Das traurige Schicksal des Anzuges besteht darin, das er heute zu einer Uniform bestimmter Berufsgruppen abgestiegen ist. Ich werde mir Ihre Laudatio auf dieses Kulturgut dennoch zu Herzen nehmen und zumindest in Zukunft Hemd und Weste zu gesellschaftlichen Anlässen tragen.
Guten tag Herr Wangenheim, ich stoße vor etwa 2 Wochen auf ihren Kanal und ich kann ihnen nur herzlichen Dank für ihre Beiträge aussprechen. Persönlich kleide ich mich, als 16 Jähriger Gymnasiast auch wieder etwas klassisch, stilvoller. In der Schule jedoch bleibt mir nix außer Spott wenn ich mich so kleide. Ich besinne mich darauf mit Pullunder und leichterem Stil in die Schule zu gehen. Daran hat man sich gewöhnt. Für das Abitur möchte ich jedoch anfangen Anzug zu tragen und denke das bis dahin mein Stil sich entwickelt haben sollte. Leider ist das Bild der Abitur-Klasse nichtmehr verfügbar. Trotz dessen eine extrem interessante Videoreihe. Vielen dank für die Produktion solcher heutzutage viel, viel zu seltener Inhalte.
Vielen Dank für Ihren Hinweis, ich habe den Verweis auf das Foto aktualisiert. Was Ihre Kleiderwahl in der Schule betrifft, so ist das zugegeben der denkbar schlechteste Ort, sich von der Masse abzusetzen. Andererseits kann man durch den Widerspruch auch seine eigene Position schärfen - oftmals kommt nämlich nur dann Spott, wenn man wirklich Fehler begangen hat (Keiner von denen könnte den Grund benennen, aber auch der Unkundige spürt zumindest, daß irgend etwas nicht paßt). Gehen Sie es jedenfalls langsam und in kleinen Schritten an - nicht nur für die anderen zur Gewöhnung sondern auch für Sie selbst. Je kleiner die inkrementellen Schritte sind, desto natürlicher wird es für alle Außenstehenden und auf Sie selbst wirken. Und am Ende werden Sie auf diesem Weg vielleicht sogar bemerken, wie man Sie hier und da wenigstens in Kleinigkeiten nachahmt - vorausgesetzt es ist immer stilsicher getroffen.
Ein herausragendes Video. Ich trage als Student ausschließlich Anzug und wurde im ersten Semester dafür belächelt. Im dritten Semester hatten sich die Leute an meinen Kleidungsstil gewöhnt und fragten nach modischen Anregungen und Tipps. Ich freue mich, dass Sie Herr Wangenheim der Menschheit diesen trend wieder näher bringen.
Ich liebe diesen Kanal,ich liebe die 30er,40er,50er Jahre,weil in der Zeit jeder Anzug getragen hat und sich also normal angekleidet haben,die heutige Mode kann ich gar nicht verstehen,alle sehen so langweilig aus und nicht schön und cool erst recht nicht.Die damaligen old Timer sind auch grandios und richtig schön.Wenn ich die möglichkeit hätte wäre ich in die 30er 40er 50er gereist und hätte dort gelebt,ist viel passender zu mir und ich bin erst 17,ich glaube die wenigsten in meinem Alter denken so wie ich.Die Videos sind alle richtig gut und liebe es auch das sie die früheren Jahre und den Anzug wieder hervorbringen wollen. :)
Wunderbar, ein Gleichgesinnter. Ich bin erst 18 und liebe auch alles aus dieser Zeit der 20er- 50er Jahre. Von der Kleidung über die Hauswirtschaft und Möbel bis hin zu den Autos.
Wunderbar, ich habe gleich gesinnte gefunden. Ich bin 16 werde 17 und ich liebe es Hemden und Jackets zu tragen, aber meine Mutter 🙄 versteht meine leidenschaft nicht.
Anzug tragen ist eigentlich selbstverständlich, zu jeder Zeit immer passend. Ich bin 17 und trage in der Schule immer ein Hemt, zwar keinen ganzen Anzug, da ich ja sonnst nobler als unser Schulleiter aussehen würde, aber das Hemt ist ein Muss! Und trotzdem steche ich ganz heraus, denn die anderen haben einen anderen Stil. Ich finde ihren Ganzen Kanal einfach grandios und es ist auch empfehlenswert. Machen Sie so weiter.
Lieber Jannik finde es cool das du immer ein Hemd trägst machen viele in unserem alter leider nicht ich bin 18 seit der 2 Oberstufe trage ich täglich Fliege und Kombination Veston,Hemd und eine chino dazu stach auch immer aus der Masse alle anderen trugen verissne Jeans und T-shirt.Momentan trage ich fast jeden Tag einen Anzug+Krawatte. Finde es einfach das coolste Kleidungsstück und du hast Recht ohne Hemd geht gar nichts 😉🙈🙈 .Liebe Grüsse Jan Micheler ein Freund des guten Stills.Der Kanal ist wirklich grandios!!!
