Was ist ein Einhandmesser? [Besitzen? Führen? Ausnahmen? Klingenlänge?] 

Das ist es nämlich tatsächlich, wodurch man sich überhaupt einer Kontrolle zur Überprüfung eines möglichen Führungsverbots zugänglich macht. Neun von zehn Fällen würden, obwohl das Führen natürlich dennoch verboten wäre, niemals bekannt werden, wenn die Personen nicht bei jeder Gelegenheit damit rumspielen oder es zur Schau tragen würden.

Das freut mich!

Grüß dich. Ich denke mal du meinst das Messer hier (amzn.to/2ZI7Hzf), oder? Meine (nicht rechtliche) Meinung dazu: Nur wenn du die Pins entfernst, ist es noch lange nicht rechtssicher zu führen. Vielleicht bekommst du es nicht auf, aber jemand anderes schafft es. Im Gesetzestext steht auch nichts von Öffnungshilfe, nur von "einhändig feststellbar". Das heißt: Wenn das Messer immer noch mit einer Hand feststellbar ist, kann darfst du es nicht führen.

Die darfst du zu Hause haben, da der Besitz erlaubt ist.

Ich denke da geht das klar, weil du es für die Ausübung des Berufs brauchst. Aber meine Hand lege ich dafür nicht ins Feuer. 😃

Ich denke nicht. Es ist egal, welche Öffnungshilfe daran ist oder entfernt wurde. Manche entfernen auch den Pin. Selbst dann ist es noch ein Einhandmesser, da es sich einhändig öffnen lässt und sich feststellt.

Danke dir. Das habe ich geschenkt bekommen und kann ich dir leider nicht mehr sagen. 😣

@@SurvivalKompass Schade will mir halt eins bestellen aber ich weiß nicht ob es Probleme mit dem Zoll oder der Polizei geben könnten Ich sehe viele RU-vidr die sich Springmesser mit einer Klinge von über 8,5 cm bestellen und keine Probleme haben Wills aber selber nicht reskieren und suche eine 100% Art eins ohne Probleme zu kaufen

Ja. Es gibt aber auch Berichte darüber, dass es in der Wohnung vor unbefugten Zugriff geschützt sein muss.

@@SurvivalKompass was heißt das also in einer schiede oder box aufbewahren oderso ?

Im Schrank z. B. damit der Besuch nicht dran kommt.

@@SurvivalKompass achso danke für die wichtige information survival kompass

Hey Carla, Danke dir. Zu deiner Frage: Etwas schwierig, weil Angeln sehr wohl als Sport anerkannt ist. Und du darfst ein Einhandmesser führen, wenn ein berechtigtes Interesse vorliegt. Das kann sein: Berufsausübung, Brauchtumspflege, Sport oder ein allgemein anerkannter Zweck. Ich kann dir das leider schlecht beantworten, ich würde bei der Polizei nachfragen ob Angeln zu einem "Sport" zählt. Das wäre mein erster Schritt, den ich machen würde. Eine gute Frage, die interessiert mich jetzt auch. :-) Ich werde das noch weiter recherchieren. LG Martin.

@@SurvivalKompass Vielen dank für diese schnelle Antwort :)

@@SurvivalKompass Außerdem hätte ich dazu noch die Frage wie es mit dem Alter aussieht. Gibt es eine Altersbeschränkung, also gibt es da schon einen generelles Verbot mit 15? Ich werde mich auf jeden Fall nochmals bei der Polizei darüber erkundigen, jedoch dachte ich vielleicht wissen Sie dazu mehr als ich. :)

@@justice_world7841 Hey Carla, das ist so: Messer gelten grundsätzlich erst mal als Werkzeug und unterliegen keiner Altersbegrenzung. Da ein Einhandmesser laut Waffengesetz NICHT als Waffe eingestuft ist, kannst du es ohne Beschränkung erwerben. Hier findest du noch einen Ratgeber von mir: survival-kompass.de/ratgeber-messer-recht/ Dort siehst du z. B., dass ein Butterfly-Messer verboten ist zu besitzen und zu führen - es gilt als Waffe. Weitere Beispiele auf der Website. :-)

@@SurvivalKompass Vielen Dank!!

