Als Kaiser Wilhelm II, 1898 den Sultan und Kalif Abdul Hamid des Osmanischen Reiches besuchte, brachte Er Ihm ein funkelnagelneues Gewehr 98 als Gastgeschenk mit, was sehr großen Anklang fand, weil es so fortschrittlich und modern war. Toller Beitrag, hoch intressant.
Ob man diese nette Szene in der Doku (wo der Schauspieler das Gewehr 98 sogar falsch als "ein Karabiner" bezeichnet) glauben schenken kann, ist mehr als fragwürdig! Auch hat er meines Wissens nie überschwänglich Sympathie für den Islam empfunden, im Gegensatz zur Doku wo er meint er wäre in einem anderen Leben höchstwahrscheinlich "Mohammedaner" geworden. So ein Quatsch!!!!! Die Wahrheit bezüglich der Verbindung zwischen dem Deutschen Kaiserreich und dem Osmanischen Reich ist etwas ganz anders. Und was den Waffenexport von Gewehr 98er der Firma Mauser ist überhaupt nichts besonderes, denn nicht nur das osmanische Reich wurde mit dieser Waffe beliefert, Spanien war eigentlich DER Großabnehmer des Systems 98 und das noch im selben Jahr als dieses Gewehr 1898 auf dem Markt kam. Das "türkische Militär" kaufte überall seine Waffen Winchestergewehre des Typs 66 und 73 und Browning Einzellader waren bis zum Mauser Gewehr 98 die meist genutzten Waffen.
Wengen das mit den Dekowaffen und der wbk bin ich ja von der Darstellung eines Conföderirten Offizier aus dem US Bürgerkrieg auf ein Ritter des 2 Kreuzzuges umgestiegen
@@WayttEarp Da gibts genug Auswahl wenn mann knallen will bzw bei reenactment 9mm knallrevolver tut es dann auch warum dann die Darstellung wechseln versteh ich da nicht.
Gud'n ihr zwei! 1. Danke für das informative Video. 2. Ein Aufruf an alle, die in irgendeiner Weise mit dem Waffenrecht zu tun haben, engagiert euch beim VDB, das sind die einzigen, die sich für uns einsetzen. 3. Eventuell eine doofe Frage, aber: kann an einem solchen "Gummigewehr" ein Bajonett aufpflanzen? Liebe Grüße, Bernd.
3:30 stimmt das denn??? Also ich weiß das das Gewehr 71/84 und Lebel 1886 ein Röhrenmagazin unterm Lauf hatte, das Bertier jedoch wurde meines Erachtens nach mit einem Clip geladen
Achtung, längerer Feedbacktext: 0:30 Schon mal ein Dreher drinnen: Das Gewehr 98 war nicht maßgeblich vom Gew88 beeinflusst, sondern andersherum: Das Gew88 war eine "Gemeinschaftslösung" verschiedener, bereits vorhandener Systeme/Mechaniken u.a. von: Gebrüder Mauser: "Mauser-Kammer mit doppeltem Widerstand", gemeint sind die Verschlusswarzen vorne am Verschlusskopf Ferdinand von Mannlicher: Mehrladeeinrichtung mit Laderahmen-Auswurf nach unten Armand Mieg: Laufmantel, um große Temperaturschwankungen abzufedern und gleichbleibende Präzision zu erhalten Louis Schlegelmilch: Schloss des Gew.88, welches eine Weiterentwicklung des Mauserverschlusses M/71 ist. Somit konnte man in relativ kurzer Zeit ein "kriegsbrauchbares" Gewehr bauen. 1:30 Der Begriff "Kommissionsgewehr" ist eine Bezeichnung aus der englischen und auch jüngeren deutschen Literatur, die es aber im Kaiserreich nie gegeben hatte. Es gab zwar die "Gewehrprüfungskommission" (in der Literatur auch mit "GPK" abgekürzt), allerdings hieß zwischen November 1888 und Dezember 1889 das Gewehr "Gewehr M/88", danach einfach "Gewehr 88". Die Firma Mauser war nicht aktiv an der Entwicklung des Gew.88 beteiligt, bekam keine Tantiemen und baute auch keine einziges Gew.88. Sie hielt sich mit verschiedenen Gewehren für den ausländischen Markt über Wasser und verbesserte ihr System stetig weiter, bis es im System 98 zu Perfektion gelangte. Zu 0:50 Das Gew71/84 sollte nicht nur Ordonnanzwaffe werden, es _war_ das Ordonnanzgewehr zwischen dem 17.01.1884 (offizielles Dekret zur Einführung) und dem 20.11.1888 (Dekret zur Einführung des Gewehr 88). 