Bin 19 und mache es auch einfach weil ich zurück zum Deutsch sein möchte habe mich bis vor kurzem auch noch gekleidet wie ein Ami aber jetzt fühle ich mich viel wohler
Heutzutage ist die Alltagskleidung so dermaßen aus dem Ruder gelaufen. Ich bin 22 und hole gerade mein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nach. Regelmäßig werde angesprochen was ich denn heute noch vorhabe oder warum ich so „schick“ gekleidet bin, nur weil ich beispielsweise ein Polohemd, eine normale Jeans (keine die einem Kartoffelsack ähnelt) und saubere Schuhe trage. Für mich ist es wirklich das mindeste, sich wenigstens nicht so zu kleiden als würde man zuhause vor dem Fernseher liegen und Chips essen. Ja, auch ich trage mal Jogginghosen, nur befinde ich mich dann auch auf dem Weg zum Sport😉
Bin auch 22 und sehe das absolut genauso! In der Uni werde ich dann auch oft gefragt (wobei sich die Leute inzwischen dran gewöhnt haben), wieso ich denn Kleidung XX trage und ich antworte immer "Wieso denn nicht?" Ich😢gucke gerne alte Filme 30er-60er und wenn ich dann sehe, wie die Leute dort noch gekleidet waren und das mit der heutigen Zeit vergleiche, dann ist das schon fast etwas traurig.
Sehr geehrter Herr Wangenheim, gestern begann ich mir den vierten Teil dieser Reihe zu Gemüte zu führen und musste heute morgen erschreckend feststellen, dass Teil 2 bis 4 nicht mehr im Netz sind. Da ich die Videoreihe sehr schätze hoffe ich auf die Unabsichtlichkeit dieses Vorganges.
Muchas gracias por tus videos. No solo mejoro mi léxico en alemán, sino que además aprendo mucho de un hombre tan culto como usted que habla tan claro y preciso el alemán. Espero que este muy bien.
Danke für die Ihre treffliche Analyse, Herr Wangenheim, der ich wertvolle Anregungen entnehmen konnte. Ich freue mich auf Ihren zweiten Teil, und bin insbesondere gespannt darauf, wie Sie sich zu den heutigen Anzügen äußern werden, die doch ganz anders sind als die klassischen hier gezeigten - leichtere Stoffe, kürzere Jacken, schmälere Reverse, schmälere Schnitte usw. Bis bald!
Ich schaute mir vor kurzem einige alte Bilder aus Ende 50er/Anfang 60er Jahre an. Alle Herren darauf, auch die, die als 'einfacher' oder 'ärmer' galten, trugen ausnahmslos Jackett, Krawatte, Hemd, Kombination oder Anzug. Habe mir das einmal 'getraut', als ich nach einem Theaterbesuch noch in ein Restaurant ging. Alle rümpften die Nase, wollten mit dem 'hochnäsigen' Kerl nichts zu tun haben, und die Tochter von Bekannten fragte mich: "Sie waren wohl zu einer Beerdigung?" Nachdem mir der heutige Zeitgeist bezüglich Kleidung um die Ohren geflogen war, konnte ich nur noch mit dem Scherz ausweichen: "Zum Glück war es nicht meine eigene." Aber hat mir alles sehr zu denken gegeben. Vielleicht liegt der Wandel der Kleidung ins 'Schnoddrige' auch daran, dass das Äußere der Kleidung in seiner Form oft zu Missbrauch geführt hat und nicht mehr ernst genommen wird. Nach der Melodie: Mehr Schein als Sein ! Man ist auch selbst nicht frei von solchen Vorstellungen. Wenn ich einen Versicherungsvertreter oder Manager im Dresscode sehe, dann frage ich mich automatisch, ob dort Inhalt und Form tatsächlich übereinstimmen. Und nehme eher Reißaus, als Vertrauen zu gewinnen. Die Effekte verdrehen sich ins Gegenteil. Es wird eine lange Entwicklung sein, da wieder etwas Kultur ins Kleidungsgeschehen zu bringen. Nicht zu reden von den Preisen... Danke an Herr Wangenheim für das Aufgreifen dieses wichtigen Themas....
Wenn die Entwicklung zur Verfallskleidung wenigstens mehr Sein als Schein bedeuten würde... aber wie immer drückt das äußere Erscheiungsbild einer Kultur auch ungefähr ihre innere Verfassung aus. Der Einzelfall mag anders liegen, aber für eine ganze Gesellschaft gilt es doch. Verfallskleidung ist auch immer Verfallsgeist.
Meine spontanen Gedanken zu ihrem hervorragenden Beitrag : ich sollte tatsächlich mehr Anzug tragen, allerdings verzweifle ich doch allzu oft an meinem Mitmenschen, bei denen ich dadurch viel zu große Aufmerksamkeit errege, was ich wiederum besonders zu vermeiden strebe. Diese Kulturlosigkeit hat sich bedauerlicherweise auf so vielen Ebenen Bahn gebrochen. Allein die Gespräche, der alltägliche Plausch, den ich auch häufig beiläufig und unfreiwillig aufnehme, ist heute an Niveaulosigkeit kaum zu unterbieten. Im Übrigen, wirklich stilvoll, "gut" gekleidete Menschen erscheinen mir nicht allzu selten wie Raumfahrer aus einer fremden, längst verlorenen Welt. Schade. Es sollte doch genau umgekehrt sein.
