Es läuten die fünf #Glocken der kath. Pfarrkirche St. Margareta und der benachbarten Friedhofskapelle in Wilburgstetten bei Dinkelsbühl.
Ganz im Süden des westmittelfränkischen Landkreises Ansbach liegt idyllisch am Ufer der Wörnitz die Gemeinde Wilburgstetten, in der schon die Kelten lebten und die Römer ihre Grenzbefestigung, den Limes errichteten. 1311 erstmals als Wilburcsteten erwähnt, stand der Ort 1431 bis 1803 unter dem Patronat der Freien Reichsstadt Dinkelsbühl, weshalb der Ort - unüblich für die Region - bis heute katholisch ist.
Seit dem Jahr 1602 ist auch die Pfarrkirche, die der Hl. Märtyrerin Margareta geweiht ist, beurkundet. 1779 wurde diese vergrößert und 1899-1900 durch ein neues Kirchenschiff im neuromanischen Stil ergänzt. Mit der Aufstockuckung des Kirchturmes, der vor 2001 nur knapp über das Kirchendach ragte, erhielt St. Margareta schließlich ihr gegenwärtiges Aussehen. Charakteristisch ist heute auch das Storchennest am Giebel des Turmes.
Die erste nachweisbare Glocke dieser Kirche wurde 1681, höchstwahrscheinlich von Arnold im benachbarten Dinkelsbühl gegossen. Diese und eine weitere Glocke aus dem Jahr 1795 gingen schon vor dem 2. Weltkrieg verloren. Die Pfarrei Wilburgstetten opferte für den deutschen Rüstungswahn 1942 abermals eine historische Glocke, die der Glockengießer Probst aus Nördlingen 1835 geschaffen hatte. Vom Zwischenkriegsgeläut aus dem Jahr 1927 überlebte nur die kleine Glocke.
Ersatz wurde 1953 mit zwei Glocken der Gebr. Kuhn-Wolfart aus Lauingen beschafft. Dank der Stiftung der ehem. Rektorin Anna Gerstl erhielten die Wilburgstettner 1982 eine neue große Glocke, die seither das Geläut zu einem Quartett vervollständigt.
Seit 2011 hängen rund um den "Bischof-Rabeno-Platz" gleich fünf Glocken. Beim Bau der neuen Friedhofskapelle fand eine alte Glocke aus der Filialkirche St. Georg in Villersbronn eine neue Heimat. Diese wurde nach dem Krieg dort nicht mehr gebraucht, da man bereits eine neue Glocke gegossen hatte, als diese von Hamburg wieder heimkehrte.
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f'-g'-b'-d''
Glocke 1
Hll. Maria, Anna und Barbara
Festtagsglocke
Ton: f'+3
Gewicht: 857 kg
Durchmesser: 116 cm
Gießerei: Gebr. Bachert, Kochendorf
Gussjahr: 1982
Inschrift: DIXIT AUTEM MARIA ECCE ANCILLA DOMINI || GESTIFTET VON ANNA ELISABETH GERSTL IN ERINNERUNG AN IHRE MUTTER BARBARA. OSTERN 1981
Glocke 2
Hll. Margareta und Michael
Wetterglocke
Ton: g'+4
Gewicht: 580 kg
Durchmesser: 102 cm
Gießerei: Wolfart, Lauingen
Gussjahr: 1953
Inschrift: A FULGURE ET TEMPESTATE LIBERE NOS DOMINE
Glocke 3
Hl. Maria Friedenskönigin
Angelusglocke / Kriegergedächtnisglocke
Ton: b'+4
Gewicht: 350 kg
Durchmesser: 86,7 cm
Gießerei: Wolfart, Lauingen
Gussjahr: 1953
Inschrift: ZUM GEDÄCHTNIS DER IN DEN BEIDEN WELTKRIEGEN GEFALLENEN UND VERMISSTEN KRIEGER || REGINA PARCIS ORA PRO NOBIS
Glocke 4
Hlgst. Dreifaltigkeit
Ton: d''+4
Gewicht: 160 kg
Durchmesser: 66,8 cm
Gießerei: Gebr. Radler, Lauingen
Gussjahr: 1927
Inschrift: O sel'ges Licht der Ewigkeit, Gott, Einheit und Dreifaltigkeit. Sieh' Dunkelheit die Erd' umhüllt, gib Licht, das unsere Seelen füllt.
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In der Friedhofskapelle:
Glocke 5
Totenglocke
Ton: des''
Gewicht: 180 kg
Durchmesser: 54 cm
Gießerei: Joseph Arnold I., Dinkelsbühl
Gussjahr: 1769
Inschrift: LAVDATE DEVM OMINES SANCTI. ANNO 1769.
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Ein herzliches Dankeschön an die Mesnerin Frau Ilg für den besonders liebevollen Empfang und die Betreuung in und um Wilburgstetten. Danken möchte ich auch Ben für das gelungene Wochenende am Land.
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Der Inschrift der Gl. 3 getreu bitten wir: Hl. Maria, Königin des Friedens bitte für uns und unsere Welt!
7 сен 2024