Zufälligerweise hatten wir das Thema neulich auch beim Training. Auf jedenfall interessant und doch nicht ganz unerheblich. Zum Thema Workshop: Da das Wolffhotel nur einen Katzensprung entfernt ist, wäre ich da auf jedenfall auch interessiert! Grüße aus der Eifel
Warum nicht einatmen beim Auszug? Damit hätte man noch mehr Sauerstoff im Anker und beim Lösen. Ich mache es so und komme damit gut zurecht. Mich würde interessieren, welche Vorteile das Ausatmen haben soll.
Nein, man hätte nicht mehr Sauerstoff im Anker. Was man beim Auszug einatmet, steht der Muskulatur nicht sofort zur Verfügung. Es braucht halt etwas von der Lunge bis zum Muskel. Deshalb ist es von Vorteil, wenn man eine hohe Sauerstoffsättigung im Blut hat. Der Vorteil des Ausatmens ist, es ist einfacher eine gute Körperspannung aufzubauen. Sprich, Kern- /Bauchmuskulatur anzuspannen. Wenn Du mit Deinem Weg gut klar kommst, alles gut. Aber vielleicht geht es anders ja noch etwas besser? Einfach ausprobieren. Unsere Meinung ist kein Dogma, sondern eine möglich Alternative, mit der wir gute Ergebnisse erzielt haben. Aber jeder so, wie er möchte.
Interessante Technik. Beim Blankbogen atme ich allerdings im Auszug ein, weil ich damit den Brustkorb weite und so leichter in die Rückenspannung komme. Im Auszug halte ich dann die Luft an bis zum Lösen. Hat bei mir bislang prima funktioniert. Würde ich bei Auszug ausatmen, ist der Kraftaufwand höher bis zum Anker. Was meint ihr dazu?
Wenn es bei Dir funktioniert, vor allem immer gleich, alles gut. Allerdings halte ich es nicht für verlässlich wiederholbar, da man bestimmt nicht immer gleichmäßig einatmet. Ich habe versucht es in Natura nachzuvollziehen und bei mir war die Öffnung/Weite des Schultergürtels immer etwas unterschiedlich. Meiner Ansicht nach ist es mit dem Ausatmen verlässlicher von Schuss zu Schuss zu wiederholen. Schau Dir dazu bitte auch dieses Video an: ru-vid.com/video/%D0%B2%D0%B8%D0%B4%D0%B5%D0%BE-va7n13V36lc.html - damit hast Du einen sehr geringen Kraftaufwand beim Auszug und bist gleich in der richtigen Position.
Luft anhalten ist ein absolutes No go und treibt den puls hoch. Beim ziehen Flach tief luft in die lunge, damit die Muskulatur mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird, das erhöht die ausdauer, hält den puls flach und mir geht die Kraft nicht aus. Wenn er Ausgezogen ist Lasse ich die luft ebenfalls flach wieder raus während ich in den anker gehe. Während des Zielvorganges flach und rhuig weiter atmen und beim Schuß lösen ausatmen. So lernt man es als Sportschütze...
Also ich mache es seit über 40 Jahren anders, atme beim Auszug leicht ein, halte die Luft an, bis zum lösen. Kenne das mit dem Ausatmen aber auch von der Trainerausbildung, vor allem beim Gewehrschießen. Aber eine (für mich) nachvollziehbare Begründung konnte mir bisher noch keiner geben. Habt ihr eigentlich auch nicht gemacht. Was ist der Vorteil, was ist der Nachteil, beim Aus- bzw. Einatmen. Ist es nicht doch so, dass jeder "seinen" Ablauf finden muss.
Es ist leichter, beim Ausatmen eine gute Körperspannung aufzubauen. Beim Einatmen wird oft Bauch- und Brustatmung vermischt. Gerade bei der Brustatmung gibt es Auswirkungen auf den Schultergürtelbereich, dies kann zu Unterschieden in der Körperhaltung und Ausrichtung führen. Die Kraftlinien haben von Schuss zu Schuss mehr Varianz. Muss nicht, ist aber wahrscheinlicher wie bei der Ausatmung. Daher bevorzuge ich das Ausatmen, da es weniger fehleranfällig ist. Meiner Ansicht nach. Aber, wie Du sagst, jeder nach seinem Gusto. Wir haben nur einen Weg aufgezeigt, mit dem wir gute Erfolge erzielt haben. Und warum nicht mal etwas Neues probieren? Vielleicht ist es ja besser?
@@ElmarHarbecke Da gehe ich völlig mit, ausprobieren ist (fast) immer richtig. Probleme habe ich immer (nicht bei Dir jetzt gemeint), wenn behauptet wird, so und nicht anders wird das gemacht. Dafür sind wir alle viel zu "verschieden". Trotzdem noch einmal ein großes Lob für Deine Videos, bei der Vielzahl von Bogenvideos, gehören sie schon zu den besonders guten.
@@MrLongbow560 Danke für die Blumen:) Aber ja, die Jahre im Bogensport haben gezeigt, dass es nicht nur "die eine Wahrheit" gibt. Es ist immer eine Entwicklung. Letztlich gewinnt der, der offen und flexibel ist.
Danke für das Video. Werde ich ausprobieren. Was mir jetzt nicht ganz klar war ist der Ablauf beim Schuß selbst. Ich habe verstanden, beim Ausziehen leicht ausatmen und dann während des Zielvorgangs bis nach dem Lösen des Schußes die Lutf anzuhalten und erst nach abgeschlossenem Schießvorgang wieder einzuatmen? Das war vermutlich so gemeint mit den 5-8 Sekunden stehen im Auszug (Compound) gut machbar? Wär super, wenn ihr das noch etwas präzisieren könntet. Danke grüße Daniel