In diesen Zeiten wird es nicht ganz zu umgehen sein, daß man als vernünftig Gekleideter nach oben heraussticht. Aber trösten Sie sich, das ging bisher jeder Avantagrde so : )
Ich habe mich immer gefragt warum die Anzüge von früher so anders, so alltagstauglich aussehen. Bin aber nie darauf gekommen, dass es am matten und dickeren Stoff liegt.
Sie tragen mit Ihren Videos ein kleines Stück dazu bei den großen, in dieser Form einzigartigen Kulturbruch der "68er" wieder zu heilen. Vielen Dank dafür. Ich bitte aber sehr, die Stadt Wesel nicht nach Westfalen zu verfrachten, sondern diese beim Rheinland zu belassen. Stadt und Kreis Wesel, Regierungsbezirk Düsseldorf, Land Nordrhein-Westfalen.
Danke für die Korrektur, wußte gar nicht, daß ich es nach Westfalen verortet habe, aber dann sicher deshalb, weil es im Baedeker Westfalen vorkommt, worin ich die Einwohnerzahl vor dem Krieg nachgeschlagen habe. Das heißt aber nicht viel, weil die Grenzen da nie genau eingehalten werden. Der Baedeker Rheinlande enthält daher auch die ausführlichere Beschreibung.
Für mich hat das Anzugtragen erst durch unseren Wangenheim wieder Stil bekommen, weil ich mittlerweile ein gespaltenes Verhältnis dazu habe bedingt durch die Beamten, Politiker und Banker "in Nadelstreifen". Diese Klientel ist mir derart unsympathisch, daß sich dieses Gefühl in (m)einer geringschätzigen Bezeichnung der "Anzugträger" äußert. Dies war nicht immer so, denn ich kannte meinen lieben Opi ausschließlich mit Anzug und Hut und das empfand ich als sehr liebenswert.
Danke Herr Wangenheim für Ihre sehenswerten Videos und die interessanten Bücher, welche für mich unter anderem Assoziationen an die 50er Jahre auslösen, wo beispielsweise Anzug und Hut zumindest am Sonntag Standard waren - sogar in einer armseligen Kuhbläke. Aber gerade deshalb (nur angedeutet: heute nicht mehr vorstellbare hygienische Verhältnisse) hatte ich nie Interesse an solcher Bekleidung - mit Ausnahme eines schwarzen Anzugs mit schwarzer Krawatte. Ich fühle mich eher in ordentlicher, leger - dezenter Bekleidung wohl, die häufig (manchmal mehrfach am Tag) im Zusammenhang mit Radfahren, Wandern oder Kochen in die Waschmaschine kommt, was ich mir bei Hut oder Anzug eher schlecht vorstellen kann. Nochmal: Ich freue mich immer über Ihr gepflegtes und stilsicheres Auftreten, es ist jedoch nicht meine Welt.
Mehrfach am Tag Bekleidung waschen? Das kommt mir sehr merkwürdig vor. Überteiben Sie da nicht etwas? Aber beim nächsten Mal werde ich auch auf die Frage des Waschens von Anzügen kommen. Mit gewissen Anzügen kann man das problemlos machen.
Worauf ich schon gespannt bin. Und vielleicht auch etwas zur Reinigung von Hüten? (Bei mir, Sie ahnen es, landen die regelmäßig durchgeschwitzten Mützen aus Baumwollstoff gnadenlos in der Maschine.) Mit freundlichem Gruß!
Ihre Mützen werden vermutlich ein Stoffschweißband haben. Das muß man natürlich immer wieder waschen, das ist klar. Ein Hut sollte aber ein Lederschweißband haben. Wenn Sie dann geschwitzt haben, können Sie das Lederband herausklappen und den Hut auf die Krone legen (am besten an der frischen Luft) und das Leder dünstet aus. So ist es ja auch bei Lederschuhen. Sie können natürlich auch, wenn Sie wollen, das Leder mit etwas Seife und einem Lappen abwaschen (dann nochmal mit reinem Wasser) und dann wieder einfetten, wenn es extrem war. Ansonsten besteht der Hut aus Haarfilz und hat damit selbstreinigende Eigenschaften, wie Wolle auch, sodaß er nur auslüften muß. Aus rein kosmetischen Gründen bürstet man ihn noch mit der Kleiderbürste. Aber da setzt sich kein Dreck oder Geruch fest.
Die trage weiße der 2 jungen Herren . Erinnert mich persönlich etwas an den Jugendstil der 50ger Jahre . Nur das dort das jakett abgelöst wurde von Lederjacke Collegejake un Co.
Kleine Anmerkung: Sie führen Herr Berkenhoff hier als Beispiel für Krawattenlosen-Anzug an. In meinen Augen trägt er eine weiße Krawatte, die durch sein weißes Hemd nicht so deutlich zu erkennen ist. Liebe Grüße
@@ThomasWangenheimDann bitte ich um Verzeihung. Allenfalls ein schönes Video! Ich selbst bin 18 Jahre alt und habe mir vor kurzem meine ersten beiden Anzüge gekauft. Ich als Musiker, der in einem Theater voller Individualisten arbeitet habe das Gefühl, dass eben diese einen Anzug als etwas steifes, arrogantes und engstirniges Wahrnehmen. Wie soll ich mit dieser Disposition umgehen?
