Als Freelance VFX/Compositing Artist hat mich diese Folge enorm gefreut - vor allem, weil ihr mit Sebastian eine enorm kompetente Person im talk hattet, die keinen Blödsinn erzählt - was er über die 2 Stunden gesagt hat, stimmt. Natürlich hat er Prozesse simplifiziert - aber auch nur, um sie dem breiteren Publikum greifbarer zu machen. Am Ende kann ich der Episode und auch Sebastian nur Beifall klatschen für die realistische Darstellung eines oft unsichtbaren Berufszweigs.
Vielen, vielen Dank!! Das freut mich sehr :) Es ist tatsaechlich garnicht so einfach, sich nicht in Erklaerungen zu verlieren und sie eher auf einem Level zu halten, das von einem breiten Publikum (welches mit diesem Berufszweig kaum in Kontakt kommt) verstanden und nachempfunden werden kann. Bin ich sehr happy, dass ich das anscheinend so transportieren konnte. Danke fuers Feedback und schoen, dass es dir gefallen hat und du dich repraesentiert gefuehlt hast.
1:08:57 Zu dem Punkt hatte ich im Mediendesign-Studium mal eine Vorlesung von einer Producerin eines großen, deutschen VFX-Hauses. Da hat sie zum Thema Planung einfach schamlos erzählt, dass absichtlich die Zeit zu knapp eingeplant wird, weil man davon ausgeht, dass die Artists freiwillig Überstunden reinstecken, weil niemand ein schlechtaussehendes Produkt abgeben will, wenn der eigene Name drauf steht.
Sebastian war einer der besten Gesprächspartner überhaupt in der Kino+ Geschichte und einen großen Respekt an ihn für so viel Hingabe zum Beruf, der mit Sicherheit noch weniger Zuckerschlecken ist, als man sich es sowieso schon anhand seiner Schilderungen ausmalt!
Sebastian hier :) Vielen, vielen Dank fuer die lieben Worte. Es freut mich sehr, dass es dir gefallen hat und das es anscheinend geklappt hat, euch den Beruf etwas naeher bringen zu koennen :)
und auch nach 2h nicht satt gehört. fand es auch interessant das er teils auf alte Folgen eingegangen ist. Scheint sich ja in eure Sendung eingearbeitet zu haben. war mir nicht ersichtlich ob nur sein Bruder der Vermittler war oder er euch auch so kannte. Auf jeden Fall ein tolles Spezial Jahr bis dato ❤
Entspanntes für den Laien gut verständlicher Talk zu einem komplexen Thema. Super von euch und cool das er vor die Kamera getreten ist und dies mega sympathisch rüber gebracht hat 🙂
Late to the Party... Aber was für ein super sympathischer Typ, der Sebastian. Hoffentlich findet er die Zeit mal wieder vorbei zuschauen. Hätte euch noch Stunden weiter zuhören können. ❤
Super spannende Unterhaltung, vielen Dank für diese tolle Sendung! So schwierig der Kampf um faire Aufträge für VFX Studios ist, sie sind immer noch wichtig, um die wirklich stimmigen Bilder zu bekommen.
Da is er der Bassssi😅. Er hat es hiermit fast ins Fernsehen geschafft. Ach egal Rocket Beans is das Fernsehen von heute. Du hast es geschafft mein Lieber 🎉. Danke das du bei dem Experiment mitgemacht hast. Mensch wie gerne ich selbst mit den Beans über Filme reden würde. Ich freue mich für dich, dass du nun selbst die Möglichkeit hattest.
Ich liebe diese Einblicke von den "normalen" Arbeiter*innen beim Film. Von Regisseuren und Schauspielern hört man ja überall was, aber das finde ich echt was besonders ❤
Alter was 'ne geile Folge. Ich glaube sogar meine Lieblingsfolge bis dato. Ich hatte permanent ein Grinsen aufer Backe. Sebastian so ein cooler Dude und so viele interessante Eindrücke mitgenommen. Danke dafür! Wäre natürlich der Hammer, wenn seine Reisen und Wege eines Tages wieder zu Kino+ ins Studio führen könnten. Was haltet ihr davon auch andere Kreative aus der Branche einzuladen? Spontan fände ich Foley Artists mega interessant. Da gibt's aber bestimmt noch x andere interessante Jobs zu beleuchten!
