Genau, konstant 15 min. zu spät. Darauf kann sich das Gegenüber auch gut einstellen. Wüssten so manche AG mehr über die überproportional vertretenen Einschlaf- und/oder Durchschlafstörungen unter ADHSlern, der nach hinten verschobenen Schlafarchitektur und den daraus evtl. folgenden Schwierigkeiten (morgens noch nicht richtig fit, Tagesmüdigkeit bis hin zur Erschöpfung), so wären spätere Arbeitsbeginne extrem hilfreich. Wo es machbar ist, flexiblere Arbeitszeiten. Auffallend ist außerdem, dass unter ADHSlern die Zahl der "Eulen" höher ist als die der "Lerchen". Heißt wir werden oft erst gegen 0:00 oder 1:00 so müde, dass wir dann schlafen können. Es wird auch vermutet, dass bei uns der Melatoninspiegel erst später steigt und morgens später abfällt. Demzufolge wir ADHSler morgens auch unfassbar schwer wach werden. Ich hatte seit ich denken kann, noch nie wirklich das Gefühl morgens richtig ausgeschlafen zu sein. Bedenkt man nun, dass man als Erwachsener min. 6 h Schlaf haben sollte, die Arbeit aber um 8:00 beginnt, wird's schon eng. Bei regelmäßiger zu kurzer Schlafdauer soll es auch Zusammenhänge mit Demenz geben. ADHSler haben oftmals auch einen wesentlich unruhigeren Schlaf, mehr Bewegungen und das Restless-Legs-Symptom kommt auch wesentlich gehäufter vor. Das alles sollte in der Gesellschaft viel bekannter sein. Die Reparaturen dieser ganzen Folgen des ADHS kosten uns weit mehr als Kosten für Prävention! Darf gerne geteilt werden.
Danke für den tollen ersten Vortrag. Nur echt schade dass der 2te Vortrag nicht auf deutsch stattfinden konnte (kein Untertitel) und somit nur dem Publikum vorbehalten bleibt welches das verstehen kann..