Wenn Sie als einziger eine Kleidung tragen, die sonst niemand unter Ihren Kollegen hat, dann sind doch nach allem Ermessen Sie der Individualist, nicht die anderen. Sie scheinen eher von Konformisten umgeben zu sein. Aber gerade in einer solchen Branche sollte ein Alleinstellungsmerkmal geradezu erstrebenswert sein. Freuen Sie sich also darüber.
Die Leute die sagen, ein Anzug sei immens teuer, sind genau die Art von Leuten, die 250€ Sneaker im Schrank haben und 1000€ Handys kaufen. Mit dem Geld hätten sie 2 gute Anzüge.
Ich würde das nicht unbedingt an den Anzügen festmachen. Jede Zeit hat ihre Mode und skurrilen Eigenarten. Mir persönlich gefällt zu gewissen Anlässen auch ein Anzug und für die Frau ein elegantes Kleid. Was ich an der heutigen, teilweise schon wohlstandsverwahrlosten Jugend und auch ältere Personen nicht verstehen kann, wie man sich schon kaputte und zerrissene Klamotten kaufen kann und diese sind meistens dann noch teurer, als wenn diese ganz wären. Allgemein ist die Eleganz in der westlichen Welt verloren gegangen. Man muss nur mal Richtung Osten fahren, z.B. nach Polen, Weissrussland, Ukraine oder Russland. In diesem Ländern sieht man einen gewaltigen Unterschied was die Eleganz der Bekleidung und der Mode angeht, besonders bei den Frauen. Ich denke, in Asien sieht es auch noch viel besser aus, als in Westeuropa. Ich hatte schon paar russische oder ukrainische Freundinnen, die haben sich in Deutschland nicht getraut einen kurzen Rock bzw. Kleid und High Heels auf der Straße anzuziehen, weil bei vielen Männern in Deutschland der Sabber aus dem Mund lief, um es mal etwas plakativ auszudrücken. In ihren Ländern ist diese Kleidung eine Selbstverständlichkeit. Und in den letzten 6 Jahren, durch die unkontrollierte Masseneinwanderungen der "Fachkräfte", ist die Situation in Deutschland noch angespannter geworden. Noch ein schöner Ausspruch von Karl Lagerfeld: " Wer mit Jogginghosen auf der Straße herumläuft, der hat die Kontrolle über sein Leben verloren!"
Ich würde eher die Tracht stärken. In Bayern noch bis vor 20 Jahren auch unter Schulen üblich. Im Jeansland USA ist das tragen von vornehmen Anzügen bei Festen und in Hotels durchaus üblich.
Zum Thema zerrissene Kleidung - Es ist oftmals teurer, weil es tatsächlich eine Kunst für sich ist, die Kleidung "auf die richtige Weise" zu zerstören. Ich hatte damit selber früher experimentiert und es ist erstaunlich wie viele Methoden und Materialien man nutzen kann um verschiedene Ergebnisse zu erzielen. Einfach nur einen geraden Schnitt in die Hose würde niemand tragen. Es ist also einfach ein gewisser Mehraufwand. Und es stimmt vollkommen, Kleidung soll heutzutage nicht oft elegant sein. Heutzutage soll Kleidung vieles verschiedenes Ausdrücken, es gibt eben mehr als Eleganz, was man ausdrücken kann. An sich ist das erstmal nichts Verwerfliches. Wir erleben derzeit auch so gesehen eine (vermutlich) nie dagewesene Vielfalt an Kleidungsstilen unter jungen Leuten. Hingegen es vor 20 Jahren noch irgendwo besonders war, wenn man Emo oder Goth getragen hat, sieht man heutzutage selbst in kleineren Städten öfters junge Leute mit alternativen Kleidungsstilen. Auch viele die sich offensichtlich Mühe geben bei der Zusammenstellung. In anderen Ländern wird es übrigens auch schon normaler historisch inspirierte Kleidung zu tragen (Cottagecore, Dark/Light Academia usw.). Ich persönlich finde natürlich auch bei weitem nicht jeden Kleidungsstil toll der gerade herumgeistert oder langsam mehr kommt, aber ich finde es gut, dass Leute sich Gedanken um das machen, was sie tragen und Freude daran empfinden, sich damit kreativ auszuleben. Traurigerweise tut das die Mehrheit aber nach nie vor nicht. Einfach nur Jogginghose und Hoodie aus dem Kik sieht einfach nicht gut aus und hat auch gar nicht den Anspruch gut auszusehen. Ein Mensch, der das trägt, kümmert es nicht wie er aussieht. Hier liegt das Problem.
Sehe ich da recht eine Schokakola Dose auf dem Wangenheimschen Sekretär? Im Übrigen ein hervorragender Vortrag, der eine interessante Vortragsreihe verspricht.
Wieder ein interessanter Vortrag! Herrenanzüge erinnern mich immer an Zimmererkluft, bzw. Zunftkleidung. Das wäre dann aber auch die einzige Anzugmode die ich rudimentär trage.... ;) Möglicherweise besteht eine historische Verbindung von Herrenanzügen und Zunftkleidung?
Selbstverständlich, das sind ja meist klassisch-hochschließende Doppelreiher mit steigendem Revers. Das ist sozusagen gar nichts besonderes, weil das ein ganz normales Jackett des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts ist. Wahrscheinlich aber nicht aus Schurwolle, sondern Baumwolle, eben eine Arbeitsjacke.
