English model history below.
Im April 1971 rollt ein neuer SL auf die Strasse, der Mercedes 350 SL. Der Wagen misst 4.39 Meter in der Länge, 1.79 Meter in der Breite und die Höhe mit geschlossenem Verdeck beträgt sportliche 1.30 Meter. Angetrieben wird das zeitlos schöne Modell erstmals in der Geschichte der Modellreihe von einem Achtzylinderaggregat mit 200 PS. Ebenfalls eine Premiere war die interne Bezeichnung, denn zum ersten Mal stand ein "R" wie Roadster statt ein mit "W" wie Wagen vor der Nummer. Im Fall des 350 SL war es die Baureihe R 107.
Am 18. Juni 1986 wurde die Entscheidung zur Serienfertigung der Baureihe R 107 gefällt. Nachrichten aus den USA, die über erhöhte Sicherheitsstandards berichteten, sorgten für mächtig Zündstoff in der Diskussionsrunde. Der damaligen Entwicklungschef Hans Scherenberg setzte sich mit Vehemenz dafür ein, den Wagen trotzdem als offenen Zweisitzer mit Stoffdach und zusätzlichem Hardtop, statt als Targa, ähnlich dem 911, zu produzieren.
Um den globalen Sicherheitsstandards gerecht zu werden und neue Massstäbe in Punkto Sicherheit zu setzen wurde Béla Barényis Sicherheitskonzept mit Knautschzonen vorne und hinten sowie der gestaltfesten Fahrgastzelle für den 107 weiterentwickelt. Die Bodengruppe stammte diesmal nicht von einer Limousine, sondern war eine eigenständige Rahmenbodenanlage. Ausgestattet mit einem geschlossenen Kardantunnel und kastenförmigen, mit unterschiedlichen Blechstärken versehenen Quer- und Längsträgern, sorgte diese für ein exakt definiertes Knautschverhalten.
Im Innern wich das harte Armaturenbrett einem stossnachgiebigen und schaumgepolsterten Blechaufbau. und ist sowohl im oberen als auch im Kniebereich. Schalter und Hebel wurden versenkt und das Lenkrad bis auf den bewährten Pralltopf komplett überarbeitet. Der Tank war nun kollisionsgeschützt über der Hinterachse statt am Heck eingebaut, ab März 1980 fand man bereits ABS als Extra und ab Januar 1982 gab es sogar Airbag und Gurtstraffer.
Eine Optische Neuerung waren die gerippten Breitband-Rückleuchten, die man auch vielen an späteren Modellen findet.
Weil der 107 anfangs mit Kreiskolbenmotoren ausgestattet werden sollte, waren aufgrund der grösseren Einbauhöhe Getriebe- und Kardantunnel grosszügig dimensioniert. Vorgesehen waren Drei- und Vierscheibenmotoren. Der Vierscheiben-Versuchsmotor KE 413 leistete im R 107 stolze 277 PS und obwohl die Vorteile klar waren, kannten Chefingenieur Hans Scherenberg und sein Spezialist für Verbrennungs- und Abgasfragen, Kurt Obländer, auch die Nachteile des Wankelmotors und entschieden ich letztlich für den Einbau bewährter Ottomotoren.
Im August 1989, nach über 18 Jahren Serienfertigung des 350 SL, läuft das Erfolgsmodell aus.
ENGLISH:
In April 1971 a new SL hits the streets, the Mercedes 350 SL. The car measures 4.39 meters in length, 1.79 meters in width and the height with the hood closed is a sporty 1.30 meters. For the first time in the history of the model series, the timelessly beautiful model is powered by an eight-cylinder unit with 200 hp. The internal designation was also a first, because for the first time there was an "R" like Roadster in front of the number instead of a "W" like Car. In the case of the 350 SL, it was the R 107 series.
On June 18, 1986, the decision was made to mass produce the R 107 series. News from the USA reporting on increased safety standards caused a lot of explosives in the discussion. The head of development at the time, Hans Scherenberg, vehemently advocated producing the car as an open two-seater with a fabric roof and additional hardtop instead of as a Targa, similar to the 911.
In order to meet global safety standards and set new standards in terms of safety, Béla Barényi's safety concept with crumple zones at the front and rear and the rigid passenger cell was further developed for the 107. This time the floor group did not come from a sedan, but was an independent frame floor system. Equipped with a closed cardan tunnel and box-shaped cross and longitudinal members with different sheet thicknesses, this ensured a precisely defined crumple behavior.
Inside, the hard dashboard gave way to an impact-yielding and foam-padded sheet metal structure. and is in both the upper and knee areas. Switches and levers have been sunk and the steering wheel has been completely redesigned except for the proven impact absorber. The tank was now installed over the rear axle to protect against collisions instead of at the rear, from March 1980 ABS was already available as an extra and from January 1982 there were even airbags and belt tensioners.
An optical innovation were the ribbed broadband taillights, which can also be found on many later models.
10 ноя 2022
