Ich finde es sehr schade, nur Bilder gezeigt werden. Zugegeben: die Hochbeete sind sehr schön, aber anschaulicher ist es, den Prozess des Befüllens zu sehen.
Das Video enthält einige gute Hinweise. Es wurden aber auch wichtige Informationen vergessen. Die vorgeschlagene Schichtung der Füllung versorgt Pflanzen langfristig mit Nährstoffen, die durch Zersetzung der Biomasse über Jahre freigesetzt wird. Das führt dazu dass der Nährstoffgehalt (in der Tiefe) sehr lange hoch bleibt. Ich würde das Beet nicht schon im zweiten Jahr ausschließlich mit Schachzehrern bepflanzen. Zudem wurde vergessen auf das Absinken der Füllung hinzuweisen. Die Beetfüllung wird die ersten Jahre jedes Jahr deutlich absinken. Bei einem 80cm Hochbeet sind das gerne mal mehr als 20cm im ersten Jahr. Daher wird man um ein Nachfüllen nicht herum kommen. Somit sind mehrjährige Pflanzen da nicht sinnvoll. Ich fülle das Beet von unten auf, indem ich jedes Jahr neues feines Häckselgut vergrabe und oben eine Kompostschicht aufbringe. Das hält den Nährstoffgehalt noch länger hoch, so kann ich nun schon seit Jahren eine Michung aus Starkzehrern und Schwachzehrern pflanzen ohne jemals düngen zu müssen. Das verrottende Häckselgut (und auch gröbere Holzstücke weiter unten) werden durch Verrottungsprozesse schwammartig und speichern sehr gut Wasser. Zumidest für Pflanzen mit tiefen Wurzeln wirkt auch dies dem Austrocknen des Beets entgegen.
Darf ich fragen, wie du es genau machst dein Hochbeet von unten zu befüllen? Ich habe gerade gar keine Vorstellung davon. Wir planen nämlich auch gerade unsere Hochbeete, deswegen frage ich so neugierig 😉
@@_suedstadtperle_ Das habe ich ganz schlecht formuliert. Ich meinte da das Nachfüllen ab dem 2. Jahr. Dadurch dass da ganz viel verrottet sinkt das Beet weit ab. Wenn man dann nur oben Erde nachfüllt geht der tolle Düngeeffekt durchs verrotten verloren. Deshalb vergrabe ich jedes Jahr neue Biomasse (also z.B. Heckenschnitt, oder gekaufte HolzHackschnitzel oder nen Strohballen)). Dadurch verrottet unten immer etwas. Meine Tomatenpflanzen wurzeln bis daunten und sind so das ganze Jahr mit Nährstoffen versorgt. Meine Beete sind ca 1x2m, da funktioniert es ganz gut wenn ich die Erde zum Vergraben einfach innerhalb des Beetes hin und her schaufle, so brauche ich es nicht heraus schaufeln. Die neue Biomasse ist dann ca 40cm tief vergraben. Viel Erfolg mit den Hochbeeten. Bei mir wurde das zur kleinen Sucht. Inzwischen habe ich vier Hochbeete mit jeweils 2m². Wenn es Holzhochbeete werden würde ich empfehlen die selbst zu bauen und keinen Bausatz zu holen. Dann lieber billiges Holz etwas dicker holen und auf jeden Fall dicke verzinkte Schrauben holen (also die "silberfarbenen").
@@michaegi4717 wow, vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ja, wir bauen selber. Haben spezielle Einwegpaletten von einer benachbarten Buchbinerei bekommen. Die haben auch den Vorteil, dass die Oberseite (welche dann ja die Außenseiten des Hochbeets bilden) durchgängig sind und man nicht diese "Lücken" hat, wie man sie bei Europaletten hat. Die Schrauben haben wir schon da, trotzdem danke. Oh, ich kann verstehen, dass es eine Sucht wird. Tomaten kommen bei mir nicht ins Hochbeet, denn die bekommen ihr Tomatenhaus 😉. Die Hochbeete sind eher für Schnecken anfällige Gemüse vorgesehen - die haben mir im Acker letztes Jahr die Freude an den Kohlrabi verhagelt... 😒
@@_suedstadtperle_ das haben sie bei mir im Hochbeet auch. Kaum waren die Pflanzen im Beet, waren die Blätter auch schon abgefressen( innerhalb einer Nacht alle 12 Pflanzen). Die Schnecken kommen leicht ins Hochbeet. Am besten hilft ein Schneckenkorn (natürlich eins, dass die anderen Tiere nicht schädigt) , das man oben auf den Rand streut. Dann hat es keine Berührung mit den Pflanzen und neuzuwandernde Schnecken werden abgehalten. Und natürlich an feuchten Tagen gegen Abend immer Einsammeln. Mit dem frischen Kompost bringt man auch immer Schneckeneier ins Hochbeet. Das lässt sich wohl nicht vermeiden, Der einzige Vorteil ist, das man zum Absammeln der Schnecken nicht auf dem Boden rumkriechen muß.
