Ich habe mein Leben mit analoger Fotografie begonnen (ab ca. 6) und werde es auch analog beenden. Bin jetzt 68, ich hoffe, ich hab noch 20 Jahre vor mir. Man muss ja nicht auf digitale Bilder verzichten, aber jeden Monat mal einen Film durchziehen und selber entwickeln, es macht nach wie vor immer noch Spaß ...
Als ich 12 wurde, hat mir mein Vater die erste Kamera aufgenötigt. Eine Altissar-Boxkamera. Ich glaube, die Hälfte aller Negative war Ausschuss. Mit der ersten Exa wurde es besser. Mit einigen Pausen habe ich immer mal wieder einen "Film durchgezogen". Seit einigen Jahren habe ich nun auch die Digitalfotografie für mich entdeckt. Aber meine Analogkameras habe ich immer wieder gern in den Händen. Wie die Dame im Video schon sagt, diese Art der Fotografie ist anspruchsvoller, entschleunigt und ist ehrlich.
Beim Rückspulen sollte man den Filmentriegelungsknopf (meist am Boden der Kamera) drücken BEVOR man die Rückspulkurbel oben rauszieht und dann erst in Pfeilrichtung kurbeln. Außerdem sollte man aufpassen, da bei den meisten analogen Kameras mit Rückspulkurbel, diese auch zum öffnen der Rückwand dient, wenn man sie ganz hochzieht. Der Wiedereinstieg in die analoge Fotografie kam bei mir, da ich es leid war X-Mal auszulösen, aufs Display zu schauen wie das Foto geworden ist, um das Foto genau so zu bekommen wie ich es wollte. Das Display verleitet zur Vielknipserei, da man ja bequem hinterher aus mehreren Versionen aussuchen und den Rest sofort wieder löschen kann. Dazu kommen die zu umfangreichen Einstellungsmöglichkeiten, sodass die Kamera am Ende des Tages wichtiger wird, als das eigentliche Foto. Dadurch sinkt der Charme und die Aussagekraft der eigenen Bilder, die eigenen digitalen Bilder werden mehr und mehr 0815 und haben nicht mehr das, was die analoge Fotografie ausmacht, nämlich das gewisse Etwas. Im Grunde kann man sagen, bei der digitalen Fotografie hat man nicht mehr wirklich das Gefühl zu fotografieren, sondern aufs Knöpfchen eines tragbaren Computers zu klicken und im Grunde sind digitale Kameras nichts anderes, halt ein tragbarer Computer, der einem weitestgehend alles, insbesondere auch die eigenständige Kreativität abnimmt. Ach ja, bei digitaler Fotografie verlernt man auch, seine Umgebung wirklich wahrzunehmen, auf Situationen, Momente, besondere Details und Licht/Schattensituationen zu achten, mit Schärfe und Unschärfe, sprich Schärfentiefe zu spielen. Man verlernt das fotografische Sehen, vorm Inneren Auge schon zu sehen, wie ein mögliches Motiv ausschauen könnte, bevor man durch den Sucher schaut und den Auslöser drückt. Bei digitaler Fotografie schaut man sich oft die Bilder anderer an, anstatt selbst seine eigene Kreativität sich entfalten zu lassen. Und wenn man mal schaut, wie viele Menschen nur noch mit dem Handy fotografieren, kann einem Angst und Bange werden. Früher gab es zumindest einen Fotoapparat pro Familie, heute hat das Smartphone richtige Kameras weitestgehend verdrängt. Und wenn man mal schaut, wie viel einzelne Bilder/Fotos den Menschen heutzutage noch wert sind, einfach nur schrecklich. 😉 DAS sind meines Erachtens die wichtigeren und ausschlaggebenderen Gründe, die zur Entschleunigung, dem bewussteren Fotografieren noch hinzu kommen und das stetig wieder erstarkte wachsende Interesse an analoger Fotografie. Davon mal abgesehen, wird die eigene Fotografie analog auch qualitativ hochwertiger und wie schon gesagt, aussagekräftiger. Natürlich kommt noch das Glücksgefühl hinzu, etwas in Händen zu halten, was man sich selbst erarbeitet hat und nicht zum Großteil von den modernen Funktionen der digitalen Kamera herrührt. Also ich kann nur empfehlen parallel analog und digital zu fotografieren, um in beiden Welten seine eigenen Fähigkeiten stetig zu verbessern und immer bessere Fotos zu produzieren. Dann wird man auch digital zwangsläufig von der "Massenknipserei" wegkommen und die selbst gemachten Bilder/Fotos wieder mehr zu schätzen lernen. Gruß aus Ostfriesland Nachtrag: Ich stelle mal eine Frage in den Raum, die jeder für sich selbst beantworten sollte, der hauptsächlich oder ausschließlich digital fotografiert. Wenn ihr die selbst gemachten Auslösungen, gemachten Bilder, ob nun mit einer digitalen Kamera oder dem Smartphone zusammenzählt. Wie viele dieser Bilder löscht ihr und wie viele speichert ihr dauerhaft, prozentual gesehen? 😉
Tolles Video! 👍🏻 Nach wie vor trotz einiger Digitaler bin ich immer wieder gerne analog unterwegs. Es ist halt was ganz anderes und ich liebe es wenn ich meine Fototasche aus dem Labor abholen kann. Dann wird sich zu Hause erstmal mit einem Kaffee gemütlich gemacht und man schaut sich seine "Werke" an. 🙂📷
Tolles Video. Ich habe von meiner Mutter die Minolta XG-1 bekommen. Leider ist die defekt (Kondensatorprobleme). daher habe ich mir die Minolta XG-M bei ebay besorgt, die hatte ich als Jugendlicher schon und kann daher wieder analog fotografieren. Früher habe ich nur Dias gemacht aber heute mache ich Farbfilme und lasse sie mir auf CD brennen. Es macht einfach spaß und man überlegt 3 mal ob man das Foto macht.
