Die Dreiteilung der Mündungsbremsen in Aktiv, Reaktiv und Aktiv-Reaktiv scheint aus dem polnischen Werk "1000 Słów o Broni i Balistyce" in die polnische Wikipedia gewandert zu sein, von dort in die deutsche Wikipedia und von dort in das deutsche Werk "Grundlagen der Waffen- und Munitionstechnik" von Thomas Enke. Dabei scheint Enke einen Fehler der deutschen Wikipedia korrigiert zu haben. Um das Ganze nahtlos aufzuklären müsste jedoch ein dem Polnischen mächtiger Zuschauer helfen, welcher das oben genannte polnische Werk einsehen kann.
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Vielleicht finde sich ja ein Netzer Pole. Oder ich frage im Spetember nach, wenn wir mit dem Panzermuseumsförderverein nach Posen fahren 🙂
Ich würde ja den Genitiv verwenden: ,,, ein DES Polnischen mächtiger ... Der Dativ ist einfach eine furchtbare neumodische Sprachverhunzung. Ich hoffe, er wird im nächsten Krieg in Grund und Boden geschossen!
Super Video, perfekt erklärt. Als ehemaliger Artillerist von gezogenen wie selbstfahrenden Haubitzen kann ich den Vor und Nachteilen nur zustimmen. Der Aspekt auf die Munition von Kampfpanzern, war mir neu und sehr interessant. Die Mündungsbremse hat im Speziellen nach hinten für die Mannschaft eher "Nachteile" Lärm, Staub, Druck... allerdings möchte ich als Richtschütze auch nicht neben/hinter einer gezogenen Haubitze gestanden haben ohne Mündungsbremse 😅 man kann nicht alles haben... Jedenfalls waren unsere Tarnanzüge hinten meist Flecktarn und vorne Kaminfeger... War geil! Danke für dein Video :-D Edit: Sind bei Panzerhaubitzen nicht eventuell die grössere Masse an Treibladung ein Grund, warum Mündungsbremsen weiterhin verwendet werden? ich mein, auf 3 oder auf 40 km zu schiessen macht wohl am Rohr doch n Unterschied ?? Nur ne Vermutung meinerseits.
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Danke für deinen Kommentar 🙂 das klingt echt nach Spaß 😄 Das mit der Treibladung kann gut sein. Vermutlich ist auch die rücklaufende Masse höher, weil größerers Rohr? Am Ende gibt es wohl immer viele Aspekte, die ineinandergreifen
Die 8,8 Flak hat keine Mündungsfeuerbremse, der Verschluss kann auch weiter zurück laufen. Die 8,8 Kwk im Tiger 1+2 hat eine Mündungsfeuerbremse. Damit der Verschluss nicht soweit zurück läuft, ist auch kein Platz im Turm, und es weniger Kräfte gibt die auf den ganzen Panzer, besonders Turmkranz, wirken. Danke für das tolle Video.
Zum einen hat ein 155mm Arti-Geschoss mit 50kg einen erheblich größeren Impuls als ein 120m DM12A2 mit 19kg, außerdem ist der Höhenrichtwinkel mit +65° viel größer, was heißt, dass der Verschluss schräg Richtung Boden zurückläuft. Das beschränkt den maximalen Rohrrücklauf bei der PzH stark.
Moin, bei Handfeuerwaffen wird durch Mündungsbremsen und Schalldämpfer eine höhere Präzision erreicht. Das Mündungsfeuer wird abgeleitet und drück außerhalb des Rohres nicht mehr weiter auf den Geschossboden. Das Geschoss wird dadurch nicht mehr so stark aus der Richtung abgelenkt. Sind die Geschosse unteekalibrig wie die Treibspiegelgeschosse, so ist der Effekt deutlich vernachlässigbar. Hierbei handelt es sich allerdings um eine Vermutung. Desweiteren ist der heutige Stahl deutlich biegefester, was ein verziehen des Rohres verringern könnte. Ich empfehle an dieser Stelle bei Lutz Möller Jagd nachzufragen. Dieser beschäftigt sich intensiv mit Ballistik.
Die Treibspiegelgeschosse habe ich als erstes vermutet, bevor ich mir dein Video angesehen habe. Das höhere Gewicht der Kanone mit einem Nachteil für die Waffenstabilisierung dürfte natürlich auch ein Grund sein. Bezüglich der Rücklaufbremse hättest du etwas weiter ausholen können, vielleicht wäre hier auch mal ein Video interessant, wie so eine genau umgesetzt wird. Bei einer PzH dürfte eine zu große Länge der Kanone nicht so wichtig sein, da man dort aus dem Hinterland schießt und somit mehr Zeit hat vorsichtig durchs Gelände zu fahren. Eine lange Kanone stört da also nicht so, wie beim einem Kampfpanzer der direkt an der Front schnell reagieren und sich bewegen muss. Was bei einer PzH aber wichtig ist, ist eine möglichst weite Schussdistanz. Dafür ist dann sowieso wieder ein sehr langes Rohr zum Beschleunigen des Geschosses erforderlich, ein langes Rohr ist bei einer PzH also unvermeidlich und dann hat man da so hohe Kräfte, dass eine Mündungsbremse wieder Sinn machen dürfte. Schießen während der Fahrt tut man da im Normalfall auch nicht, auch wenn es inzwischen bei der RCH 155 möglich wäre. Auf jeden Fall ein gutes Video und interessantes Thema, danke dafür.
ob die RCH155 auf Boxer wirklich so die optimale Idee ist, ist fraglich. Wenn man sich den Stryker MGS anschaut, sieht man ja, das da ziemlich zügig durch die Belastung des Rückstoßes Ermüdungserscheinungen an der Radaufhängung und Schäden an der Pneumatig/Hydraulik der Stoßdämpfer aufgetreten sind. Einer der Gründe warum der Stryker MGS ausgemustert wurde.
@Herbert Sattelmeier kann man sich im Gefecht halt auch nich leisten, das das Sturmgeschütz bzw die Artillerie nen kaputtes Laufwerk hat und liegen bleibt
Entscheidend ist die Masse des Panzerturmes. Dieser muss den Impuls des Schusses aufnehmen und über das Turmlager an die Wanne übertragen. Ist der Turm schwer wird das Lager durch den Impuls weniger belastet. Beim T72 drückten sich die Kugeln des genannten Lagers in die Lagerringe ein. Das schon nach dem ersten Schuss. Der Turm war für den Rückstoß zu leicht.
