Was ist eigentlich Sozialraumorientierung? 

Bitte und Danke für dein Lob :-)

Bitte, freut uns, dass du damit etwas anfangen konntest.

Das freut uns, dafür ist es da!

Wir haben in unserem Fachreferat nachgefragt und gerne geben wir deren Antwort hier weiter: Aus unserer Sicht bietet das Fachkonzept Sozialraumorientierung mit seinen 5 Prinzipien die besten Chancen, damit soziale Hilfen wirksamer sind und Verbesserungen für das Lebensumfeld der Menschen erreicht werden können. Sozialräumliche Hilfen fordern Beteiligung. Das verhindert, dass „Profis“ definieren, was für „Bedürftige“ gut ist. Angesichts des demographischen Wandels und einer vielerorts zu beobachtenden sozialen Spaltung von Städten und Stadtteilen in „gute“ und „benachteiligte“ Quartiere, sind solche Konzepte von enormer Bedeutung. Sie sehen vor, dass alle Institutionen und Verantwortlichen vor Ort besser zusammen arbeiten. Diese Erkenntnisse schlagen sich in vielen Politikfeldern nieder, im Förderprogramm Soziale Stadt, im 7. Altenbericht der Bundesregierung oder auch im neuen Präventionsgesetz. Allerdings „hinken“ die sozialrechtlichen Rahmenbedingungen diesen Erkenntnissen hinterher. Und in den Sozialverwaltungen und bei den Trägern sozialer Dienstleistungen bestehen langjährige fachliche Trennungen („Silos“), die eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erschweren. Sozialräumliche Arbeitsweisen werden also vor Ort vielfach weniger umgesetzt, als es eigentlich notwendig wäre. Man könnte auch sagen: Die Theorie des Fachkonzeptes hat eigentlich keine Schwachstellen. Aber die Praxis kommt nur langsam hinterher. Außerdem werden die Lebensverhältnisse natürlich stark von politischen und ökonomischen Faktoren bestimmt: Wenn Menschen mit geringem Einkommen (und zunehmend auch im mittleren Einkommensbereich) in beengten und schlechten Wohnverhältnissen feststecken, weil sie keine andere bezahlbare Wohnung finden, dann sind politische Akteure und Entscheidungen gefragt. Die Aufgabe der sozialen Dienste und Einrichtungen ist es dann, auf diese Missstände aufmerksam zu machen. Doch auch diese politische Arbeit ist einflussreicher, wenn alle sozialen Dienste und Institutionen vor Ort miteinander kooperieren.

@@caritas Vielen Dank für die Antwort, das gibt mir gute Denkanstöße.

@@caritas ergo: Gemeinsam noch mehr fordern, die Schlafschafe zahlen schon

@@nadyauk_de9009 gegen Vorurteile hilft Bildung!

Das würden 5 SoziologInnen mit 5 unterschiedlichen Ansichten beantworten. Wichtig ist doch, was dabei rauskomm: auch Menschen mit Handycap sollen dort leben können, wo sie wollen. Und dann muss bei er Sozialraumplanung dies eben bedacht werden. Nur allein auf vorhandene Ressourcen zu setzen, bringt nur bedingt Fortentwicklung in diesem Fall. Es bliebe bei Abhängigkeit statt die Selbständigkeit zu ermöglichen. Sozialraumorientierung muss ALLE im Blick haben.

Emre Leblebici, hier gibt es einen wissenschaftlichen Beitrag zum Thema Sozialraumorientierung und Gemeinwesenarbeit: www.sozialraum.de/gemeinwesenarbeit-und-sozialraumorientierung.php Vielleicht hilft der weiter bei der Einordnung?

die selbe Frage habe ich mir auch gestellt, aber ich vermute schon:)