Hallo Steffen, wieder toller Beitrag. Ein Vorteil der ISO-Einstellung ist, dass die Stufung hier 1/3 Blendenstufe beträgt. Die Blenden werden in halben Stufen (=3/6) angegeben. Rechnet man nur in sechsteln, kann man durch gezielte Wahl der Blendenvorwahl und der ISO bis auf ein sechstel Blendenstufe abstimmen. Ich nutze das manuell bei der A-1, F-1 und T90, die auch eine Belichtungskorrektur in Drittelstufen besitzen.
Schönes Vogelgezwitscher im Hintergrund 😁 Aber guter Tipp mit dem ISO-Hack. Ich stand auch vor dem Problem der überteuerten Klassiker und habe mich daher (auch weil Du die mal vorgestellt hattest) für eine F-301 entschieden. Sie ist zwar ein (ungeliebtes) Übergangsmodell, bietet aber „best of both worlds“ und kostet nur einen Bruchteil. btw. cool ist bei der auch, dass diese sogar moderne G-Objektive im P-Modus unterstützt!
Hallo Steffen. Wie immer klasse. Wer ein bissel Interesse zeigt, technisches Verständnis hat und über den Tellerrand schaut, findet immer was Spannendes 😉. Weiter so 👍💪...
Tolles Video. Vor ein paar Wochen überkam mich auch die Lust auf 35mm Filmphotographie. Die Preise sind nicht ohne. Dann habe ich mir, die wohl wenig beliebte, Pentax MV gekauft für 59€ gekauft von Sandor, ist auch nur Automatik. Nachdem ich mir das Ergebnis anhand der Fotos des Films Agfa APX 100 angeschaut hatte, ist mir klar geworden, dass ich es richtig gemacht habe. Ich bin glücklich. Macht natürlich weniger Spaß aber ich sage mir Hauptsache: Schießt Film, habt Spaß und Tschüss 😉. Schöne Grüße aus Bremen.
Auch wenn es hier und da sicherlich die ein oder andere Einschränkung geben wird und es bei einigen Kameras ziemlich unpraktisch sein wird, da die ISO-Räder meisten mit einer ganz fiesen Arretierung daher kommen, ist dies eine gute Notlösung einigen Kameras ein zweites Leben einzuhauchen. Zum Beispiel als Ersatzbody, oder wenn man ganz bestimmte Objektive unbedingt "nativ" nutzen will ohne eine weitere Mittelklasse Kamera kaufen zu müssen. Habe ich so bisher nicht betrachtet und sicher eine gute Idee die hilft einiges an Geld zu sparen. Nur glaube ich, dass dies Einsteiger eher überfordern dürfte, oder nicht? Wenn sie gerade dabei sind sämtliche Zusammenhänge zu erlernen, nun aber noch zusätzlich "gegen" die Kamera arbeiten müssen? Und es sind ja gerade Neueinsteiger auf die der Preisanstieg zurückzuführen ist. Grundsätzlich finde ich den Preisanstieg diverser Kameras nicht verkehrt, auch wenn das an einigen Stellen zu Übertreibung neigt. Einen gesunden Preisanstieg für solide Kameras, mechanisch technische Wunder, sehe ich durchaus gerechtfertigt :-) Viele Grüße
:-) Es ist nicht mehr als eine "Möglichkeit" ... nicht der Weisheit letzter Schluss und auch nicht der Goldene Weg für alle Fälle und die die noch kommen werden ;-) Wer sich als Einsteiger überfordert sieht, bleibt halt im automatik Modus, bis er Kapazitäten frei hat oder vor der Notwendigkeit steht ;-) Ich finde es halt nur wichtig zu wissen, dass es geht, wenn man will ... Ansonsten stimmt alles was du sagst .. irgendwie 🙂
Endlich wieder eine Katze! Ja, Steffen, auch wenn die Bedienung über das ISO Rad etwas unüblich ist, hat man so die Möglichkeit, ein qualitativ hochwertiges Gerät günstig zu kaufen. Außerdem haben einige Modelle einfache Möglichkeiten zur Gegenlicht-Korrektur, die auch gute Dienste leisten. Bei der Nikon EM wird im Handbuch empfohlen, die manuelle 90stel Sekunde für etwas mehr Freiheit bei der Belichtung zu wählen. Man wählt die Blende derart, dass der Automat die 90stel Sekunde ermittelt. Dann stellt man die manuelle 90stel Sekunde ein und wählt von Hand eine andere Blende. Das ist natürlich auch durch die Brust ins Auge, aber sogar vom Hersteller empfohlen. Geht wohl auch bei Pentax und vergleichbaren Apparaten.