Die Verwendung von Mündungsbremsen bei Artilleriegeschützen im Gegensatz zu den modernen Kampfpanzern würde ja auch zur These passen, dass die Waffennachführanlage nicht durch das zusätzliche Gewicht am langen Hebel des Rohres zusätzlich belastet werden soll. Und auch dass die schweren Panzer im 2. WK noch eine Mündungsbremse hatten, passte ja dazu, dass solche moderneren Stabilisierungsanlagen für den Waffeneinsatz aus der Fahrt heraus ein entscheidender Faktor sind, der gegen Mündungsbremsen spricht.
Top Video! Denke das die verbesserte Rücklauftechnik hauptsächlich dafür verantwortlich ist das heute keine Mündungsbremsen mehr verwendet werden. Beim Tiger 1 z.B. durfte die Kanone bei Beschädigung der Mündungsbremse nicht abgefeuert werden.
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Danke für deinen Kommentar :) Genau. Beim Panther auch nicht. Zumindest laut dem Spielbergerbuch.
Eigentlich bin ich zu faul, um lange Erklährungen einzutippen, aber ich bin vom Fach und kann helfen. Moderne Kpz sind auf hohe Präzision und große Kampfentfernungen ausgelegt. Desshalb auch z.b. Glattrohr statt gezogener Lauf und mit einem Feuerleitrechner.Um eine berechenbare und präzise Balistik zu gewährleisten ist eine Mündungsbremse kontraproduktiv. Ähnlich schädlich wirkt sich auch ein Schaldämpfer auf die Präzision aus.Eine Mündungsbremse entzieht den Treibladungsgasen einen teil der Energie und sorgt für ungewollte Verwirbelungen.Das als Kurzfassung.
Weil der Mann vom Fach ist 😅. Eine Glattrohrkanone kann mehr Druck erzeugen lassen, da über das "Gewinde" im gezogenen Lauf der Druck mehr etweichen kann. @@34Realist
Ich denke darum spricht er ja auch zusätzlich von dem Feuerleitrechner. Also der Kombination von beidem. So verstehe ich es zumindest. Zudem sagt er aber auch das er keine Lust zu langen Erklärungen hat.
Was aus Sicht der Schussabgabe auf jeden Fall betrachtet werden muss, sind die Präzision und der Rückstoß. Je weniger Rückstoß, umso höher die Präzision. Mit Mündungsbremse hat man weniger Rückstoß. Zum Tragen kommt das, je größer die Schussdistanz und die Feuerfrequenz ist. Ein Grund vermutlich, weshalb bei der Panzerhaubitze 2000 eben eine solche Mündungsbremse eingesetzt wurde.
@ Eine Frage habe ich dann doch noch zum Thema des Videos passend: In einem englischsprachigen Video wurde erwähnt dass das erstaunliche "wackeln" der Geschützrohre beim BMPT-72 während er schiesst von den parallel und na zueinander angeordneten Mündungsbremsen kommt. Sehen Sie das ähnlich? Und erzeugt dieses "wackeln" nicht eine extreme Ziel Ungenauigkeit?
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@@yolo6741 Ich vermute, dass diese Einschätzung richtig ist. Selbst der Boxer hatte Probleme mit Ungenauigkeit in seiner Hauptwaffe, als sie den Käfig noch nicht hatte. Wenn jetzt die beiden Rohe direkt nebeneinander sind und ihre Gase jeweils zur Seite ableiten, dann interagiert das natürlich mit dem anderen Rohr. Ob das so gewollt ist, ist fraglich. Vielleicht wollte man mehr Streuung erreichen. Aber eigentlich ist das quatsch.
Wieder mal ein interessantes Video. Ich vermute mal, dass die Panzerhaubitze 2000 keine Wuchtgeschosse verschießt. Daher stört auch keine Mündungsbremse. Außerdem schießt sie nicht während der Fahrt. Daher ist das Gewicht des Rohres bestimmt nicht ganz so entscheidend. Und sie ist leichter, als ein Leo 2. Daher kann sie weniger Rückschlag verkraften. Und das spricht wieder für die Mündungsbremse.
Klasse Video, vielen Dank! Ich vermute, dass die zusätzliche Belastung des Rohres selbst bei jedem Schuss auch ein großer Faktor ist, einfach durch die Zugbelastung und damit notwendige erhöhte Wandstärke. Also wieder primär das Gewicht der zu stabilisierenden Masse.
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Interessanter Gedanke. Danke für deinen Kommentar :)
Ein Quadratzentimeter guter Stahl kann zehn Tonnen Zugkraft aushalten. Ich glaube, der Gasdruck setzt dem Rohr mehr zu als der Zug durch die Treibgase.
Dass die Panzerhaubitzen trotzdem eine haben finde ich nach dem Video völlig nachvollziehbar: - müssen nicht so agil sein beim richten - schießen in die Luft -> wirbeln weniger Staub auf - größeres Kaliber -> höhere Kräfte - oftmals höherer Aufbau -> höhere Kippgefahr - wirken hinter der Front -> i.d.R. kein direkter Kontakt mit feindlicher Infanterie -> es muss keine eigene Infanterie herum stehen.
Ich kenn das vom G3, wir haben damals bei der Bw auch mal ohne Mündungsfeuerbremse geschossen um den Unterschied kennenzulernen, der Rückstoß ist weitaus heftiger und das Gewehr wird garantiert verrissen außerdem wird man vom Mündungsfeuer stark geblendet das ja durch die Bremse auch eingedämmt wird. Und der Schussknall scheint auch lauter zu sein. Das wichtigste ist/war aber der verminderte Rückschlag weil nicht nur das Gewehr nicht so hochriss sondern auch die Schulter geschont wurde. Ohne schlug es heftig gegen das Schultergelenk und nach einigen Schüssen würde es schmerzhaft und es gab blaue Flecken.
