Deine Messungen zeigen deutlich den Qualitätsunterschied zwischen Noname-Akkus und dem Original auf. Wenn die tatsächliche Kapazität nur 55% der Nennkapazität beträgt kann das Testurteil nur mangelhaft heißen! Wenn man den Kaufpreis ca. 26€ des getesteten Akkus auf die gemessene Kapazität umrechnet, dann liegt der Preis bei ca. 47€. Einen originalen Makita-Akku mit 3Ah gibt es im Onlinehandel für knapp 39€. Aufgrund des geringen Gewichts und besserer Handhabung bevorzuge ich die kleinere Kapazität.
Sehe ich auch so. Ich verstehe den Hype um die Billigakkus absolut nicht. So viele Leute sind sooo zufrieden und freuen sich, dass sie günstige Akkus gefunden haben. Doch man zahlt am Ende drauf, da man hier weniger Ah pro Euro bekommt. Und nebenbei geht man das Risiko ein, dass das Haus im schlimmsten Fall abbrennen kann..
Abschalten bei 2,7 V ist sehr gut, vollkommen in der Spezifikation. Power Tools ziehen in der Regel viel Strom, so dass die Spannung absackt und sich anschließend wieder erholt. Eine gemessene Kapazität von 3Ah ist Betrug am Kunden. Wenn man 5,5 Ah drauf schreibt sollte das auch drin sein. Frage ist auch noch ob überhaupt hochstrom fähige Zellen verbaut worden sind.
Bei der Innenwiderstandsmessung wird aber immer ein Zellenpaar und nicht die Einzelzelle selbst gemessen. Für die Kapazitätsmessung sollte man einen Blick in das Datenblatt werfen, falls man die Zellen identifizieren kann. Als Beispiel die Daten einer LGDBHE41865, wie sie z.B. in Bosch Akkupacks verbaut wurde. Standard Discharge wird mit 500 mA bis End voltage 2,5 V angegeben. Natürlich fällt die Entladekurve gegen Ende recht steil ab und da werden sicherlich keine 2500 mAh im Akkupack drinn sein, aber hier wird auch mit 1250 mA pro Einzelzelle und über das BMS entladen. In einigen Datenblättern wird sogar von Ladeschlussspannung von 4,35 V gesprochen, um 100% Ladung zu erhalten und meist wird auch nicht genannt, bei welchem Entladestrom die Kapazität gemessen wurde. Klar geht man im normalen Betrieb nicht an die Grenzen, aber für möglichst hohe Kapazitätsmessungen schon. Beim fertigen Akkupack wird dann nur der mAh-Wert der Einzelzelle abgelesen und in diesem Fall mal Zwei genommen.
BMS sieht hier in der Tat gut aus. Verarbeitung im Gerät auch. Gehäuse auch. Fraglich ist aber auch hier: Wie gut oder schlecht sind die Zellen? Gefährdet man hier sich und andere - und muss ggf. einen Brand vom Akku in Kauf nehmen? Auch fraglich, ob die zwei Akkus im Test nur so ein gutes BMS drin hatten oder ob der Hersteller auch ab und an noch andere Platinen einbaut. Ich habe mir vor einiger Zeit auch einen angeblichen 5,5Ah Noname-Akku für Makita gekauft. Zellen gemessen: Ca 2,5 Ah. Ich hatte das dann dem Hersteller gemeldet. Er wollte den Akku nicht zurück. Ich sollte ihn entsorgen. Er hat mir dann 2 neue 5,5Ah Akkus geschickt. Natürlich hatten auch diese auch nur etwa 2,5 bis 3Ah. Im inneren sahen die Akkus auch gut aus. Ordentliches BMS. Die Lötkontakte für die Zellen an die Platine sahen nicht optimal aus, habe ich etwas nachgelötet. Die Akkus haben weder die korrekte Ladungsmenge (=Betrug!) noch bringen sie die Leistung (Watt). So dass man diese nicht in jedem Gerät betreiben kann. Leistungshungrige Geräte wie Winkelschleifer sind da ungeeignet dafür. Wer weiß evtl. mehr darüber: Werden die Zellen extra für diese Akkus produziert? Oder ist es evtl. Ausschuss ? Oder alte Ware ?
Die Zellen werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht der vom Original entsprechen, Makita lässt sich die Qualität aber auch entsprechend bzw. sehr hoch bezahlen. Ich nutze neben einigen Originalen auch Nachbauten und wenn man weiß, was man tut, dann ist das erstmal kein Problem. Meisten haben die Nachbauten deutlich weniger Kapazität als angegeben (5 Ah = 3 Ah ist typisch) und sie haben auch nicht die gleiche Power. Für vielen Geräte reicht das aber immer noch. Ich selber habe bisher nur eine Ausnahme gefunden.
Habe ich was falsch verstanden? Sie haben den Akku doch nur bis 3V entladen und dann eine Kapazität von ca. 3000 mAh gemessen. Müssten Sie, für die Kapazitätsmessung, nicht bis zum Tiefentladungsschutz entladen? Daumen hoch für das ansonsten informative Video.
Der Unterschied ist eher gering, da die Entladeleistung in der Regel bei den Geräten sehr hoch ist. D.h. zum Ende hin fällt die Spannung dann sehr schnell ab. Ich teste immer bis 3V-Zellenspannung.und Belaste mit 60 - 80 W. Ob ich dann bis 3V oder 2,5 V Zellenspannung runter gehe macht schon bei dieser Leistung sehr wenig aus.