Wie bitte?! Man muss sich nicht zwangsläufig einen englischen akzent und tausende anglizismen aneignen, wenn man ausgewandert ist? Und das ganze dann auch noch in bescheiden? 💪 Spannender talk. Danke kino+ fürs organisieren und dank an den sympathischen kerl fürs vorbeikommen!
Absolut nice. Gerne mehr Menschen von "hinter der Kamera" 👍🏼 Ich fände Jan und Max von" Restfett" als Gäste mega. Aber nur, wenn Brizi auch dabei sein darf 😊
Ich bin zwar spät dran... Ich möchte aber trotzdem noch ausdrücken, wie angenehm ich dieses Gespräch empfunden habe! Herr Schütt wirkt demütig den Chancen die er hatte gegenüber. Was er so erzählt ist alles sehr spannend für mich. Auch die Fragen finde ich toll. Ich bilde mir ein, dass einige Fragen auch aus der Situation kamen. Alwin vor der Kamera ist für mich auch immer eine Freude. Daniel hat es gekonnt moderiert. Wirklich eine absolute Freude! Vielen Dank, dass ihr es auch länger habt laufen lassen als die 90 Minuten! :)
Wahnsinnig tolles, interessantes Interview. Sehr sympathischer Gast. Ich mag das, wenn aus dem Nähkästchen getratscht wird. Würde ich mir auch wieder umso mehr wünschen, wenn das auf Audiokommentaren oder Making of´s bei neuen Veröffentlichungen enthalten ist, und nicht diese 5 Minuten auf die Schulterklopf Interviews. Vielen Dank dafür! 🙂
Ich schaue Kino+ nur selten, weil ich nicht so ein riesiger Filmfan bin. Aber als 3D Grafiker hab ich mich schon im Vorfeld sehr auf diese Episode gefreut!
Hab mal nen Musikvideo post-processed, wo die Instrumente alle vor Greenscreen aufgenommen wurden und sich gespiegelt haben wie Hölle und ich am Ende frame-by-frame maskieren durfte. 2 Monate lang. Wer danach noch Bock auf nen VFX-Job hat, dann ist's dein Traumjob :D - Wobei das Composing, als alles Material dann da war, schon Spass machte ;)
Schau mal beim Kanal Studiobunder vorbei. Die haben da letztens noch ein Video was exakt das behandelt, gemacht. Allgemein guter Kanal um Filmtechniken usw. zu verstehen
1:16:00 Ne, das sehe ich völlig anders. Der Film wird ja nicht dadurch ein guter Film, nur weil ich appreciate, wie viele Leute da mitgearbeitet haben. Wenn der Effekt schlecht aussieht, dann sieht er halt schlecht aus. Und das mag dann daran liegen, dass die Produktion scheiße geplant war, die Designer zu wenig Zeit hatten, oder zu mies bezahlt wurden, aber es sieht ja dann trotzdem mies aus. Wenn TheRock schlecht spielt, juckt mich auch nicht, dass er sein bestes gegeben hat, es ist halt dann erstmal mieses Schauspiel. Sorry, aber es geht dann schlicht und einfach um das fertige Werk und gut gemeint reicht dann halt nicht. Und wenn der neue POTA halt schlechter aussieht, als der von 2017, dann haben das meinetwegen nicht die Artists verkackt, vllt aber doch, oder halt die Regie oder die Produktion, oder der Kabelträger, es ist halt völlig egal, denn das ergebnis sieht halt schlecht aus. Dann kann es natürlich sein, dass die Geschichte gut erzählt wird und alles andere völlig solide ist, der Film ist ja dann vllt trotzdem ein guter Film, aber wenn die Effekte halt Grütze sind, dann sind sie eben Grütze :D Ich finde es echt super arm, da herumzumäkeln, "die Anspruchshaltung des Publikums wäre zu hoch", so als ob das Publikum jetzt als Daseinsvorsorge nach diesem FIlm verlangt hätte. Also die Produktion will ja 16€ von mir für die Kinokarte, also sag ich hinterher dann auch, wie ich was fand. Und wenn ich dann weiß, dass der ganze Bums 100mio gekostet hat, dann geh ich halt strenger damit ins gericht, wenn er kacke aussieht. Mir doch völlig egal, wer da intern jetzt wo am falschen Ende das Geld hingesteckt hat. Und so finde ich zB dieses Interview auch ganz einfach nicht gut. Man hätte sich auch kritisch mit dem Thema auseinandersetzen können, stattdessen wird erst etwas kritisch begonnen und sobald der Gast sagt "jo, das hab ich gemacht", wird gesagt, dass man es ja eigentlich gar nicht schlecht fand, sondern nur viel zu gut. Das ist mMn kein guter Journalismus.