Ich habe mal ein bißchen recherchiert: Hoffacker hieß mit Vornamen Gerhard, wurde 1922 geboren und ist 2006 gestorben. Er wurde nach seinem Wehrdienst und russischer Gefangenschaft 1951 zum Priester geweiht. Hier noch weitere Fotos von Anzugträgern des Gymnasiums in Wesel: www.kdg-wesel.de/archiv/geschichte/ehemalige/abiturienten/1944-1900
Ich hatte Herrn Uhrmeister hinterhergestöbert: ist wohl Arzt geworden. Leider sind auch einige Kreuze vermerkt (gefallen) und Herr von Mook trägt den Vermerk "vermißt".
Blazer wird ja nur sehr selten getragen. Aber wenn Sie Sakko meinen: Das hat mit Futterstoff oder ohne wenig zu tun. Es hängt eher von der Situation ab. Um zwischen zwei Gebäuden zu wechseln oder wenn bei erhöhter Wärme das Sakko abgelegt wird, kann das schon mal sein. Man sollte aber nicht mit Weste aber ohne Sakko von vorn herein aus dem Haus treten. Das wäre etwas suspekt.
Einspruch Herr Wangenheim. Es ist ein Schillerkragen und somit eine Reminiszenz an den neuromantischen Stil des Wandervogels, der 1942 nur scheinbar vorbei war. Da Wesel am Niederrhein liegt und in diesem Gebiet eine Vielzahl an Edelweißpiraten aktiv war, ist das Foto in sofern interessant, als daß einige andere ganz offenbar Parteiabzeichen angesteckt hatten. Und in diesem Kontext funktioniert das sehr wohl.
Gute Idee, richtig, Schillerkragen. So weit zurück habe ich gar nicht gedacht, aber könnte sein, daß sich das bis um 1900 gehalten hat oder vielmehr wiederkam in dieser Zeit großer Schillerbegeisterung. Ob es aber deshalb etwas mit Wandervögeln zu tun hat... da bin ich noch skeptisch. Jedenfalls sieht man es im 20. Jh. in Deutschland nur von Kindern getragen. Dafür erachte ich die Herren hier schon einen Tick zu alt.
Dazu hatte ich in der Hutreihe, ich glaube im ersten Video, etwas gesagt, weil es beim Hut wirklich unentbehrlich ist, nicht zu viele Haare zu haben. Grundsätzlich: Seiten und Hinterkopf recht kurz, oben darf etwas mehr sein. Also schlicht normale Herrenfrisuren.
Herr Hennecke (hinter Moock) sieht auch aus, als wenn er sich der Krawatte entledigt hätte, weil er (ohne Not?) leicht gebückt da steht und den Kopf von Moock wahrscheinlich als Sichtschutz nutzt? :DD Wieder ein hochwertiges Video! Vielen Dank dafür!
Sehr interessantes Format, vom Stil und Inhalt her. Nicht schlecht, weiter so! Vielleicht wurden Sie es schon gefragt, aber könnten Sie mir sagen, von wem das klassische Musikstück im Intro stammt? Hätte auf Wagner oder Bruckner getippt, weiss aber nicht. Danke
Herr Wangenheim, ich finde ihren Vortrag zum Thema des Herrenanzugs ganz vorzüglich, ähnlich wie ihre Serie zum Herrenhut, nur hätte ich eine Bitte an Sie: Währe es möglich das Sie vielleicht einige Quellen verlinken oder nennen könnten wo man denn noch gute Herrenanzüge, insbesondere Doppelreiher sowie Westen erwerben könnte?
Ich habe mit dem einen oder anderen nötigen Kommentar eine Reihe empfehlenswerter Hersteller in meinem Blogbeitrag zum Herrenanzug verlinkt. Aber ich empfehle Ihnen sehr, die ganze Reihe zu lesen, bevor Sie loslegen (und auch die ganze Reihe der Video-Vorträge abzuwarten): thwangenheim.wordpress.com/2017/04/25/der-gute-passende-herren-anzug-teil-1-vorbetrachtungen/
Das ist kein Sakko, sondern eine Weste (hat ja keine Ärmel). Und da man die Rückseite mit einem angelegten Sakko ohnehin nicht sieht, ist sie aus Seide (hier Bemberg) gefertigt, um am Rücken keine Stauwärme zu verursachen. Üblicherweise wird diese Rückseite aus demselben Futterstoff gefertigt, wie das Futter der zugehörigen Anzugsjacke und das ist meist in Komplementärfarben ausgeführt.
Sehr interessanter Vortrag. Noch eine kleine Rückfrage: War es nicht in den 1940ern und 50ern Mode, den Hemdkragen so weit aufzuschlagen und über das Revers zu tragen? Ich kenne Bilder von Amerikanern mittleren Alters aus den 50ern, die genauso ihr Hemd trugen. Ich dachte immer, das wäre eine amerikanische Mode gewesen. Aber dass dies so bei einer Abiturklasse von 1942 vorkommt, hat mich überrascht!
