Tolles Video! Auffällig ist, dass die Schaufel genau die richtige Länge hat. Nicht zu lang und nicht zu kurz. Mit elegantem Hüftschwung und der Fliehkraft landet die Kohle genau da, wo sie hin soll. Schwere Knüppelei, aber ich glaube die Freude überwiegt, dass man mit so einem herrlichen, altem technischen Gerät unterwegs sein kann und darf. Spätestens abends beim Bier dürfte das Grinsen auf dem Gesicht alle Anstrengungen verscheucht haben. :-)
@baudolino9 Danke für das Kompliment. Immerhin hat der (eine!) Heizer ca. eine halbe Stunde lang den Zug (d.h. die Lok) über eine ständige Steigung von ca.12 - 20%o zu befeuern. die Lok arbeitete meist an der Leistungsgrenze. Feuerschirm
This shows just how hard firemen on a steam loco with a well loaded train have to work. Been trying to explain this to people for years... This video will do the job ten times better... Thank you guys, bloody brilliant...
Ich kenne diese Arbeit nur zu gut, Habe auf der 12.14 viele Tonnen Kohle hineingeschaufelt, aber ab einen gewissen Zeitraum habe ich mir die Arbeit erleichtert und habe die Feuertür zu einer automatischen Tür mit Fußbetätigung umgebaut.
Es gab dann auch Dampfloks mit dem sogenannten "Stoker", einer Förderschnecke, da ein Heizer nicht mehr in der Lage war, die große Menge an Kohlen die Feuerbüchse zu werfen. Die chinesischen "QJ" waren alle mit einem "Stoker" ausgerüstet.
+minidampfer Teilweise wurden Loks mit sehr großem "Appetit" komplett oder auf Steigungsstrecken auch mit zwei Heizern besetzt, z.B. BR 95 oder BR 44 im Thüringer Wald, gerade in den 50er und 60er Jahren als oft nur minderwertige Kohle zur Verfügung stand und dementsprechend mehr davon verheizt werden musste. Außerdem war die Schaufelei bei den Großkesselloks (01, 44) auch ein Grund, sie mit Ölhaupt- oder Kohlestaubfeuerung auszustatten.
Sehr aufschlussreiches Video. Ich habe immer gedacht, so ein Lokführer muss nur auf die Signale und auf die Geschwindigkeit achten, sonst nix. Aber ich hab' mich geirrt. Der ist ja die ganze Zeit irgendwelche Ventile am auf- und zudrehen, den "Gasgriff" am ziehen und was auch sonst noch. Und was den (oder DIE) Heizer betrifft: HIER ist es nur noch Hobby - da macht man so was gerne. "Futter für das Biest". Doch vor 50 Jahren, bei einer 6-Tage-Woche und 10 Stunden am Tag sah das wohl schon anders aus. Aber ich kann mir auch gut vorstellen, dass man damals "wer war" , wenn man - wie hier - die "ganz großen Dinger" fuhr. Wohl ähnlich, wie heute mit dem ICE.
Ein schönes Video, so etwas sollte öfter gefilmt werden. Schön kann man auch die Feuerungstechnik sehen. Keine Frage, man macht sich schon schmutzig dabei, aber in Anbetracht von zwei Heizern auf der Maschine, lediglich 6 angehängten Wagen und der guten Kohle ist es vielleicht etwas sehr übertrieben von Schwerstarbeit zu reden ;)
Weil die Loks/Züge in England auf der linken Seite bei zweigleisigen Strecken fuhren/fahren, befanden/befinden sich der Lokführer wegen der Signale und der rechtshändige Heizer links und kommen sich damit ins Gehege. Die Deutschen waren so schlau und bauten den Führerstand der aus England gelieferten Loks für den Lokführer nach rechts um bzw. konstruierten neue Loks aus deutscher Fabrikation von Anfang an so. Damit war bei zweigleisigen Strecken das rechte Gleis und die rechtsseitigen Signale festgelegt.
Super Video,danke euch Kollegen. Ich bin selber Heizer auf einer 01. Ich liebe meinen Job,diesen Geruch von Öl,Feuer und Steinkohle. Gibt's was schöneres? Ganz klar.NEIN. Gerade bei Vollgas,wenn der Lokführer ihr die Sporen gibt fängt es an Spaß zu machen.Der Takt der Schaufelei gepaart mit dem Rhythmus der Maschine......... Sie zittert und bebt vor Kraft,sie speit Feuer und Ruß und will gefüttert werden.