@@stephiebosqui3473 Ich kann nicht wirklich prüfen woran es liegt, dass ich kein Schneckenproblem habe. Ich hatte von Anfang an Kupferklebeband am Beet angebracht. Angeblich mögen das Schnecken nicht. Es könnte aber auch einfach daran liegen, dass mir Vögel ständig das Hochbeet durch graben und alles lebendige fressen. 🤷♂️ Ich verliere jedenfalls mehr Pflanzen an die Amseln als an Schnecken.
Die Höhe orientiert sich an den Bedürfnissen, am besten so, dass man sich bequem drüber lehnen kann ohne dass es zwickt. In der Regel ist das zwischen 80 cm und 1 Meter. Ähnlich wie die Kuchen Arbeitsplatte. Bei der Breite ist es ähnlich. Dadurch dass du einmal um das Beet rumlaufen kannst kannst du 2x die "streck"weite nehmen. Einfach mal nach vorne lehnen und abmessen. Bei der Länge würde ich es so handhaben wie es sich am besten umsetzen lässt. Ich würde lieber mehrere kleine (1,50 m) nehmen anstatt ein große, so kann man auch längere Kulturen entspannt anbauen ohne dass sie Platz für anderes nehmen.
Wie Ja See schrieb, die Maße kann man einfach selber bestimmen. Es gibt ja unterschiedlich große und lange Menschen, daher gibt´s keine Idealmaße. Wenn du rund ums Beet laufen kannst, dann sollte die Breite etwas weniger als 2fache Armlänge sein. Ist das Beet nur auf einer Seite erreichbar, eben nur etwas weniger als eine Armlänge breit. Die Länge spielt im Endeffekt keine Rolle, die ist quasi durch den Garten begrenzt.
Leider stimmt die Befüllung nicht ganz. Immer wieder wird ein Hochbeet mit einem Hügelbeet verwechselt. Es macht gar keinen Sinn Schnittgut als unterste Schicht in ein Hochbeet zu füllen. Das Hochbeet fällt dadurch relativ bald in sich zusammen und Unmegen an Erde muss nachgefüllt werden, was bei einem Hochbeet ordentlich in Geld geht. Ich bevorzuge in meine Hochbeet als unterste Schicht 1/3 Steine loose einzufüllen. Dadurch kann das Wasser ablaufen und die Erde sackt nicht so schnell nach. Bei einem Hügelbeet, das ja nur loose in einer Ecke des Gartens angehäuft wird spielt wie Verrottung von Gehölzen keine zentrale Rolle. Das ist mein Vorschlag bzw. Ansatz zu diesem Thema. Und für die Innenwände muss man auch keine teure Noppenfolie, wie sie überall zu hohen Preisen angeboten wird verwenden. Man kann auch normale Plastiktüten aufschneiden und fixieren. Bleiben immer wieder wo über. Denn die Folie soll ja nur verhindern, dass was Wasser einerseits nicht das Holz beschädigt und die Erde beim Giesen nicht seitlich abfließt. Trotzdem immer sehr schön aufbereitete Videos. Danke.
Vielen Dank für den Kommentar. Ich beschäftige mich erst seit kurzem mit dem Thema Hochbeet. Meine Familie und ich haben einen großen Garten, den wir hierfür gerne verwenden möchten. Ich bin nur Landschaftsgärtner und hab mit dem Thema Gemüsebau eigentlich kaum Kontakt gehabt. Das Buch „Der Bio-Garten“ von Marie-Luise Kreuter hat mich sehr dafür begeistert. Auch dort wird deutlich geschrieben, dass die erste Schicht aus Steinen bestehen sollte. Haben Sie noch mehr Erfahrungen?