Die Mündungsbremse hat neben den hier erwähnten Nachteilen, den der vereinfachten Aufklärung, evtl Behinderung beim zweiten Schuss noch das es Taktische Probleme gibt: Panzer sollten von Infantrie begleitet werden, dort wohin die Abgase bei einer Mündungsbremse geleitet werden. Also sie hat deutlich mehr Nachteile, dafür kann man den Turm und das Fahrzeug leichter auslegen. Wenn die Fahrzeuge eh über ein gewisses Gewicht hinaus kommen, verzichtet man darauf, um die Handhabung im Gefecht zu vereinfachen. Deswegen hat aber zb die PZH 2000 eine Mündungsbremse, sie steht nicht im Verbund mit der Infantrie sondern hinter der Front und als Steilfeuergeschütz besteht auch nicht Gefahr den Boden aufzuwirbeln. Hier wirkt sich der additive Kostensenkungseffekt der Mündungsbremse positiv auf.
Sehr interessant! Video ist super gemacht. Beim Bund wurde uns (Grundausbildung vor 45 Jahren) immer erzählt, daß der „Mündungsfeuerdämpfer“ den optischen Feuerschein beim Schuss vermindert, um in der Nacht kein so leichtes Ziel abzugeben.
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Moin Tony, danke für deinen Kommentar und die Geschichte :) Da ich das bei der Recherche für dieses Video auch gelernt habe, möchte ich aber nicht unerwähnt lassen, dass ein Mündungsfeuerdämpfer und eine Mündungsbremse durchaus zwei unterschiedliche Dinge sein können. Bei Handwaffen sind diese oft kombiniert in einem. Der Mündungsfeuerdämpfer soll ja das Abbrennen von nicht verbrannten Treibladungsteilen an der Luft verringern und die Mündungsbremse eben den Rückstoß reduzieren. Soweit das Klugscheißen zum Donnerstag :)
Hi, super Kanal. Du bist der Profi, aber ich hätte einen Erklarungsversuch für die Mündungsbremse im Königstiger. Meines Wissens hatten die Deutschen generell Probleme mit dem Gewicht ihrer Türme - diese konnten bei Schieflage nicht durch den Motor gedreht werden. Der Tiger II hatte sicher der Gesamtgewicht, um den Rückseite zu kompensieren, aber der ohnehin schwere Turm konnte vielleicht durch Mündungsbremse leichter gehalten werden, denn der Rückstoßimpuls muss ja über den Turm an den Rest des MBTs weiter gegeben werden.
Das heißt, Mündubgsbremsen haben im Gefecht der Verbundenenwaffen mehr Nachteile als Vorteil. Bei OST Panzern, sind sie aber uch verschwunden. Obwohl diese Armeen aufgrund ihrer Panzerlastigkeit kaum oder nicht in der Lage sind ein Gefecht mit verbundenen Waffen zu führen. Es müsste folglich der Tarnungsvorteil sein. Nur wird Tarnung im Angriff (operativ) meist durch Aktion zunichte gemacht.
Ich könnte mir vorstellen, dass neben den hier aufgezählten Gründen Wuchtgeschosse mit Treibspiegel schlichtweg leichter sind und deshalb schon gar nicht so viel Rückstoß entwickeln wie konventionelle Geschosse.
Was auch möglich sein könnte ist dass die bessere Federung moderner Kampfpanzer auch dazu beiträgt dass sie nicht so unsanft geschüttelt werden wie ältere modelle, gemeinsam mit besseren Rohrbremsen und Stabilisatoren für die Geschütze ist das glaube ich eine ziemlich gute Erklärung für das verschwinden der gemeinen Mündungsbremse aus dem Panzer-Ökosystem.
Sind wohl viele Faktoren, die da mitspielen. Eine eindeutige Antwort dürfte da schwierig sein. Mir fällt dazu aber folgendes ein: Eine ideale Lauflänge ist eigentlich dann gegeben, wenn die Beschleunigung des Geschosses genau am Ende des Laufs endet. Ist die Beschleunigung schon vorher zu Ende, verschenkt der Lauf unnötig Energie. Ist am Ende des Laufs noch Energie für die Beschleunigung des Geschosses vorhanden, so kann diese nicht mehr für das Geschoss genutzt werden. Ideal ist also, wenn das Geschoss genau beim Austritt seine maximale Geschwindigkeit erreicht hat. Dann ist aber keine Energie mehr übrig für eine Mündungsbremse.
Sehr guter Beitrag. (Aber 2 Punkte: 1) Zur Frage "Panzerhaubitzen" und warum diese weiterhin mit Mündungsbremsen ausgestattet sind: Panzerhaubitzen verschießen, anders als Kampfpanzer, vornehmlich keine unterkalibrige Pfeilmunition (Wuchtmunition), sondern Artilleriemunition, da die Funktion "Bekämpfung feindlicher Panzer" deutlich im Hintergrund steht. Damit hat das Argument "Mögliche Fehler beim Verlassen des Geschosses an der Rohrmündung" kaum Bedeutung. 2) Sehr fragwürdig für den Verzicht auf Mündungsbremsen finde ich den Hinweis, dass diese "in Friedenszeiten wie heute" nicht so dringend notwendig wären. Denn die Waffen werden genau für den Ernstfall produziert. Würde dieses Argument wirklich ernst genommen, hätte dies zur Folge, dass teure Rüstungsaufwendungen im Ernstfall nichts wirklich taugen.
Woher kennst du bei über 15 Min Spieldauer und bisher 5 Min onlie Zeit schon die Antwort ? :) Ich meine ich kenne sie auch nach der ganzen Erstellung des Videos nicht ;)
Ich denke es ist einer Verzahnung von verschiedenen Aspekten beim Kampfpanzer. Jetzt als Laie gesagt, ein moderner Kampfpanzer ist auf Beweglichkeit getrimmt. Daher wäre eine Mündungsbremse die das Rohr verlängert negativ für die Bewegungsfähigkeit. Dazu kommt die bessere Technik die die Kraft auffangen kann. Eine Artillerie mit einer Mündungsbremse auszustatten macht für mich dagegen schon Sinn. Zum einen muss diese nicht so beweglich sein, zum anderen, schießt die Artillerie auf viel größere Distanzen. Daher könnte man meinen, der Druck oder auch der Winkel ist ein ganz anderer als die eines Kampfpanzers. Somit wenn ein Leopard feuert geht die Wucht gerade nach hinten oder seitlich weg. Bei einer Artillerie würde der Druck meist in den Boden gehen, was bedeutet viel mehr Beanspruchung an die Räder, das Fahrwerk usw. Ich könnte.ir auch vorstellen, wenn man sich die Neigung der Artillerie anschaut bei einem seitlichen Schuss, dass man bei schrägem Gelände ein umkippen zuvorkommen will. Wären jetzt so meine Ideen als Laie 😅
3:22 Es können nur nach hinten abgelenkte Gase eine Bremswirkung erzielen. Zu den Seiten abgelenkte Gase bremsen nicht, tragen dafür jedoch auch nicht zur Verstärkung des Rückstosses bei. Der Rückstoß wird hauptsächlich durch den Gasdruck, welcher gegen das Projektil wirkt, erzeugt.