Das ist schon vor dem 1. Weltkrieg Mode. Hier sehen Sie aus den 1910er-Jahren zwei wandernde Jungs mit übergeschlagenem Kragen (übrigens links im Kurzhosenanzug mit Strumpfhose). digit.wdr.de/entries/114217?index=17&q=eyJ7Yn0iOiJXYW5kZXJ0YWcifQ%3D%3D&qt=search Ich vermute, wie gesagt, daß es eine Imitation des Matrosenanzugs ist: de.wikipedia.org/wiki/Matrosenanzug
Wie ich schon sagte, trugen den übergeschlagenen Kragen nur Jugendliche. Dazu gehören auch diese Gymnasiasten hier. Erwachsene haben das normalerweise nicht getan, soweit ich es von Photos her kenne. Ich verstehe aber nicht ganz, was das mit der Bündischen Jugend zu tun haben könnte. Immerhin ist das ein Zwischenkriegsphänomen, das Wanderphoto stammt aber schon aus der Zeit vor dem 1. WK. Sicher haben die Bündischen gelegentlich den Kragen auch so getragen, aber nicht generell. Zumindest wäre mir das neu.
@@ThomasWangenheim Danke für das Bild. Hier habe ich ein Bild von einem erwachsenen, amerikanischen Mann aus den 1950ern, der den Kragen genauso trägt. Zumindest in den 1950ern war dies Mode nicht nur bei Jugendlichen. albert.ias.edu/explore?bitstream_id=e8713035-b39d-4db6-b633-6b40ee385916&handle=20.500.12111/3517&provider=iiif-image
Die Staaten sind nochmal etwas anderes. Da gab's z.B. auch die absurden Zoot suits schon in den 30ern. Das Foto im zugehörigen Wiki-Artikel zeigt auch einen erwachsenen Mann in diesem lächerlichen Anzug und übergeschlagenem Hemdkragen 1942. Und nach dem Krieg... Elvis stellt den Kragen des Jacketts auf usw. Da war dann Hopfen und Malz verloren ; )
Vor allem hat man bei Herrn Wangenheims Modetipps immer den Eindruck guten Geschmacks und wohlgemeinter 'neutraler' Ratschläge. Leider sind solche Gelegenheiten recht selten; meist verbinden sich mit diesem Thema Verkaufs- oder Gewinninteressen der Vermarkter - also im Prinzip 'Verarschung' des Kundenklientels, weil sich Geschmack und Verkaufsinteressen verbinden. Sich von einer Verkäuferin 'beraten' zu lassen verschafft mir immer ein mulmiges Gefühl.
Das halte ich ebenfalls für das Hauptproblem der meisten RU-vid-Kanäle zu diesem Thema. Entweder sie lassen sich kostenlos von irgendwelchen Firmen Dinge schenken und beurteilen sie dann oder verkaufen es sogar gleich selbst. Und warum sollte dann fundamentale Kritik folgen? Insbesondere wenn es auch um Kleinigkeiten geht, Accessoires, wird dann rücksichtslos empfohlen, sich mit dem Zeug zuzuhängen - wo gerade bei Herren weniger mehr ist. Das kann nicht gut gehen.
Seit der Frack zum großen Gesellschaftsanzug geworden ist - also im Verlauf des 19. Jh. - trägt man ihn ausschließlich mit weißem Binder. Ich habe noch nie eine andere Fotografie gesehen. Falls Sie eine haben, her damit, würde mich sehr interessieren. Im Biedermeier war das freilich anders, aber da war der Frack noch bunt und Tagesanzug. Und heute läßt sich der Frack mit Sicherheit nicht als Black Tie tragen. Das wäre immer ein Faux Pas, außer man ist Kellner oder Dienstpersonal.
Hier werden einige wichtige Dinge schlicht nicht berücksichtigt. Zum Beispiel wird keine Unterscheidung gemacht zwischen dem Anzug in 1920-1960 und dem Anzug heute. Es ist völlid normal, dass sich Kleidungsgewohnheiten und -standards ändern. Wenn hier also angeführt wird, dass ein Anzug ein völlig normales Kleidungsstück und die Assoziation mit formalerer Kleidung falsch ist, gilt das für damals - nicht aber für heute. So unangebracht es damals war, mit Abendgarderobe in die Uni zu gehen , so unangebracht ist es heute, im Dreiteiler mit Kravatte und Manschettenknöpfen dort zu erscheinen. Wenn es darum geht, gut gekleidet zu sein, bedeutet das auch immer, dem Anlass und Umfeld entsprechend gekleidet zu sein. Es geht darum, den sozialen Code zu lesen, die Regeln zu kennen und sich dementsprechend zu verhalten - natürlich inklusive Spielraum und intentionales Brechen der Regeln. Man kann nicht ohne weiteres Kleidungsstandards vergangener Zeiten auf unsere übertragen. Noch deutlicher: Was ist der Hauptgrund, weshalb ein Student 1950 einen Anzug getragen hat? Es war der Standard, hätte er etwas anderes getragen, wäre er wohl negativ aufgefallen. Ein Student in komplettem Anzug an einer öffentlichen Uni wirkt deplaziert und vermutlich prätentiös - er grenzt ab, statt die Teilhabe an einer Gemeinschaft zu ermöglichen. Jeder kennt ein oder zwei Kommilitonen, die im Anzug und mit Aktentasche in der Uni herumlaufen. Niemand nimmt diese Leute ernst, weil sie offensichtlich den sozialen code nicht verstehen (wollen) und versuchen etwas besseres darzustellen, als sie sind. Auch auf der Arbeit kann zu formelle Kleidung problematisch sein. In meinen Augen gibt der oberste in der Hierarchie (oder des Teilzweigs der Hierarchie, in größeren Unternehmen eher ein Bereichs-/Teamleiter als der CEO) durch seine Kleidung den Dresscode und damit einen gewissen Spielraum vor. Wenn der Chef immer mit Dreiteiler/Zweireiher und Kravatte zur Arbeit kommt, solltest du nicht in Hemd und Jeans auftauchen. Wenn der Chef Jeans, Freizeitschuhe und karriertes Hemd trägt, sollte man auf keinen Fall über einen Zweiteiler mit offenem Hemd gehen.