Sehr interessant da mal ein paar Hintergründe zu erfahren. Ich gehöre auch zu denen die über (zu viel) CGI lästern. Aber es kommt natürlich schon drauf an wie es gemacht wird. Hintergründe sind kein Thema wenn die gut sind. Problematisch wird es wenn die ganz Action nur am Computer erstellt wurde (Marvel Filme) oder physisch absolut nicht passen. Yoda als Flubberball gegen Count Dooku Kampf zum Beispiel. oder wenn Indiana Jones in Dial of Destiny einfach so locker über den Zug rennt. Da reisst es mich jeweils aus dem Film. Oder wenn es grundsätzlich schlecht gemacht ist, wie das Nashorn in Black Panther oder der Zug Crash in Bullett Train, die Szenen hätte man sich besser gespart, ziehen nur den Film runter. Ein Positiv Beispiel ist dagegen Starship Troopers, da sind die Bugs auch CGI, trotzdem wirkt das Ganze physisch einfach stimmig. Auch z.B. den Bär aus Cocaine Bear fand ich sehr gut gemacht (das spielt der Bär besser als die echten Schauspieler 😀).
Erstmal: Super Gast, mega interessantes Thema. Echt cool, dass das so zustande kommen konnte. War wirklich interessant was Sebastian da für Einblicke geben konnte. Aber eine Sache hat doch leider enorm gestört: Alwin. Alwin scheint der Ansicht zu sein, dass seine Position ihn irgendwie auf Augenhöhe mit dem Gast bringt (???) und führt hier kein Interview, sondern schweift einfach in lang gezogene Tiraden aus die aber leider eher so wirken wie das was sie sind: Unqualifiziert und oberflächlich. Insbesondere gut zu merken bei dem AI-Thema, wo Alwin gegen irgendwelche Strohmänner hitzig argumentiert (und mal wieder 80% Redeanteil hat), während Sebastian das (wie das jemand mit Sachverständnis auch tun würde) kurz, knapp und nüchtern zusammenträgt. Das fällt in dieser Form leider an mehreren Stellen auf. Super Folge wie gesagt, aber das ist doch leider häufiger negativ aufgefallen.
Sebastian hier :) Vielen Dank fuer dein Feedback und schoen, dass es dir gefallen hat :) Also ich fand Alwin's Einwuerfe und Argumentationen eigentlich gut und hilfreich. Die Sendung sollte ja auch etwas Diskussions-Grundlage schaffen und nicht nur unbedingt eine einseitige Erzaehlung meinerseits darstellen. (Wenigstens konnte ich dann auch mal etwas Luft schnappen zwischendurch haha - 2 Stunden reden ist auch ganz schoen anstregend :P). Freut mich aber, dass du viel mitnehmen konntest aus der Folge :)
Ich arbeite selbst als FX-Artist, also verzeiht mir die folgende Haarspalterei ;) Im Prinzip müsst ihr zwischen VFX und FX unterscheiden. FX liefert die eigentlichen Effekte in der Regel, Simulationen wie Feuer oder andere Fluids, Destructions etc.. VFX bekommt dann die Render Layer und Compt zusammen. Kürzlich hatten wir den Fall, dass ein VFX-Artist Blitz-Effekte machen sollte, was aber zu lange dauerte und nicht okayisch genug aussah. Also manche Dinge funktionieren nativ besser (oder überhaupt) im 3D-Raum, manche gehen schneller als 2D-Effekt. Wenn ihr euch Dr. Strange und die geometrischen Fraktal Effekte anseht, würde man das nicht in der Comp relisieren. Comp würde die Render aus der 3D Software bekommen. Da ich kürzlich auch Beleuchtungs-Jobs auf meinen eigenen Effekten übernehmen musste, ist mir aufgefallen, dass bestimmte Phänomene nicht besonders weit verbreitet sind. Der Inverse Square Falloff von Licht etwa. Viele Stellen virtuelle Lichter einfach viel zu weit vom zu beleuchtenden Objekt auf, was dann blöde und billig aussieht. Was hat es mich sauer gemacht, dass riesige Area Lights über die Fenster angebracht wurden, weil ist ja so am echten Set. Auch am Set beleuchtet man nicht durch die Fenster, die da irgendwo sind. Man stellt Softboxen auf, die so nah wie möglich an den Protagonisten sind. Das wird bei der Beleuchtung von 3D Szenen teilweise nicht berücksichtigt, weshalb vieles einfach mistig aussieht. Da reicht auch kein 3-Point Lighting, wenn alle lichter maximal weit entfernt sind. Wenn ihr mal verstehen wollt, was Crunch wirklich bedeutet: auch in Vancouver hatten wir einen Rekordhalter, der 122 Stunden / Woche gearbeitet hat. Keine Wochenende für ein halbes Jahr. Ihr nehmt euch um 3 ein Taxi nach Hause und fallt ins Bett. Crunch sind nur ein par Überstündchen hier und da. Cooles Format übrigens. Könnte for the long run ganz interessant sein, wenn ihr euch spezifische Themen aussucht und die im Detail besprecht.
