Through 'Literatur Ist Alles' (which translates to 'literature is everything') Markus Gasser wants to bring international literature to the world of new media. RU-vid enables him to share his encyclopedic knowledge with a new audience.
Markus Gasser is a university lecturer and lives in Switzerland.
Lesen Sie ROBERT AICKMAN. Seine sog. "Strange Stories". Kein anderer Autor der Horror- und Schauerliteratur hat je die Kunst, eine unterschwellige Verstörung aus scheinbar alltäglichen oder seltsamen Ereignissen zu heben, verstanden wie er. Weder Poe, noch King, schon gar nicht der Haudrauf "Schrecklicher-Grauenerregender-Adjektiv" Lovecraft. Joseph Sheridan Le Fanu war gut darin, wenn auch eher in der klassischen Ghost Story verankert, aber schon weit ins Psychologische gehend für seine Zeit... Nun, Aickman sollte JEDER gelesen haben, der Schauer abseits von Splatter und dem Offensichtlichen und Üblichen mag. Bilder aus seinen Erzählungen "Derselbe Hund", "Die Züge", "Das Hospiz" oder "Das Wechselläuten" bzw. "Glockengeläut" gehen mir bis heute nicht aus dem Kopf. Die Geschichten klingen wie ihre Titel. Alles trägt die Handschrift dunkler Phantastik und ist es doch nicht. Aickman ist wirklich eine eigene Kategorie. Seine Schauerwirkung erhebt sich von zwischen den Zeilen, aus der Ambivalenz, ohne je dem Übernatürlichen, noch dem Psychischen allzu sehr zuzusprechen, sodass die Geschichte erklärlich würde.
Das war wieder ein sehr anregendes Video, Herr Gasser! Rilke ist allerdings ein gutes Beispiel für Prokrastination. Er brachte immerhin ganze zehn Jahre mit seinen Duineser Elegien zu.
Vielen Dank, Herr Gasser, für Ihre Empfehlung von García Márquez' "Chronik eines angekündigten Todes". Am Tag nach dem Hochladen Ihres Videos habe ich das Buch gelesen und konnte es nicht aus der Hand legen, bis ich es beendet hatte. Die Struktur ist großartig, es kommt zu keiner Sekunde Langeweile auf und trotz (oder gerade wegen) des ernsten Themas ist es unglaublich humorvoll geschrieben. Besonders der Dorfarzt mit seinem "Esel für den Notfall" oder Santiago, der der Tochter seiner Haushälterin "an die Möse greift", haben mich lauthals zum Lachen gebracht. Nochmals vielen Dank für die Empfehlung und diesen Literaturkanal!
An dieser Stelle eine interessierte Frage, die Wiederbelebung der deutschen Literatursprache nach deren alter Kraft betreffend: Was ist mit Siegfried Lenz? Er gehört entschieden zu meinen Lieblingsautoren dank seiner sehr bildhaften Sprache, die aber - zumindest in kriegsberührten Werken wie "Deutschstunde", "Heimatmuseum", "Exerzierplatz", "Ein Kriegsende" und auch "Das Feuerschiff" - auf einen oft bürokratisch bis militaristisch knapp wirkenden Stil zurückgreift. Das ist für mich die große sprachliche Kunst von Lenz.
Danke für das Ermutigende Video ! Ich fühle mich bei der Faulheit ertappt, dazu noch Angst, eine Schlechte Mischung. Aber jetzt gibt es ja Dank dir ein paar Gegenmittel. ❤
Et ceterum: Don't give a damn about Leute, die ihre Weltunzufriedenheit an Anderen entladen. Es ist das, was man nicht macht, und disqualifiert jede Äußerung. Neue Kamera? Bildqualität ist top. Inhalt sowieso. Erwarte Neues, wie ([unerwartete Metapher] ...