Ja :-) Aber nicht meine :-) die Nachbarskatzen sind zu viert und mindestens drei davon holen mich jeden Abend zum Spazierengehen ab :-) Ist schon schön!
Vielen Dank. Bis jetzt benütze ich mit meiner OM-10 (der manual adapter vergesse ich immer) +/- EV. Aber mit ISO habe ich besrimmt mehrere Möglichkeiten.
Den Trick Hab ich ehrlich gesagt nicht so ganz verstanden. Klar, ich kann Blende und ISO Wert verstellen und damit die Belichtungseinstellung beeinflussen. Aber der echt ISO des Films ist doch gleich. Ich belichte doch dann über oder unter. Manueller Modus hab ich immer so interpretiert, dass ich alles unabhängig voneinander einstellen kann und damit die richtige Belichtung wählen kann. Steh ich nur auf dem Schlauch und sehe das offensichtliche nicht? 🧐😅
ISO heißt ja nur, dass eine bestimmte Schwärzung beim Auftreffen von X Protonen eintritt. Wie ich diese Menge erreiche ist letztlich egal. Verändere ich Blende und Zeit gegenläufig bleibt die Menge gleich, da das Verhältnis der Schritte in beiden Größen gleich ist. Verändere ich nur einen Wert sinkt oder steigt die Menge, verändere ich beide in die gleiche Richtung potenziert sich diese Senkung oder Steigerung. Die durch die elektronische Verarbeitung mögliche "freie Verstellung des ISO-Wertes" ist ja letztlich Augenwischerei, denn die Signalstärke (Lichtmenge) bleibt ja gleich. Alles was ein variabler ISO-Wert tut, ist "das Radio bei einem schlechten Sender lauter zu stellen" ... daher mehr Rauschen. Der "ISO-Wert" eines Sensors ist indes genau so fest, wie der eines Filmes. Das was ISO-Verstellung macht, ist daher eher mit einer N+ oder N- Entwicklung zu vergleichen (Push und Pull) aber DAS würde hier zu weit führen...Aber es findet in beiden Fällen statt NACHDEM das Licht auf den Sensor/Film gefallen ist. Zurück zu den analogen Kameras: Der Belichtungsmesser regelt die Verschlusszeit nach der Lichtmenge (Signalstärke) so, dass die Durchschnittschwärzung des Gesamtbildes (oder seiner Einzelkomponenten bei Mehrfeld- oder Matrixmessung) einem mittleren Grau entsprechen würde. Gaukle ich ihm nun vor, der Film würde weniger Licht (ein schwächeres Signal) zur "korrekten" Belichtung benötigen, wird er die Verschlusszeit verkürzen. Gaukle ich ihm vor, der Film würde mehr Licht brauchen, wird er sie verlängern. Über diesen Umweg steuere ich also "indirekt" die Verschlusszeit. Und zwar unabhängig von der Blende oder der Messung ... daher Manueller Modus. Das dies zu einer Unter- oder Überbelichtung führen kann, liegt in der Natur des manuellen Modus: Der Fotografierende entscheidet was "richtig" ist und nicht die Messelektronik. Der erste Teil deiner Interpretation ist richtig: Du kannst so Zeit und Blende unabhängig einstellen. Der zweite Teil ist unvollständig: Du kannst dich für die "richtige" Belichtungszeit (also die, die die gewünschte Ausbildung einer ausreichenden Menge Silberkristalle bewirkt) oder für jede andere "falsche" Kombination entscheiden. Du belichtest also nur dann Über oder Unter, wenn du dich für eine falsche Kombination entscheidest ....
@@Analogfotografie also erstmal Danke für die Ausführliche und lange Antwort. Ich versuche es nochmal in meinen Worten zusammen zu fassen, quasi als Verständniskontrolle. 🙃 Ich nehme an, ich habe eine Konstante Menge Licht L, die der Kamera zur Verfügung steht. Die Kamera hat für die Steuerung der Belichtung die Informationen ISO und Blendenzahl f und rechnet nun mit Ihrem Lichtwert L eine Neutralgraue Belichtungszeit aus. Wenn ich nun den Rechnerischen Wert der ISO verändere, der physikalische aber konstant bleibt, dann sorge ich dafür, dass das Grau mehr Richtung schwarz oder weiß verändert wird. Ich als Fotograf möchte natürlich selbst entscheiden, ob ich weiß, grau oder schwarz belichte. Möchte ich das nun in der Kamera Ändern, dann muss ich den Blendenwert auch entkoppeln in der Berechnung der Kamera. Den mehr Parameter in der Formel habe ich nicht. L ist konstant ISO habe ich verändert Zeit t ist durch die ISO auch verändert Blende f ist übrig. Wenn ich durch ISO das grau nun eine Blendenwert f Richtung weiß gezogen habe, dann müsste ich mit die Blende um einen Blendenwert schließen. Hier hängt es bei mir etwas. die Kamera kennt doch den Blendenwert, den ich einstelle. Egal, ob die Lichtmessung offen oder bei Arbeitsblende stattfindet. Ich könnte also die Belichtungszeit manuell ändern, aber ich könnte nicht zu dieser manuell veränderten Belichtungszeit eine Von mir gewählte Belichtung einstellen (z.B. grau) Sondern müsste mit dem helleren oder dunkleren Bild leben. Ist das so in etwa das, wie es gemeint war?
