Freunde sind Nichtisraeliten. Der Name Hiob (hebräisch Ijjob, ökumenische Schreibung Ijob) ist in der ersten Hälfte des zweiten vorchristlichen Jahrtausends recht verbreitet gewesen; er lautet übersetzt: »Wo ist der Vater?«, wobei man bei »Vater« wohl an die Gottheit dachte. In der im Hiobbuch vorliegenden Fassung der Volkserzählung geht es um die Bewährung echter Frömmigkeit in schweren Leiden und Heimsuchungen. Ob es dem Frommen wirklich um Gott und um seinen Willen zu tun ist und nicht nur um das eigene Wohlergehen, als dessen Garant Gott gerade gut genug ist, das erweist sich im tiefsten, unverschuldeten Unglück. Der Hiob dieser Rahmenerzählung zeigt beispielhaft, wie ein Mensch diese Herausforderung besteht: »Der HERR hat's gegeben, der HERR hat's genommen, der Name des HERRN sei gelobt« (1,21; entsprechend 2,10). Durch den Hintergrund der »Wette« lässt die Rahmenerzählung erkennen, dass solches Leiden nicht als Zeichen von Gottes Zorn über eventuelle Verfehlungen zu betrachten ist, sondern als Prüfung verstanden werden kann, in der die Frömmigkeit erst in ihrer vollen Reinheit hervortritt. Die Geltung des →Tun-Ergehen-Zusammenhangs ist gleichwohl nicht außer Kraft gesetzt: Der unschuldige und auch im Leiden vorbildliche Hiob bekommt am Ende neues Familienglück und verdoppelten Wohlstand zurück (42,10-17).