Wie bitte? Es wird kein Unterschied zum heutigen Anzug gemacht? Was glauben Sie, warum der Vortrag den Titel "historische Grundlagen" trägt? Vielleicht weil hier die historischen Grundlagen im Gegensatz zur Gegenwart dargestellt werden. Aber was weiß ich schon... Ist nur eine ganz vorsichtige Vermutung! Und was glauben Sie, warum der Vortrag "Zurück zum Anzug" heißt? Weil ich der Anschauung bin, daß man bei der gegenwärtigen Verfallsgarderobe bleiben sollte? Oder weil ich für eine Rückkehr zur Kulturgarderobe plädiere? Dann beanwtortet sich auch, warum Ihr dem Massengeschmack unterworfener Allgemeinplatz "Kleidungsgewohnheiten ändern sich nun mal" vollkommen am Thema vorbeigeht. Ihr Anpassungswahn spricht nämlich Bände über Ihr Unverständnis des Problems. Ja, der allgemeine Student hat bis in die 30er-Jahre, teilweise auch darüber hinaus Anzug getragen, weil es allgemeine Ordnung war. Wenn aber alle Ihrem Diktum folgen würden, sich immer nur der Ordnung nach zu kleiden, hätte sich das nie geändert. Sie behaupten also einerseits, man habe sich immer angepaßt zu kleiden und zugleich glauben Sie, daß es ganz natürlich sei, daß sich Kleidungsgewohnheiten ändern. Das kann aber gar nicht passieren, wenn man Ihnen folgt. Komisch, nicht wahr. Eben, weil Sie die hier arbeitenden Prozesse nicht ansatzweise begriffen haben. Warum wohl hat sich die Garderobe nämlich geändert? Richtig, weil einige von der Norm nach unten abgewichen sind. Und warum hat es sich zuvor erhalten? Weil man immerzu den Standard wahrte und sogar immer wieder nach oben abwich. Richtig! Sie dagegen begreifen nicht, daß solche Veränderungen nur durch die Abweichung vom Ist-Zustand möglich sind. Und genau für diese Richtungsgebung ist dieser Vortrag da. Vielleicht suchen Sie bei RU-vid mal lieber nach: "Wie trage ich T-Shirt und Jogginghose so, damit ich meiner hochheiligen gegenwärtigen gesellschaftlichen Umgebung genügend Tribut zolle?" Dort wird dann Ihr Herz sicher auf's Tiefste befriedigt. Hier sind Sie mit solcher Unterwürfigkeit fehl am Platze.
Das ist natürlich erlaubt. So wie man sich auch Blümchen ins Reversknopfloch stecken kann. Hier werden vermutlich Veranstaltungs- oder Sportvereinsnadeln getragen.
Das Problem ist nicht das Alter sondern die Mode der Zeitgenossen. Man will ja nicht unbedingt angestarrt werden an der Uni, wenn sonst nur Professoren Anzug tragen. Man hebt sich im Regelfall zu stark von anderen ab. Anders nur, wenn man wie ich letzte Woche, zu den Bayreuther Festspielen geht. Da ist der Anzug immer noch selbstverständlich. 90% trugen schwarze Anzüge mit schwarzer Krawatte und natürlich weißem Hemd. Da war sehr wenig Variation. Der Trend geht wohl auch nicht zu mehr Farbe, jedenfalls bei den Festspielen. Eine 'Modenschau' war es nicht.
Meine Rede. Aber daß man in Bayreuth schwarzen Anzug mit schwarzer Krawatte tragen würde, halte ich für ein Gerücht. Wohl eher Smoking und schwarze Fliege. Und so soll es auch sein auf einer Abendveranstaltung. Da geht es nicht um Modenschau (geht es nie), sondern die Herren SOLLEN gleichförmig aussehen, damit die Damen in den Kleidern strahlen können.
@@ThomasWangenheim Das würde man vielleicht erwarten. Vielleicht war es auch früher so. Aber ich war ja da am Sonntag, und nur eine Minderheit trug Smoking und schwarze Fliege Das kann ich mit Sicherheit sagen, auch wenn man in der Presse immer die Fotos von Politikern mit Smoking und Fliege sieht. Die meisten Festspielgänger trugen das jedenfalls nicht. Ob das damit zusammenhängt, dass die Meistersinger um 16 Uhr begannen oder dass es weder Neuinszenierung, noch die erste Aufführung jenes Werkes im Festspieljahr war? Das kann ich wiederum nicht beurteilen, da es überhaupt mein erster Besuch war Gerade weil viele eher Business Kleidung trugen erschien es mir monotoner, als es ausgesehen hätte, wenn tatsächlich mehr Smoking mit Fliege getragen worden wäre.