@@manugeee Im Prinzip JA ... Aber gemeint ist bei dem Trick etwas anderes: Es geht darum, bei einer Kamera, die bauartbedingt gar KEINE Möglichkeit bietet, die Belichtungszeit einzustellen, dieses eben doch zu tun. Daher muss ich den ´Belichtungsmesser der ZWINGEND die Verschlusszeit steuert "übertölpeln". Oder noch kürzer: An einer Kamera OHNE Belichtungszeitenrad die Belichtungszeit einstellen :-) Für Kameras, die eine Steuerung der Zeit zulassen macht das keinen Sinn... Obwohl es auch da ginge, was aber Quatsch wäre, weil unnötig.
interessanter Hinweis, aber das Verfahren hat in meinen Augen 2 Probleme: 1. Warum verwende ich einen manuellen Modus? Oft halt um eine konstante Belichtungszeit auch bei leicht wechselndem Licht verwenden zu können. Das ist mit dieser Methode nicht möglich, denn man muss ständig den ISO wert Anpassen. 2. Gerade bei neueren Kameras die auch während der Belichtung Messen, ist kann eine Veränderung der Lichtsituation während der Belichtung die Zeit unkontrolliert beeinflussen. (Beispiel OM 10)
Na ob das wirkliche Probleme sind, wage ich mal zu bezweifeln, weil 1. Da ich im Sucher ja diekt BEI der Aufnahme sehe, ob sich die Belichtungszeit verändert hat, ist es ja schnell möglich nachzujustieren. Und JA, der "gehackte" Manuelle Modus ist nicht in allen Situationen ein vollwertiger Ersatz. ABER wenn er z.B. bei der AE1 locker bis zu 150 Euro einspart, kann mancher vielleicht gut damit leben.... 2. Da fällt mir außer der OM10 (für die es ja genau deswegen einen manuellen Adapter gibt und die ich genau deswege auch nicht mit ins Video genommen habe) eigentlich keine einzige Kamera ein, die keine manuellen Belichtungszeiten, ein ISO-Rad und eine Messung über die Filmebene bietet ... Also JA, die genannten Punkte können unter sehr speziellen Bedingungen mit speziellen Kameras eine Einschränkung der Funktionalität bedeuten...aber ....
@@Analogfotografie Ja der 2. Punta ist möglicherweise etwas speziell. Allerdings finde ich das der erste Punkt schon steht, zumal Mal ja auch einfach günstigere Kameras wählen kann mit dem gleichen mout. z.B eine Canon EF Stadt einer AE-1. Und ich behaupte Mal das der untersvheid in den meisten Fällen keine 150€ seine eher so 50-70 (bsp: Pentax ME vs ME Super)
Dann muss doch aber entsprechend der veränderten ISO-/Belichtungszeit-Einstellung die Blende angepasst werden, um eine korrekte Belichtung zu bekommen, oder.
Zugegeben, von Marktpreisen habe ich keine Ahnung, aber wäre es nicht leichter (und auch nicht teurer), ein Gehäuse ohne Automatik zu benutzen und nur in M zu "schießen"? Mal die Technik austricksen ist ja OK, aber wenn das zum Dauerzustand wird, hat man wohl das falsche Werkzeug eingekauft. Aber ja, in Grenzen funktioniert deine Methode sicherlich.
Natürlich! Wenn man die Möglichkeit hat, ist es immer besser, das passende Werkzeug zur Aufgabe zu nutzen. Aber manchmal steckt es halt finanziell nicht drin oder man bekommt so eine "Auto-Knipse" geschenkt oder vererbt .... naja und dann ist es doch nicht schlecht, zu wissen, dass mehr mit den Dingern möglich ist, als man denken könnte, oder?