Grüß dich. Nein, dass macht keinen Unterschied meines Wissens nach. Es ist ja dadurch sogar noch leichter mit einer Hand zu öffnen. Beste Grüße Martin.

@@SurvivalKompass Besten Dank für deine Antwort :D

@@matzem.364 Wenn federunterstützt in Ihrem Fall tatsächlich heißt, dass man immernoch ein Stück weit manuell ausklappen muss, bevor die Unterstützung "übernimmt" ist es waffenrechtlich nach wie vor ein Einhandmesser. Das Führungsverbot richtet sich nach Paragraph 42a Abs. 1 Nr. 3 WaffG (vorbehaltlich der Ausnahmen nach Abs. 2) und ist bei Zuwiderhandlung gem. Paragraph 53 Abs. 1 Nr. 21a als Ordnungswidrigkeit sanktionierbar. Das Messer kann nach Paragraph 54 Abs. 2 eingezogen werden, wenn es etwa bei einer Kontrolle durch die Polizei festgestellt wird. Handelt es sich jedoch um ein Emporschnellen der Klinge auf Knopf/-Hebeldruck, die dann auch ausgefahren arretiert wird, liegt ein Springmesser vor. Springmesser werden vom Gesetzgeber in Anlage 1 Abs. 1 Unterabs. 2 Nr. 2.1.1 WaffG definiert. Nach Anlage 2 Abs. 1 (verbotene Waffen) Nr. 1.4.1 ist jegliche Umgangsform abseits der Unbrauchbarmachung (selbst der bloße Besitz ohne Führen) von Springmessern verboten, mit folgenden Ausnahmen der Springmesser: - Klinge schnellt seitlich aus dem Griff + weniger als 8,5 cm Klingenlänge + nicht beidseitig geschliffen (diese drei Voraussetzungen müssen in Kombination vorliegen; fehlt auch nur eine davon, greift die Ausnahme nicht) - Mini-Springmesser mit weniger als 41 mm Klingenlänge u. weniger als 10 mm Klingenhöhe (lt. Feststellungsbescheid des BKA vom 19.12.2006, Az. KT 21/S 011-5164.01-Z-76). Man sieht also: Es sollen hier die klassischen, gerade nach vorn aus dem Griff emporschnellenden Springmesser erfasst sein. Der Umgang damit ist bereits nicht mehr nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern bereits eine Straftat nach Paragraph 52 Abs. 3 Nr. 1 WaffG und derartige Springmesser werden nach Paragraph 54 Abs. 1 WaffG bei Feststellung immer eingezogen. Selbst wenn die Frage auf ein lediglich federunterstütztes Einhandmesser bezogen war, ist diese Information für den einen oder anderen womöglich doch eine Hilfe. Seriöse Händler werde einen Interessenten stets auch auf derartige Regelungen hinweisen, bei Privatkauf wird sich jedoch der Käufer oft selbst einen Überblick verschaffen müssen.

Tolle Erklärung, danke dir.

@@heavybarbellsquats Hallo, ich habe eine Frage zu Deinem Kommentar. "Klinge schnellt seitlich aus dem Griff + weniger als 8,5 cm Klingenlänge + nicht beidseitig geschliffen (diese drei Voraussetzungen müssen in Kombination vorliegen; fehlt auch nur eine davon, greift die Ausnahme nicht)" Geht es hier darum, dass das Besitzen oder sogar das Führen bei dieser Ausnahme erlaubt ist. Wo steht dies genau? Würde mich sehr über eine Beantwortung freuen.

Ich weiß nicht wie alt du bist, daher könnte es hier Fragen geben. Einhandmesser sind nicht verboten zu besitzen, daher sollte das keine Problem geben. Viel Erfolg.