@ Ich wollte dir ja nicht zu nahe treten 😂 Aber Sinn ergibt das schon was ich schreibe, oder? Denk nach bevor du mir so dumm kommst.
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@@oetken007 mein Problem mit solchen Kommentaren ist, dass ich mich dann frage, warum die Entwickler das wohl gemacht haben. Es gibt genug Systeme wo das so ist und in den Fachbüchern wird es so beschrieben. Aber du hast andere Erkenntnisse. Da denke ich dann. Ok. Viel Erfolg 👍🙂
8:22 Da kann ich ein Lied von singen. Wenn auf dem Schießstand einer mit einem Gewehr mit Mündungsbremse schießt, fallen den Standnachbarn nicht nur die Ohren ab, sondern es drückt auch ordentlich im Gesicht. Wohl dem, der nicht in dem Augenblick seinen Schuss abgeben wollte.😉
Der italienische Centauro 2 verwendet eine Mündungsbremse in Form von Kompensatorbohrungen an seiner 120 mm Glattrohr, denn sonst wäre der Rückstoß zu stark für das 8-Rad Fahrzeug.
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Korrekt. Ich hatte auch überlegt den als Beispiel zu nehmen, aber zum AMX-10RC hatte ich bessere Aufnahmen
Beim Leopard 2 in der neuesten Version sollen es bereits 100 Tonnen sein, die da zur Wirkung kommen - also im Vergleich zu den 30 t. das mehr als dreifache! -
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Ich hatte überlegt noch eine Berechnung mit der Formel aus dem Buch von Herrn Ogorkiewicz anzustellen, aber davon habe ich dann aus Vereinfachungsgründen abgesehen :) Das Thema Rohrrücklauf und Rohrbremse bzw. Vorholer wird mal Thema in einem eigenen Video sein.
@ Nun ja, man macht sich ja im Allgemeinen keine Vorstellungen von den Kräften, die da wirken, wenn da nicht ein paar Werte beigemischt werden, auch wenn es nur Pi x Daumen Werte sind. Mich würde z.B. eben auch interessieren, ob die aktuellen Rauchabsauger z.B. bei Leo2 usw. auch eine entsprechende Wirkung haben oder ob man diese vernachlässigen kann!? Und weil wir schon dabei sind, wie effektiv ist z.B. der Mündungsfeuerdämpfer beim G3 oder ähnlichen Waffen!? - Wieso soll so ein einfaches aufgeschraubtes Ende etwas dämpfen? - Vielen Dank im Voraus!
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@@singendertanz5075 damit die Leute eine Vorstellung haben, hatte ich ja einen Wert genannt. Den fand ich auch schon recht beeindruckend. Der Rauchabsauger hat meines Wissen nach keinerlei negative Auswirkungen. Die Bohrungen sind ja auch viel kleiner und tief im Rohr. Ich werde heute nochmal auf Instagram ein Foto davon posten. Kann auch sein, dass man das in meinem Video zum Thema Rauchsbsauger sieht. Das ist in der Videobeschreibung verlinkt
Bei der "Aktiv reaktiven Mündungsbremse" wird das gleibe Bild verwendet wie bei der "Aktiven Mündungsbremse" Nur die Pfeile sind anders. Das Versteh ich nicht.
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Ich habe nochmal nachgesehen und die sind nicht identisch :) Die Aktive Mündungsbremse hat außerhalb der Seritenwände der Mündungsbremse noch Prallflächen. Insgesamt sind die Prallflächen größer. Die Aktiv Reaktive Mündungsbremse hat "nur" Prallflächen innerhalb der "Wände" der Mündungsbremse. Vielleicht wir das klarer, wenn du dir nochmal meine Beispielbilder anschaust.
hier einmal Lindybeige's Ansatz zum Thema von vor 6 Jahren - hier der Teil, warum keine Mündungsbremse an modernen Panzern - fwiw: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-P5x0Jlxl9uU.html
Lindy ist genial aber was Waffen und militärisches angeht. Oft auf dünnem Eis unterwegs #MG42. Hatte schon die ein oder andere Diskussion mit Ihm. Dabei muss man anmerken das er die Größe hat jederzeit auf sachlich Argumente einzugehen. Gruß Alex
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Danke für den Link. Ich habe Lindybeige schon lange deabboniert, weil seine Art Videos zu machen einfach nicht meins war. Als er vor Jahren dann die angezweifelt hat, dass die Phalanx wirklich so dicht organisiert angegriffen hat, weil er sich nicht vorstellen konnte, dass Menschen das so machen, war es für mich vorbei :) Man kann ja auch leider nicht alle guten Sachen auf RU-vid schauen, dafür hat der Tag nicht genug Stunden. Besonders nicht, wenn man selber noch Videos macht. In diesem Video bringt er aber ein paar Gute Punkte und Beispiele. Hat mir gefallen. Vielleicht muss ich ihm nochmal eine Chance geben :)
Ich dachte immer das es Passiv und aktiv und nicht Passiv und reaktiv unterscheidet. Evtl wird auch zwischen Kanonen/Panzer und Handwaffen Unterschieden. Oder mein Wissenstand ist mal wieder veraltet.