Um es mit Čechovs Worten zu sagen: Sie sind ein Genie Herr Gasser ❤Danke für Ihren unermüdlichen Fleiß und dafür, dass Sie Ihren geistigen Reichtum auf so ergreifende Art und Weise mit uns zu teilen bereit sind. Knuddel auch an den süßen Hund bitte 🫶
Der Writers Block ist ein Mythos. Das heisst nicht, dass er nicht vorkommt, aber er ist sehr selten. Es gibt die totale Unfähigkeit zu schreiben tatsächlich. Aber dann nennt sich das ganze Depression. Und der Writers Block ist nur ein Symptom davon, siehe David Foster Wallace. In Wirklichkeit handelt es sich beim Writers Block in den meisten Fällen nicht um die Unfähigkeit zu schreiben, sondern um die Unfähigkeit dem Geschriebenen (noch) einen (künstlerischen) Wert oder Sinn beizumessen. Im Klartext: Hemingway konnte nicht mehr schreiben. Und hat sich dann erschossen, ist ein Mythos. In Wirklichkeit hat Hemingway bis zuletzt geschrieben, aber den Glauben verloren, dass das "Zeugs", das er schrieb, noch etwas taugte. Das war das eigentliche Problem, nicht das Schreiben selbst. Bukowski war der Überzeugung an einer lebenslangen Dauerschreibblockade zu leiden, die er nur durch Alkoholkonsum durchbrechen könne. Aber auch Bukowski glaubte nicht daran, dass er ohne Alkohol nichts schreiben könnte, sondern dass er ohne Alkohol nichts schreiben könnte, was ihn selbst zufriedenstellte. Und das nannte er Writers Block. Also streng genommen eine falsche Bezeichnung.
"Ihr könnt ganze Planeten zerstören, eure Nachbarn werden euch immer noch grüßen" Meine Nachbarn grüßen nicht! Also zerstör ich gleich noch ein paar Planeten mehr! :)
Schlimm solche Menschen die beleidigen, wie sie es mal in einem video zu dem angriff auf salman rushdie formulierten, ein angriff auf sie ist wie ein angriff auf den Kanal und inakzeptabel ! Liebe grüße und lassen sie sich nicht berühren von solchen niveau losen Menschen. ❤❤
Ich habe vor kurzem meine erste Kurzgeschichte eingereicht. Als inspiration hatte ich nur die Idee von Schreibtischen, die ihre Dokumente selber anfertigen und eine Beobachtung von ein paar Wespen in einem Zuckerstreuer. Daraus ist dann eine dystopischhe Geschichte geworden. Angst vorm weißen Blatt hatte ich eigentlich nie, erst als ich schon einige Brocken beisammen hatte, bekam ich Schwierigkeiten, weiterzumachen, weil man auf so viel achten muss, um die Kohärenz zu waren. Ich nehme an, weil ich keinen Plan hatte, wohin die Geschichte gehen sollte, kam ich dahingehend schnell in schwieriges Fahrwasser. Aber vorher einen Plan zu machen, nahm mir bisher immer die Lust daran, die Geschichte dann auch auszufertigen. Aber ihr Tip, den Unterschied zwischen der Geschichte und dem Plot zu kapieren, wird mir auf jedenfall dabei helfen, diesen Vorbehalt zu Überwinden. Wahrscheinlich hilft es auch bei meinem Problem, immer zu kurze Szenen zu schreiben. Man darf nicht nur sagen, was in einer Szene passiert, sondern auch wie und warum es passiert. Ich brauche halt auch immer einige Vignetten, die ich mir selber schreib, um überhaupt ein Gefühl für das Setting zu bekommen, und erste Figuren entstehen zu lassen.
Gude Markus, Der einzige Grund warum ich kommentiere ist wegen des Algorithmus. Einer der sehr wenigen Kanäle auf dieser Plattform die es nicht zulässt diese App zu löschen.