Danke! Gestern habe ich ein Schreiben von Haupzollamt bekommen. Gegen mich ein Strafverfahren des Verdachts des Bannbruchs i.V.m einem Verstoß gegen Waffengesetz durch die unerlaubte Einfuhr eine Waffe mittels Postsendung (Vergehen gem. § 372 Abgabenordnung-AO-i.V.m. §52 (3) Nr. 1, i.Vm. §2(3) Waffengesetz - WaffG-) eingeleitet. ich muss jetzt bis 14.12.2020 schriftlich äußern... Wie ich weiß Einhandmesser in Deutschland nicht verboten. Nur gilt Führungsverbot. Was soll ich jetzt machen?

Ich würde genau das Schreiben, dass du ein Einhandmesser bestellt hast und du dir nun das Verfahren nicht erklären kannst.

@@pavelsokolsky6045 Wenn federunterstützt in Ihrem Fall tatsächlich heißt, dass man immernoch ein Stück weit manuell ausklappen muss, bevor die Unterstützung "übernimmt" ist es waffenrechtlich nach wie vor ein Einhandmesser. Das Führungsverbot richtet sich nach Paragraph 42a Abs. 1 Nr. 3 WaffG (vorbehaltlich der Ausnahmen nach Abs. 2) und ist bei Zuwiderhandlung gem. Paragraph 53 Abs. 1 Nr. 21a als Ordnungswidrigkeit sanktionierbar. Das Messer kann nach Paragraph 54 Abs. 2 eingezogen werden, wenn es etwa bei einer Kontrolle durch die Polizei festgestellt wird. Handelt es sich jedoch um ein Emporschnellen der Klinge auf Knopf/-Hebeldruck, die dann auch ausgefahren arretiert wird, liegt ein Springmesser vor. Springmesser werden vom Gesetzgeber in Anlage 1 Abs. 1 Unterabs. 2 Nr. 2.1.1 WaffG definiert. Nach Anlage 2 Abs. 1 (verbotene Waffen) Nr. 1.4.1 ist jegliche Umgangsform abseits der Unbrauchbarmachung (selbst der bloße Besitz ohne Führen) von Springmessern verboten, mit folgenden Ausnahmen der Springmesser: - Klinge schnellt seitlich aus dem Griff + weniger als 8,5 cm Klingenlänge + nicht beidseitig geschliffen - Mini-Springmesser mit weniger als 41 mm Klingenlänge u. weniger als 10 mm Klingenhöhe (lt. Feststellungsbescheid des BKA vom 19.12.2006, Az. KT 21/S 011-5164.01-Z-76). Man sieht also: Es sollen hier die klassischen, gerade nach vorn aus dem Griff emporschnellenden Springmesser erfasst sein. Der Umgang damit ist bereits nicht mehr nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern bereits eine Straftat nach Paragraph 52 Abs. 3 Nr. 1 WaffG und derartige Springmesser werden nach Paragraph 54 Abs. 1 WaffG bei Feststellung immer eingezogen. Selbst wenn die Frage auf ein lediglich federunterstütztes Einhandmesser bezogen war, ist diese Information für den einen oder anderen womöglich doch eine Hilfe. Seriöse Händler werde einen Interessenten stets auch auf derartige Regelungen hinweisen, bei Privatkauf wird sich jedoch der Käufer oft selbst einen Überblick verschaffen müssen.

@@pavelsokolsky6045 Ich habe Ihnen hier einmal meine Antwort zu einem anderen Kommentar hineinkopiert. Die Strafvorschrift, nämlich Paragraph 52 Abs. 3 Nr. 1 i.V.m. Paragraph 3 Abs. 2 WaffG, lässt darauf schließen, dass es sich bei dem Messer, das sie bestellt haben, um ein nach der Anlage 2 Abs. 1 WaffG verbotenes Messer handelt. Haben Sie eine Herstellerbezeichnung des betreffenden Exemplars? Womöglich weist das Messer bestimmte Eigenschaften auf, die es nicht nur zu einem herkömmlichen Einhandmesser, sondern darüber hinaus zu einer verbotenen Waffe im Sinne des Waffengestzes machen.