Peter Kemna Ich habe ne Frage warum Muss der Richtungswänder wenn der auf ganz nach vornè eingestellt ist dann während der fahrt immer weiter zurück genommen werden ??? Wegen denn Dampf durchlass oder irgendetwas anderes? ?
Das Ventil im Schieberkasten wird zurückgedreht, damit der Druck auf den Kolben reduziert wird. Beim Anfahren braucht es die volle Leistung auf den Kolben, fährt der Zug einmal, kann man den Druck zurücknehmen, um Dampf zu sparen.
sailorsteff Ja,genauso ist die korrekte Beschreibung für dieses Manöver. Wenn wir unser altes Mädchen mit Vollgas laufen lassen wollen sagt ein Kollege immer:" Na dann gib ihr mal was zu fressen damit sie das Röckchen heben kann und die Knie frei sind!" Und sowas ist dann natürlich das worauf man als Heizer wartet. Du schwitzt wie ein Bulle,aber du fühlst ihre Kraft und spürst ihren heißen Atem während sie ständig nach Kohle ruft. Das ist ein Gefühl das geht durch Mark und Bein. Es läuft dir warm und kalt den Rücken runter. Man muss es erleben. Es ist beinahe zwecklos sowas zu beschreiben wenn man es nicht erlebt hat
Peter Kemna Wie genau kommt man dazu Heizer zu werden? Ich weiß zwar dass es diverse Eisenbahnvereine gibt und dass noch geschätzt 15-20 Einheitsbaureihen in Deutschland laufen, aber braucht man da keine Ausbildung oder so? Die DB lässt ja sicherlich nicht jeden auf ihren Gleisen fahren...
Cnoxey Es ist so das es Dampflokführer noch gibt. Und diese haben die Berechtigung einen Heizer auszubilden. Du mußt auf wenigstens auf 3 Lokomotiven verschiedener Baureihen arbeiten. Theorie pauken und Praxis machen. Allerdings ist das so,das nicht jeder Verein ausbildet.
Wie bekommen die eigentlich den Rest Kohle aus dem Tender, wenn der mal leerer wird. Schiebt da etwas die Kohle zu denen hin, oder müsst die dann deutlich weiter rein langen?
ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-4xuwAFLR5Cg.html Guckst du hier Die Führerstände der Einheitsloks (die 01 202 hier im Video ist so eine) sind größtenteils identisch
Fantastisches Video, reißt mich vom Hocker! Zuglast schätze ich mal auf 220 Tonnen und dazu eine Frage: wieviele Promille ging's da den Berg hinauf? Grüße aus dem Schwarzwald
Alex Ullmann Im Zug schon hundert mal, aber auf der Lok noch nie. Aber angeheizt habe ich die 01 519 bereits schon zwei mal, da ich bei den EFZ ein aktives Mitglied bin. Gruß
Wie kann man bei euch Mitglied eigentlich werden weil ich mag loks mein leben schon und am Aller besten finde ich Dampfloks weil wenn ich Älter bin möchte ich mal Mitglied sein bei der EFZ weil ich bin glaube ich noch zu jung (12) und wohne in NRW und mache nur Urlaub im Schwarzwald (Gutach) deswegen wollte ich halt mal fragen wie man Mitglied wird
Da gehst du am besten auf die EFZ Webseite, da findest du alles, was du wissen willst. Ab Ende Juni fährt die 01 519 jeden Sonntag durch Gutach bis nach Hausach.
Dietmar Rubin Ich bin leider im Ocktober erst wieder da aber ich hatte mal gesehen von dem video wo ihr die 01 wieder in Betrieb genommen habt da stand noch eine kleine Dampflok auf eurem gelände und die 2 Frage war, ob ihr auch im Winter mit ei er anderen Dampflok fahrt eine 03 oder so??
Ja man muß weiter reinlangen und wenn es dem ende entgegen geht dann kann man schon auf den Tender auch selber die Kohle nachholen, aber man muss sich sehr aufpassen geben wegen der Oberleitung, den man ist dieser schon etwas näher!
