Ich fand den alten Beitrag recht interessant. Was mir aber auffällt - die Region Mannheim/Heidelberg wurde irgendwie völlig ignoriert. Historisch fühlen sich hier viele als Kurpfälzer und daher weder als Badener noch als Schwaben (wobei man sich von den Schwaben stärker abgrenzt). Und es ist schon auffällig, dass Großprojekte wie z.B. Stuttgart 21 mit Milliarden von Landesmitteln gefördert werden, es aber z.B. in Mannheim nichts annähernd vergleichbares gibt. Außerdem haben Freiburg und Tübingen viel politische Verwaltung erhalten, da sie als Sitz der Regierungspräsidien festgelegt wurden. Mannheim/Heidelberg hingegen wurden Karlsruhe "unterstellt".
- Ich kann verstehen, dass die Kurpfalz oft ausgelassen wird und ihre eigene Identität hat, aber sie ist nunmal nur ein kleiner Landesteil. - Mannheim ist halb so bevölkert wie Stuttgart, außerdem liegt dieses in der Landesmitte und ist daher am sinnvollsten für solch ein Projekt wie Stuttgart 21. - Für Karlsruhe als Sitz gibt es historische und geografische Gründe. Genau wie für Tübingen, Reutlingen und Ulm beispielsweise mussten trotz größerer Bevölkerung hier auch zurücktreten.
Das ist eines meiner lieblingsthemen als historisch interessierte person. Fing alles damit an, als mich ein Schwabe zurecht wies, nachdem ich die Äußerung tätigte, ich wäre in Karlsruhe gewesen und alle hätten schwäbisch geschwätzt.
Die Bayern haben für diese Abneigung eine Extra Bezeichnung: Saupreiß. :) Im Muschterländle ist jeder Zugereiste ein "Neig'schmeckter". Kann sein, da sind sich Badener und Württemberger ausnahmsweise einig. ;)
Als sudländischer Bundesgenosse halte ich den Fakt, dass ein Preusse uns nicht mag für ein Kompliment und eine Auszeichnung. Vielen Dank, bleiben Sie bitte stets in Preußen.