Ich war selbst 3 Jahre Kommandant auf der Panzerhaubitze 2000 und ich bin mir zwar nicht wirklich sicher, glaube aber den logischen Grund zu kennen. Zwischen Artillerie und Kampzpanzer haben wir ja schon einmal einen Unterschied in der Art der Munition. Während wir beim Kampfpanzer Wuchtgeschosse und Glattrohrkanonen haben, hat jedes Artilleriegeschütz einen gezogenen Lauf und Granaten mit Führungsbändern, welche den Drall auf das Geschoss übertragen müssen, was mehr Energie benötigt dir am Ende entweicht und kompensiert werden muss. Ausserdem sollten Panzerhaubitzen eine wesentlich größere Treibladung haben als ein Kampfpanzer, da das Geschoss ein vielfaches schwerer ist und mit V LAP Munition bis zu 56 km weit bei der PzH 2000 fliegt, beim Leopard 2 nur max 5km. Diese Energie muss erzeugt und auch gebremst werden und da sollte das Problem liegen. Übrigens, ist der Unterschied im Gewicht zwischen einer PzH 2000 mit Reaktivpanzerung auf dem Dach und einem Leopard 2 etwa 5 to wenn ich mich nicht irre, bei diesen beiden Fahrzeugen wird also das Gewicht nicht der wirkliche Grund sein.
Bei der Frage nach dem Gewicht des Panzers spielt vermutlich a) eine große Rolle, WIE das Gewicht verteilt ist. Jedes Gramm in Wanne und Turm hinter dem Verschluss dämpft den Schuss vermutlich besser als im Rohr selbst. b) Dann mag noch eine Rolle spielen, inwieweit die Rücklaufenergie in das Massezentrum des Panzers gelenkt wird und in welchem Grad Scherkräfte auftreten. Breite, flache Panzer sind da garantiert im Vorteil. c) Zuletzt denke ich auch noch an die Materialfrage. Allgemein kann man ja feststellen, dass ich Robustheit entweder durch mehr Härte oder durch größere Flexibilität des verwendeten Materials verbessern kann. Erfahrungsgemäß sind flexible Materialien leichter. Ich kann mir also gut vorstellen, dass moderne Materialien im Panzerbau deutlich leichter und flexibler sind und damit den Rückstoß besser wegstecken. Das kann ich dann wieder auf das ursprüngliche Gewicht hochskalieren. Ich hätte dann einen Panzer, der NOCH robuster wird oder einfach mehr Nutzlast hat.
Ich denke dass die heutigen Panzer genauere Toleranzen beim Turmdrehkranz haben in Verbindung mit den Rücklaufsystemen höhere Kräfte aufnehmen können. Ich vergleiche das ein bisschen mit einem modernen Compoundbogen indem die erste starke Beschleunigung abgefangen wird und währen sich das Geschoss noch im Lauf befindet bis zum verlassen des Laufes weiter beschleunigt.
Die 8,8 und der Jagdtiger hatten auch keine Mündungsbremse
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Das stimmt. Die 8,8 war aber auch eien Flugabwehrkanone, die in der Rolle kein wirkliches Limit für den Rücklauf hatte. Und die Mündungsbremse des Jagdtiger wurde soweit ich mich erinnere weggelassen, weil er dann zu groß für das passieren mancher Eisenbahntunnel auf dem Bahntransport gewesen wäre.
Was nützt der banza..wenn die atombombe einischlägt....
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Panzer sind erstaunlich widerstandsfähig gegen Atombombeneinschläge. Für den Panzer selbst reichen nur wenige 100 Meter Entfernung zum Detonationspunkt einer kleineren taktischen Atombombe. Für die Besatzung muss es dann aber schon etwas mehr Abstand sein. Insgesamt können Panzerfahrzeuge aber gut überlegen. Ganz anders hingegen ungepanzerte Fahrzeuge und Menschen.
Mündungsbremse, Kompensator oder doch nur ein Mündungsfeuerdämpfer ? Nein, das ist NICHT alles das selbe. Die Mündungsbremse soll den Rückschlag reduzieren. (Beim Panzer überflüssig) Der Kompensator soll den Hochschlag reduzieren. (Beim Panzer überflüssig) Der Mündungsfeuerdämpfer soll, wie der Name schon sagt, das Mündungsfeuer dämpfen um vom Gegner schlachter aufgeklärt zu werden und als zweites soll er die Rauchgase die beim Schuss entstehen möglichst aus der Sicht (Optik) des Komandanten und Richtschützen leiten, damit die eine besere Schusskontrolle haben. (Sinnig für einen Panzer) 😉😉😉 *ZITAT* Im Gegensatz zu einer Mündungsbremse verringert ein Mündungsfeuerdämpfer nicht den Rückstoß der Waffe und im Gegensatz zum Kompensator nicht den Hochschlag bzw. das seitliche Auswandern der Waffe, sondern erschwert die optische Ortung des Schützen und reduziert die Blendwirkung des Mündungsfeuers vor allem bei Nacht.
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Warum ist deiner Meinung nach eine Mündungsbremse bei Panzern generell überflüssig?
@ naja, die Dinger sind schon so gebaut, das sie die Last aushalten, da haben damals schon Ingenieure mit entwickelt die nicht grade auf den Kopf gefallen sind. Viele hatten auch schon die zurück gleitende Kanone beim Schuss, nochmals weniger Druck an der Aufnahme. Die heutigen Panzer habe die "Beule" in der sitzt eine Art Rauchabsaugung um Mündungsfeuer zu verbergen und Schussbeobachtung zu gewärleisten.
😅Alles gut und schön, aber viel wichtiger ist es, den Leuten zu sagen, das ein Schuss aus dem Leopard2 etwas mehr als 9000 Euro kostet. Wir haben's ja 😢
Ich war 1994 Richtschütze im Kürassier, die Mündungsbremse war nie ein Problem was die Sicht nach dem Schuss betrifft, Schussbeobachtung einwandfrei möglich. Hab allerdings nie Pfeilmunition verschossen. Der Rückstoss ohne Bremse wäre aber sicher heftig gewesen, hat so schon gut gerummst.