Smoking wird wahrscheinlich vor allem bei den Premieren getragen. Meine Zweifel knüpften sich an die "schwarzen Krawatten", denn die trägt man eigentlich nur zur Beerdigung. Wenn Sie einfach dunkel meinten, dann kann ich mir das freilich gut vorstellen. Welche Inszenierung wird denn zur Zeit gespielt? Noch immer die gute, die in der Bibliothek des Hauses Wahnfried beginnt und Wagner in mehreren Lebensaltern zeigt?
@@ThomasWangenheim In der Tat, die Krawatten wurden natürlich nicht nur in Schwarz getragen, dunkelblau wohl mehr, das stimmt. Und es war Barrie Koskys Inszenierung von 2017. Ich war zunächst etwas skeptisch wegen dem ganzen Antisemitismus-Thema, und Beckmesser als Jude (gedacht als Hermann Levi) , Sachs als Wagner, etc. Aber ich war wirklich positiv überrascht, das war eine gelungene Inszenierung, die sich auch optisch (Bühnenbild, Kostüme) positiv von anderen modernen Interpretationen anderer Aufführungen abhebt. Für einen Altwagnerianer wäre das wohl harter Tobak, dass der Meister selbst so kritisch in seinem vielleicht für sein Kunstverständnis wichtigstes Werk dargestellt wird und die Verquickung von Leben und Werk bei Wagner thematisiert wird. Aber das konnte ja jeder wissen, der in diese Vorstellung ging. Letztendlich gelingt Kosky aber das Thema darzustellen in einer Weise, die Wagners einziger Komödie gerecht wird und vielleicht sogar seine Kunst wieder zu befreien gedenkt von den 'bösen Geistern' (wie ein Exorzismus). Alles in allem war es sehr unterhaltend.
Mir hat die Inszenierung auch recht gut gefallen, auch wenn sie dann doch im zweiten und dritten Akt noch ihre Unsinnigkeiten hat, aber der 1. Akt ist großartig und man kann auch insgesamt zufrieden sein. Stimme Ihnen ganz zu.
Da zweifeln Sie zu unrecht. Klicken Sie mal in meinem Blogbeitrag thwangenheim.wordpress.com/2017/04/25/der-gute-passende-herren-anzug-teil-1-vorbetrachtungen/ auf den 2., 3., 4. und 5. Link im Text. Kittel hat eher der Handwerker oder Arbeiter getragen. Allerdings auch mehr im Innenbereich, um die darunterliegende Kleidung (oft ein Sakko) vor Schmutz und Beschädigung schützen. Außerdem ist so ein Kittel im Zweifel einfach nicht warm genug, hat keinen festen, hochklappbaren Kragen usw., ist also einfach nicht geeignet, um im Frühjahr oder Herbst draußen zu arbeiten.
@@romuloromano hahaha, Sie Lump! Sich über ein Fehlerchen hermachen, dann selbst einen Flüchtigkeitsfehler machen und wenn dann Contra kommt, wird rumgeheult. Genau mein Humor!
„Abiturienta“? Ich bitte Sie, Herr Wangenheim. Sie sollten übrigens auch mal Ihre Aussprache greichischer Lexeme eine kritischen Prüfung unterziehen, man merkt, dass Sie keine dreieinhalb Unterrichtsstunden in der Sprache Platons genossen haben…
Wieder so ein primitiver Besserwisser, der glaubt, daß ich hier griechisch rede. Nein, hier wird deutsch gesprochen, mein Lieber! Ja, es ist ist ganz toll, daß Sie eingedeutschte Begriffe wie ein braver Prügelknecht wieder griechisch aussprechen, um zu zeigen, was für ein toller Hecht Sie sind. Werden Sie erwachsen, mein Gott...
@ Stefan Primbs "Korrekt ist es natürlich die Sprache Ciceros (Platon sprach Alt-Griechisch). Falsch ist es dennoch. Richtig - auf Latein - heißt es Absolvia. Also Absolvia 42 oder Abs 42. Abiturienta scheint mir eine Wortneuschöpfung. Jedenfalls kennt Google keinen Suchtreffer mit Sinn." Man müßte Google dann nur noch bedienen können: www.waz.de/staedte/velbert/abiturienta-1967-feiert-klassentreffen-international-id211216925.html oder: www.jag-bottrop.de/News/Details/endlich-den-jackpot-geknackt oder: www.rundschau-online.de/efg--ein-guter-abiturjahrgang-11370482 usw.
@@ThomasWangenheim Gute Antwort. Da kann einer sein Möchtegern-Wissen (und sei es eine Pluralbildung !) von der Assimilierung ins Deutsche nicht unterscheiden. Denn schließlich schreiben wir nicht mehr 'Comptoir', sondern 'Kontor'. Das sind dann die neuklugen Beckmesser der Mittelmäßigkeit im Zeitalter der 'Hauptmänninnen'. Gruselig !