Ja, dann ist es kein "Einhandmesser". Wenn dein Messer einhändig geöffnet werden kann und nicht arretiert, also sich feststellen lässt, ist es legal zu führen. Mehr hier: survival-kompass.de/ratgeber-messer-recht/ Beste Grüße Martin

nur auf Privatgrund

Ich finde diese Frage auch schwierig zu beantworten. Vielleicht, weil diese Messer eben sichtbarer sind, weil sie nicht zusammengeklappt werden können.

Denke schon.

Also wenn ich Campen gehe oder so nicht zum Einkaufen.😅

@@justus_mtb Ich kenne das Messer nicht genau, aber es hat wohl eine feststellbare Klinge. Ist es möglich, diese Klinge mit einer Hand zu öffnen, so darfst du das Messer besitzen, aber nicht führen. Also du darfst es nicht mit zum Campen nehmen. Ist das Messer nur mit zwei Händen zu öffnen, so darfst du es mit raus nehmen (führen) und auch besitzen. Grüße, Martin.

Vielen Dank für die Antwort.👍 Kannst du ein sehr scharfes und gutes Klappmesser empfehlen? Mit Säge, Klinge und Flaschenöffner?

@@justus_mtb Leider nicht, ich trage meistens nur feststehende Messer. :-)

@@justus_mtb Das von Ihnen benannte Exemplar - Victorinox Forester M Grip - ist bereits auf der Herstellerseite unter den Beschreibungen als Einhandmesser bezeichnet. Was dieses Messer zu einem Einhandmesser macht, ist die große Daumenraste (die große Lochung) am Klingenrücken, in die man das vorderste Daumenglied einführen und mit einfacher Daumengelenksbewegung die Klinge ausfahren kann, welche in ausgefahrenem Zustand durch einen Mechanismus arretiert wird. Wäre anstelle dieses Daumenlochs nur eine winzige Kerbe oder eine Riffelung bei einer mäßig schwergängigen Klinge angebracht, so wäre das einhändige Bedienen verwehrt und das Produkt mithin kein Einhandmesser. Zwar wartet das Messer mit der großen Daumenaussparung natürlich mit besonderer Leichtgängigkeit auf, unterfällt so aber auch dem Führungsverbot nach Paragraph 42a Abs. 1 Nr. 3 WaffG.

Ja korrekt.

@@SurvivalKompass das Thema ist sehr komplex. Teppichmesser zind zT auch Einhandmesser. Während der Berufsausübung dürfen einige Einhandmesser und zT unter die Regelung fallende Multitools geführt werden. Einige Einhandmesser sind aufgrund ihrer Form oder ihrer Bestimmung auch Waffen, und dürfen erst ab 18 erworben werden. Uvm. Aber Du hast mit Deinem Video zumindest ein grundlegendes Bewusstsein geschärft, was auch wichtig ist.

Nein, die darfst du auch nicht mitführen, weil sie nur ein sehr langes feststehendes Messer ist.

@@SurvivalKompass Mal eine Frage und Deine Meinung dazu.Wie sieht es rechtlich aus wenn ich ein Einhandmesser in eine Gürteltasche packe und die Gürteltasche mit einem Zahlenschloss verschliesse.Transport ausserhalb der Wohnung im verschlossenen Behälter ist ja erlaubt.

Klar, gerne. Auf survival-kompass.de/ratgeber-messer-recht/ habe ich dazu mehr recherchiert. Dort steht: Beim Transport in einem abgeschlossenen Behältnis gibt es keine Probleme. Achte aber darauf, dass das Behältnis abgeschlossen ist. Ein normaler Rucksack reicht hier nicht aus. Der Rucksack muss mit einem Schloss verriegelt sein, sodass keine Unbefugten an das Messer gelangen. LG Martin.