Das ist Geschmackssache und hängt von der Bepflanzung ab. Ich pflanze auch tiefwurzelnde Starkzehrer wie Busch-Tomaten ins Hochbeet. In dem Fall hat Schnittgut zu vergraben zwei Vorteile: Wenn die schnellverfügbaren Nährstoffe in der Erde Verbraucht sind, werden die Nährstoffe vom Zersetzen frei, also eine super gleichmäßige Nährstoffverteilung. Zudem speichert das angerottete Schnittgut sehr schön Wasser. Beides hilft nur falls man Pflanzen hat die auch tief genug wurzeln. Ich vergrabe jedes Jahr gehäckselten Hecken-Schnitt und das klappt für mich super. Nicht nur dass die Tomaten super wachsen, ich spare mich auch den Heckenschnitt weg zu fahren oder noch zwei Komposter auf zu stellen und den Kompost dann durch die Gegend zu schaufeln.
@@bowlchamps37 Ne, als Landschaftsgärtner nicht. Das klingt jetzt sehr deutsch, aber für den Gemüsegärtner gibt es tatsächlich eine spezielle Ausbildung, die nur 2 Jahre dauert. Zumindest war das zum Zeitpunkt meiner Ausbildung so. Die eines Landschaftsgärtners dauert 3 Jahre, weil dazu auch alles zum Thema Bodenverdichtung gehört, wie bspw. Pflasterung oder Natursteine.
Ich möchte dir da mal entschieden widersprechen: Zusätzlich zu dem was @micha egi richtiger Weise zu den Tiefwurzlern gesagt hat, halte ich garnichts von deiner Idee mit den Plastiktüten. Plastiktüten, Müllsäcke oder auch billige Malerfolie scheinen aus den offensichtlichen Kostengründen erstmal eine gute Idee zu sein, aber das ist meiner Meinung nach nicht langfristig genug gedacht. Auch ohne direkte UV Einstrahlung werden diese Materialien recht schnell porös und brüchig und lassen sich dann selten gut auswechseln ohne dass Rückstände (Microplastik) zurück bleiben. Ein weiterer wichtiger Effekt den eine Noppenfolie (sofern sie richtig herum - Noppen nach aussen! - angebracht ist) hat ist der, dass Luft zwischen Folie und Holz zirkulieren kann und somit Staunässe auf der Innenseite des Holzes verhindert wird.
Hallo, das Video ist langweilig. 1. Weil nur Bilder gezeigt werden und 2. Weil es keine neuen Erkenntnisse sind, die dort weitergegeben werden. Das meiste gilt fürs Gärtnern allgemein und lässt sich anschaulicher in jedem Gartenbuch nachlesen. Habe nach der Hälfte abgebrochen.
@@madelenixe Das mit der Wärme ist ein guter Punkt. Mein ältestes Holz-Hochbeet geht jetzt in die 5. Saison. Wenn das in einigen Jahren doch verrottet ist, ist es ein guter Zeitpunkt unten neues Holz einzuschichten. Ich verstehe aber wenn man sich den Aufwand sparen möchte. Das ist doch extrem anstrengend, auch wenn es nur alle 8-10 Jahre fällig ist. Danke für die schnelle Antwort und ein gutes Gartenjahr.
@@michaegi4717 danke, dir auch. wir haben auch vor ein neues aus dunklen weinflaschen und steinen zu mauern. auch wegen der wärme. da haben wir schon ein niedriges kakteenbeet mit einem mäuerchen dahinter das auch mit dunklen flaschen aufgeheizt wird. aber das ist natürlich schon etwas arbeit :)
Genau, meine Hochbeete sind aus Randsteinen. Keine Folie, Plastik oder Lacke. Die einzelnen Steine lassen sich zum entleeren des Hochbeetes einfach rausnehmen und wieder einsetzen. Mein erstes ist jetzt 9 Jahre alt und immer noch wie neu.
sehr allgemein und keine wirklichen Tipps und das meiste oder fast alles betrifft genauso eine normalen Garten nicht spezifisch aufs Hochbett beschränkt,