Ich hab mal ne Frage, die zum heutigen Kino+ Spezial passt: Die digitale Postproduktion ist in der Regel ganz am Ende des Films (mal von Ausnahmen wie ANONYMOUS abgesehen). Gibt es, dass noch VOR dem Final Cut das CGI und Digital Compositing gemacht wird? Also: Die Artists haben den Rohschnitt und bearbeiten den dementsprechend, wohlwissend, dass der Schnitt noch nicht fertig ist und viel Arbeit für die Katz ist. Oder ist das sogar die Regel, dass Szenen/Einstellungen mit CGI versehen werden und dann geht das Material erst in den Schnittraum?
Sebastian hier :) Wir arbeiten tatsaechlich schon an dem Material bevor der Final Cut (Picture Lock) vorliegt. Meistens gibt es einen groben Schnitt und wir bekommen regelmaessig ein Schnitt-Update. Daraufhin wird dann die Datenbank angepasst und wir wissen dann genau welche Bilder/Frames wir jetzt ignorieren koennen (wenn eine Einstellung kuerzer geworden ist) oder ob wir eventuell unsere Arbeit auf ein paar mehr Bilder erweitern muessen (wenn die Einstellung nun laenger im Schnitt zu sehen ist). Das kann von Einstellung zu Einstellung weniger oder mehr problematisch sein. Normalerweise versuchen wir so prozedural wie moeglich zu arbeiten. Das heisst, das die Arbeit, die wir machen im Idealfall zu grossen Teil auf weitere Bilder erweitert werden koennen. Es faellt natuerlich trotzdem mehr Arbeit an. Zeitlich wuerde es keinen Sinn machen erst auf den finalen Schnitt zu warten, weil die Postproduktion einfach so viel Zeit in Anspruch nimmt, dass wir schon parallel starten muessen. Ausserdem sind wir ja Bestandteil des Produkts und wenn der Regisseur/Cutter dann schon mal erste Versionen von uns sehen, kann das ganze deutlich den Schnitt veraendern (vor allem, wenn es eine VFX lastige Einstellung ist). Also geht das schon ein bisschen auch Hand in Hand. Und ja klar - das bedeutet auch, dass ab und zu schon weit entwickelte Arbeiten von uns dann im Schnittraum im Papierkorb landen. Aber das ist ja im Endeffekt auch nichts anderes als beim eigentlichen Dreh. Da wird ja auch viel mehr gedreht, als was nachher eigentlich im finalen Schnitt zu sehen ist. Ich hoffe, die Auskunft hilft etwas :)
Mich würde noch interessieren, mit welchen Programmen Filme wirklich bearbeitet werden. Für mich ist das nämlich irgendwie schwer vorstellbar, dass man Bearbeitungen mit den Programmen macht, die man ggf. selbst zu Hause auf dem PC hat.
Sebastian hier :) Im professionellen Alltag benutzen wir natuerlich andere Programme, als man jetzt fuer den Hausgebrauch finden wuerde. Fuer Compositing ist das am weitesten verbreitete Tool "Nuke" von Foundry - auf der 3D Seite dann Programme wie Maya und Houdini. Manchmal fast noch wichtiger sind die Firmen-intern entwickelten Tools und Workflows, die eine moeglichst reibungslose Kommunikation zwischen den Programmen herstellen muessen und alles so optimieren, dass hunderte von Shots/Einstellungen da taeglich durch alle moeglichen Prozesse durchlaufen. Jede Firma hat dafuer ihr eigenes Entwickler-Team.