Das grosse Regelrad in Höhe des Bauches des Lokührers ist doch meines Wissens der Richtungswender. Warum wird daran während der Fahrt gedreht ? Der Regler hat noch zusätzliche Funktion,anders als bei neuen Loks ?
Der Regler (Dampfentnahme) befindet sich Mitte oben am Stehkessel. Das rote Rad ist die Steuerung für die Vor- und Rückwärtsfahrt, aber auch für den Füllungsgrad der Zylinder, abhängig von Last, Geschwindigkeit und Regleröffnung.
Stelle mir das auch insoweit schwierig vor, weil der Lokführer rechts ist, aber die Signale in der Schweiz (beim Regelgleis) links stehen, weil ja dort anders als in Deutschland normal auf dem linken Gleis gefahren wird.
Wir fahren immer mit 4 Mann: Lokführer (rechts), Pilot ( Lokführer, links) , Heizer und normalerweise eine Bedienung der Feuertüre. Aus Platzgründen für das Video nur zu dritt. Pilot und Lokführer melden sich ständig die Signale, was bestens eingespielt ist.
Die Heizerei ist mehr eine Frage der Technik als der Kraft. Staunen muss man über den Lokführer. Wer seine Lok sauber hält und pflegt braucht sie nicht mi Handschuhen anzufassen.
Also ehrlich, Schwerstarbeit wegen fünfzehn bis zwanzig Schaufeln Kohle. In welchem zeitlichen Abstand muss man die reinwerfen? Eine links, eine rechts und eine nach hinten. Würde ich gerne machen, wenn ich mehr Freizeit hätte. Ein Schieber mit längeren Stil wäre nicht schlecht um die Kohle auf dem Tender nach vorne zu ziehen, wenn der vordere Bereich leer ist. Oder muss der Heizer bei voller Fahrt mit der Schaufel auf der Kohle herum steigen?
...zweifellos - mit einem Cupli in der linken Hand und nach jeder Schaufel (ca. 10kg) am Cupli nippen und das während ca. 30 Minuten ... Zur Sache: siehe unten!
Ich hab nie verstanden warum die Kohle nicht auf Fahrerwunsch über eine Art Rutsche oder ein Gliederband etc. mechanisch zugeführt wird und warum sich da immer noch jemand einen Wolf schippen muss. Das wird bei Berggfahrt und hohen Lasten doch richtig anstrengend.
LCdrDerrick Es gab einen sogenannten Stoker, eine Schneckenwelle, die die Kohle ins Feuer beförderte. Er wurde bei der Baureihe 45 und teilweise bei den 44 ern eingebaut. War aber störanfällig, weil die Kohlen nicht alle die gleiche Größe haben, und manchmal die Schnecke verklemmten. Und das Feuer einer Dampflok muß nicht stetig gleichmäßig mit Kohle versorgt werden. Wenn nicht die volle Leistung der Maschine verlangt wird, wie in diesem Film, reicht es, wenn man alle 1-2 Minuten fünf bis sechs Schippen reinschmeißt. Halt immer den Abdampf beobachten. Wenn er zu hell wird, nachwerfen...Zu Länderbahnzeiten war es allerdings üblich, daß auf Vierzylindermaschinen, die besonders viel Kohle brauchten, zwei Heizer mitfuhren.
+LCdrDerrick Menschliche Heizer wissen eben wie der Feuerofen einer Dampflok richtig zu beschicken ist, damit ein gleichmäßiges Feuer unterhalten wird. Jeder Dampflokführer schwört auf seine(n) Heizer.
Ein Dampfkessel funktioniert nicht einfach so Kohlen rein und Tür zu. Die Kohle muss immer genau an die richtigen Stellen verteilt werden, vorne oder hinten, an den Seiten, in die Ecken etc. Und wenn ein Loch im Feuerbett ist, muss das ganz schnell zugeschaufelt werden damit keine kalte Luft einströmt.
@baudolino9 Danke für das Kompliment. Immerhin hat der (eine!) Heizer ca. eine halbe Stunde lang den Zug (d.h. die Lok) über eine ständige Steigung von ca.12 - 20%o zu befeuern. die Lok arbeitete meist an der Leistungsgrenze.
