Auch als Psychosomatiker mit langjähriger Berufserfahrung konnte mir dieses Video eine neue Denkperspektive vermitteln. Ich habe da sofort einige Patienten im Kopf welche ich mir nochmals unter diesem Aspekt näher ansehen muss. Nebenbei hat mir das Video auch grafisch mit den Zeitraffer Bildern sehr gut gefallen. Gerne mehr davon.
Toller Beitrag und noch besser Verständlich gemacht durch die sehr ansprechende Animation. Ich stöber jetzt mal Deine Videos durch. Gut das Thema veranschaulicht!
Wenn es stimmt, dass 23% der Menschen mit Dysthymie auch ADHS haben, finde ich es sehr beängstigend, dass mich bisher kein Arzt/Therapeut darauf aufmerksam gemacht hat.
Sehr spannend und gut erklärt! Bei mir wurden seid 2005 immer wieder schwere Depressionen diagnostiziert, erst 2019 wurde von adhs gesprochen! Da ich ein lebensfroher Mensch bin und diese ganzen Antidepressiva nicht geholfen haben, stelle ich mir die Frage: War es immer schon "nur" Adhs und bin ich krank geworden, weil es vorher nie erkannt wurde? Seid 2015 nehme ich Elontril, welches auch aufs Dopamin wirkt! Seid dem geht es mir richtig gut und ich habe meine Kreativität wieder endeckt!
Vielen Dank für Ihren Kommentar! Depression infolge eines unbehandelten ADHS und Depression unabhängig von ADHS - gibt es tatsächlich beides (z.B. Katzman et al., 2017). Leider können auch lebensfrohe Menschen Depressionen entwickeln und Antidepressiva können hilfreich sein, bei unerkanntem ADHS fehlt aber häufig etwas und ich bin froh, dass Sie und Ihre Behandler nun einen für Sie passenden Weg gefunden haben und dass es Ihnen jetzt besser geht! Insbesondere was Sie über Kreativität schreiben, finde ich sehr berührend und das höre ich von vielen ADHSlern!
Ihre Theorie kann ich unterstützen. Ein Leben mit unerkanntem ADHS ist mörderisch anstrengend, das kann zu Erschöpfungsdepressionen führen. Wenn man Pech hat, verselbständigt sich die Depression dann auch noch als zusätzliches Störungsbild. Wenn ich nach meinem besten Antidepressivum gefragt werde, nenne ich provokant gerne mal MPH. ;)
@@anmaba9646 Danke, es freut mich, dass Sie die Videos hilfreich fanden! Zum GDB und ADHS (ohne Begleiterkrankungen) habe ich bislang keine Erfahrungen. In der Regel kommen auch mehrere Diagnosen zusammen und es geht mehr um die individuellen Einschränkungen als um die Diagnosen selbst. Wenn ihr Arzt GDB anspricht, würde ich das ernst nehmen und mit ihm besprechen. Alles Gute für Sie!
Dieser Weg kommt mir sehr bekannt vor! Ewig Depressionen, Therapie und nix half.. Serotoninwiederaufnahmehemmer auch nicht. Erst Elontril schlug an und nach weiteren Jahren weiß ich nun (aufgrund Zufällen, eigener Recherchen und daraufhin Diagnosestellung beim Psychiater), dass ich ADHS habe - plötzlich macht alles Sinn. Finde es heftig, dass kein Therapeut das auf dem Schirm hatte...da sieht man mal, wie verschieden sich das zeigen kann
Danke, danke, danke! Für das Video, die klare Aussage und die sehr gelungene grafische Umsetzung. Wird umgehend geteilt, und den Kanal habe ich auch gleich abonniert.
@@AktivePsychotherapie Als spät diagnostizierte Erwachsene könnte ich ein Buch schreiben über Fehleinschätzungen und Missverständnisse. Da ist so ein Video purer Balsam!