1:17 Warum sah man sich denn in Deutschland gezwungen, von jetzt auf gleich das neue Gewehr über den Haufen zu werfen und ein neues zu konstruieren? Weil das Lebel im Gegensatz zum Gew71/84 (welches noch ein 11mm Geschoss mit Schwarzpulver als Treibladung verwendet) das neuartige, revolutionäre "Raucharme Pulver" in Verbindung mit einem kleineren Geschoss verwendet, was dazu führt, dass sich das Geschoss wesentlich rasanter nach dem Schuss dreht und flacher fliegt, sprich höhere Reichweite bei gleichzeitiger verbesserter Präzision. Wird hier leider überhaupt nicht erwähnt obwohl es _der_ zentrale Punkt war, warum das Gew88 aus der Not heraus geboren wurde. *Zwischenfazit* : Wäre vielleicht besser gewesen, die Videos chronologisch hochzuladen und sich dann weiter in der Modellgeschichte vorzuarbeiten. Der kurze Abriss vom Gew88 als Einleitung mag zwar gut gemeint sein, ist aber mMn. nicht zielführend, da doch beim Zuschauer einiges an (Vor-)Wissen fehlt, welches im separaten Gew.88 Video vermutlich besser erklärt wird und man dann auch Zusammenhänge versteht, warum was wann wo und wie auf dem Weg zum Gew.98 konstruiert/geändert wurde. Ein vergleichbares Beispiel: Ich habe 5 Rambo-Filme und fange mit Teil 5 an, setze aber Wissen in Form von Teil 4 voraus, von dem ich nur die Filmbeschreibung vom Cover bekomme. Danach schaue ich Teil 4 weiter runter bis zuletzt Teil 1. Vielleicht habe ich aber auch mit den Anmerkungen schon Sachen vorgegriffen, die im Gew.88 Video alle sauber abgearbeitet und erläutert werden, aber dennoch ist die Abfolge des Release in meinen Augen etwas unglücklich gewählt. 6:15 Das Gew88 ging ab August 1916 als "Notbehelf" an das Osmanische Reich (in der Konfiguration 88/05, eingerichtet für die "Patrone S"). Geplant war, das _alle_ Gewehre 88/05 in deutschem Bestand geliefert werden sollten, wie viele tatsächlich verschifft und geliefert wurden, ist nicht bekannt. Gewehre, die im Krieg in das osmanische Reich geliefert wurden, bekamen einen Stempel in Form eines Halbmondes auf die Systemhülse gestempelt. Als das osmanische Reich kapitulierte, wurden die Waffen vor britischen Truppen "deaktiviert", indem einfach der Verschluss aus dem Gewehr gezogen und auf einen Haufen geworfen wurde. Der Rest des Gewehrs blieb unbehelligt. In den 1930er Jahren bestellte die Türkei in der Tschechoslowakei einfach neue Verschlüsse. Diese besitzen ebenfalls einen Halbmond und ein "Z im Kreis" als Herstellersymbol für "Zbrojovka Brno" (Waffenwerke Brünn). Bei Altdekowaffen wie deiner sind viele "Mix-Master", sprich aus verschiedenen Teilen aus der Kiste zusammengebaute Dekos. 8:02 Der Gasschild ist die letzte verbaute Stufe, die den Schützen vor Gasen schützen sollte. Hauptsächlich leiten die in die Unterseite des Verschlusses gebohrten "Gasentlastungsbohrungen" die Gase in das Magazin ab (sieht man bei ausgebautem Verschluss), sowie die Ausfräsung in der linken Systemwand die Gase erst kontrolliert nach hinten und über die Daumenmulde anschließend nach oben, falls eine Patronenhülse reißen sollte. Die Auszieherkralle hat neben dem Ausziehen der abgefeuerten Patrone noch die wichtige Aufgabe, die _kontrollierte_ Zuführung der nächsten Patrone aus dem Magazin zu übernehmen. Die "kontrollierte Zuführung" ab dem ersten Kontakt des Verschlusses mit der Patrone verhindert ein Aufeinandertreiben zweier Patronen, wie es beim "unkontrollierten Zuführen" des Gew88 möglich war. Wichtiger Punkt leider wieder übersehen! 