Kuba ist berühmt für seinen Rum, Zigarren und Musik. Allerdings ist vielen Ausländern einer der wichtigsten traditionellen Musikstile Kubas bis heute unbekannt: die sogennante "Música molida", die gemahlene Musik. Diese wird von Orgelspielern mit riesigen Lochstreifenorgeln im Zusammenspiel mit einer kompletten Begleitband erzeugt, welche regelmäßig im vergessen und rückständig wirkenden Südosten der Insel auf Dorffesten auftreten.
Die kulturellen und landschaftlichen Hotspots - wie zum Beispiel Havanna, Santiago de Cuba oder Varadero - sind für ihren florierenden Tourismus bekannt, allerdings verschlägt es nur wenige in die fast vergessene Provinz Granma, welche weitab von allen Touristenrouten liegt. Granma ist vor allem historisch bedeutend: Fidel Castro startete von hier aus die Revolution. Allerdings ist die Gegend zwischen den Bergen der Sierra Maestra und dem Golf von Guacanayabo heutzutage wirtschaftlich nur noch für den Anbau und die Verarbeitung von Zuckerrohr zu Rohrzucker und den Fischfang bedeutend. Die Lochkartendrehorgeln, welche zunächst aus Frankreich importiert wurden, heißen in ganz Kuba "órganos orientales" und spielen in dieser fast vergessenen Region eine wichtige Rolle für die Musikkultur Kubas. Hier im Osten der Insel erlebten die Lochkartendrehorgeln ihre Blütezeit und prägen in einigen Orten noch immer die Straßen-Fiestas. Die Orgel "El Mulato Oriental" ist 1,5 Tonnen schwer und bedeutet für die Musiker rund um den Direktor Roberto Luis Ramos, genannt Luisito, harte körperliche Arbeit, wenn das Ungetüm auf Reisen geht. Erst später wird es dann leichtfüßiger, wenn die Musik erklingt, die die Menschen hier, fernab der Touristenzentren, so sehr lieben.
Abonniere den Kanal: bit.ly/2VgSBml
Folge uns auf Facebook: / wocomo
Ein Ausschnitt aus "Kuba, der Dreh mit der Orgel" (360° - GEO Reportage)
Klicke hier für die Folge in voller Länge: • Kuba, der Dreh mit der...
22 авг 2024