@@gehtdirgarnueschdean7773 Das zu versuchen hier zu beantworten sprengt etwas den Rahmen, sehr informativ könnte aber schon diese Tabelle hier (ab Seite 5) sein: www.thieme-connect.com/products/ejournals/pdf/10.1055/a-0959-2034.pdf aus: Schöttle D, Schimmelmann BG, Tebartz van Elst L. ADHS und hochfunktionale Autismus-Spektrum-Störungen. Komorbidität oder Differenzialdiagnose? Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Diagnostik und Behandlung. Nervenheilkunde 2019; 38: 632-642
Ich selbst habe leider (noch) keine praktischen Erfahrungen damit gemacht, die Datelage ist zwar gemischt (möglicherweise aufgrund uneinheitlicher Protokolle), aber schon so gut, dass es in der S3 Leitlinie als Ergänzung empfohlen wird, sofern es keine der andere effektivere Therapie verhindert oder verzögert und bestimmte Protokolle genutzt werden (Frequenzbandtraining, SCP Training).
In 2:08 wird ja gesagt, dass man bei Menschen die ADHS und Depressionen haben häufiger Antidepressiva verschreibt als wenn man nur Depressionen hat. Ich hätte darauf bezogen Mal ne Frage. Kurz dafür als Hintergrund Info: Ich bin 17 und habe ADHS. Ich bin deswegen auch schon in Behandlung seit dem ich 7 oder 8 Jahre alt bin. Ich habe auch bereits damals Medikamente als Hilfe wegen ADHS verschrieben bekommen. Ich habe auch vor einigen Monaten gemerkt dass ich ein psychisches Problem habe. Nach einem Telefonat mit meiner Ärztin liegt die Vermutung nahe dass ich Angststörungen habe. Hab auch jetzt bereits ein Erstgespräch mit einer Psychologin in der Nähe gemacht und Versuche einen Platz in einer Therapie zu bekommen. Um noch Mal auf mein ADHS zu kommen, dafür nehme ich ja Medikamente (in einer für meine Körpergröße und mein Gewicht geringen dosis, da ich keine Starke Ausprägung habe). Ich hatte Mal vor 2 Jahren oder so bei einem Bluttest erhöhte Leberwerte (ich mache mehrmals im Jahr Bluttests um meine Dosierung zu prüfen). Erhöhte Leberwerte können durch Medikamente auftreten. Deswegen nehme ich auch solange es sich vermeiden lässt möglichst wenig Medikamente, außer die für ADHS. Auch Antidepressiva und ähnliche Medikamente können meines Wissens nach erhöhte Leberwerte hervorrufen. Falls durch eine Therapie nicht der gewünschte Effekt zur Verringerung meiner Angststörungen Auftritt kann es meines Wissens nach Möglich sein Antidepressiva (bzw ein ähnliches Medikament, dass in meiner Situation sinnvoller wäre) verschrieben zu bekommen. Natürlich kann ich immer noch ablehnen. Ich muss es ja nicht nehmen. Meine Frage wäre: Könnte nicht durch eine kombinierte Einnahme von meinen ADHS Medikamente und von denen gegen Angststörungen ein starker Anstieg meiner Leberwerte ausgelöst werden?
Schönes Video💕 Meine Tochter und ich machen uns grad auf, um eine/n Therapeut*in zu finden, die/der AD(H)S diagnostizieren kann. Ich bin gespannt was auf uns zukommt. Gibt es Tipps worauf wir achten müssen? Wir haben uns zuerst von unserer Krankenkasse eine Liste von Therapeuten geben lassen.
Vielen Dank! 😊 Wichtig ist, dass die Therapeut:innen sich mit AD(H)S auskennen. Adxs.org verschicken auf Nachfrage Behandlerlisten. Die meisten sind Fachärzt:innen für Psychiatrie, da gibt es auch oft "schneller" Termine als bei Psychotherapeut:innen. Ansonsten in regionalen Selbsthilfegruppen nach Erfahrungen fragen. Ich drücke die Daumen!
@@AktivePsychotherapie das ist ein sehr hilfreicher Tip - ich habe schon so viele Ärzte angerufen und hab immer nur gehört: das behandeln wir nicht. Keiner konnte mir aber sagen, wer denn ADS behandelt...
@@vidarmonia Einen weiteren Tipp habe ich neulich mitbekommen: In Kinder- und Jugendpraxen anrufen, dort ist die Behandlung von ADHS gängiger und fragen, zu wem die ihre erwachsen werdenden ADHS Pat. weitervermitteln.
@@AktivePsychotherapie die Praxis, bei der meine Jungs sind, wissen keinen... Ich hab mich aber bei der empfohlenen Seite registriert und auch gespendet.