8:37 Zu Anfang waren noch 200m die niedrigste Entfernung. Als ab dem 01.10.1905 nur noch ausschließlich die Patrone S im Militär verwendet wurde, war bereits ab 1903 die Minimalentfernung des Gew98 auf 400m festgelegt worden. Ab Anfang 1915 wurden aufgrund der geringen Distanzen zwischen den Gräben ein aufsteckbares, sog. "Hilfskorn" mit Fleckschuss auf 200m Distanz eingeführt. Somit musste man (überspitzt ausgedrückt) nicht mehr auf die Füße zielen, um den Gegner auf der Brust zu treffen. 9:23 Ab einer gewissen Distanz sollte der Gegner nur noch mit "Volleyfeuer" der gesamten Kompanie bestrichen werden, da die Streuung einfach zu groß ist, als dass ein einfacher Infanterist einen einzelnen, präzisen Treffer auf 2000m mit Kimme und Korn abgeben kann. Hier scheint sehr stark die napoleonische Kriegsführung durch! Wenn knapp 900 Gewehre einer Kompanie (Stärke- und Ausrüstungsnachweisung der Infanterie 1914) auf bis zu 2000m gleichzeitig schießen, werden schon ein paar zufällige Treffer darunter sein. 13:25 EU-Dekos muss man nicht zwangsläufig aus GB importieren. In den Niederlanden gibt's die zugeschweissten Plempen zuhauf (hatte ich neulich auf einer Militariabörse etliche Stände gesehen, die alles mögliche verkauft hatten, aber zu komplett abgehobenen Preisen). Bei zugeschweissten EU-Dekos reicht dann ein einfaches Melden bei der örtlichen zuständigen Waffenbehörde innerhalb von 14 Tagen nach Erwerb (und auch nach Verkauf, sollte man das Teil wieder veräußern!). Damit ist dann auch die innere Sicherheit in Deutschland gewährleistet und alle können nachts beruhigt schlafen! ;) Das Deaktivierungszertifikat _unbedingt_ aufheben, das muss immer mit dem Altmetallklumpen vorhanden sein wenn man ihn kauft/veräußert! Salutwaffen, die noch einen intakten Verschluss zum Abfeuern von 8mm oder 9mm Platzpatronen und BKA-Rautenstempel/Salutbeschusszeichen haben, gehen auf eine WBK mit vorher angegebenem Bedürfnisnachweis. Die einzelnen Waffenbehörden handhaben das aber scheinbar immer unterschiedlich, was nun anerkannt wird oder nicht. Sind alle heillos mit der Thematik überfordert und chronisch unterbesetzt. Disclaimer: Ich bin kein Rechtsanwalt, *lest euch da noch mal selbst ins aktuelle Waffengesetz ein, was genau zu tun ist wenn ihr euch Salut- oder EU-Deko-"Waffen" zulegen wollt!*
Da sammele ich doch lieber meine Blankwaffen. Erst am WE wieder ein schönes Seitengewehr 14 von Bayard bekommen. Das wäre eigentlich auch ein eigenes Thema wert.
@@Feldpost Wäre bei dem Umfang an Modellen/Varianten und Entwicklungs-/Hintergrundgeschichten vielleicht besser, das auf mehrere Videos mit verdaubarer Länge aufzuteilen. Kriegt man auch mehr Details und Infos untergebracht und muss nicht alles "im Schweinsgalopp" trotz langer Videolaufzeit durchgehen, da man noch gefühlte 17 Modelle vor sich hat. Um das Beispiel mit dem S14 aufzugreifen: Alleine davon gibt es schon 3 Varianten verschiedenster Hersteller (S14 I, S14 II und das bayerische S1903/14), die sich dann nochmals in weitere Kategorien unterteilen.