Ach noch ein Tipp: Zur Absicherung geh auf die nächste Polizeistelle und frag das dort nochmal. Ich weiß, dass klingt vielleicht blöd, aber so gehst du auf Nummer sicher. 👍

Survival Kompass 👍👍👍👍👍👍👍

Das ist leider NICHT korrekt. Schau mal, im § 42a WaffG steht: Es ist verboten 1. Anscheinswaffen, 2. Hieb- und Stoßwaffen nach Anlage 1 Abschnitt 1 Unterabschnitt 2 Nr. 1.1 oder 3. Messer mit einhändig feststellbarer Klinge (Einhandmesser) oder feststehende Messer mit einer Klingenlänge über 12 cm zu führen. Bei Punkt 3 steht "Messer mit einhändig feststellbarer Klinge (Einhandmesser)" und dort wird keine Klingenlänge erwähnt. Die Klingenlänge gilt für feststehende Messer. Liebe Grüße Martin

@@SurvivalKompass Der Absatz ist tatsächlich etwas irreführend formuliert. Hätte man besser in 2 Sätzen schreiben sollen... xD Außerdem kann man Messer mit einer Nut mit etwas Übung auch einhändig öffnen. Sind das dann auch Einhandmesser? Kommt es dann auf die Person an? Schon ziemlicher Unsinn, wenn man mal drüber nachdenkt...

@@paulus5877 Ja, wenn es recht einfach zu öffnen geht. Der Öffnungsmechanismus spielt keine Rolle

@@SurvivalKompass Schwieriges Thema. Muss ich wohl mal testen "wie" einfach das ist^^ Schon ein sehr schwammiger Paragraph, da "recht einfach" von Person zu Person evtl unterschiedlich ist.

Welcher Typ macht Angst? Meinst du mich? Falls ja, will ich aufklären mit dem Video, aber sicher keine Angst machen. Angst um ihr geliebtes Messer bekommen die meisten dann, wenn das Messer jahrelang bei der Polizei liegt. Und das muss nicht sein, wenn man die Gesetze kennt.

Im Wald ist das Führen von Einhandmessern meist ohnehin unproblematisch. Absatz 2 Satz 1 Nr. 3 des Paragraphen 42a WaffG eröffnet eine Ausnahme vom Führungsverbot, wenn ein berechtigtes Interesse vorliegt. In Absatz 3 der Vorschrift gibt der Gesetzgeber dann an, was er insbesondere unter einem berechtigten Interesse versteht. Dies liegt vor, wenn das Führen: - der Berufsausübung, - dem Sport, - der Brauchtumspflege oder - einem allgemein anerkannten Zweck dient. Unter den Begriff des allgemein anerkannten Zwecks fällt unter anderem die Pflege von Hobbys, bei denen sich der gelegentliche Gebrauch von Messern dem Durchschnittsbetrachter schon von vornherein erschließt, etwa: Jagen (wenn nicht ohnehin Berufsjäger), Angeln, Campen, Grillen, Bergsteigen, Wandern (gemeint ist nicht das Spazieren in der Innenstadt). Vor diesem Hintergrund lässt sich ein solch allgemein anerkannter Zweck, wenn nicht sogar die Brauchtumspflege, beim Führen des Einhandmessers im Wald durchaus annehmen. Wer sich auf die sichere Seite begeben will, der transportiert auf dem Weg zum und vom Ort der Ausübung seines Hobbys das Messer in einem verschlossenen Behältnis. Was stets beachtet werden muss: Besteht beim Führen des Einhandmessers überhaupt noch ein örtlicher und zeitlicher Zusammenhang zu einer Ausnahme aus Absatz 2? Das soll heißen: Selbst ein Berufsjäger wird keiner Ausnahme vom Führungsverbot mehr unterfallen, wenn er mit seiner Familie die städtische Eisdiele besucht. Genauso wenig kann ein berechtigtes Führungsinteresse bei jemandem angenommen werden, der dreimal in der Woche angelt, wenn er mit dem Einhandmesser in einer Situation beim Führen festgestellt wird, die mit dieser Freizeitaktivität überhaupt nicht in Zusammenhang steht. Das Führungsverbot aus Paragraph 42a Abs. 1 Nr. 3 WaffG würde praktisch ins Leere laufen, wenn man in großzügiger Auslegung die Ausnahmen derart erweiterte, das mit etwas Fantasie immer eine infrage kommt.