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Vielen Dank für dein Feedback :) Wenn alles gut geht, werde ich mir dieses Jahr auch noch einen Kürassier aus der Nähe ansehen können :)
@@wilfridrobarts6997 ja hohlladung und spreng, vom Pfeil haben wir nur im lehrsaal gehört. Das modernste was wir hatten war ein laserentfernungsmesser. Dann hieß es schnell an der Optik Schrauben und je nach muni die Entfernung einstellen. Vorhalten nach Schätzung und bumm. Gab später noch Verbesserungen mit vorhalterechner u.s.w, aber war nach meiner Zeit
Dazu kann ich sagen das Pfeilmunition beim OEBH aus Wolframcarbid war (und ist) und damit schlichtweg zu teuer war für die Beübung aller Richtschützen im scharfen Schuss. Es wurde damit geschossen jedoch sehr selten. Andere Gründe oder gar eine Sperre der Munitionsart für Übungen ist mir nicht bekannt. In der Jugoslavienkrise an der Grenze zim heutigen Slovenien wurden die eingesetzten JpzK damit aufmunitioniert, also wäre Pfeilmunition definitv auch eingesetzt worden.
Hallo erst mal... gutes Video und sehr anschaulich. Bei den Panzern und auch einigen Artillerie Geschützen und selbst bei einigen Gewehren ect.. haben diese Mündungsbremsen ihre Aufgabe und je nach Bauart auch ihre Funktion. Es wäre recht nützlich hierzu ein Video von Mündungsfeuerdämpfer ect... zu machen die ähnlich aussehen (für den Laien) jedoch eine ganz andere Funktion haben. Gerade bei Waffen mit DAUERFEUER schaut man duch die Zieloptik und möcht nicht duch die Mündungsflamme so geblendet werden dass man, gerade Nachts, nichts mehr sieht. *Mündungsbremse...* Mündungsfeuerdämpfer und gar Rückstoßverstärker !! ?? Mündungfeuerdämpfer werden angebracht um das Mündungfeuer zu reduzieren. Hier ist die Eigenblendung, Staub aufwirbeln, das verraten der eigenen Position eher das Ziel. Mündungsfeuerdämpfer wie z.B bei der Flak Bofors 40/L70 sind konisch *und verstärken den Rückstoß* durch das Bündeln der Austretenden Gase nach vorne sogar noch etwas. WARUM denn nun dass ?? Die Rückstoßkraft der Waffe ist angegeben mit 2700 kp (Kilopond) mit einem Rücklauf von 190mm bis 250mm. Meine Einschätzung hierzu ist die bestehende Rücklaufmasse und die dennoch gewünscht höhere Kadenz (Feuergeschwindigkeit). Das 40mm Kanönchen hat mit Rohr, Bodenstück, Verschluß ect... eine recht große Masse die bewegt werden muss um die Abläufe in der Waffe zu steuern was nun mal eine gewisse ENERGIE benötigt. Die Bofors 40mm Mod. 69 hatte eine erhöhte Feuergeschwindigkeit von 300 bis 320 Schuß pro Minute. Dies geschah duch Anpassen der mechanischen Abläufe, mit der dafür benötigten KRAFT!! Zusammenspiel der *Rücklaufmasse - Rohrbremse - Vorholfeder* und der Steuerung der Abläufe duch die linke und recht Nockenbahnplatte am Bodenstück ect... Auch beim Schuß mit oliven Übungsgeschossen durfte sich 100m in Schußrichtung und einem entsprechenden Winkel keine Personen befinden!! Die Kunststoffgeschosse waren gefüllt mit feinem Granulat das sich wie sehr feines Schrot nach verlassen des Rohres in Schußrichtung verteilte. Denn auch mit Übungsmunition musste die Waffe "repetieren" und die nächsten Geschosse automatisch nachladen und hierzu benötigte diese ebenfalls die benötigte Rückstoßkraft von 2700 kp. Bei Übungen hatte es in der nähe stehende Bäume... einiges an Blätter gekostet, was zeigte was dort noch an Wirkung von der Übungsmunition ankam. FAZIT: Bei einer Mündungbremse will man den Rückstoß abmindern. Bei einem Mündungsfeuerdämpfer .. der ähnlich aussehen kann... will man das Mündungsfeuer begrenzen Einige Mündungsfeuerdämpfer verstärken sogar noch den Rückstoß was bei kleineren Kalibern und den zu bewegenden Massen dann oft hilfreich ist um die Funktion zu ermöglichen. Gefundene Tipp- und Rechtschreibfehler dürft ihr behalten
Das merk ich jedes Jahr wieder beim Feldschiessen. Die SIG 550 fühlt sich beim Schiessen eher an wie ein Luftgewehr, die Mündungsbremse (und das Gasrohr) fangen so viel vom Rückstoss auf, dass er kaum noch spürbar ist.
@Säbelzahnmöve Wäre es möglich ein Video zu den Aufwertungsständen der Leo 2 A4 zu machen? Z. B. muss man sich vorstellen, dass dort noch Hydraulik, Elektronik und Panzerung aus den 80er drin sind? Im Blick auf was an die Ukraine geliefert wurde wäre das sehr interessant.
Hier würde mich interessieren ob der Leopard 2 A4 bereits so etwas wie den CAN-Bus verwendet, oder man hier noch dutzende einzelne Steuerleitungen an diverse Sensoren und Aktoren verlegen musste. Mit einem Bussystem wären nämlich Gewichtseinsparungen und eine schnellere einfachere Montage möglich.
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Danke für den Vorschlag. Ich habe auch schon darüber nachgedacht ein Video über die verschiedenen Leopard 2 Versionen zu machen. Wenn man da aber die internationalen Versionen alle mit betrachten möchte, wir des schnell recht kompliziert :) Zu deiner Frage kann ich jetzt nur sagen, dass meines Wissens nach viele A4 ohne weitere Veränderungen direkt aus Bundeswehrbeständen an die neuen Nutzer gegangen sind. Manche Nationen haben danach Modernisierungen durchgeführt. Aber es kann auch gut sein, dass eine signifikante Anzahl der A4, die es heute noch gibt innen noch auf dem Stand der späten 1980 Jahre sind.
@ Mir persönlich würden die Leopard 2 der Bundeswehr genügen. Da es ein deutschsprachiger Kanal ist, macht es noch Sinn die Leopard 2 des österreichischen Bundesheeres, sowie der Schweizer Armee mit einzubeziehen. Und da Polen zwischen uns und Russland liegt, wären die Leopard 2 von Polen auch noch interessant.