Oder man holt sich ein Chassepot und macht Landwehr. Wobei ich da auch nicht weiß. bis wann die alten Zündnadelwaffen da noch verwendet werden, aber mein Chassepotbajonett ist für den preußischen Schuh abgeändert
Das ist sehr interessant, die deutsche Armee war schon immer sehr rigoros was die Neubewaffnung betraf, also das Dreyse Zündnadelgewehr wurde in preußischen Armee nach einigen Zweifel und Testläufen eingeführt, 1842 bereits war es der absolute Standard der Preußen, bei der Revolution 1848 hatten alle preußischen Soldaten dieses Gewehr dann gab es angeblich kurz vor (~1862 ???) den Dänisch Deutschen Krieg 1864 eine neue Version und schwupps waren abermals alle Infanteristen noch vor Beginn der Kampfhandlungen neubewaffnet (vielleicht waren es auch keine "neuen" Gewehre sondern es handelte sich lediglich um eine Konversion des vorigen Typs, aber dennoch ist es sehr interessant zu erkennen wie schnell, gut geplant und rigoros eine Umstellung in der preußischen Armee vonstatten ging). Diese "neuen" Zündnadelgewehre wurden durch alle Vereinigungskriege 1864, 1866 und 1870/71 hinweg verwendet, Preußens Verbündete verwendeten teilweise ihre eigenen Waffen (Bayern=Werder Gewehr z.b.), die Erfahrungen früherer Kriege führten spätestens nach 1866, überall in europäischen Armeen zu einer extremen Umrüstung auf bessere Waffen (Frankreich 1866, Österreich 1867, Osmanische Reich 1866, Russland ~1867, Schweiz 1867....). Interessant ist wieder die schnelle Umrüstung der Deutschen/Preußischen Armee 1871 auf die Jägerbüchse 71 welche abermals rigoros erfolgte, man bedenke daß der Krieg mit Frankreich gerade erst vorüber war und Deutschland eigentlich viele wichtigere Kosten zu decken hatte, als sich neue Gewehre zu beschaffen. Ich denke daß sich ein Chassepot hervorragend auch als Gewehr 71 verwenden lässt, was wirklich gar nicht geht sind grobe Fehler beim Reenacting, z.b. US Kavalleristen mit Winchester 66 oder 73 anstelle von Springfield 1873 Trapdoor 😂
wenn ihr dann Repro Gewehre herstellt, wäre es toll den Kar 98 AZ (a) herzustellen. Habe eine kar98k Repro gekauft und umgebaut, ist natürlich nicht so schön und authentisch.
Belgische EU dekos sind genau wie deutsche altdekos sind komplett Benutzbar und im ausland erwerbbar (Kammer zu, locher im lauf, bolzen zerstört) ich weiß nur nicht wie es mit Bodenfunden aussieht. Dabei im Ausland sind die durch den Zustand Automatisch "deaktiviert"
@@alexvisser5913 das hat nichts mit typisch deutsch zu tun du trottel Das ist illegaler waffenbesitz kumpel und kann jeh nach Auslegung sogar als Kriegswaffenbesitz angesehen werden Wie du das hier persönlich siehst ist egal denn das Gesetz zählt aber so wie sich das anhört sollte man vielleicht mal die Polizei auf dich aufmerksam machen Die finden bestimmt das ein oder andere bei dir Held
Warum ist die Gesetzeslage zu solchen Waffen (also deaktivierte) eigentlich so extrem restriktiv (geworden)? Sind die in der Zeit zuvor wirklich nennenswert für Straftaten missbraucht worden?
Ich habe zumindest mal gehört, dass Dekos durchaus schon öfter wieder reaktiviert wurden. Ob das der Grund für die Verschärfung ist, weiß ich natürlich nicht.
Der Anschlag in Paris auf das Konzerthaus wurde Deko Kalaschnikows aus dem jugoslawischen Raum durchgeführt. Das war der Anlass für die EU aktiv zu werden.
![(WW1) Die Geschichte des Gewehr 98 [ENG SUBS]](/img/logo.svg){kind=logo}