Sebastian hier :) Der Grund ist folgender: Im letzten Jahr haben die Schauspieler und die Drehbuchautoren ueber mehrere Monate gestreikt. Filmproduktionen standen ueber diesen Zeitraum (und danach auch noch) still. In der Postproduktion arbeiten wir an Filmen, die meist schon abgedreht sind. Deshalb hatten wir damals noch viel zu tun. Jetzt kommt dieser Stillstand vom letzten Jahr aber bei uns an - das heisst, es kommen keine Projekte nach. Zwar wird jetzt wieder seit einiger Zeit gedreht, aber es dauert noch etwas bis die abgedrehten Projekte bei uns in der Postproduktion landen - daher das aktuelle "Loch" auf unserer Seite.
Der Job ist an sich echt nicht so geil. 16 Stunden / 7 Tage die Woche über Monate hinweg. Du musst 50 verschiedene Sonnenaufgänge über Wochen hinweg komplett ausarbeiten und 49 werden eh gestrichen. Usw. Aber was er natürlich nicht erwähnt... Compositing Artists verdienen unfassbar gut. Und deswegen "tun" sie sich das an.
Sebastian hier :) Vielen Dank fuer dein Feedback! Letztendlich hat jeder natuerlich seine eigenen Ansprueche und Vorstellungen darueber was einen Job geil macht. Ich liebe den Job. Es ist schwierig innerhalb von 2 Stunden zu vermitteln wie genau die Arbeit und der Alltag in der Branche aussieht. Generell liebe ich wieviele Leute Hand in Hand am selben Produkt arbeiten, oft mit sehr viel Herzblut und Passion. Ich haette vielleicht erwaehnen sollen, dass 16 Stunden / 7 Tage die Woche eine Ausnahme sind. Die Frage bezog sich ja darauf, ob ich schon mal viele Ueberstunden ackern musste. 50 Sonnenuntergaenge zu generieren erweitert die eigene Vorstellungskraft und Tunnelvision und im Endeffekt entwickelt man sich als Artist kreativ weiter. Man begibt sich zusammen mit dem Regisseur auf eine Reise, um die visuelle Sprache des Films zu finden. Natuerlich kann man in der VFX Branche gut Geld verdienen - ABER oft lebt man dafuer in teuren Metropolen (Miete hier in Vancouver ist wahnsinnig hoch) und man muss immer Geld fuer Durststrecken zuruecklegen. Man ist ja nicht immer unbedingt durchgaenging beschaeftigt. Wenn man als Freelancer arbeitet, muss zu dem immer noch Geld fuer die eigene Krankenversicherung und Rentenvorsorge zurueckgelegt werden. Zudem koennen zwischen Projekten auch dort immer mal wieder Monate ohne Arbeit anfallen. Wenn es nur ums Geld ginge, wuerde die meisten VFX Leute in der Werbung arbeiten oder fuer andere Techfirmen. Jedoch entscheiden sich viele fuer "weniger" Geld beim Film zu bleiben, weil sie es spanndender und kreativer finden. Wie auch in allen anderen Bereichen muss man aufpassen, dass man, basierend auf einer 2-stuendigen Unterhaltung, nicht zu schnell eine Schwarz-Weiss Ansicht erstellt.
…alles super sympathisch! Und sehr interessant… Vor allem aber (heute mal) niemand dabei, der jeden qualifizierten Wortbeitrag von anderen bei eigener Unwissenheit unterbricht! 👍🏻🐸
Lieber Herr Schröck, Min 3:33 - der Plural von Internum ist Interna. Nicht Internas. Ansonsten super Sendung! Super interessant!!! Danke für die Sendung!
Ich als Film/Kinofan mag CGI nicht... aber: Es gibt Dinge die man ohne CGI nicht machen/zeigen kann. Und in diesen Filmen hoffe ich immer das das CGI gut ist. Blade Runner 2049 z.B. fand ich von der Atmosphäre trotz CGI sehr gut, da doch noch sehr viel mit echten Sets/Modellen gearbeitet wurde. Es gibt aber einfach sehr viele Filme die aus einer CGI Orgie bestehen die man auch überall sieht. Da fühlt man einfach den Greenscreen, auch wenn man ihn nicht sieht. Wie ein schlechtes Holodec in ST :-). Echte Dinge inkl. Computer, wenn man den Computer nicht erkennt... ist total ok. Aber ein Fury Road wäre nicht so geil gewesen wenn alles CGI wäre. Bin auf Furiosa gespannt, da sahen die Trailer auch nach mehr CGI aus im Vergleich.