Pfeift auf die Vorschriften! Gerne auch die, unbedingt einen Plot zu haben, bevor ihr mit dem Schreiben anfangt. George RR Martin verabscheut plotten genauso wie Stephen King, und die haben ja auch schon ein paar ganz spannungsvolle Seiten hinbekommen!
Plotten kann sehr hilfreich sein eine Geschichte voran zu bringen. George Martin hat hier und da Spannung aufbauen können, ja, aber er hat sich auch ordentlich verkeilt in seiner Story, aufgrund seiner Planlosigkeit und weiß nicht wohin. Seit über 20 Jahren schreibt er an asoiaf und hat noch 2 Bücher vor sich. Das vorletzte ist nicht mal fertig und er schreibt schon 10 Jahre oder länger daran. Der muss sich eher jetzt einen Weg heraus plotten 😂 Für ihn wäre dieses Video geeignet, da er oft Schreibblockaden hat. King ist sehr schnell im schreiben und schmeißt das aufs Papier, was ihm gerade in den Sinn kommt. Seine Schnelligkeit ist bemerkenswert, doch die Schnelligkeit lässt die Qualität sinken. Seine Ideen sind manchmal cool, manchmal Schrott, wie die Story mit dem bösen Auto das einen verfolgt 😂 Kings Schreibstil ist auch seeeehr langatmig, woran man sehr gut erkennt, dass er nicht plottet, da es keine gezielten Ereignisse gibt, die einkalkuliert wurden. Als ich salems lot las, gab es mehr unnötige Nebeninformationen als in einem Fantasie Roman. Diese Nachberin macht das, dieser Nachbar macht das, deren Leben ist so und so, der Polizist ist so und der Prister so, ein weitere Nachbar hat so ein Leben etc. 300 Seiten einfach nur triviales blabla, bis dann allmählich langsam etwas passiert. Ufff. Mit trivialem blabla bekomme ich auch schnell Seiten voll. Wenn es verfilmt wird schneidet man das blabla raus und schon ist der Film interessanter. J.K Rowling hat auch geplottet. Das Ende war das Erste was sie geschrieben hat und dannach ging es nur noch darum, wie man am besten dahin kommt. Hatte ja gut Erfolg damit.
28:00 sagst du hier gerde die wahrheit, dass nicht gott die menschen schuf, sondern dass sich die menschen einen gott gemacht haben? wie geil bist du denn! ;>
Meine Bücher, sogar Fachbücher waren meist auch entsprechend mit Postes vollgepflastert😊 Jetzt bin ich in Rente und liebäugele zu schreiben, bzw. liebschreibele😊
da ist mal wieder klar, dass die meisten krisentheorien des kapitalismus, die den baldigen zusammenbruch vorhersagen daran kranken, dass sie unterschätzen wie viele einst wertfreie bereiche des gesellschaftlichen zusammenlebens noch der kapitalistischen verwertingskette einheimfallen können, um solchermaßen die krisentendenzen durch eine quasi erneute ursprüngliche akkumulation abzuschwächen. - marc-uwe kling
Dann informiere Dich gerne. Ihre Ansichten zum Unterschied zwischen Plot und Story sind hinreichend öffentlich einsehbar. Ich gebe Dir hier gerne schon mal einen kleinen Vorschuss: Mit "Story" wird eine chronologische Abfolge von Ereignissen mit Anfang, Mitte und Ende beschrieben. Ein "Plot" hingegen beschreibt eine Reihe von Ereignissen innerhalb der "Story", die so angeordnet werden, dass sie den größtmöglichsten Dramaturgischen Effekt erzielen; dabei ist die Chronologische Abfolge der Ereignisse zweit- bis drittrangig. Es lohnt sich dennoch, die noch detaillierteren Ausführungen der "South Park"-Autoren hierzu einzusehen. Google ist hierzu Deine erste Anlaufstelle, wobei Ich die Aktivierung von Adblock empfehlen würde, um überschüssige Werbung rauszufiltern und schneller die passenden Suchergebnisse zu finden.
