Worte: Hjalmar Kutzleb, 1911 - Weise: Kurt von Burkersroda, 1912
Text:
Wir wollen zu Land ausfahren, wohl über die Fluren weit,
aufwärts zu den klaren Gipfeln der Einsamkeit.
Wollen lauschen woher der Sturmwind braust,
wollen schauen was hinter den Bergen haust
und wie die Welt so weit, und wie die Welt so weit.
Fremde Wasser dort springen, sie soll´n uns´re Weiser sein,
froh wir wandern und singen Lieder ins Land hinein.
Und brennt unser Feuer an gastlicher Statt,
so sind wir geborgen und schmausen uns satt
und die Flamme leuchtet darein.
Und steigt aus tiefem Tale heimlich und still die Nacht,
und sind vom Mondenstrahle Gnomen und Elfen erwacht.
So dämpfet die Stimme, die Schritte im Wald
so hör’n, so schau’n wir manch Zaubergestalt,
die wallt mit uns durch die Nacht.
Es blüht im Walde tief drinnen die blaue Blume fein,
die Blume zu gewinnen zieh'n wir ins Land hinein.
Es rauschen die Bäume, es murmelt der Fluss,
und wer die blaue Blume finden will, der muss
ein Wandervogel sein.
16 сен 2024