Hallo, der Rechner wurde von einem analogen auf ein digitales Steuerungssystem umgestellt. Die A4 hatten seitlich noch eine kleine Mun-Luke am Turm. Diese wurde verschlossen.
Ich habe schon in einigen Erlebnisberichten, von Panzerleuten aus WK2, die in Panzern mit UND ohne MB gekämpft hatten gelesen, daß MIT MB die Feindbeobachtung - bekämpfung bedeutend besser möglich war, weil die Wolke aus Pulverdampf und Bodenstaub mehr zu den Seiten weggeleitet wurde.
Die Designstudie Abrams X hat ja auch eine Mündungsbremse. Könnte also sein, dass wir in der nächsten Panzergeneration wieder Mündungsbremsen sehen werden.
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Guter Einwand. Ich hatte überlegt das auch anzusprechen. Soweit ich weiß, hat der Abrams X eine extra als Leichtgewichtskanone entwickelte 120 mm Kanone verbaut. Diese wurde zum Einbau in leichte Fahrzeuge entwickelt und deswegen mit einer Mündungsbremse ausgestattet. Als man sie dann in den deutlich schwereren Abrams x eingebaut hat, hat man die Mündungsbremse einfach nicht abgebaut. Ob ein richtiger neuer Abrams also eine Mündungsbremse bekommen würde ist damit nicht gesagt.
Die Panzer können nicht noch schwerer werden, brauchen aber mehr Durchschlag / stärkere Kanonen. Dann wird wie beim Centauro 2 eine Mündungsbremse kommen, sonst geht das zu sehr auf das Material.
Beim CV 90120 sieht man sehr schön, dass der Zusammenhang zw. Waffe (=Rückstoß) und "Rest-Panzer" gelegentlich doch nach einer Mündungsbremse ruft (ja, der CV ist kein echter Kampfpanzer). Für unsere Betrachtungen ist er aber genau das richtige Beispiel. Seine Kanone (CTG 120/L50) kann die komplette 120mm- Munitionspalette nach STANAG 4385 verschießen, also auch die Treibspiegelgeschosse. Und ohne Mündungsbremse dürfe das Chassis die Rücklaufkräfte der Waffe nur schwerlich verkraften. Bleibt abzuwarten, wie ein neuer MBT der Bundeswehr bewaffnet sein wird und ob er dann eine Münungsbremse braucht.
Zu dem Thema, wie Mündungsbremsen eigentlich funktionieren, gibt es eine recht große Kontroverse. Ich fasse das Ganze mal so knapp es geht zusammen. Auf der einen Seite wird lediglich die Umlenkung der Pulvergase als Wirkungsweise akzeptiert. Hauptargument ist, dass der auf die Prallflächen wirkende Gasdruck nur lokal wirken könne. Dies sei mit Baron von Münchhausen vergleichbar, welcher versucht sich an seinem eigenen Zopf aus dem Sumpf zu ziehen. Das Gas wirke zwar auf die Prallflächen aber auch auf den Stoßboden. Die andere Seite hingegen akzeptiert lediglich die Wirkung des Gasstroms auf die Prallflächen. Das Gas besäße eine Masse sowie eine Geschwindigkeit und damit einen Impuls, welcher bei dem Auftreffen auf den "Körper" Mündungsbremse auf diesen auch übertragen werden könne. Das Ableiten sei Folge aber nicht Ursache. Da man das Ableiten und das Auftreffen in einem entsprechenden Experiment nur schwer von einander trennen kann, um diese getrennt messen zu können, gibt es eben diese zwei extremen Meinungen. Am wahrscheinlichsten ist aber, dass Ableiten und Auftreffen gleichzeitig wirken.
Das Gas muss auf keine Flächen auftreffen um eine Kraft zu erzeugen. Nach der Impulserhaltung würde auch schon eine seitliche Ablenkung ausreichen. Der Abgasstrahl einer Rakete erzeugt ja sogar im Vakuum des Alls noch seinen Schub.
Das erste Mal das ich deinen Kanal sehe, richtig interessant, super erklärt. Ich bin begeistert. War selber in Neustadt am Rübenberge im PzBtl33 stationiert. Damals... Grüße Andreas
Wenn das Rohr >1t sowie die komplette Waffenanlage >4t wiegt, sollten weitere 1% also 40kg für eine Mündungsbremse kein Gewichtsproblem sein (de.wikipedia.org/wiki/Rheinmetall_120-mm-Glattrohrkanone), wobei mit heutigen Materialien sicherlich eine Mündungsbremse mit einem Bruchteil des Gewichts realisierbar sein sollte.
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es stimmt, dass das nicht besonders viel Gewicht ist. Aber hat es nicht durch seine Position ganz am äußeren Ende des Rohres durch den Hebeleffekt eine größere Auswirkung? Die Entwickler des Leopard 2 haben auf jeden Fall wert darauf gelegt Gewicht am Rohr einzusparen. Wie erwähnt waren/sind Rohrschutzhülle und Rauchabsauger deswegen aus GFK.
Ich habe in einem Forum gelesen (muss demzufolge nicht richtig sein), dass ein weiterer Grund die Verschmutzung der Zieloptiken (Nachtsichtgeräte, Entfernungsmesser, Kamerasysteme...)ist. Da die Rücklaufbremsen sich im Laufe der Zeit auch verbessert haben, konnte man auf die Mündungsbremsen leichter verzichten. Das bisschen mehr Stabilisierung der vereinfachten Wartung/Instandhaltung steht wohl in keinem Verhältnis. Super Video
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Interessanter Punkt. Vielen Dank für die Ergänzung 🙂👍
Da dürfte was dran sein. Seitlich austretende Partikel bei schneller Vorwärtsfahrt könnten zu Schäden an den Zieloptiken führen. Schießen aus schneller Fahrt wurde ja erst bei moderneren Kampfpanzern möglich. Außerdem dürfte seitlich austretendes heißes Gas das Wärmebildgerät in der Hauptzieloptik nach dem Schuss blenden.
Ich frage mich grad, ob mit der zunehmenden Rechenleistung von Computern auch die Ingeneurskunst soweit steigt, dass sich Mündungsbremse und Geschoss nicht mehr ins Gehege kommen? Das könnte die Mündungsbremse wieder zurückbringen.