Sebastian hier :) Vielen Dank fuer dein Feedback. Ich glaube momentan besteht die Schwierigkeit dieser Thematik darin, dass dem breiten Publikum garnicht bewusst ist wo CGI mittlerweile anfaengt. Fast JEDER Film hat mittlerweile CGI oder VFX Bestandteile. Und ich rede nicht nur von den offensichtlichen Blockbustern oder Kinofilmen. In den haeufigsten Faellen sieht man es tatsaechlich ueberhaupt nicht. Aber ich glaube, es fehlt grundlegend ein Verstaendnis dafuer, dass wie gesagt mittlerweile fast jeder Film es benutzt - in welcher Form auch immer. Ich habe Frauen, die im richtigen Leben schwanger waren bearbeitet, damit man im Film nichts von ihrer Schwangerschaft sieht, Koerperteile vergroessert oder verkleinert, Spucke von Schauspielern entfert, bei denen zu viel davon im Bart haengen geblieben ist, Film Crews entfernt, verschiedene Takes von meherern Schauspielern zusammengefuegt, die sich nie am Set begegnet sind, CGI Objekte in Szenen gesetzt, die vorher nicht dort waren - und das nicht nur fuer Blockbuster, sondern fuer die kleinsten Fernsehfilme teilweise. Wenn nun also manchmal Leute sagen, sie wuerden VFX/CGI Filme erkennen, vermeiden und ueberhaupt nicht schauen, dann muss ich immer etwas laecheln - weil den Film muss mir mal einer zeigen, der mittlerweile keine dieser Elemente enthaelt.
@@SplitTheDiff Da hast du natürlich recht. Lass es mich dann anders formulieren. Ich mag das offensichtliche, im vordergrundstehende, mit dem nackten Auge erkennbare CGI nicht... vor allem wenn es schlecht gemacht wurde, bzw. mich total aus der Welt/Geschichte rausholt. Das mag sicherlich auch eine individuelle Sache sein. Ein "Rasenmähermann" mit (aus heutiger Sicht gesehen) wirklich üblen Effekten, bringt mich bis heute nicht raus. Ein "Der Hobbit" fängt hingegen mit seiner aalglatten und perfekten Optik die Atmo viel schlechter ein wie HDR. Da wurde gefühlt 80% Greenscreen benutz, und das merkt man an vielen Stellen einfach.
1:12:50 Minus One sieht mmn nicht gut aus. Sah eher nach billigem fan Film aus. BB Keine ahnung was die Oscar Leute da sehen ?! Aber das zeigt mal wieder das die Oscars eine lachnummer sind and man sich den ganzen Verein in die Haare schmieren kann 😂 also echt
Das zeigt eher, dass du keinen Schimmer von Ästhetik hast und nebenbei auch nicht "das" von "dass" unterscheiden kannst... Aber was will man auch von so nem Einstein erwarten, der meint, es gäbe seit 1945 keine Nazis mehr...🤦🏻♂️🤦🏻♂️🤦🏻♂️
Interessant, wie vorsichtig die Mitarbeiter von dem total überschätzten Christopher Nolan über eben ihn reden. Und auch aufschlussreich, wie weibliche Regisseure offenbar machen dürfen, was sie wollen, obwohl sie sich nicht gut auskennen müssen. Da kauft man schon tonnenweise rosa Farbe für einen Barbiefilm, weil es für weibliche Filmemacher anscheinend zu kompliziert ist zu verstehen, einfach ein bisschen rote Farbe in einen Tiegel weißer Farbe zu geben und es kurz zu mischen, bis es Rosa ergibt.
Schade, ich hab Kino + wirklich lange gesehen, aber ich merke, wenn eine neue Folge in meiner Timeline auftaucht, habe ich eigentlich keinen Bock, die ca. 2 Stunden Sendung zu sehen. Viel Glück Euch weiterhin, aber nach etwa 7 Jahren bin ich nicht mehr an Bord. Beste Grüße!