Hallo. Ich liebe meine analoge fotografie. Ich würde (je nach film) aber ernsthaft bestreiten, dass die Qualität immer schlechter ist! Wenn wir fuji velvia50 nehmen, insbesonders als mittelformat kann ich Bilder zeigen, die locker mindestens gleich zum digitalen Bild sind. Nicht mit blenden umfang einer guten modernen d-slr, das gebe ich zu. Danke für dieses Video! Liebe Grüße. Andreas
Faszinierend finde ich immer wieder, dass man bei vielen Kameras komplett ohne Elektronik auslösen und belichten kann. Mit der Sunny 16 Regel braucht man auch keinen Belichtungsmesser. In der Realität finde ich es dann doch mit der Halbautomatik angenehmer 😁
Gutgemeinter Hinweis. Am besten die jeweilige Betriebsanleitung beschaffen , hilft Fehler zu vermeiden. VOR DEM ZURÜCKSPULEN MUSS DER ENTRIEGELUNGSKNOPF GEDRÜCKT WERDEN; SONNST ZERREIST MAN SICH DIE PERFORATION.
Jetzt komme ich ins Grübeln 🤔 Ich Fotografie auch Analog, doch solche Bild Rauschen hatte ich nie! Und dies sind meine Kameras. - Minolta SRD 303 mit denn Objektiven 300mm 100mm 100mm Macro 80mm 50mm - Olympus is 1000 - Kodak Retinette - Minolta Dynax 7000L Objektiv 35-105mm - für Schwierige Lichtverhältnisse Weston Master Universell Expoosure Meter Der Analoge Film denn ich gerne benutze ist Fujifilm 200 ISO. Hier noch eine kleine Korrektur. Auch in der Analogen Welt versuchte man die Filme so Rausch Arn zu wie möglich, deswegen verstehe ich nicht warum das Rauschen Plötzlich so im Vordergrund stehen muss, wie gesagt ich hatte nie ein Bild Rauschen in meinen Fotografien aus nur ganz schwach kaum zu sehen. Es gab mal einen fall bei einer Kamera von Kodak mit Disc, da waren die Negative zu klein um ein Anständiges Foto zu machen, diese Kamera ist nicht mehr in meinen Besitz.
Film rauscht nicht... das ist das Filmkorn - das beim Scan meist überbetont wird und in einen Handabzug nicht so hervorsticht. Und ja, die Qualität von Film in gewissen Größen als schlechter zu bezeichnen als es eine Kleinbild-DSLR/DSLM schafft, würde ich so auch nicht unterschreiben. Film zu entwickeln ist nicht so schwer wie angedeutet - klar braucht man Ausrüstung dazu und ein wenig Wissen, das kann man aber auch relativ leicht sich aneignen. Gerade s/w empfiehlt sich mehr selbst zu entwickeln.
Körnung hat absolut nix mit deiner Kamera zu tun. Hängt am Filmtyp, Lichtempfindlichkeit, unterschiedlich bei Farb- und S/W Film und ändert sich, wenn du ihn über oder unter seiner ASA nutzt (push/ pull).
Ich fotografiere ausschließlich analog. Ich halte nichts von der digitalen Fotografie. Seelenloses Knipsen isr die digitale Fotografie. Ich bin 1998 geboren und wuchs mit Analogkameras auf. Ich fotografiere am liebsten mit meiner Pentax MV1, sowie mit meiner Fujifilm DL 270 Zoom. Meine Mutter hat mir das Fotografieren von klein auf gezeigt und gemeinsam verschießen wir viele Filme.