Leute, es ist ganz einfach. Die Kanone des Leopard 2 verfügt über eine Rücklaufeinrichtung aus 2 hydraulischen Rohrbremsen mit einer Bremshöchskraft von 600 kN(60 Tonnen) beim Typ L44. Beim Nachfolger L55 wurde die Bremshöchstkraft sogar auf 900kN(90t) erhöht.
Ich versuchs mal so: Ich hätte da ein Thema für eine Video nämlich, wie viele Kampffahrzeuge und Großgerät hat die Ukraine bis jetzt geliefert bekommen. Ich als Normal Bürger blicke bei den waffenlieferungen nicht mehr hinterher. Es gibt zwar Vorträge von Oberst Reisner in den er Anzahlgraphen zeigt und einmal erwähnte er auch ein Äqvivalent in Brigaden. Ich fände es aber sehr schön, würde es mal eine Übersicht geben, wie viele von welchem Großgerät so geliefert wurde und welche entsprechenden Einheiten man damit Ausstatten könnte, Panzergrenadierregiementer Panzerbrigaden, Logistik, Flugabwehr, Artelleriebatterien, etc etc... Und evtl auch einen Vergleich zieht zum Stand vor dem Krieg und jetzt, ca wie viel zerstört wurde und wie viel nachgekommen ist, ob die UA nun im rechnerischen plus ist und wenn ja bei welchen Einheiten.
Der (verhältnismäßig leichte) Radpanzer Centauro 2 hat eine Mündungsbremse auf der mächtigen 120 mm (für schwere Kettenpanzer). Ganz ohne scheint es ohne hohe Eigenmasse dann doch nicht zu gehen.
Ich habe keine Ahnung von Panzern, deshalb hier die intuitiv gewonnene Aussage eines nur naturwissenschaftlich gebildeten Laien: Möglicherweise ist das unterschiedliche Gewicht zwischen P-Haubitze und K-Panzer nur ein Aspekt neben der unterschiedlichen Aufgabe: Direktes Richten auf kürzere Entfernung erlaubt möglicherweise ein RELATIV größere Abweichung des Rohrwinkels durch Kanonenbewegung während des Schusses im Gegensatz zu um vielfach längeren Wirkmittelwegen bei Haubitzen mit indirektem Richten, welche wahrscheinlich nicht nur genaues sondern extrem² genaues Ausrichten und Beibehalten der Richtung während des Schusses erfordern. Daneben sind die unterschiedlichen Kaliber wahrscheinlich auch mit relevanten Gewichtsunterschieden der Geschosse verbunden, die eine entsprechend unterschiedliche Energiemenge auf die Kanone und damit auf den Rückstoß wirken lassen.
Hey, cooles Video, wo ist den dieses NDl Museum wo du die Bilder gemacht hast, sieht echt interessant aus? :D
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www.nmm.nl/de/ Das ist das niederländische Militärmuseum in Soest :) Kann ich sehr empfehelen. Auf meinem Instagram habe ich auch noch ein paar Bilder und Reels von meinem Besuch.
Ich vermute die Größe der Türme und somit auch der verfügbare Raum für die Abbremsstrecke der Rohre ist ein Faktor warum moderne MBTs keine Mündungsbremsen mehr verwenden. Bei 155mm Haubitzen ist natürlich zum Einen das Geschoss deutlich schwerer als bei 120/125mm Kanonen und zum Anderen ist die Treibladung erheblich größer.
"Mein" Kanonenjagdpanzer mit 90mm Geschütz hatte auch eine Mündungs(Feuer)Bremse. Die diente natürlich zur Reduktion des Rückschlags, ließ aber dadurch auch kleinere Rohrbremsen und Rohrvorholer zu. Das ist im Panzer ein wichtiger Aspekt, denn sonst hätte man die 8/8 nicht so einfach verbauen können.
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Danke für deinen Kommentar. Habt ihr denn durch die Mündungsbremse erlebt, dass mehr Staub aufgewirbelt wurde? Das wurde ja beim Hetzer und beim Jagdpanzer IV bemängelt.
Mal eine ganz andere Frage und zwar zu dem Schachtellaufwerk vom Panther! Was war der Vorteil dieses Laufwerkes und warum wird es heute nicht mehr gebaut oder wie werden seine Vorteile heute realisiert? Vielen Dank im voraus!
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Das Schachtellaufwerk soll die Laufruhe erhöhen, indem möglchst viel Gummi möglichst gut verteilt auf die Kette gebracht wird. Mehr Gummi auf einer größeren Fläche ist besser, als weniger Gummi, bzw. größeren Räder. Unter jedem Rad hast du eine Druckspitze auf der Kette. In Verbindung mit der Federung hat man dann eine ruhigere Waffenplattform. Am Ende gehörte das zu dem Ansatz mit Qualität die Quantitative Überlegenheit der Alliierten auszugleichen. Ob das ein guter Ansatz war, wird heute oft bezweifelt. Auf jeden Fall eine gute Frage, der ich mich irgendwann in einem Video über Fahrgestelloptionen mal annehmen werde. Wenn ich dazu komme :)
Vieleicht hat es ja auch etwas damit zu tun, das die modernen Panzer meist Glattrohrkanonen haben. Ich weis zwar nicht wie und warum, es es könnte ja sein.
Vielen Dank für die ausfühlichen Erklärungen zu einem Thema, dass mich bis dahin nicht interessiert hat. Jetzt bin ich schlauer und der Algorithmus hilft weiter.
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Das freut mich zu hören 🙂 danke für den Kommentar 👍
Tolles Video! und vor allem in gutem und flüssigen Deutsch. 👌Wahrscheinlich ist auch der stahl heute besser, der die Energie auffangen muß. Evtl. andere Treibladungen, die langsamer abbrennen wären auch noch zu berücksichtigen, da der Druck im Rohr länger und gleichmäßiger erzeugt wird. Beides sind aber nur Vermutungen von mir.
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Dankeschön :) Der Stahl ist heute auf jeden Fall besser, das ermöglicht ja auch längere Rohre. Treibladungen werden sich auch verändert haben. Details habe ich dazu aber gerade nicht im Kopf :)